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Rezensionen zu
Endgültig

Andreas Pflüger

Die Jenny Aaron-Reihe (1)

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Jenny Aaron war an der Spitze einer international operierenden Eliteeinheit der Polizei. Sie ist hochintelligent und absolut effektiv. Sie jagt Mörder und sorgt dafür, dass diese hinter Schloss und Riegel bleiben. Doch vor fünf Jahren endet ihre Karriere abrupt. Bei einem Einsatz in Spanien wird Jenny verletzt und verliert ihr Augenlicht und ein Teil ihres Gedächtnis. Mühsam und mit viel Ehrgeiz kämpft sie sich zurück und kann als blinde Polizistin als Vernehmungsspezialistin beim BKA arbeiten. Und Jenny ist gut, denn sie hört mehr als andere, da ihr Gehörsinn nun ganz anders ausgeprägt ist. Jedoch wird sie von ihrer Vergangenheit eingeholt, als sie ihre ehemaligen Kollegen aus Berlin um Hilfe bitten. Ein Mörder, welchen sie damals ins Gefängnis gebracht hatte, soll eine Psychologin getötet haben. Mit Erschrecken muss sie feststellen, dass ihr Leben erneut in Gefahr ist. „Endgültig“ ist Thriller der es in sich hat. Ein Ereignis jagd das nächste und am liebsten hätte ich die 13 Stunden dieses Hörbuchs am Stück gehört. So unglaublich spannend und mit der richtigen Würze an Brutalität – genau mein Ding. Gelesen wird das Hörbuch von Nina Kunzendorf und ich finde, die Auswahl wurde hier perfekt getroffen. Sie hat die Rolle von Jenny Aaron gekonnt gesprochen und ihre Stimme hätte besser nicht passen können. Die Idee als Protagonistin eine blinde Polizistin zu wählen hat mir sehr gut gefallen. Habe ich in dieser Form bisher noch nicht gelesen. Ich konnte mich sehr gut in Jenny reinversetzen und fand es unheimlich spannend, welche Eindrücke sie als blinder Mensch sammeln konnte. Selbst feinste Nuancen in der Stimmfarbe kann sie hören, Ausdünstungen anders riechen und Entfernungen besser abschätzen als ein „normaler“ Mensch. Andreas Pflüger hat hier sehr gut recherchiert! Fazit Ein wirklich Action geladener und spannungsvoller Thriller vom Feinsten. Langeweile kommt hier keine auf und Nina Kunzendorf mit ihrer klangvollen Stimme könnte besser nicht sprechen. Eigentlich schade, ich hätte diesem Hörbuch noch Stunden zuhören können. Aber ich freue mich schon, wenn es weitere spannende Fälle mit der blinden Jenny Aaron gibt.

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Nina Kunzendorf hat sicherlich keine liebliche Püppchenstimme. Wer hier so etwas sucht ist hier falsch. Aber zu diesem Krimi passt sie hervorragend: Einfühlsame intelligente Stimmenmodulation mit manchmal stakkatoähnlichen Ton - passend zur Szene wie eine Maschinengewehrsalve. Oft schwingt etwas melancholisches in der Stimme mit. Genau wie die Psyche der Hauptfigur geschmiedet ist. Aber auch etwas kraftvolles, direktes und brutal rationales. Dann ist sie wieder hochemotional mit dem sanften Unterton der Zärtlichkeit. Respekt Fr. Kunzendorf und Hochachtung dem Autor Andreas Pflüger von einer Sprache die Situationen so präzise, bildhaft und spannungsgeladen beschreibt, als sei man direkt im Geschehen. Die Geschichte ist mehr als ein Krimi: Sie ist beiläufig eine interessante tiefenpsychologische Analyse der verschiedenen Figuren in der man teilweise sich selbst oder andere Bekannte schnell wiederfindet. Viele Grüße aus Aurich nahe der Nordseeküste Norbert Witte

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Sehend geboren, ist die Hauptfigur durch einen Unfall erblindet. Nach einer ersten Periode des Haderns um das verlorene Augenlicht lernte sie jedoch rasch, sich mit den neuen Gegebenheiten zurechtzufinden und entwickelte eine Meisterschaft darin, die Umwelt mit den verbliebenen vier Sinnen zu erkunden. Mit Hilfe ihres hochtrainierten Gehörs, ist sie in die Lage, Räume durch die Reflexion von Schallwellen zu erkunden, Gegenstände zu erkennen, sogar Textur und Beschaffenheit von Materialen zu bestimmen. Durch den Geruchssinn kann sie nicht nur Personen erkennen und aufgrund der Ausdünstungen ein Profil des Charakters erstellen, sondern auch Umgebungen ein- und Entfernungen abschätzen. Dazu kommt eine durch Kampftechniken geschulte Körperbeherrschung und präzise Kenntnisse der menschlichen Anatomie, die es ihr erlauben, jeden Gegner in Sekundenbruchteilen auszuschalten. Dabei erweist es sich immer wieder auch als hilfreich, aufgrund des fehlenden Sehsinns von diesen unterschätzt zu werden. Gestatten, Matt Murdoch, im Zivilberuf als Rechtsanwalt, nachts als maskierter Rächer Daredevil für Gerechtigkeit kämpfend. Gestatten, Jenny Aaron, ehemaliges Mitglied einer internationalen Spezialenheit, das seit einem mißglückten Einsatz als Fallanalytikerin des deutschen Bundeskriminalamts arbeitet. Die Parallelen zwischen der Figur aus dem Hause Marvel und der Heldin des Debütromans von Andres Pflüger ist deutlich erkennbar. Ein entsprechendes Comicheft - der Fachbegriff lautet Visual Novel -, das im Roman auftaucht, wirkt wie ein Eingständnis des Autors. Um die Leser jedoch nicht zu langweilen, erfordert eine Figur mit solch übermenschlichen Fähigkeiten einen zumindest ebenbürtigen Gegenspieler. Dieser wird ihr mit einem skrupellosen Mann namens Holm gegenübergestellt, der alle Attribute eines comictauglichen Superbösewichts mitbringt: Er ist kalt, berechnend, verfügt über einen messerscharfen analytischen Verstand, einen durchtrainierten Körper und Reflexe, die jenen von Jenny Aaron in nichts nachstehen. Er tötet kampferprobte Elitepolizisten beiläufig wie lästige Insekten, er war es auch, der fünf Jahre vor der aktuellen Handlung in Barcelona Jennys Erblindung verschuldete. Sein Ziel ist es, die Inhaftierung seines Bruders zu rächen ... und sich mit der einzigen Gegnerin zu messen, die es mit ihm aufnehmen kann. Allein die Figurenkonstellation bietet die ideale Ausgangssituation für einen spannungs- und actiongeladenen Thriller. Daß der Roman jedoch als hochwertig gebundenes Buch und nicht zwischen zerfledderten 007-Imitaten angeboten wird, ist unter anderem dem Stil des Autors zu verdanken. Sich an den Sinnen seiner Hauptfigur orientierend, zelebriert er lustvoll das Spiel mit den Wahrnehmungen. Die kurzen elliptischen Sätze blitzen oft wie Fragmente von Eindrücken auf, beinahe synästhetisch vermengen sich Berührungen und Geräusche, dazwischen ein kurzes Schlußfolgern über die Beschaffenheit des Aufenthaltsortes. Der Geruchssinn als archaisches Gedächtnis löst immer wieder Erinnerungen aus, die der Autor geschickt mit Rückblenden verknüpft. In ihrer Aufgabe als reguläre Ermittlerin mußte Jenny Aaron die Gefangenschaft im Keller eines Schwerverbrechers erdulden, daher rührt ihre eiserne Entschlossenheit. Im testosterondurchsetzten Kameradschaftskodex der Polizei mußte sie ihren Platz erst erarbeiten, daher rührt der Respekt, den sie bei ihren Kollegen genießt. Interessanterweise trägt sie einen männlichen Vornamen als Nachnamen, mit dem sie in der Erzählung referenziert wird. Wie um ihre Härte und Männlichkeit auch formal permanent zu beweisen, wird auf sie stets mit "Aaaron", nie mit "Jenny" bezug genommen. Ein weiteres immer wiederkehrendes stilistisches Element sind Jenny Aarons Top-Ten-Listen, mit denen sie Eindrücke kategorisiert. Unter den Dingen, die nicht gerne hört, finden sich etwa das Klappern von schweren Schlüsseln, Getuschel, die Frage "Sind Sie blind?" und Kreide auf einer Tafel. Umgekehrt zählen Kinderglucksen, ein Bleistift auf Papier, Regen auf einem Blechdach und Buchseiten beim Umblättern zu ihren Lieblingsgeräuschen. Diese Listen dürfen nicht nur als Anspielung auf eine Art zeitgeistiges Rankingfieber verstanden wissen, sondern dienen auch dazu, Vorlieben, Leidenschaften, Sehnsüchte der Figur zu verdichten, um damit ihren Charakter noch schärfer zu zeichnen. Als bemerkenswerter Nebeneffekt ertappt sich auch der Leser dabei, anhand dieser Aufzählungen seine Umwelt wieder bewußter zu erkunden. Wie fühlt sich der Boden unter den Füßen an, wenn man für ein paar Schritte die Augen schließt, welchen Geruch verströmt der Wald nach einem Regenguß? In der Hörbuchfassung fungiert die deutsche Schauspielerin Nina Kunzendorf als Erzählerin. Mit authentischem Berliner Dialekt in der direkten Rede konturiert sie selbst Nebenfiguren, in der unscharfen Betonung von Silben und Verschleifung von Wortgrenzen ist sie oft näher an der Umgangs- als an der Schriftsprache. Dieser Stil erfordert daher eine Weile des Einhörens, ehe zwischen Hörer und Sprecherin die erforderliche Vertraulichkeit besteht. Dann jedoch lernt man es zu schätzen, wenn die zuvor als unsauber empfundene Aussprache die rasche Abfolge ineinander zerfließender Sinneswahrnehmungen Jenny Aarons akustisch noch unterstützt, wenn die Variationen im Sprechtempo den Charakter der Geschichte erfassen. Persönliches Fazit Kein Plagiat, sondern ein Hommage: Jenny Aaron wirkt wie ein neues Alter Ego des Comichelden Daredevil, mit dem der Leser ein adrenalindurchsetztes Action-Abenteuer durchstehen darf. Selten zuvor war ein Thriller aufgrund der Geschichte so prädestiniert für ein Hörbuch.

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Auf dieses Hörbuch war ich ganz besonders gespannt, hatte ich doch von der Printausgabe soviel positive Aussagen gelesen. Meine Erwartungen waren entsprechend hoch! Andreas Pflüger hat mit seiner Heldin Jennifer Aron eine ganz besondere Figur erschaffen. Bevor sie bei einem Einsatz schwer verletzt und ihr Sehvermögen verlor, war sie als Top-Agentin beim BKA im Einsatz. Jetzt, fünf Jahre nach dem Trauma, ist sie zurück in Berlin um einen Häftling zu einem Mordfall zu befragen. Doch Aron spürt, dass der Mord nur die Spitze einer Sache ist. Die Ereignisse in der Hauptstadt überschlagen sich. Als eine Schülergruppe entführt ist, wird allen Beteiligten klar, dass es Jennifer Aron ist, auf die es die Entführer abgesehen haben .... Schon zu Beginn spürt man als Zuhörer diese Besonderheit der Protagonistin. Ihre Gedanken und Gefühle sind so klar dargestellt, dass man ein deutliches Bild von ihr und ihrem Handicap bekommt. Ihre nicht vorhandene Sehkraft ersetzt sie durch genaues zuhören und hinhören. Sie nimmt die Schwingungen und Wellen ihres Umfelds deutlich wahr und erhält so ein ungetrübtes Bild von Personen und ihrer Umgebung. Faszinierend detailliert hat der Autor die Wahrnehmungen aus Sicht eines Blinden Menschen dargestellt. Jenny Aron hat trotz oder gerade wegen ihrer Sehbehinderung wie besessen an sich gearbeitet. Man meint immer ein Blinder Mensch hat nur bedingte Handlungsmöglichkeiten, doch wird man als Zuhörer eines Besserem belehrt. Die Geschehnisse denen Jenny ausgesetzt ist, sind zwar weit hergeholt und extrem, doch durch Namen wie Andy Holzer, weiß man, dass Blinde Menschen unglaubliches leisten können. Menschen wie Herr Holzer gaben Andreas Pflüger wohl die Idee für seine Protagonistin. Auch in das Polizeigeschehen bekommt man in der Geschichte einen guten Einblick. Der Zusammenhalt und das Teamspiel innerhalb der Elitetruppe ist genauso klar und deutlich dargestellt, wie die Korruption und das Machgehabe innerhalb und außerhalb dieses Apparates. Die Skrupellosigkeit der Bösewichte und die Verzweiflung der Opfer jagte mir so manchen Schauer über die Haut. Die Handlung ist temporeich, es wird nie langweilig. In Rückblicken erfährt man aus Arons früherem Leben und allmählich erfährt man auch, warum gerade sie es ist, auf die es die Entführer abgesehen haben. Ein rasanter Showdown, der mich fesselte und bis zum Ende gefangen hielt, rundete die ganze Geschichte auf höchst brisante Weise ab. Aufgelockert wurde die Handlung durch lockere Sprüche, die wohl in einer mit viel männlichem Testosteron geschwängerten Eliteeinheit dazugehören. Mit Nina Kunzendorf als Sprecherin kam ich gut zurecht. Besonders wenn es darum ging die "Berliner Schnauze" zu imitieren, fand ich sie klasse. Tempo, Emotionen und Ausdruck sind bei mir gut angekommen. Das Cover ist schlicht. Der Titel ist leicht verschwommen durchzogen. Abgerundet wird das minimalistische Bild durch Brailleschrift. Andreas Pflüger war mir bisher als Autor unbekannt, doch mit diesem Thriller hat er mich so überzeugt, dass es sicherlich nicht mein letztes Buch von ihm sein wird. Vor allem, da es wohl einen weiteren Band mit seiner Heldin Jennifer Aron geben wird. Mein Fazit: Ein großartiger Thriller mit einer spannenden Handlung und tollen charakterstarken Darstellern. Absolut empfehlenswert! Sehr positiv auch, dass es bei dem Hörbuch um eine ungekürzte Lesung handelt.

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