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Rezensionen zu
Die Toten ruhen nicht

Ruth Rendell

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€ 11,00 [D] inkl. MwSt. | € 11,40 [A] | CHF 15,90* (* empf. VK-Preis)

1944 hat eine Gruppe Kinder einen Treffpunkt in einem Tunnel, den sie entdecken. Dort spielen sie verschiedene Spiele und erzählen sich Geschichten, bis ein Vater ihnen verbietet sich dort wieder zu versammeln. 60 Jahre später werden bei Grabungen für eine Baustelle zwei skelettierte Hände in einer Blechdose gefunden.   Zum Einstieg fängt das Buch sehr ungewöhnlich an, einer der Morde wird direkt offengelegt, wie er geschah und von wem, das verwundert natürlich, denn wer möchte den das Ende direkt im Einstieg schon lesen? Im laufe der Geschichte gibt es aber noch die zweite Hand, diese gehört wohlmöglich zu einem zweiten Opfer und dieses Geheimnis wird bis zum Ende bewahrt, teilweise weiß man nicht wohin das Buch führt und auch die Spannung ist mäßig. Das Ende überrascht jedoch. Es ist eine Mischung aus sanftem Krimi und Roman über vergangene Zeiten, Kindheit, Freundschaften und sehr mild. Als Abwechslung zu Büchern mit Nervenkitzel ist es in Ordnung, wenn man aber einen richtigen Thriller lesen möchte, dann wird dieses Buch sehr mild sein. Das Cover lässt mehr Spannung erwarten, auch wenn es schön ist, passt es nicht ganz zum Inhalt. Der Schreibstil ist einfach, verständlich und fließend.

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Gleich zum Einstieg werde ich als Leser darüber aufgeklärt, was damals passiert und was es mit den Händen in der Keksdose auf sich hat. Eigentlich habe ich es ja lieber, wenn ich erst im Laufe der Geschichte herausfinde, wer wen warum ermordet hat - aber egal. Der Mörder, John Winwood, versteckt die abgetrennten Hände in den Tunneln, in denen die Kinder spielen und verbietet diesen ein für alle Mal den Aufenthalt in den Tunneln. Unterschiedliche Leben Heute, nach so vielen Jahren leben diese Kinder als Erwachsenen an ganz unterschiedlichen Orten und haben den Kontakt zueinander verloren. Jeder hatte sein Leben, seine Probleme und seine Aufgaben. Zwei von ihnen, Alan Norris und Rosemary Wharton, trafen sich irgendwann in jungen Jahren wieder und haben geheiratet. Mittlerweile sind sie Großeltern und führen ein beschauliches Leben. Versteck im Tunnel Daphne, das Mädchen, das neben Michael Winwood wohnte und die Truppe damals anführte ist mittlerweile eine gut versorgte Witwe und lebt in London. Sie dachte sich damals auch den exotischen Namen für ihr Tunnelversteck aus - sie taufte es Qanats, nach einem persischen Wort, dass sie mal irgendwo gelesen hatte. Michael wurde seinerzeit als Kind zu Verwandten geschickt, das Haus brannte plötzlich ab und die Mutter war angeblich mit einem ihrer Liebhaber verschwunden. Makaberer Fund Als jetzt der makabere Fund in der Keksdose auftaucht, hören oder lesen alle davon in den Medien und natürlich ist ihre Neugier geweckt. Sie erinnern sich, auch aneinander und so nach und nach nehmen sie auch Kontakt zueinander auf. Immer mehr Erinnerungen tauche wieder auf und mir gefällt es, immer wieder die Personen von früher mit den gealterten Personen von heute zu vergleichen. Überhaupt beschäftigen sich die Protagonisten sehr mit dem Altern und nicht jeder kommt wirklich gut klar damit. Kindheit ohne Technik Alle bemühen sich, der örtlichen Polizei bei den Ermittlungen zu helfen, was sich aber als sehr mühsam erweist. Hier störte es mich vor allem, dass der ermittelnde Beamte sich so überhaupt nicht vorstellen konnte, wie ein Kind sich ohne Handy und Computer beschäftigen konnte. Die Tatsache das Kinder sich mit Brettspielen, Ballspielen oder Basteleien vergnügen konnten, scheint jenseits seines Vorstellungsvermögens zu liegen. Aber am Ende steuerte dann doch jeder der Protagonisten dann doch ein Puzzleteil zur Lösung des Falles bei. Wenig Spannung Grundsätzlich mochte ich das Buche gerne, aber ich fand nicht, dass es ein Krimi war. Jeder einzelne der Protagonisten ist mir ans Herz gewachsen, ich mag die Betrachtungen die Ruth Rendell zum Alter, ich habe mich auch an viele Dinge aus meiner eigenen Kindheit erinnert und an Dinge, die mir meine Eltern erzählt haben - nur Spannung kam bei mir so gar keine auf. Es ist ein wirklich schöner Roman über längst vergangene Kinderfreundschaft den ich sehr gerne gelesen habe - aber in Sachen Krimi ist er am Thema glatt vorbei. Mein Fazit: Die Toten ruhen nicht von Ruth Rendell ist ein wirklich schöner Roman über alte Zeiten, den Wert von Freundschaft, das Altern und das Leben - aber es ist kein Krimi. Leider.

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