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Rezensionen zu
Die Ernte des Bösen

Robert Galbraith

Die Cormoran-Strike-Reihe (3)

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In Cormoran Strikes drittem Fall, "Die Ernte des Bösen", geraten der Detektiv und seine Assistentin Robin Ellacot selbst in große Gefahr. Als ihnen ein abgetrenntes Frauenbein ins Büro zugestellt wird, ist Cormoran äußerst besorgt. Genau vier Männern aus seiner Vergangenheit traut er solch eine kaltschnäuzige Drohung zu – und jeder von ihnen hat noch eine Rechnung mit ihm offen. Da sich die Polizei immer mehr auf einen der potentiellen Täter einschießt, bleiben Cormoran und Robin den anderen drei Männern auf den Fersen. Während ihre eigenen Ermittlungen sie in zutiefst verstörende Gefilde führen, wird die Zeit langsam knapp, denn in London ereignen sich weitere grausige Vorfälle. Nach "Der Ruf des Kuckucks" und "Der Seidenspinner" macht der dritte Band der Reihe um Strike und Ellacot hinsichtlich Handlungsverlauf und Figurenentwicklung nahtlos da weiter, wo seine Vorgänger aufgehört haben. Das Erzähltempo des Romans ist streckenweise etwas gemächlich, da die Ermittlungen samt ihren Hindernissen und Leerlaufzeiten recht realistisch dargestellt sind. Durchdacht erzeugt Galbraith Unbehagen und Druck, bis sich am Ende die Geschehnisse überschlagen. Der Schreibstil bleibt wie gewohnt angenehm bildlich, die Hauptcharaktere fesseln und die Identität des Mörders ist vor Auflösung des Falles einfach nicht rauszukriegen. Dem Drang selbst mitzurätseln kann man sich kaum entziehen. So gleicht der Leser im Verlauf der Geschichte unwillkürlich ab, was über die vier Verdächtigen bereits bekannt ist und zu wem die neuen Informationshäppchen am besten passen. Ein wenig gestört habe ich mich an der wiederholten Inkompetenz und Verbohrtheit der polizeilichen Ermittler. Diese Karte wurde für meinen Geschmack mittlerweile häufig genug ausgespielt. Zudem hätte ich mir mal den Spaß machen sollen mitzuzählen, wie oft das furzende Kunstledersofa im Büro der Detektei erwähnt wird. Das erschien mir mit der Zeit doch leicht schräg. Sehr schön fand ich im Unterschied zu den beiden vorigen Romanen, dass die Vergangenheit der Hauptfiguren endlich einmal näher beleuchtet wird, denn das erklärt so einige Merkwürdigkeiten in deren Verhalten. Dass die berufliche Beziehung der Partner dabei einer ziemlichen Belastungsprobe unterzogen wird, ist besonders packend geschildert und wunderbar in die Lösung des Falles integriert. Zudem weist die Geschichte stärker Thriller-ähnliche Züge auf, denn der Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung ist deutlicher ausgeprägt. Unter anderem schildert die Autorin erstmals in ihrer Krimi-Reihe mithilfe zusätzlicher, kurzer Abschnitte die Geschehnisse aus Perspektive des unbekannten Mörders. Durch die Nähe zu diesem Wahnsinnigen hinterlassen dessen grausige Taten beim Leser ein wesentlich flaueres Gefühl im Magen. Damit ist "Die Ernte des Bösen" allen genannten kleineren Kritikpunkten zum Trotz erneut ein sehr gelungener Krimi, der im Vergleich zu den zwei Vorgängern spürbar einen drauf legt. Umso gespannter bin ich nach dem unerwarteten Ende des Buches, wie es mit Strike, Ellacot und der Detektei weitergeht. Katrin, www.inkunabel.wordpress.com

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Ein neuer Fall für Privatdetektiv Cormoran Strike und Robin Ellacott, die mittlerweile mehr als seine Sekretärin ist, denn sie hat ein Händchen dafür um an Informationen zu kommen und sich durch ihre ganze Art auch in sein Herz geschlichen ...... Die drei Mp3-CD’s umfassen 18,5 Stunden Spannung pur, die wie im Flug vergehen, denn Dietmar Wunder schafft stimmlich wieder die passende Atmosphäre um dieses Hörbuch zu genießen. Besonders gut gefällt mir, dass er jeder „Figur“ eine andere "Stimme" gibt, so dass man sie gut unterscheiden kann. Im Verlauf der Handlung gibt es einige nicht besonders nette Zeitgenossen, so daß durch deren Stimmnuance man auch schon etwas auf den Charakter der Figur schließen kann und dabei passiert es dann schon mal, daß einem die Gänsehaut über den Rücken läuft. Einfach klasse! Das Hörbuch "Die Ernte des Bösen" beginnt auch gleich mit einer gruseligen Szene, denn Robin Ellacott, die ihre Hochzeit mit Matthew plant und vorbereitet, lässt sich aus Zeitmangel dann schon mal ihre Post ins Büro schicken. Und deshalb denkt sie sich auch nichts dabei als sie ein an sie gerichtetes Paket in Empfang nimmt. Als sie es öffnet und den Inhalt sieht, bleibt ihr erst einmal die Luft weg und sie stößt einen Entsetzenschrei aus, denn im Paket befindet sich ein abgetrenntes vernarbtes Frauenbein.... Cormoran ist davon überzeugt, dass dies Paket eigentlich für ihn gewesen ist, denn das darin behindliche Bein ist genau an der Stelle abgetrennt, an dem auch sein Bein amputiert werden musste. Bei dem Absender fallen ihm dann auch einige Typen ein, die für so eine makabere Tat in Frage kommen. Alle haben irgendwie mit seiner Vergangenheit zu tun und so erfährt man im Verlauf einiges aus dieser unsteten Zeit. Als Zuhörer taucht man ein in die sozialen Umfelder der Verdächtigen und die jeweiligen vorherigen Taten. Die Handlung ist so geschrieben, dass jeder der Täter sein könnte, denn kriminelle Energie gibt es hier reichlich. Die Handlung ist nichts für schwache Nerven, denn es gibt weitere abgetrennte Körperteile und brutale Morde. Es kommt zu einigen körperlichen Auseinandersetzungen bei der Cormoran so einiges einstecken muss. Am Ende hat er reichlich Blessuren davongetragen, aber wieder mal erfolgreich einen bizarren Mörder zur Strecke gebracht! Robert Galbraith (übrigens das Pseudonym von J.K. Rowling) beschreibt sehr anschaulich die Lebensverhältnisse der einzelnen Mitwirkenden und diesmal bekommt der Zuhörer reichlich Einblick in das Privatleben von Cormoran, aber auch von Robin, die eine schwierige Zeit mit ihrem Verlobten durchlebt, was dann zu einem Liebes-On/Off führt, das die ganze Hochzeit in Taumeln bringt... Das Ende des Hörbuchs ist so geschickt gewählt, dass man als Zuhörer staunt, dass es mitten in einer Situation endet und man braucht einen Moment um das zu realisieren, denn man ist ja - wie schon oben erwähnt - durch den tollen Vorleser eingetaucht ins Geschehen. So kann ich nur hoffen, dass diese spannende Reihe bald fortgesetzt wird! Fazit: Nach "Ruf des Kuckucks" und "Der Seidenspinner" ist dies Hörbuch eine gelungene Fortsetzung der spannenden Reihe, das erneut von Dietmar Wunders Vortragskunst noch veredelt wird!

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Mit „Die Ernte des Bösen“ gibt es nun den dritten Fall für Cormoran Strike und Robin Ellacott. Geschrieben wurde der Krimi von Robert Galbraith, wobei dies ein Pseudonym der Autorin Joanne K. Rowling ist. Sie wurde durch ihre Harry Potter Romane bekannt. Jeder Teil ist in sich abgeschlossen und kann einzeln gelesen werden. Vorbände: „Der Ruf des Kuckucks“ erschienen 06.04.2014 „Der Seidenspinner“ erschienen 15.02.2016 Die Krimireihe gibt es inzwischen als deutsche Printversion und Hörbuch. Meine Rezi bezieht sich hier auf das Hörbuch. Hörbuchinfos: Fassung: ungekürzte Lesung Umfang: 3 CD´s mp3 Format Leser: Dietmar Wunder Laufzeit: ca. 18 Std. 23 min. Erschienen: 2016 im Random House Audio Sprecherinfo: Dietmar Wunder lieh bereits Hollywoodstars wie Adam Sandler, Cuba Gooding Jr. Und Daniel Craig seine Stimme Inhalt: Dieses Mal geht es um ein Paket mit einem mysteriösen Frauenbein, welches Robin Ellacott erhält. Cormoran Strik ist ebenfalls überrascht und ihm fallen gleich mehrere Menschen aus seiner Vergangenheit ein, die für diese Tat verantwortlich sein könnten. Während die Polizei sich auf nur einen Verdächtigen konzentriert ermitteln Strik und Ellacott im Alleingang und geraten dabei selber in Gefahr. Meinung: Der Einstieg ist spannend und rasant, sofort landet der Leser Mitten im Geschehen. Leider flacht die Spannung auch schnell wieder ab und im weiteren Verlauf gibt es nur noch wenig Spannungspunkte. Allgemein legt die Autorin viel Wert auf das Privatleben der Ermittler, dies rückt immer mehr in den Fokus und wird schnell nervig. Schön waren die Einschübe in der der Täter zu „Wort“ kam und ich seine Gedankengänge verfolgen konnte. Bis zum Schluss war der Täter nicht zu erraten, was der Autorin gut gelungen ist. Die Handlung allgemein ist mit fast 600 Seiten sehr langgestreckt und wirkt dadurch langatmig. Da die eigentliche Handlung durch das Privatleben der Ermittler sehr schnell in den Abgrund rückt hätte hier erheblich gekürzt werden können. Das Ende war überraschend, war aber einfach zu abrupt und lässt mich mit Fragen zurück. Die Portagonisten waren zum Schluss nur noch nervig und unglaubwürdig. In Kürze: Schreibstil: gut, allerdings zu detailliert und langatmig Protagonisten: waren nur noch nervig Inhalt: allgemein gut, allerdings rückt die eigentlich Handlung zu sehr in den Hintergrund und das Privatleben der Ermittler rückt in den Fordergrund Fazit: gute Story, allerdings sehr langatmig mit nervigen Protagonisten

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Eigentlich lässt sich Robin Ellacott keine private Post in die Detektei schicken, aber bei dem ganzen Stress um die Hochzeitsvorbereitung, musste sie doch einmal eine Ausnahme machen. Als ihr der Kurierfahrer das Paket in die Hand drückt, ist sie sicher, dass es sich um die bestellten Einwegkameras für ihre Gäste handelt. Doch als sie das Paket öffnet entfährt ihr kein Freudenschrei, im Gegenteil - in dem Karton liegt ein abgeschnittenes Frauenbein. Strike ist sich sicher, dass er der eigentliche Empfänger ist - ein rechtes Bein, genau an der Stelle amputiert, an dem auch sein eigenes Bein abgetrennt wurde, nachdem er damals im Einsatz verwundet wurde. Und ihm fallen direkt vier mögliche Täter ein, denen er diese Post zu verdanken haben könnte. Leider verbeißt sich die Polizei genau an dem Verdächtigen, den Strike für den unwahrscheinlichsten Täter hält. Was bleibt ihm anderes übrig als selbst in die Ermittlungen einzusteigen - immer darum bemüht, Robin nach Möglichkeit nicht weiter zu gefährden. Aber das scheint ihm diesmal nicht zu gelingen... Fazit Dieses ist der dritte Teil um Cormoran Strike und Robin Ellacott und wenn ich ehrlich bin, kann ich überhaupt nicht mehr verstehen, dass ich beim ersten Teil meinte, es wäre im ganzen etwas zu ausführlich bzw. zu langatmig geschrieben - tze - wie kam ich da bloß drauf? Ich gebe zu: mittlerweile bin ich absolut begeistert von dieser Reihe aus der Feder von J. K. Rowlings Pseudonym Robert Galbraith. Die Frau kann einfach schreiben, egal zu welchem Thema. Die Charaktere sind mir mittlerweile richtig ans Herz gewachsen (bis auf einen, denn ich vom ersten Buch an nicht wirklich möchte... :0). Der Schreibstil nimmt den Leser einfach gefangen, die Geschichte ist sehr gut durchdacht und spannend von Anfang bis zum Ende. Und apropos Ende: dieses Band endet mit einem derart bööösen Cliffhanger .... Ich kann es gar nicht fassen, das ein einziger Satz - also wirklich der allerletzte Satz dieses Buches einen dermaßen in der Luft hängen lässt ... lach... ganz ehrlich: ich kann es nun kaum erwarten bis endlich der nächste Teil erscheint. Bin schon absolut gespannt, was als nächstes passiert - es ist nicht zu glauben, was so ein paar Worte in einem Leser auslösen können - faszinierend! Also meine Leseempfehlung der KOMPLETTEN Reihe habt ihr zu 100 Prozent - nichts blutrünstiges, aber spannende gutdurchdachte Geschichten, die man regelrecht genießt - und nun heißt es abwarten bis ENDLICH Nummer vier auf den Markt kommt: Go - Galbraith - Go!!! Viele Grüße von der Numi

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Mit den beiden Vorgängern „Der Ruf des Kuckucks“ und „Der Seidenspinner“ hat J.K. Rowling bereits bewiesen, dass sie mehr kann als Harry Potter und da mir die beiden Fälle schon so gut gefielen, musste ich einfach wissen wie es mit Robin und ihrem Chef weitergeht und begann voller Vorfreude mit der Lektüre. Der neue Fall startet direkt bizarr, denn Robin entnimmt einem Paket ein abgetrenntes Frauenbein. Wer hat da etwas gegen die gut laufende Detektei von Cormoran Strike? Ihm fallen direkt ein paar Verdächtige ein, doch können die dafür wirklich verantwortlich sein? Kaum hatte ich mit dem Buch begonnen, fühlte ich mich wieder direkt angekommen. Für mich sind die beiden Protagonisten schon fast Freunde geworden. Besonders Strike erheitert mich immer wieder mit seiner kauzigen Art. Wer die ersten beiden Bände gelesen hat, der weiß, dass einen hier eher ein ruhiger Erzählstil erwartet. Der Krimi besticht durch Ermittlungsarbeit und die Frage nach dem „Wer hat es getan?“. Das Besondere an diesem Teil ist wohl, dass Strike schnell eine Idee von den möglichen Tätern hat, doch auch wenn es scheinbar nur einer dieser wenigen gewesen sein kann, stellt sich die Suche nach ihnen als äußerst schwierig heraus, was den Fall umso spannender macht. Rowling nimmt sich zudem auch Zeit für das Privatleben ihrer Protagonisten, so dass Robin und Strike einem noch näher sind und einen Platz im Herzen des Lesers finden. Die beiden Charaktere machen hier nochmal eine enorme Entwicklung durch. Gerade dass Robin oft im Fokus steht, hat mir sehr gut gefallen. Fasziniert hat mich zudem, dass uns die Autorin auch an den Sichtweisen des Täters teilhaben lässt, so dass man schon mal in seelische Abgründe blicken darf, die die Spannung enorm erhöhen und mir immer wieder Schauer über die Haut geschickt haben. Da der Fall in sich abgeschlossen ist, kann man ihn sicher auch ohne Kenntnis der Vorgänger lesen, aber lasst euch diese nicht entgehen, denn die sind ebenfalls sehr spannend. Fazit: Trotz der recht hohen Seitenzahl ist dieser Krimi enorm kurzweilig und lässt sich wie gewohnt flüssig lesen. Klare Leseempfehlung, ich hoffe dass noch viele Fälle folgen werden. Frau Rowling hat mit diesem Buch wieder einmal bewiesen, dass sie das Schreiben par excellence beherrscht. Grandios!

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Wenn man nicht wüsste, dass es sich bei dem Autor um die berühmte Autorin J.K. Rowling handelt, könnte man es anhand des Schreibstils nicht erraten. Sie hat sich voll und ganz in einen Autor Londoner Krimis hineinversetzt und hat einen neuen Stil geschaffen. "Die Ernte des Bösen" ist der dritte Teil um das Ermittlerduo Cormoran Strike und seiner Mitarbeiterin Robin Ellacott. Obwohl ich die Bände vorher nicht gelesen habe, konnte man der Geschichte gut folgen. Man erfährt einiges über die Vergangenheit der Charaktere und die Charaktere sind allgemein toll ausgearbeitet. Es geht um spannende und interessante Erlebnisse und die Geschichte der Charaktere kommt nicht zu kurz, was mir besonders gut gefallen hat. Der Fall, den es zu lösen gibt, ist spannend und gut durchdacht. Die Ermittler machen sich auf die Suche nach Tätern, die in Frage kommen für so eine Tat. Es wird eine durchdachte und voller Wendungen geschmückte Reise in die Vergangenheit und in eine teils düstere Geschichte. Die Wendungen kamen für mich sehr plötzlich und unberechenbar, was für mich einen guten und spannenden Krimi ausmacht. Obwohl es teilweise brutal, eklig und grausam zugeht, finde ich hat die Autorin hier eine gute Mischung geschaffen. Die Charaktere sind sehr detailliert und privat dargestellt, was als guten Ausgleich für den schweren Fall gesorgt hat. Die Ermittler sind sympathisch und ihre Handlungen nachvollziehbar. Immer am Kapitelanfang wurde ein Lied der Band "Blue Öyster Cult" abgedruckt. Der Schreibstil ist flüssig, interessant und teilweise sehr bildhaft gestaltet. Insgesamt hat mir das Buch ganz gut gefallen und ich freue mich schon auf weitere Fälle für Cormoran Strike.

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Mittlerweile dürfte ja hinlänglich bekannt sein, dass sich hinter dem Pseudonym Robert Galbraith die britische Bestsellerautorin J. K. Rowling, Schöpferin der Jugendbuchreihe um Harry Potter, verbirgt. Und genau an die Entwicklung dieser Reihe habe ich mich bei der Lektüre ihres aktuellen Kriminalromans „Die Ernte des Bösen“ (erschienen bei Blanvalet) mit dem Ermittlerduo Cormoran Strike und Robin Ellacott erinnert gefühlt. Auch dort wurde mit Fortschreiten der Reihe der Tonfall allmählich düster, eine Grundstimmung, die auch in diesem Roman zu beobachten ist. Aber alles beginnt ganz harmlos. Die finanziellen Schwierigkeiten der Detektei sind Geschichte, denn nach den bisher erfolgreich gelösten Fällen, kann sich Strike mittlerweile vor Aufträgen kaum noch retten. Und auch das Privatleben der beiden Ermittler scheint in geregelten Bahnen zu verlaufen. Cormoran hat endlich seine Herzdame gefunden, und Robin steht kurz vor der Heirat mit ihrem Verlobten Matthew. Allerdings zeigen sich hier dunklen Wolken am Horizont, ausgelöst durch dessen Eifersucht und Kontrollzwang. Doch dann wird ein Paket mit grausigem Inhalt für Robin angeliefert, und es stellt sich die Frage, wer ihr aus welchem Grund ein abgetrenntes Bein schickt. Das beigefügte Blatt mit einer Songzeile von Blue Öyster Cult lässt zumindest bei Strike die Alarmglocken läuten. Genau diesen Liedtext hatte sich seine verstorbene Mutter, zu Lebzeiten in der Musikerszene als Edelgroupie aktiv, auf die Haut tätowieren lassen. Ist dies vielleicht eine Botschaft seines Stiefvaters Jeff Whittacker, den er für die Überdosis verantwortlich macht, an der seine Mutter gestorben ist? Aber er ist nicht der einzige, dem Strike diese Aktion zutraut. Das Paket könne auch von einem ehemaligen Armeekumpel oder einem Pädophilen oder einem der zahlreichen Gangster kommen, für deren Verurteilung Strike verantwortlich zeichnet. Vielleicht steht es auch mit Strikes Beinamputation in Zusammenhang, denn bei ihren Nachforschungen kommen Robin und er in Kontakt mit Menschen, die in äußerst morbiden Phantasien schwelgen. Doch es stellt sich die Frage, warum das Paket ausgerechnet an Robin Ellacott adressiert war… J. K. Rowling hat mit Cormoran Strike und Robin Ellacott, ein sympathisches Ermittlerduo geschaffen, ganz im Stil des klassischen Detektivromans. In „Die Ernte des Bösen“ entwickelt die Autorin souverän nicht nur einen spannenden Krimi, sondern vertieft auch die Charakterisierung ihrer beiden Hauptfiguren durch die Informationen, die sie zu deren Vergangenheit gibt. So rundet sich langsam aber sicher das Bild, das der Leser von diesen beiden Protagonisten hat. Besonders gut haben mir – wieder einmal – die Beschreibungen der diversen Londoner Ecken gefallen. Hier transportiert die Autorin jede Menge Atmosphäre, die man gerade dann genießt und schätzt, wenn man die Metropole sehr gut kennt. Rowling schreibt flüssig und lockert durch die richtige Dosis britischen Humors auch die düsteren Passagen immer wieder auf. Von Beginn an ist Tempo in der Geschichte, die von vielen unerwarteten Wendungen geprägt ist. So bleibt das Interesse des Lesers konstant erhalten, was die zügige Lektüre fördert und die 661 Seiten wie im Fluge vergehen lässt.

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Cormoran und Robin sind zurück. Während sich London auf die Hochzeit von Prinz William und Kate vorbereitet, sind die beiden mit langweiligen Observierungen beschäftigt. Ein an Robin adressiertes Paket mit einem Leichenteil erschüttert den Alltag der beiden. Strike ist überzeugt, dass der Anschlag ihm gegolten hat und so machen sie sich zusammen mit Inspector Wardle auf die Suche nach dem Absender. Vier Verdächtige werden auf den restlichen Seiten beschattet, überprüft, verworfen, erneut verdächtig und wieder verworfen. Cormoran bekommt Hilfe von seinen Kollegen von der Special Investigation Branch und erfährt Nützliches. Doch immer wieder schafft es der perverse Täter die ganze Stadt zu erschrecken. "Die Ernte des Bösen" spielt während drei Monaten in der Zeit rund um die "The Royal Wedding". Deren Hochzeit ist kein Thema, Robins und Matthew bevorstehende Hochzeit hingegen schon. Matthew ist mittlerweile mehr besorgt als eifersüchtig, dennoch streiten die beiden munter weiter. Als Leser fragt man sich spätestens seit "Der Seidenspinner", wieso Robin derart an Matthew hängt, der so nicht zu ihr passen will. In diesem Roman lässt uns Robin tief in ihre Seele und ihre Geschichte blicken, so dass die Verbindung zu Matthew begreiflicher wird. Trotzdem hoffte ich, dass jemand sie davon abbringt. Es müsste aber nicht gerade der Täter sein, der einen Groll gegen Strike hegt und es deshalb auf Robin abgesehen hat. Doch der Serienkiller löst wenigstens aus, dass nicht nur Robin sondern auch Strike über seine Vergangenheit redet. Dass wir in diesem Band sehr viel Persönliches und Hintergründe vom Ermittlergespann erfahren, hat mir sehr gut gefallen und machte den Krimi für mich aufschlussreicher als die eigentlichen Ermittlungen. Interessant ist, wie Robin sich ermittlungstechnisch entwickelt und sich häufiger nicht an die Ansagen ihres Chefs hält. Weniger gefallen hat mir, dass Strikes amputiertes Bein soviel Augenmerk bekam. Irgendwann hatte ich das Thema rund um diese krankhaften Vorstellungen einiger Leute deutlich über. Da alle Verdächtigen in Strikes Vergangenheit eine Rolle spielten, wusste er einiges über ihre Schandtaten zu berichten - ein drogenabhängiger geldgeiler Stiefvater, ein Verbrecher, ein gewalttätiger schottischer Armeesoldat und ein Pädophiler. Sie liefern eine geballte Lieferung an grausamen Details und Perversion um die Erzählung auszuschmücken. Zusammen mit den ausgiebigen Psychoanalysen und den vielen Ermittlungen, die nicht so recht vom Fleck kommen, werden zu viele Seiten gefüllt. Und erinnerten mich stark an die Linley-Krimis von Elizabeth George, die ab Band 7 vor lauter Psychogedröns nicht mehr lesbar waren. So empfand ich "Die Ernte des Bösen" mehr als Psychothriller denn als Kriminalroman. Das Hausieren mit all den Leichenteilen hätte auch nicht sein müssen - das Buch ist definitiv keine gute Wahl als Gutenachtlektüre. Nicht alles habe ich der Autorin abgenommen. Es wurden Handlungen beschrieben, die in echt kaum so schnell oder unauffällig erledigt werden könnten. Meine Kritik bezieht sich aber hauptsächlich auf das "zu viel". Zu viele grässliche Details und viel zu viele Seiten. Das Buch war nicht langweilig, aber zu seitenlastig. 200 Seiten weniger hätte es auch getan. Schade finde ich, dass das deutsche Cover des dritten Bandes nicht mehr zu den ersten beiden Teilen passt, das englische hingegen bleibt dem gewohnten Stil treu. Fazit: Ein angespannter, schwerer und zu langer Psychothriller, doch die Überraschungseffekte gegen Schluss machten die zu vielen Seiten wieder wett. 4 Punkte.

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