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Rezensionen zu
Die Ernte des Bösen

Robert Galbraith

Die Cormoran-Strike-Reihe (3)

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Mit den beiden Vorgängern „Der Ruf des Kuckucks“ und „Der Seidenspinner“ hat J.K. Rowling bereits bewiesen, dass sie mehr kann als Harry Potter und da mir die beiden Fälle schon so gut gefielen, musste ich einfach wissen wie es mit Robin und ihrem Chef weitergeht und begann voller Vorfreude mit der Lektüre. Der neue Fall startet direkt bizarr, denn Robin entnimmt einem Paket ein abgetrenntes Frauenbein. Wer hat da etwas gegen die gut laufende Detektei von Cormoran Strike? Ihm fallen direkt ein paar Verdächtige ein, doch können die dafür wirklich verantwortlich sein? Kaum hatte ich mit dem Buch begonnen, fühlte ich mich wieder direkt angekommen. Für mich sind die beiden Protagonisten schon fast Freunde geworden. Besonders Strike erheitert mich immer wieder mit seiner kauzigen Art. Wer die ersten beiden Bände gelesen hat, der weiß, dass einen hier eher ein ruhiger Erzählstil erwartet. Der Krimi besticht durch Ermittlungsarbeit und die Frage nach dem „Wer hat es getan?“. Das Besondere an diesem Teil ist wohl, dass Strike schnell eine Idee von den möglichen Tätern hat, doch auch wenn es scheinbar nur einer dieser wenigen gewesen sein kann, stellt sich die Suche nach ihnen als äußerst schwierig heraus, was den Fall umso spannender macht. Rowling nimmt sich zudem auch Zeit für das Privatleben ihrer Protagonisten, so dass Robin und Strike einem noch näher sind und einen Platz im Herzen des Lesers finden. Die beiden Charaktere machen hier nochmal eine enorme Entwicklung durch. Gerade dass Robin oft im Fokus steht, hat mir sehr gut gefallen. Fasziniert hat mich zudem, dass uns die Autorin auch an den Sichtweisen des Täters teilhaben lässt, so dass man schon mal in seelische Abgründe blicken darf, die die Spannung enorm erhöhen und mir immer wieder Schauer über die Haut geschickt haben. Da der Fall in sich abgeschlossen ist, kann man ihn sicher auch ohne Kenntnis der Vorgänger lesen, aber lasst euch diese nicht entgehen, denn die sind ebenfalls sehr spannend. Fazit: Trotz der recht hohen Seitenzahl ist dieser Krimi enorm kurzweilig und lässt sich wie gewohnt flüssig lesen. Klare Leseempfehlung, ich hoffe dass noch viele Fälle folgen werden. Frau Rowling hat mit diesem Buch wieder einmal bewiesen, dass sie das Schreiben par excellence beherrscht. Grandios!

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Mittlerweile dürfte ja hinlänglich bekannt sein, dass sich hinter dem Pseudonym Robert Galbraith die britische Bestsellerautorin J. K. Rowling, Schöpferin der Jugendbuchreihe um Harry Potter, verbirgt. Und genau an die Entwicklung dieser Reihe habe ich mich bei der Lektüre ihres aktuellen Kriminalromans „Die Ernte des Bösen“ (erschienen bei Blanvalet) mit dem Ermittlerduo Cormoran Strike und Robin Ellacott erinnert gefühlt. Auch dort wurde mit Fortschreiten der Reihe der Tonfall allmählich düster, eine Grundstimmung, die auch in diesem Roman zu beobachten ist. Aber alles beginnt ganz harmlos. Die finanziellen Schwierigkeiten der Detektei sind Geschichte, denn nach den bisher erfolgreich gelösten Fällen, kann sich Strike mittlerweile vor Aufträgen kaum noch retten. Und auch das Privatleben der beiden Ermittler scheint in geregelten Bahnen zu verlaufen. Cormoran hat endlich seine Herzdame gefunden, und Robin steht kurz vor der Heirat mit ihrem Verlobten Matthew. Allerdings zeigen sich hier dunklen Wolken am Horizont, ausgelöst durch dessen Eifersucht und Kontrollzwang. Doch dann wird ein Paket mit grausigem Inhalt für Robin angeliefert, und es stellt sich die Frage, wer ihr aus welchem Grund ein abgetrenntes Bein schickt. Das beigefügte Blatt mit einer Songzeile von Blue Öyster Cult lässt zumindest bei Strike die Alarmglocken läuten. Genau diesen Liedtext hatte sich seine verstorbene Mutter, zu Lebzeiten in der Musikerszene als Edelgroupie aktiv, auf die Haut tätowieren lassen. Ist dies vielleicht eine Botschaft seines Stiefvaters Jeff Whittacker, den er für die Überdosis verantwortlich macht, an der seine Mutter gestorben ist? Aber er ist nicht der einzige, dem Strike diese Aktion zutraut. Das Paket könne auch von einem ehemaligen Armeekumpel oder einem Pädophilen oder einem der zahlreichen Gangster kommen, für deren Verurteilung Strike verantwortlich zeichnet. Vielleicht steht es auch mit Strikes Beinamputation in Zusammenhang, denn bei ihren Nachforschungen kommen Robin und er in Kontakt mit Menschen, die in äußerst morbiden Phantasien schwelgen. Doch es stellt sich die Frage, warum das Paket ausgerechnet an Robin Ellacott adressiert war… J. K. Rowling hat mit Cormoran Strike und Robin Ellacott, ein sympathisches Ermittlerduo geschaffen, ganz im Stil des klassischen Detektivromans. In „Die Ernte des Bösen“ entwickelt die Autorin souverän nicht nur einen spannenden Krimi, sondern vertieft auch die Charakterisierung ihrer beiden Hauptfiguren durch die Informationen, die sie zu deren Vergangenheit gibt. So rundet sich langsam aber sicher das Bild, das der Leser von diesen beiden Protagonisten hat. Besonders gut haben mir – wieder einmal – die Beschreibungen der diversen Londoner Ecken gefallen. Hier transportiert die Autorin jede Menge Atmosphäre, die man gerade dann genießt und schätzt, wenn man die Metropole sehr gut kennt. Rowling schreibt flüssig und lockert durch die richtige Dosis britischen Humors auch die düsteren Passagen immer wieder auf. Von Beginn an ist Tempo in der Geschichte, die von vielen unerwarteten Wendungen geprägt ist. So bleibt das Interesse des Lesers konstant erhalten, was die zügige Lektüre fördert und die 661 Seiten wie im Fluge vergehen lässt.

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Der erste Band der Cormoran-Strike-Reihe hat mir gut gefallen. Strike ist ein Ermittler, der dem Militär nach Kriegsunglück, bei dem er den Unterschenkel eines Beines verloren hat, den Rücken zugekehrt hat, um sich sein Geld nun als Privatdetektiv zu verdienen. An seiner Seite steht seine Sekretärin Robin, mit der er gemeinsam bereits einen medienwirksamen Fall aufklären konnte, so dass die Detektei nun gut läuft. Strike ist dabei nicht nur wegen seiner Prothese kein 0815-Typ, sondern er hat auch viele Eigenheiten. So vergesse ich beim Lesen stets, dass er eigentlich mit 36 noch jung ist, da er im Buch wesentlich älter erscheint. Der zweite Band hat mir auch gut gefallen, allerdings habe ich ihn als etwas langgezogen empfunden. Putzigerweise ist dieser Band auch langgezogen, doch hier hat es mich bei weitem nicht so sehr gestört, da in diesem Buch ein komplett anderer Schwerpunnkt gelegt wurde. Robin wird in die Detektei ein abgetrenntes Frauenbein geschickt. Die Botschaft dahinter ist endeutig: Jemand aus Strikes Vergangenheit möchte ihm schaden und zwar auf Kosten von Robins Gesundheit oder gar ihres Lebens. Da die Polizei trotz fähigem Ermittler nicht die Spuren verfolgt, die Srtrike für besonders heiß empfindet, ermitteln er und Robin ebenfalls. Da sie aufgrund des zugestellten Beines bald kaum noch Aufträge haben, haben sie ausreichend Zeit dafür… Dadurch, dass “der Fall” die beiden Protagonisten persönlich betrifft macht es das Buch an sich schon wesentlich persönlicher als die vorangegangenen Bände. Besonders gefallen hat mir jedoch, dass in Folge dieser persönlichen Ermittlung es notwendig war, zunächst einige Dinge aus Strikes Vergangenheit zu erfahren und schließlich wurde auch Robins Vergangenheit näher beleuchtet. Auf diese Weise wurden für den Leser die bereits bekannten Figuren noch plastischer und auch menschlicher. Als es dann auch noch dieses “Hin und Her” in den Liebesbeziehungen der beiden und auch noch Entwicklungen zwischen den Protagnisten gab, war ich völlig überzeugt. Das Buch ist in dieser Hinsicht eine konsequente Fortsetzung des Vorgängers. Sicher, die Ermittlungen sind wieder einmal lang gezogen und wirkliche Ergebnisse gibt es eigentlich überhaupt nicht bis zum Finale (und eigentlich nicht mal da…), aber ich liebe es an Krimireihen, wenn es Entwicklungen in den zwischenmenschlichen Beziehungen gibt und davon gibt es hier reichlich! Leider, leider endete das Buch in dieser Hinsicht erfreulich uneindeutig, aber es ist noch so lange hin, bis ein weiterer Teil erscheinen könnte und ich wüsste doch jetzt gern, wie das Ende zu interpretieren ist. (Ich bin kein Fan von Cliffhangern – auch wenn es “nur” um die zwischenmenschlichen Beziegungen geht…) Das einzige, was mich wirlich gestört hat ist, dass es, wie schon angedeutet, in der Ermittlung an Ergebnissen mangelt. Das ist schade, denn ich rätsel sehr gern mit. Was mir bereits am letzten Band missfallen hat, hat Frau Rowling hier leider wieder eingesetzt: Am Ende hat Strike aus heiterem Himmel die Erleuchtug, wer der Mörder ist. Der Leser aber, der vorher bei jedem Schritt und Tritt dabei sein konnte, wird nun außen vor gelassen und erfährt nur noch Bruchstücke, bis im Finale dann der Mörder geschnappt wird. Das empfinde ich stilistisch gesehen als ungeschickt. Auf diese Weise konnte ich nie wirklich miträtseln, wer den Mord nun begangen hat, da Strike auch mehr durch Eingebung darauf gekommen ist, statt durch Ermittlungsergebnisse. Dies ist bei einem Krimi recht ernüchternd. Fazit: Die Ernte des Bösen ist eine gelungene Fortsetzung von J. K. Rowlings Krimireihe um den Privatdetektiv Strike, die mit diesem dritten Teil eindeutig den Schwerpunkt auf die Hauptpersonen legt: Nicht nur die Vergangenheiten von Strike und Robin treten im Lauf der Ermittlung zu Tage, nein auch die zwischenmenschliche Beziehung der beiden, die ja vorher auch schon Thema war, steht hier absolut im Mittelpunkt. Der Fall ist daher auch ein sehr persönlicher, da der Mörder Strike persönlich schaden will. Da ich ein bekennender Fan von solchen zwischenmenschlichen Beziehungen in Krimis bis, macht es mir nicht so viel aus, dass Rowling – schon wieder – Strike die Erkenntnis zuspielt und sie nicht mit dem Leser teilt, so dass man nicht an den finalen Zügen der Ermittlung beteiligt ist, sondern letztlich den Mörder vorgesetzt bekommt. Obwohl das für mich eigentlich ein “No go” ist, hat mir das Buch aufgrund seines Schwerpunktes sehr gut gefallen!

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Zwei Fälle haben Cormoran Strike und seine Assistentin Robin Ellacot schon gelöst. Nun gerät das Duo selbst ins Visier der Verbrecher. Strikes Vergangenheit wird zum spannenden Mittelpunkt von Robert Galbraith neuem Roman. Das Entsetzen ist Robin Ellacot ins Gesicht geschrieben, als sie das Paket öffnet. Das, was sie erwartet hatte, worauf sie sich gefreut hatte, ist nicht eingetroffen. Vor der Assistentin des berühmten Londoner Privatermittlers Cormoran Strike liegt ein abgetrenntes Frauenbein. Doch es kommt noch schlimmer. Der Absender ist einer von vier Menschen aus der Vergangenheit von Cormoran Strike. Da ist sich Robins Chef sicher. Jeder von den vier Herren ist für sich allein skrupellos und zu dieser Grausamkeit fähig. Weil die Polizei sich auf einen Verdächtigen einschießt, nehmen Robin Ellacot und Cormoran Strike die Ermittlungen selbst in die Hand und geraten in Bedrängnis. Eigentlich sollte die Identität hinter dem Pseudonym "Robert Galbraith" geheim bleiben. Es kam anders und damit wurde deutlich, dass die Autorin J. K. Rowling nicht nur "Harry Potter" kann. Am 29. Februar erscheint nun der dritte Teil ihrer Detektiv-Serie um Cormoran Strike und Robin Ellacott. In englischer Sprache ist "Career of evil" schon seit Oktober 2015 erhältlich. Der Roman hat inhaltlich so gar nichts mit der Geschichte um die Zauberschule Hogwarts zu tun. Dennoch: J. K. Rowling setzt auf ein Muster, dass schon ihrer Zaubersaga geholfen hat. "Die Ernte des Bösen" lebt von den zwischenmenschlichen Beziehungen der Protagonisten. Standen in "Der Ruf des Kuckucks" und "Der Seidenspinner" stets die Kriminalfälle im Mittelpunkt, arbeitet die Autorin als "Robert Galbraith" nun ihre Charaktere vielschichtiger aus. Fast gewinnt der Leser den Eindruck, der Kriminalfall wird nur erzählt, um den Ermittlern mehr Tiefe zu verleihen. Der Recherche-Trip von Cormoran Strike und Robin Ellacot in den Norden Englands gleicht einer Reise in ihre Vergangenheit. Auch in "Harry Potter und der Gefangene von Askaban", dem dritten Teil der Saga um die Zaubererschule Hogwarts, erzählte Rowling schon eine Geschichte, deren Kern die Vergangenheit der Protagonisten ist. "Die Ernte des Bösen" ist demnach auch kein klassischer "Whodunit"-Roman. Es geht nicht um Beweise. Es geht um Beziehungen und die haben es in sich. Bevor Rowling ihren Ermittler Cormoran Strike auf die Bühne der Literaturwelt brachte, schrieb sie den sozialkritischen Roman "Ein plötzlicher Todesfall". Darin beleuchtete sie die Beziehungen der Bewohner einer Stadt - die Beziehungen und Chancen von Arm und Reich. Diese Sozialkritik scheint Rowling so stark zu bewegen, dass sie diese als "Robert Galbraith" nun in "Die Ernte des Bösen" noch einmal aufgreift. Die Lebensläufe von Strike und Ellacot werden regelrecht als Gegenentwurf zueinander gezeichnet. Die Armenviertel Londons werden zum Schauplatz der Ermittlungen während die Bewohner der Luxus-Viertel mit Luxus-Problemen aufwarten. Die Kritik daran vermittelt Rowling über die Gedankenstränge ihres Privatermittlers. Die Spannung von "Die Ernte des Bösen" ("Career of evil") entsteht dann auch weniger aus der Frage: Wer hat das abgetrennte Bein an die Detektei geschickt? Vielmehr weiß Rowling aka Galbraith die Leser mit den Enthüllungen über ihre Protagonisten in den Bann zu ziehen. "Die Ernte des Bösen" ist ein sozialkritischer Detektivroman, der sich wohltuend vom Krimi-Einheitsbrei der Branche abhebt. Zugleich ist die Sozialkritik des Buches keine leichte Kost.

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Kaum eine Krimi-Serie hat mich in den letzten Jahren so sehr begeistert wie diese. Obwohl die ersten drei Bände mit jeweils fast 700 Seiten ziemlich fette Wälzer sind, habe ich sie alle innerhalb weniger Tage inhaliert! Die Geschichten, die "Robert Galbraith" (alias JK Rowling) erzählt, sind unglaublich vielschichtig und intelligent geschrieben, mit vielen falschen Fährten und clever versteckten Hinweisen, die man erst rückwirkend versteht. Dabei sind die Bücher aber auch richtig packend, manchmal sogar knallhart und dreckig. Dieser dritte Band erschien mir deutlich brutaler als die ersten beiden Bände, greift aber nicht auf billige Schockeffekte und unnötigen Ekel zurück. Cormoran Strike reiht sich in meinen Augen ein in die Liste solcher Detektive wie Sam Spade, Phillip Marlowe, Lucas Davenport usw. Er ist brilliant, aber auch sarkastisch, schwierig und manchmal sogar unsympathisch. Er hat starke Moralvorstellungen, ist aber auch abgebrüht und desillusioniert genug um zu wissen, dass er sie manchmal nicht durchsetzen kann. Er schockiert Robin mehr als einmal mit seiner scheinbaren Skrupellosigkeit, aber ich als Leserin hatte den Eindruck, dass er nicht wirklich gefühllos ist, sondern einfach gelernt hat, nur die Schlachten zu schlagen, bei denen zumindest eine kleine Chance besteht, sie zu gewinnen. Trotz all seiner Macken mochte ich Strike (wenn auch nicht immer), konnte mit ihm mitfühlen, spürte seinen Zorn auf den Mörder, seine Angst um Robin, und seine Hilflosigkeit gegenüber dem drohenden Ruin seiner Detektei. Robin Ellacott war für mich allerdings wieder der eigentliche Star des Buches! Ihre Begeisterungsfähigkeit und ihre intensiven Gefühle springen geradezu aus den Seiten, und darüber hinaus ist sie auch noch clever, mutig, einfallsreich und entschlossen. Natürlich hat sie nicht Strikes Erfahrung und vergaloppiert sich daher manchmal in unnötig gefährliche Situationen, aber das macht sie in meinen Augen nur umso menschlicher und sympathischer. Etwas zu viel Raum nahm für meinen Geschmack der ewige Konflikt zwischen Robin und ihrem Verlobten Matthew ein, was dieses Mal noch ergänzt wurde durch einen ähnlichen Konflikt zwischen Strike und seiner neuen Freundin, sowie heimlichen Überlegungen von Robin und Strike, ob sie sich vielleicht doch vom jeweils anderen angezogen fühlen. Interessant fand ich wiederum, wie geschickt und perfide der Mörder einen Keil zwischen die beiden treibt, indem er deutlich macht, dass er Robin als lohnendes Opfer sieht. Dadurch wird sie für Strike zur Last, denn er hat das Gefühl, sie aus der Ermittlung heraushalten und beschützen zu müssen, was Robin wiederum zur Weißglut treibt. Wir sehen viele Szenen aus der Sicht des Mörders, was ich sehr interessant fand. Der Autorin gelingt es, dem Leser eine Einsicht in das perfide Weltbild des Täters zu geben, ohne schon seine Identität zu verraten! Und ich habe bis ganz zum Schluss völlig im Dunkeln getappt, wer sich dahinter denn nun verbirgt... "Robert Galbraith" schreibt einfach großartige Charaktere. Da gibt es kein Schwarzweiß, sondern nur endlose Abstufungen von Grau - auch ein Kleinkrimineller, der mit Drogen handelt, kann einem schon mal fast Tränen der Rührung in die Augen treiben. Die Dialoge sind schlicht fantastisch, glaubhaft und prägnant. Der Schreibstil hat mich ohnehin wieder rundum begeistert - da stimmt einfach alles, vom Sprachrhythmus bis zu den locker eingeflochtenen und doch atmosphärischen Bildern, und für mich ist das Kopfkino vom Feinsten. Fazit: Auch der dritte Band der "Cormoran Strike"-Reihe hat mich vollends überzeugt. Die Handlung ist sehr komplex - man schält beim Lesen sozusagen eine Schicht der Wahrheit nach der anderen ab! -, dabei aber rasant und mörderisch spannend. Der Schreibstil glänzt mit intelligenter Eleganz, beherrscht aber auch das Dreckige und Abgründige. Besonders die Charaktere (die fast alle etwas zu verbergen haben), sind wunderbar glaubhaft und authentisch geschrieben.

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Nach langem Warten hat Robert Galbraith (besser bekannt als J.K. Rowling) mit „Die Ernte des Bösen“ wieder einen soliden britischen Krimi vorgelegt. Cormoran Strike und Robin Ellacott haben durch ihre letzten spektakulären und mit viel Medienrummel begleiteten Fälle erheblichen Erfolg mit ihrer Detektei. Als Robin allerdings mit der Post ein abgeschnittenes Frauenbein geschickt bekommt gerät die Detektei in Schwierigkeiten. Strike möchte unbedingt herausfinden wer solch ein morbides Paket verschickt und hat auch gleich 3 Männer aus seiner vielbewegten Vergangenheit in Verdacht. Mit Robins Hilfe, die während dessen auch noch in eine private Krise schlittert, versucht er herauszufinden wer es auf ihn abgesehen hat. Neben einem spannenden Fall, legte die Autorin dieses mal sehr viel Wert darauf uns die beiden Hauptcharaktere näher zu bringen. Durch einige Rückblenden in die Vergangenheit uns Strikes Jugend lernen wir einen ganz anderen, jungen, ehrgeizigen Cormoran kennen und erkennen, warum er zu dem Mann geworden ist der er ist. Robin lässt unterdessen eine ganz andere sehr private Bombe platzen die nicht nur ihre Vergangenheit belastet hat sondern nun scheinbar auch noch ihre Arbeit mit Strike. Näher wie in diesem Band sind wir den beiden Protagonisten noch nie gekommen und sie sich auch gegenseitig auch nicht. Nein, das ist kein versteckter Spoiler. Damit meine ich, das ihr Fall so privat wird, dass er auch ihr Arbeit- und Freundschaftsverhältnis auf eine ganz neue Stufe stellte. Mir gefällt diese Wendung sehr gut, ich hatte schon beim ersten Band die Ahnung, das die beiden eine ganz besondere Beziehung verbindet. Eben diese lockert das Geschehen auch immer wieder einmal etwas auf wenn das Thema zwischendurch mal etwas zu hart wird. Mit fast 700 Seiten ist „Die Ernte des Bösen“ wieder ein regelrechter Brecher. Eine gut durch konstruierteDetektivgeschichte die am Ende geschickt ineinander verläuft. Trotz aller Spannung finde ich, hätte man zu Gunsten der Story ein wenig an Details einsparen können. In diesem Band geht die Autorin sehr detailliert, vielleicht manchmal sogar schon stoisch auf die detektivische Arbeit der beiden ein, das kostet Zeit oder eben in diesem Falle Seiten. Vor dem wirklich echt fiesen Cliffhanger am Ende kann einen aber leider auch die Spannung nicht bewahren. Ich warte auf jeden Fall jetzt schon sehnsüchtig auf eine Fortsetzung. Fazit: Nach Band 2 wieder ein toller klassisch spannender Detektivroman der schon jetzt ganz laut nach einer Fortsetzung schreit. „Die Ernte des Bösen“ bekommt von mir auf jeden Fall 5 dicke Sterne. Für mich ganz klar der bisher stärkste der drei Bände.

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Alles beginnt mit der Annahme eines seltsamen Pakets, dessen Inhalt sich als abgetrenntes Frauenbein entpuppt und Robin entsetzt zurückweichen lässt. Schnell hat Cormoran vier Verdächtige aus seiner Vergangenheit zur Hand, denen er allen so eine Tat zutrauen würde. Selbstverständlich überlässt er die Ermittlungen nicht allein der Polizei. Schließlich hat der Täter ihn mit der Zusendung des Pakets direkt herausgefordert - vor allem, weil der Adressat nicht er selbst, sondern beunruhigenderweise Robin ist. Zudem ist Cormoran nicht wirklich von den Schlussfolgerungen der Polizei überzeugt. Doch es bleibt natürlich nicht aus, dass er und Robin sich dabei in Gefahr begeben. Werden sie den Täter rechtzeitig finden können? Meine Meinung: Die ersten beiden Bände haben mir bereits gut gefallen und so war es für mich klar, dass auch der dritte Teil bei mir einziehen darf. Inzwischen habe ich die beiden Protagonisten sehr ins Herz geschlossen und so war ich gespannt, was Joanne K. Rowling, die hier erneut unter dem Pseudonym Robert Galbraith schreibt, wieder für die zwei bereithält. Das Cover würde ich als klassisch bezeichnen und weicht hier ein wenig von den beiden Vorgängern ab, die mir eindeutig besser gefallen haben. Während bei diesen jeweils die Farben rot und blau dominierten und stets die Silhouette eines Mannes abgebildet war, sucht man diesen nun vergeblich. Der Blick fällt auf ein Wahrzeichen der Stadt London. Der Himmel ist verhangen und bestenfalls als gelb zu bezeichnen. Hier braut sich sichtlich was zusammen, wie man auch schnell dem Klappentext entnehmen kann. Der Anfang beginnt dieses Mal gleich recht spannend mit der Inszenierung eines Beweisstücks. Damit hat die Autorin ihre Leser sofort am Wickel; ausführliche Einleitungen mit Erklärungen zur den Protagonisten dürften sich bei einem dritten Band ja auch so ziemlich als überflüssig erweisen. Sehr gut hat mir gefallen, wie sehr die Geschichte dieses Mal in die Privatssphären der Protagonisten abgetaucht ist. Beide sind mir sehr sympathisch und es war schön, mehr über sie erfahren zu dürfen. Cormoran ist mit seiner außergewöhnlichen Vergangenheit sowieso schon ein interessanter Charakter, der mehr erlebt hat, als viele andere. Umso mehr bewundere ich ihn dafür, dass er sich nicht unterkriegen lässt und auch für seine Intelligenz, die in meinen Augen sehr viel attraktiver ist, als so manche körperliche Attribute, seinen Stolz und sein Selbtbewusstsein, die ihn zu einem Mann machen, den man einfach nicht übersehen kann. Zudem bemüht die Autorin hinsichtlich seiner Person geschickt den Mitleidsfaktor, der gerade sicherlich die weiblichen Leser ansprechen wird. Seine Sekretärin Robin ist ebenfalls ein sehr sympathischer Charakter, der mit einem scharfen Verstand brillieren kann. Sie ist selbstbewusst, mutig und dickköpfig und steht ihrem Chef somit in nichts nach. Im privaten Bereich ist bei den beiden dieses Mal eine ganze Menge in Aufruhr. Ich möchte das hier gar nicht näher vertiefen, um nichts vorwegzunehmen, aber es gibt jede Menge emotionale Aufruhr, auf die man eigentlich bereits seit dem ersten Band gewartet hat und, die eine Menge Unruhe in den Ermittlungen stiftet. Auch hier bleibt es auf jeden Fall spannend. Die Nachforschungen sind auch hier wieder traditionell gehalten, was ich sehr liebe. Übermäßige Action wird man hier vergebens suchen, dafür aber gut ausgearbeitete Charaktere finden, die wieder einmal voll und ganz überzeugen konnten, während sie in ihrem wohl bisher persönlichsten Fall verstrickt sind. Fazit: "Die Ernte des Bösen" ist nunmehr der dritte Teil aus der Krimireihe von Robert Galbraith, auch bekannt als Joanne K. Rowling, der durch die Bank unterhaltsam und spannend ist. Gut aufgebaut konnte mich der leicht düstere Krimi vor allem durch seine brillianten Charaktere überzeugen, von denen ich einfach nicht genug bekommen kann. Ich hoffe, dass die Fortsetzung der Reihe möglichst bald erscheinen wird.

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Endlich ist er da! Im dritten Fall von Cormoran Strike und Robin Ellacott bekommen sie es mit ihrem bisher gefährlichsten Gegner zu tun...und dieses mal wird es richtig persönlich! Robert Galbraith - Die Ernte des Bösen Die Story: Als Robin am morgen ein Paket in Empfang nimmt, ahnt sie nicht, dass es sich bei der Sendung um ein abgetrenntes Frauenbein handelt! Aufgrund einer sehr persönlichen Nachricht, stehen für Strike die Verdächtigen schnell fest. Aus seiner Vergangenheit sind nur vier Personen zu einer solchen Tat in der Lage: Ein Kamerad aus seiner Zeit beim Militär, zwei Verbrecher, die er hinter Gitter gebracht hat...oder sogar sein eigener Stiefvater! Strike und Robin machen sich auf die gefährliche Suche nach den Verdächtigen und vor allem Robin bringt sich dabei schnell selbst in Gefahr... Meine Meinung: Neben dem spannenden Fall, legt Robert Galbraith (bzw. J. K. Rowling) in ihrem dritten Krimi viel Wert auf die Charakterentwicklung. Sie gewährt einen tiefen Einblick in Strikes Vergangenheit, sein aktuelles Beziehungsleben und den Tod seiner Mutter. Gleichzeitig scheint Robins Hochzeit zu scheitern und man erfährt den Grund ihres abgebrochenen Psychologiestudiums . Und auch dieses mal spielt die rätselhafte Anziehungskraft des ungleichen Ermittlerpaares eine große Rolle. Der herrliche, schwarzen Humor lockert die Ermittlungsarbeiten, düstere Aspekte der Geschichte und detaillierte Gewaltdarstellungen auf - beispielsweise das Thema der selbstgewollten Amputation. Mich hat der Krimi bereits nach nur wenigen Seiten in den Bann gezogenen und ich konnte es (trotz des etwas langatmigen Mittelteils) kaum aus der Hand legen. Bei den fast 700 Seiten hätte man zugunsten der Spannung ein paar Seiten einsparen können - aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Der Cliffhänger am Ende des Buches ist richtig fies und ich warte bereits jetzt sehnsüchtig auf den nächsten Band der Reihe! Fazit: Die Ernte des Bösen überzeugt durch einen spannenden, sehr persönlichen Fall und durch das ganz besondere Ermittlerduos Robin und Strike. Ich spreche eine klare Leseempfehlung aus und vergebe 4,5 Sterne!

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