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Rezensionen zu
Die Ernte des Bösen

Robert Galbraith

Die Cormoran-Strike-Reihe (3)

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€ 14,00 [D] inkl. MwSt. | € 14,40 [A] | CHF 19,90* (* empf. VK-Preis)

J.K. Rowling hat mit dem Krimi "Die Ernte des Bösen" den dritten Band um ihren Privatdetektiv Cormoran Strike und seine Assistentin Robin Ellacot unter dem Pseudonym Robert Galbraith veröffentlicht. Nach den ersten beiden Bänden wird der Ton und die Gangart härter gegenüber den satirischen Blicken auf die Modeszene in "Ruf des Kuckucks" und auf den Literaturbetrieb in "Der Seidenspinner", die allerdings auch schon nicht für zarte Seelen geschrieben waren. Fasziniert von menschlichen Abgründen böser Seelen rollt die Autorin die Geschichte um einen monströsen Killer und Serienmörder auf, er mit seinen Taten diesmal direkt auf den ehemaligen Militärpolizisten und Privatermittler Cormoran Strike abzielt. Robin Ellacot bekommt ein Paket mit einem abgetrennten Frauenbein geschickt, amputiert an genau der Stelle, an der Cormoran in Afghanistan sein verwundetes Bein amputiert wurde. Mögliche Verdächtige gibt es genügend, sein Stiefvater- ein ehemaliger Rockstar, den Cormoran für den Mörder seiner Mutter hält, und zwei wegen Gewalttaten unehrenhaft aus der Armee entlassene Soldaten, Männer mit psychopathischen Zügen. Sie alle hassen Strike und haben auch allen Grund dazu, was beim Aufrollen der Vergangenheit des Privatdetektivs klar wird. Das sympathische Duo Strike und Ellacot ermittelt traditionell durch Befragungen und Recherchen, bei denen man sehr gut miträtseln kann. Diese Passagen lesen sich gut, aber dennoch vermisse ich hier ein klein wenig den angestaubten Charme, den die ersten beiden Bände transportierten. Zwischendurch gibt es Blicke durch die Augen des Killers, die grausam und verabscheuungswürdig sind. Natürlich herrscht hier weit mehr Spannung als bei althergebrachter Detektivarbeit, aber auf ein paar Details hätte ich sehr gut verzichten können. Einen großen Teil des Romanes nehmen private Angelegenheiten von Cormoran und Robin ein, da letztere sich verheiraten möchte und ihre manchmal vor erotischer Spannung knisternde Beziehung zu ihrem massigen und kettenrauchenden Chef überdenkt. Die Autorin bedient hier leider wenig subtil das Klischee, dass Robins zukünftiger Ehemann Matthew nicht der ideale Partner für sie zu sein scheint, und auch Cormoran stolpert gedanklich häufig über den Neubeginn einer Beziehung und über seine Gefühle gegenüber seiner Sekretärin Robin. Dadurch rückt der eigentliche Fall etwas in den Hintergrund, erst im letzten Drittel drängt die Autorin mit voller Kraft und Spannung in Richtung Aufklärung des geheimnisvollen Ansatzes ihres Krimis. Der Privatdetektiv Cormoran Strike mit seiner Vergangenheit und den vielen Ecken und Kanten ist eine interessante und streitbare Figur, die den Roman beherrscht und schlauer als die polizeilichen Ermittler handelt. Die übrigen Charaktere könnten für meinen Geschmack lebendiger sein und weniger klischeehaft agieren. So sind Polizisten prinzipiell feindselig gegenüber privaten Ermittlern eingestellt und arbeiten gegen Strike, Studenten sind zu blind, um als Zeugen zu taugen oder überhaupt etwas bemerkt zu haben. Der Serienkiller ist ein abgründig böser und völlig asozialer Psychopath, der an einer für mich nicht nachvollziehbaren psychischen Störung der Sehnsucht nach Amputation leidet. Die Autorin lässt, wie gewohnt, bis zum Ende alles offen, wer tatsächlich der Täter ist und verblüfft mit ihrer Lösung. Der Roman hat mich insgesamt gut unterhalten, auch wenn ich mir mehr vom gut konstruierten Fall und weniger von der Beziehung der beiden Protagonisten gewünscht hätte. Wer vor wirklich grausamen Killern nicht zurückschreckt, dem sei dieses Buch mit 3,5 Sternen empfohlen.

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Was ich erwartet habe Ich liebe die beiden Vorgängerteile (Der Ruf des Kuckucks / Der Seidenspinner). Vor allem die tolle Londonstimmung, natürlich auch die fantastisch ausgearbeiteten Charaktere und die Handlungen. Jeden Band habe ich sehr angetan verfolgt und geliebt. Daher wünschte ich mir natürlich eine konsequente Fortführung genau dieser Zutaten. Ich war kaum gespoilert und hatte einen großen Wunsch an die Handlung: Bitte – BITTE – keine Lovestory zwischen den Hauptcharakteren Cormoran Strike und Robin Ellacott. Denn das können alle, und haben auch schon fast alle Serienhelden durchlebt. Nicht die beiden. Nicht auch noch die bei….. Worum es geht (evtl. Spoiler) Robin bekommt ein Paket zugestellt, in dem sich ein menschliches Körperteil befindet (ohne den restlichen Menschen daran). Nun wird ermittelt, warum / von wem das Päckchen gepackt wurde / wer das Körperteil hergab. Parallel dazu geht die Rahmenhandlung rund um Robins Beziehung und ihre anstehende Hochzeit weiter. Die „Beziehung“ zu Strike wird intensiviert. Arbeit und Privatleben gehen in diesem Band eine noch stärkere Verbindung ein als zuvor, teilweise verschwimmen die Grenzen. Was ich bekommen habe (evtl. Spoiler) Zuallererst möchte ich erwähnen, dass ich das Buch als Rezensionsexemplar vom Verlag in digitaler Form bekommen habe. Vielen Dank dafür! Sobald die Printausgabe als Taschenbuch vorliegt, werde ich sie mir zulegen und meine Sammlung der physischen Versionen so erweitern. Auch bekommen habe ich eine, im Vergleich zu Band 1 & 2, stilistisch leicht veränderte Weiterführung der bisherigen Geschichten. Neu ist: -Kein reiner Krimi mehr, eher eine Mischung zwischen Thriller und Kriminalroman. Einige Kapitel sind aus der Täterperspektive geschrieben Kein reiner Londonroman mehr, im Rahmen der Ermittlungen geht es in andere Gebiete Großbritanniens. -Es geht deutlich düsterer und härter zu als bisher -Kein alleinstehendes Handlungsmilieu mehr (Band 1: Modelbusiness; Band 2: Literaturbetrieb). Hier geht es um Militär, psychische Störungen, Strikes Vergangenheit -Weniger Verhörsituationen. Die ersten Bände waren hier wirklich an klassischen Kriminalromanen orientiert: Befragung über Befragung, eine nach der anderen, wieder und wieder. Bis es in diesem Teil soweit ist, vergehen viele Seiten. Der Fokus liegt mehr auf dem eigentlichen Erzählen. Wie ich es fand (evtl. Spoiler) Gut bis sehr gut. Ohne Spoiler zu verwenden kann ich nicht verraten, ob meine Befürchtung wahr wurde. Obwohl ich soviel sagen kann, dass es…kompliziert ist. Und dass Potential für Folgebände definitiv vorhanden ist. An die Täterperspektive musste ich mich erst gewöhnen. Da ich kein wirklicher Thrillerleser bin, sondern eher Krimis mag, war ich von dieser Neuerung überrascht. Letztendlich funktionierte sie jedoch großartig. Der Autor (bzw. die Autorin, *hust) hat hier kein Kinderbuch verfasst; es geht tief in menschliche Abgründe und nicht salonfähige Vorlieben hinein. Missbrauch, Drogenkonsum, gewollte Amputationen (bisher nie thematisiert in den Geschichten, die ich kenne)…alles dabei. Mit diesem Buch gelingt endgültig der Abschied von den Kinderbüchern. Vielleicht lag es an den Coverdesigns, nur bisher hatte ich immer ein comicartiges Gefühl beim Lesen der Bücher. In Band 3 fehlte dieses vollständig. Alles wirkt ernster. Auch das Verhältnis von Robin und Cormoran hat sich verändert. Mehr unausgesprochene Themen gären zwischen ihnen und es gibt häufig Konflikte. Dadurch kam mir dieser Teil menschlicher und realistischer vor. Im positiven wie im negativen Sinn gleichermaßen. Die Zeit der Unschuld ist definitiv vorbei. Es wird weitergehen, das ist bereits bestätigt. Hoffentlich bald. Denn ich möchte wirklich wissen, wie es weitergeht. „Die Ernte des Bösen“ hat alles, was ich von einem dritten Teil erwarte: Weiterentwicklung und -führung der Charaktere und der großen Rahmenhandlung, neue Elemente um nicht auf der Stelle zu bleiben, große Fragezeichen für weitere Teile. Ich bin gespannt!

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Cormoran Strike und Robin Ellacott ermitteln wieder. Aber diesmal ist es kein Auftrag, sondern Recherchearbeit im eigenen Interesse. Mit Aufträgen ist es nämlich gerade nicht weit her in der Detektei, Cormoran ist wie immer nicht wirklich gut bei Kasse, aber seine Assistentin kann er so gerade noch bezahlen und diese kann sich auch nichts anderes mehr vorstellen als dort zu arbeiten. Als in der Detektei ein Paket abgegeben wird, denkt Robin sich zunächst nichts dabei, doch als sie es öffnet ist das Entsetzen groß. Es liegt ein abgetrenntes Frauenbein darin. Die Polizei beginnt ihre Ermittlungen und aufgrund einiger kleinerer Hinweise regen sich in Cormoran auch sofort erste Verdachtsmomente. Alles deutet darauf hin, dass jemand sich an ihm rächen will und hierfür fallen dem Detektiv gleich mehrer Personen ein. Was liegt da näher als sich selbst mit dem Fall zu beschäftigen? Auch wenn Cormoran seiner Assistentin immer wieder verbietet sich um den Fall zu kümmern, so kann Robin doch die Finger nicht von dem Fall lassen. Das liegt vielleicht auch daran, dass sie sich ablenken möchte von ihren Problemen mit ihrem Verlobten Mathew und der kurz bevorstehenden Hochzeit. Im dritten Fall der Ermittler geht es also durchaus nicht nur spannend zu, man kann so gar sagen es ist durchweg mäßig spannend, dafür aber ist die Beziehungsgeschichte zwischen Robin und Cormoran umso interessanter. Sie schaffen es einfach nicht sich ihre Gefühle füreinander einzugestehen und bleiben so bei den Partnern mit denen sie doch immer wieder ihre Probleme haben. Das ist nicht verständlich, aber irgendwie schon menschlich. In Verbindung mit der Haupthandlung darf der Leser hier einen intensiven Blick werfen auf die einfache Schicht Londons, auf Menschen, die es nicht geschafft haben und am Rande leben. Sie stammen aus einfachen Verhältnissen, leben am Existenzminimum, haben sich aufgegeben oder sind kriminell. Ein erschreckend anderer Blick auf diese Stadt wird hier gewährt. So darf dieser Band der Reihe für manchen Leser einfach zu viel des Guten sein. Die Ermittlungen plätschern vor sich hin und die Spannung hält sich durchweg auf einem mittleren Niveau. Aber dennoch hat dieser Krimi etwas. Es ist dieses ganz besondere Flair, dass den Ermittler Cormoran Strike umgibt, seine Mischung aus rauer Bursche und netter Typ und eben seine Gefühle für Robin und wie er damit umgeht. Die Reihe bleibt damit weiterhin interessant und wer weiß wie viel Spannung der nächste Fall bergen wird. Copyright © 2016 by Iris Gasper

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Es ist persönlich

Von: leseratte1310 aus mönchengladbach

27.06.2016

Vor Cormoran Strikes Detektei erhält Robin Ellacott ein an sie adressiertes Paket. Als sie es öffnet ist sie geschockt, denn das abgetrennte Frauenbein ist wahrlich grausig. Strike ahnt gleich, dass man eigentlich ihn treffen wollte und ihm fallen vier unangenehme und grausame Menschen aus seiner Vergangenheit ein, denen er so etwas zutraut. Da die Polizei sich auf einen Verdächtigen konzentriert, führen Robin und Strike ihre eigenen Ermittlungen durch – sehr zum Missfallen der Polizei. Der Shaklewell Ripper ist bald schon in aller Munde, als es wieder tote Frauen gibt. Dieses Buch ist nach „Der Ruf des Kuckucks“ und „Der Seidenspinner“ der dritte Band um das Team Cormoran Strike und Robin Ellacott. Es ist sicherlich nicht notwendig, die Vorgängerbände zu kennen. Trotzdem bin ich froh darüber, alle Bände gelesen zu haben, denn es ist interessant, die Entwicklung der Hauptcharaktere mitzuerleben. In diesem Buch nun erfahren wir viel Persönliches über die beiden Ermittler, vor allem aber über Robin. Sie hat Schlimmes erlebt und lange gebraucht, um darüber wegzukommen. Ihr Verlobter Matthew hat dazu wenig beigetragen. Aber sie sind schon lange zusammen und die Hochzeit steht bevor. Es ist Matthew ein Dorn im Auge, dass Robin bei Strike arbeitet, denn seine Vorstellungen von einem Job kollidieren mit Robins Ansichten. Außerdem ist er eifersüchtig. Robin macht es Spaß zu ermitteln und sie hat auch eine Begabung dafür. Sie ist intelligent und engagiert und bringt Menschen zum Reden. Strikes Detektei läuft nach dem erfolgreichen Abschluss der letzten Fälle endlich besser, doch nach der Geschichte mit dem Bein springen die Klienten wieder ab. Cormoran ist intelligent und ein fähiger Ermittler, doch in diesem Fall ist die Geschichte zu persönlich. Er wirft der der Polizei vor, nicht allen Hinweisen nachzugehen und macht dabei die gleichen Fehler. Einwände, selbst seine eigenen, schiebt er beiseite und verbeißt sich bei den Recherchen. Das ist auch der Grund, warum die Spannung ein wenig auf der Strecke bleibt. Würde Strike mehr auf seinen Verstand hören, wäre er dem Täter wahrscheinlich schneller auf die Spur gekommen. Zwischendurch gibt es immer wieder Abschnitte, welche uns an den kranken Gedanken des Täters teilhaben lassen. Wie üblich lässt und Robert Galbraith bis zum Schluss im Dunkeln darüber, wer der Täter ist. Es gibt immer wieder Wendungen, die den Leser von den angedachten Lösungen wieder wegbringen und am Ende steht man verblüfft da. Ein spannender und gut konstruierter Krimi mit interessanten Charakteren.

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Päckchendienst

Von: wal.li

29.04.2016

Gerade als die Sekretärin Robin Ellacott ihren Arbeitsplatz erreicht wird dort ein Päckchen angeliefert. Sollte es eine Auslieferung für ihre bevorstehende Hochzeit sein? Das Paket ist an sie adressiert und neugierig öffnet sie die Verpackung. Entsetzt blickt sie auf den Inhalt, ein menschlicher Unterschenkel. Was für ein widerwärtiger Scherz. Nein, das kann kein Scherz sein. Privatdetektiv Cormoran Strike, der inzwischen aus seinen Privaträumen die Treppe heruntergestiegen ist, reagiert beim Anblick des Pakets abgebrühter. Doch auch er ist besorgt, wer sollte ein Motiv für dieses Verhalten haben. Schnell fallen ihm aus seiner Zeit als Militärermittler einige üble Burschen ein, mit sich mit ihm angelegt haben. Geprägt von der Stimmung der bevorstehenden Hochzeit und den Gedanken, die sich Brautleute vor dem Ereignis machen, wirkt der Fall etwas vernachlässigt. Robin überdenkt ihre Beziehung zu ihrem Arbeitgeber gründlich, zumal Matthew nicht der idealste Ehemann und Partner zu werden verspricht. Auch Cormoran ist häufig in Gedanken versunken, soll er sich wirklich auf seine neue Beziehung einlassen, soll er über seine Empfindungen gegenüber seiner Sekretärin nachdenken. Und nun dieses neue Geschehen, es gibt keine gute Presse. Bereits kurz nach dem Erscheinen der ersten Artikel, verliert die Detektei einige Kunden. Die Neuzeit scheint einzuziehen in der Detektei des Cormoran Strike. Moderne Ermittlungsmethoden werden fleißig genutzt. Auch das Jahr, in dem die Handlung angesiedelt ist, wird genannt, um jeglichen Zweifel auszuräumen. Der wunderbar angestaubte Charme einer möglichen vergangenen Zeit, der viel zum Lesevergnügen der beiden vorherigen Bände beitrug, geht hier etwas verloren. Ebenso zu sehr verliert sich die Autorin in den Innensichten ihrer beiden Protagonisten. Interessant ist es schon, mehr über die Vergangenheit von Strike und Ellacott zu erfahren. Auch folgt man gerne ihren Betrachtungen, Gedanken und Gefühlen hinsichtlich ihrer Beziehung zueinander und den Beziehungen zu ihren Partnern. Doch geht der geheimnisvolle Ansatz des Falles ein wenig unter. Erst im letzten Drittel vermag die Handlung wirklich zu fesseln. Dann aber richtig. Cormoran, strike again!

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Ich mochte die beiden ersten Cormoran Strike Bücher sehr und war natürlich entsprechend aufgeregt als, der dritte Band in meinem Briefkasten lag. Das Buch beginnt auch schon gleich sehr rasant, denn an Robin ist ein Paket adressiert, welches ein Frauenbein enthält. Das J.K. Rowling aka Robert Galbraith fantastisch schreiben kann, sollte wohl mittlerweile jedem klar sein, und so entführt sie uns auch dieses Mal wieder mit ihren Worten nach London. Strike ist der perfekte Privatdetektiv. Er ist ein bisschen verschroben, gibt fiese Kommentare ab und ist trotzdem liebenswert. Er hat das Herz am rechten Fleck, das beweist er in diesem Band einmal mehr, als er darum geht seine Partnerin Robin zu schützen. Denn die Sache mit dem abgetrennten Bein wird für Strike direkt zur Privatangelegenheit. Ein solches “Geschenk” ist ein Angriff auf Robin und damit auch auf ihn und Strike fallen gleich 4 Personen ein, die zu einer solchen Tat im Stande sind. Alle Verdächtigen wurden wegen Strike vor Gericht bzw. ins Gefängnis gebracht. Ein Pädophiler, ein berüchtigter Gauner, ein Kollege aus der Armee und nicht zuletzt Whittaker, Strikes Stiefvater, den Strike schon damals beschuldigt hat, seine Mutter getötet zu haben. Wir verfolgen also gemeinsam mit Robin und Strike diese 4 Verdächtigen, plus die Verdächtigen die im Visier der Polizei stehen. Um diese Personen und Handlungsstränge alle unter einen Hut zu bekommen, muss Galbraith weit ausholen. Vieles muss erklärt werden und viele Dinge aus der Vergangenheit der Protagonisten Strike und Robin, werden hervorgeholt. Hinzu kommen die aktuellen privaten Probleme von Robin, die eigentlich kurz vor ihrer Hochzeit mit Matthew steht. Doch auch hier, gibt es noch einiges an Altlasten aufzuarbeiten. Und so bekommt dieser Kriminalfall um den es eigentlich geht starke Konkurrenz vom Privatleben der beiden Ermittler. Fast genauso spannend und mitreißend erfahren wir mehr aus Strikes und Robins Leben, fühlen mit ihnen, wenn sie sich streiten und hoffen auf ein Happy End. Ihr seht schon, die Story ist sehr umfangreich, aber auch sehr gut konstruiert und wie bereits erwähnt, großartig geschrieben. So kann man sich als Leser, voll und ganz in die Geschichte fallen lassen. Wir treffen Personen, die sich freiwillig verstümmeln wollen, weil sie es “cool” finden. Alles sehr bizarr, aber gerade darum auch sehr fesselnd. Gelegentlich bekommt der Leser Einblick in das Seelenleben des Mörders. Eine Person, die nach Robins Leben giert, allerdings wissen wir ebenso wenig, wie die Ermittler, wer diese kranke Person ist. Einen kleinen Minuspunkt habe ich allerdings doch, denn die Auflösung des Falls fand ich nicht so gut gelungen. Es war mir einfach zu platt, zu einfach und irgendwie nicht spektakulär genug, wie alles aufgelöst wird. Trotzdem kann ich das Buch jedem Krimifan ans Herz legen. Denn es steckt so viel in diesem Roman, dass man es einfach lieben muss. Fazit: Wer auf gute alte Detektivromane steht, der sollte sich Die Ernte des Bösen auf jeden Fall einmal anschauen. Gut geschrieben, sehr gut gezeichnete Figuren und eine spannende Geschichte. Die Ernte des Bösen bietet alles, was ein guter Krimi braucht.

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In Cormoran Strikes drittem Fall, "Die Ernte des Bösen", geraten der Detektiv und seine Assistentin Robin Ellacot selbst in große Gefahr. Als ihnen ein abgetrenntes Frauenbein ins Büro zugestellt wird, ist Cormoran äußerst besorgt. Genau vier Männern aus seiner Vergangenheit traut er solch eine kaltschnäuzige Drohung zu – und jeder von ihnen hat noch eine Rechnung mit ihm offen. Da sich die Polizei immer mehr auf einen der potentiellen Täter einschießt, bleiben Cormoran und Robin den anderen drei Männern auf den Fersen. Während ihre eigenen Ermittlungen sie in zutiefst verstörende Gefilde führen, wird die Zeit langsam knapp, denn in London ereignen sich weitere grausige Vorfälle. Nach "Der Ruf des Kuckucks" und "Der Seidenspinner" macht der dritte Band der Reihe um Strike und Ellacot hinsichtlich Handlungsverlauf und Figurenentwicklung nahtlos da weiter, wo seine Vorgänger aufgehört haben. Das Erzähltempo des Romans ist streckenweise etwas gemächlich, da die Ermittlungen samt ihren Hindernissen und Leerlaufzeiten recht realistisch dargestellt sind. Durchdacht erzeugt Galbraith Unbehagen und Druck, bis sich am Ende die Geschehnisse überschlagen. Der Schreibstil bleibt wie gewohnt angenehm bildlich, die Hauptcharaktere fesseln und die Identität des Mörders ist vor Auflösung des Falles einfach nicht rauszukriegen. Dem Drang selbst mitzurätseln kann man sich kaum entziehen. So gleicht der Leser im Verlauf der Geschichte unwillkürlich ab, was über die vier Verdächtigen bereits bekannt ist und zu wem die neuen Informationshäppchen am besten passen. Ein wenig gestört habe ich mich an der wiederholten Inkompetenz und Verbohrtheit der polizeilichen Ermittler. Diese Karte wurde für meinen Geschmack mittlerweile häufig genug ausgespielt. Zudem hätte ich mir mal den Spaß machen sollen mitzuzählen, wie oft das furzende Kunstledersofa im Büro der Detektei erwähnt wird. Das erschien mir mit der Zeit doch leicht schräg. Sehr schön fand ich im Unterschied zu den beiden vorigen Romanen, dass die Vergangenheit der Hauptfiguren endlich einmal näher beleuchtet wird, denn das erklärt so einige Merkwürdigkeiten in deren Verhalten. Dass die berufliche Beziehung der Partner dabei einer ziemlichen Belastungsprobe unterzogen wird, ist besonders packend geschildert und wunderbar in die Lösung des Falles integriert. Zudem weist die Geschichte stärker Thriller-ähnliche Züge auf, denn der Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung ist deutlicher ausgeprägt. Unter anderem schildert die Autorin erstmals in ihrer Krimi-Reihe mithilfe zusätzlicher, kurzer Abschnitte die Geschehnisse aus Perspektive des unbekannten Mörders. Durch die Nähe zu diesem Wahnsinnigen hinterlassen dessen grausige Taten beim Leser ein wesentlich flaueres Gefühl im Magen. Damit ist "Die Ernte des Bösen" allen genannten kleineren Kritikpunkten zum Trotz erneut ein sehr gelungener Krimi, der im Vergleich zu den zwei Vorgängern spürbar einen drauf legt. Umso gespannter bin ich nach dem unerwarteten Ende des Buches, wie es mit Strike, Ellacot und der Detektei weitergeht. Katrin, www.inkunabel.wordpress.com

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Wenn man nicht wüsste, dass es sich bei dem Autor um die berühmte Autorin J.K. Rowling handelt, könnte man es anhand des Schreibstils nicht erraten. Sie hat sich voll und ganz in einen Autor Londoner Krimis hineinversetzt und hat einen neuen Stil geschaffen. "Die Ernte des Bösen" ist der dritte Teil um das Ermittlerduo Cormoran Strike und seiner Mitarbeiterin Robin Ellacott. Obwohl ich die Bände vorher nicht gelesen habe, konnte man der Geschichte gut folgen. Man erfährt einiges über die Vergangenheit der Charaktere und die Charaktere sind allgemein toll ausgearbeitet. Es geht um spannende und interessante Erlebnisse und die Geschichte der Charaktere kommt nicht zu kurz, was mir besonders gut gefallen hat. Der Fall, den es zu lösen gibt, ist spannend und gut durchdacht. Die Ermittler machen sich auf die Suche nach Tätern, die in Frage kommen für so eine Tat. Es wird eine durchdachte und voller Wendungen geschmückte Reise in die Vergangenheit und in eine teils düstere Geschichte. Die Wendungen kamen für mich sehr plötzlich und unberechenbar, was für mich einen guten und spannenden Krimi ausmacht. Obwohl es teilweise brutal, eklig und grausam zugeht, finde ich hat die Autorin hier eine gute Mischung geschaffen. Die Charaktere sind sehr detailliert und privat dargestellt, was als guten Ausgleich für den schweren Fall gesorgt hat. Die Ermittler sind sympathisch und ihre Handlungen nachvollziehbar. Immer am Kapitelanfang wurde ein Lied der Band "Blue Öyster Cult" abgedruckt. Der Schreibstil ist flüssig, interessant und teilweise sehr bildhaft gestaltet. Insgesamt hat mir das Buch ganz gut gefallen und ich freue mich schon auf weitere Fälle für Cormoran Strike.

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