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Rezensionen zu
Konklave

Robert Harris

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Ich habe das Buch VERSCHLUNGEN. Die Charaktere, das Fachwissen, die Recherche, die Storyline... Das alles wirkt so real als handele es sich hierbei um keinen Roman, sondern um ein Zeitzeugnis. Bildlich wurden Intrigen, Machtspiele, Korruption, menschliche Fehltritte, Zufälle und der Bezug zu Gott geschildert. Wir haben hier verschiedene Ansätze der katholischen Theologie, mit der sich nicht nur die Leser auseinandersetzen müssen, sondern auch die am Konklave teilnehmenden Kardinäle. Das Ende überzeugt mit einer unerwarteten Wendung, die eigentlich wieder zu erwarten war. Klingt nach einem Widerspruch, ist aber so. Letzten Endes bleibt der Roman eine spannende Lektüre, die einfach pflichtgelesen werden sollte. Robert Harris ist ein wirklich herausragender Schriftsteller und hat sein Können mit "Konklave" einmal mehr unter Beweis gestellt. Einfach nur toll!

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Das Buch hat mich am Anfang noch etwas zweifelnd stehen gelassen, weil es mich nicht wirklich mitgerissen hat. Doch dann hat es mich gepackt und nicht mehr losgelassen! Dieses Gefühl, einfach durch die Seiten zu fliegen und das Buch unbedingt in einer Nacht zu verschlingen, hat mich schon so lange nicht mehr gepackt wie bei diesem Buch.
 Die Story hat mir wahnsinnig gut gefallen. Robert Harris schafft es ein Stück Geschichte lebendig und gleichzeitig authentisch rüber zu bringen. Im Großen und Ganzen geht es um das Konklave und die dahinter steckenden Wahlkämpfe und Intrigen der Kardinäle. Man erhascht in dem Buch einfach einen fiktiven Blick hinter die Kulissen. Natürlich ist es kein echter Bericht, denn niemand weiß wirklich was während der Konklave in der Sixtinischen Kapelle vorgeht. 
Ich liebe ja Geschichte im Allgemeinen und gerade deswegen hat mich dieses Buch so begeistert. Robert Harris bringt dem Leser die Traditionen des Vatikans während des Konklaves näher und auch wie z. B. die Kardinäle ihr Amt erhalten.
 Mein Fazit:
 Das Buch hat mir wahnsinnig gut gefallen und zählt definitiv zu meinen Jahreshighlights! Deswegen bekommt das Buch von mir volle 5 Sterne. 🌟🌟🌟🌟🌟

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Immer wieder bin ich auf der Suche nach spannenden Hörbüchern, die etwas Besonderes zu bieten haben. In diesem Zusammenhang stieß ich auf „Konklave“ von Robert Harris. Es ist einige Jahre her, dass ich ein Buch von Harris las, doch damals wurde es prompt zu meinem Lieblingsbuch. Und weil ich nur gute Erinnerungen an die Geschichten von Robert Harris hatte, griff ich zum Hörbuch „Konklave“. Der Klappentext sagte nicht allzu viel aus und dennoch ist das Thema der Papstwahl von Anfang an unglaublich faszinierend. Waren die ersten Minuten noch etwas langatmig, geriet ich mit der Zeit immer tiefer in den Sog der Geschichte und versank in ihr. „Konklave“ ist ein unglaublich gutes, spannendes und intelligentes Buch und sein Sprecher ist einfach ideal für diese Geschichte! Meine absolute Empfehlung! Klappentext Der Papst ist tot. Die um den Heiligen Stuhl buhlenden Gegner formieren sich: Traditionalisten, Modernisten, Schwarzafrikaner, Südamerikaner ... Kardinal Lomeli, den eine Glaubenskrise plagt, leitet das schwierige Konklave. Als sich die Pforten hinter den 117 Kardinälen schließen, trifft ein allen unbekannter Nachzügler ein. Der verstorbene Papst hatte den Bischof von Bagdad im Geheimen zum Kardinal ernannt. Ist der aufrechte Kirchenmann der neue Hoffnungsträger in Zeiten von Krieg und Terror oder ein unerbittlicher Rivale mit ganz eigenen Plänen? Die Welt wartet, dass weißer Rauch aufsteigt ... Meinung Zu Beginn hatte ich so meine Probleme mit dem Hörbuch und das hatte verschiedene Gründe. Ich fand den Sprecher ein bisschen langweilig, obwohl er sehr gut artikuliert liest und die richtigen Passagen zu betonen weiß. Die Stimme von Frank Arnold klingt relativ alt, dadurch aber weise. Das empfand ich anfangs als langweilig. Mit der Zeit aber fand ich seine Stimme immer angenehmer, denn eigentlich passt sie wie die Faust aufs Auge zur Geschichte. Durch Arnold bekommen die Kardinäle eine besondere Note und seine Stimme passt einfach gut zu den Rollen! Außerdem ist seine Tonlage und sein Tempo sehr angenehm. Und obwohl ich Frank Arnold anfangs mit Skepsis betrachtete, war ich am Ende des Hörbuchs einfach nur beeindruckt. Ich hatte aber nicht nur wegen des Sprechers Einstiegsprobleme. Nein, vielmehr lag das an den verschiedenen internationalen Namen der 117 Kardinäle. Mich verwirrte lange die Kombination von Lomeli und O’malley, oder auch Bellini. Hinzu kamen die ganzen afrikanischen oder asiatischen Namen – es war die absolute Verwirrung. Ich habe eine ganze Weile gebraucht, um die verschiedenen Personen auseinander zu halten, denn Robert Harris wählt anfangs keinen klaren Protagonisten. Erst nach einiger Zeit kristallisiert sich eben Lomeli, der Vorsitzende der Papstwahl, als eine Art Protagonist heraus. Neben ihm spielen aber unglaublich viele Personen eine Rolle und da es sich zumeist nur um Männer in der gleichen Position handelt, ist es nicht ganz leicht, den Überblick zu behalten. Aber auch das Problem konnte beseitigt werden, denn nach einiger Hörzeit ist man einfach in der Geschichte gefangen. Und obwohl „Konklave“ kein typischer Thriller ist und kein Mord geschieht, ist das Buch unglaublich spannend und mit vielen Intrigen und Verschwörungen gespickt. Die Spannung liegt hier in kleineren Dingen, aber genau das macht das Buch so besonders. Jedes Mal, wenn das Konklave zur Wahl schreitet, ist man unglaublich gespannt, wer denn nun Papst werden könnte. Ich fand die Situationen und Intrigen logisch und möglich. Natürlich ist es ein wenig weit hergeholt, dass so viel auf einmal geschieht. Aber woher soll die Außenwelt wissen, was sich bei den verschiedenen Konklaves in dieser Welt schon zugetragen hat? Die gesamte Entwicklung ist unglaublich spannend und die Thematik sehr, sehr interessant! Ich bin nicht katholisch und kenne mich deswegen nicht gut mit der Papstwahl und den Traditionen aus. Das Buch regte mich allerdings zum Googeln an und soweit ich es beurteilen kann, ist der Vorgang sehr realistisch dargestellt. Auch für den Laien wird das Konklave durch dieses Hörbuch zu einer unglaublich interessanten und faszinierenden Angelegenheit! Sehr interessant fand ich auch die Figurenzeichnungen. Die meisten Charaktere sind Kirchenmänner und dementsprechend spielt der Glaube an Gott eine große Rolle. Ich fand es unglaublich authentisch, wie Harris die Gedanken der Kardinäle beschreibt, die Bedeutung von Gott für ihr Leben und den Lauf der Zeit. Man wird wirklich in eine kleine Nischenwelt hereinkatapultiert, von der man vielleicht zuvor noch nie etwas ahnte – und genau das machte das Buch für mich so grandios! Ich hatte das Gefühl, dass ich viel gelernt habe und nebenbei ein sehr spannendes Hörbuch anhörte. Der Stil von Harris ist toll und auch dank diesem findet man sich eben irgendwann in dem Chaos der Kardinäle zurecht. Ich glaube, dass das Lesen leichter sein kann, als das Hören, denn so kann man über die Namen den besseren Überblick behalten. Aber dann hat man eben nicht die tolle Interpretation von Frank Arnold. Noch ein paar Worte zum Ende: Ich hatte mit dem Ausgang der Papstwahl nicht sofort gerechnet. Dass die Kardinäle am Ende zu einem Ergebnis kommen, war abzusehen. Auf wen letztendlich die Wahl trifft, war nicht unbedingt zu erwarten und dennoch war es eine interessante und gute Wahl. Der Leser kann die ganze Zeit mitraten und wird am Ende ja doch überrascht. Der neue Papst hat allerdings auch ein Geheimnis, das in der katholischen Kirche mehr als umstritten sein muss. Ich finde, dass Harris sich damit einen kleinen Spaß erlaubt hat und auch, dass man das Ende nicht mögen muss. Andererseits: Wer weiß, ob es so etwas nicht schon gab oder noch geben wird? Die Päpstin ist ja auch ein bekannter Mythos… Ich will nun aber nicht zu viel verraten. Über das Ende lässt sich auf jeden Fall streiten und ich muss sagen, dass ich lieber wen anders mit den Schlüsseln des Petrus betraut hätte, hätte ich die Wahl gehabt. Aber das sei nur nebenbei erwähnt. Fazit Robert Harris hat mit „Konklave“ ein unglaublich spannendes, interessantes und faszinierendes Buch geschrieben, das sich wunderbar als Hörbuch eignet. Frank Arnold liest überzeugend, angenehm und passend und verleiht der Geschichte so seine eigene Note. Das Buch hat seine ganz eigene Spannung, die durch Intrigen und Verstrickungen zum Vorschein kommt. Außerdem sind viele Figuren sehr sympathisch oder vielschichtig. Alles in allem ist dieses Hörbuch das reinste Erlebnis und ich vergebe deswegen volle fünf Spitzenschuhe.

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Ich hege seit jeher eine gewisse Faszination für den Vatikan und die Art und Weise wie dieser funktioniert und lebt. Als ich das Hörbuch bei Random House entdeckt habe, wollte ich es unbedingt haben. Mein erstes, großes Lob geht an Frank Arnold, der einen als Kardinal Lomeli so mitreißend in die Welt des Vatikans entführt, dass ich mehr als nur einmal das Gefühl hatte, daneben zu stehen, wenn sich die Kardinäle zum nächsten Wahlgang in die sixtinische Kapelle aufmachen, oder Lomeli ein vertrautes Gespräch mit einem anderen Kardinal führt. Das Buch ist unglaublich unaufgeregt, was mir sehr gefällt. Man lernt die unterschiedlichsten Menschen kennen, die dem Konklave beiwohnen, oder anderweitig im Umfeld der Wahl eine Rolle spielen. Ich habe meine Sympathien und Antipathien schnell verteilt gehabt und am Ende hatte ich auch mit meiner Vermutung recht, wer die „Guten“ und wer die „Bösen sind“ aber Harris schafft es, die Geschichte auf so subtile Weise zu erzählen und aufzubauen, dass ich nie das Gefühl hatte, ja sowieso schon zu wissen, wie es ausgeht. Das Wichtigste und für mich das, was mich an diesem Buch am Meisten fasziniert hat, ist, dass Robert Harris es geschafft hat, den Vatikan, der nach wie vor eine Art Mysterium in unserer Welt ist, für mich als Leserin menschlich zu machen. Die Kardinäle und auch der Papst, egal ob der verstorbene oder der, er am Ende das Konklave als Sieger verlässt, sind menschlich, sie begehen Fehler, oft so schwere, dass man nicht nur außerhalb der Mauern einer „heiligen Stadt“ Schwierigkeiten hätte, sie einem zu verzeihen. Ich war unglaublich fasziniert von dieser Art und Weise, wie Harris es geschafft hat, diesen Zwiespalt darzustellen, zwischen der Liebe zu Gott, die sie irgendwie alle in sich tragen und dem Ehrgeiz und dem Stolz, der sie zu ihren Handlungen antreibt. Ich war mir von Beginn an recht sicher, wer am Ende als neuer Papst hervorgehen würde und ich hatte recht. Allerdings hat mich das keineswegs enttäuscht, sondern gefreut, denn der Weg war authentisch und ehrlich. Mit zwei Ereignissen in diesem Buch habe ich nicht gerechnet, beide haben mich zum Nachdenken gebracht, beide haben mich absolut kalt erwischt, weil ich sie nicht im Ansatz vorausahnen konnte, weil sie mich erschreckt haben und mich auch mit den betreffenden Personen haben mitleiden lassen. Ich habe mich beim Hören so gefühlt, als würden sie wirklich geschehen und wen ein Autor und ein Sprecher das schaffen, dann ist das Buch ein außergewöhnliches Werk, das von mir darum auch 5 von 5 Sternen bekommt.

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Wie ein Krimi

Von: wal.li

02.10.2017

Der Papst ist tot. Er erlag einem Herzinfarkt, sehr plötzlich kam es. Der Dekan ist entsetzt und betrübt. Einige Wochen vergehen, die Bestattung, die Zeit der Anreise der Kardinäle. Es naht das Konklave, ein neuer Papst muss gewählt werden. Wird es eine schnelle Abstimmung sein? Oder wird sich die Entscheidung hinziehen. Nach dem ersten Wahlgang gibt es noch keinen Favoriten, doch bald zeichnet sich ab, wer gute Chancen hat, zum Kirchenoberhaupt gewählt zu werden. Doch der Dekan findet heraus, dass der sich abzeichnende Kandidat nicht immer so kirchentreu war wie es sich geziemt. Liest man den Klappentext dieses Buches, kann man sich nicht vorstellen, wie aus dieser Thematik ein Thriller entstehen soll. Die Kirchenmänner sollen doch allem Weltlichen entrückt sein und sich an die zehn Gebote halten. Wahrscheinlich tun sie das auch, grundsätzlich jedenfalls. Zumindest aber ist man zuversichtlich, dass Robert Harris einen guten Roman abliefern wird, schließlich ist er als Schreiber intelligenter und spannender Bücher bekannt. Und tatsächlich schafft es Robert Harris aus einer Papstwahl ein packendes Intrigenspiel mit ungewissem Ausgang zu machen. Je weiter man liest, desto mehr Untiefen tun sich zwischen den Akteuren auf. Wer kann wem trauen und wem gegenüber sollte man besser misstrauisch sein? Die 118 Teilnehmer des Konklave, alle Kardinäle unter achtzig, versuchen aus ihrer Mitte, den Besten heraus zu picken. Dabei werden zunächst ein paar Nieten gezogen, denen man allerdings in keiner Weise zugetraut hätte, dass sie überhaupt ein Wässerchen trüben könnten. Die Teilnehmer werden immer unsicherer, wer die Aufgabe überhaupt erfüllen könnte. Wer kann die Last, die Bürde des Amtes tragen? Welche Ränke sich entspinnen ist schon genial. Gefesselt klebt man an den Seiten. Mit Erstaunen liest man von den unbekannten Abläufen und dankt dem Autor für seine akribische Recherche, die einen ungeahnten Einblick in die Vorgänge hinter verschlossenen Türen zulässt. Ein interessantes Thema, von dem man nie angenommen hätte, das es sich zu einem so packenden Thriller verarbeiten lässt.

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Klappentext: Der Papst ist tot. Die um den Heiligen Stuhl buhlenden Gegner formieren sich: Traditionalisten, Modernisten, Schwarzafrikaner, Südamerikaner … Kardinal Lomeli, den eine Glaubenskrise plagt, leitet das schwierige Konklave. Als sich die Pforten hinter den 117 Kardinälen schließen, trifft ein allen unbekannter Nachzügler ein. Der verstorbene Papst hatte den Bischof von Bagdad im Geheimen zum Kardinal ernannt. Ist der aufrechte Kirchenmann der neue Hoffnungsträger in Zeiten von Krieg und Terror oder ein unerbittlicher Rivale mit ganz eigenen Plänen? Die Welt wartet, dass weißer Rauch aufsteigt ... ( Quelle: Random House ) Zusammenfassung: Der Papst ist tot. Wohl eines natürlichen Todes gestorben hinterlässt er seinem Sekretär, Kardinal Lomeli, die Aufgabe die nun folgende Wahl des neuen Pontifex Maximus zu leiten. Das Prozedere ist seit Jahrhunderten bekannt. Die wahlberechtigten Kardinäle werden zusammengerufen und verbringen die Zeit der Wahl in der Sixtinischen Kapelle, abgeschottet von der Außenwelt. 117 Kardinäle treffen ein und zu aller Überraschung schließt sich ihnen ein weiterer Kardinal an. Pater Benitez wurde erst kürzlich, im Geheimen zum Kardinal ernannt und außer Benitez und dem verstorbenen Papst war darüber keiner im Bilde. Lomeli beschließt den Neuankömmling, dem Gesetz der Konklave folgend, zur Wahl zuzulassen. Nun sind 118 Kardinäle eingeschlossen. Es folgen einige Wahlgänge in der die Kirchenmänner mit allzu menschlichen Strategien versuchen Papst zu werden, oder vielleicht nicht Papst zu werden oder ihren Favoriten zu unterstützen. Es werden Intrigen geschmiedet um einen Kandidaten aus dem Rennen zu werfen und die Intriganten drohen an ihren Machenschaften zu scheitern. Die Welt in der Sixtinischen Kapelle, in der die Kardinäle den neuen Papst suchen und die Welt außen haben in dieser Zeit eigentlich keine Berührungspunkte. Doch hier sucht sich die Außenwelt einen Weg in die Kapelle. Auf dem Petersplatz explodiert eine Autobombe, Fenster der Sixtinischen Kapelle werden zerstört, in Roms Kirchen werden Gläubige angegriffen .... doch Lomeli beschließt Wahlgang um Wahlgang die Sedis Vakanz zu einem erfolgreichen Ende zu bringen..... Fazit: Ich habe Konklave nicht gelesen, sondern gehört. Dies war mein allererstes Hörbuch überhaupt. Wie kommt das? Ich lese unheimlich gerne, ich häkel aber auch unheimlich gerne und bisher musste ich mich immer entscheiden, was ich nun tue: häkeln oder lesen. Beides gleichzeitig geht nicht. Doch ... geht... zwar nicht häkeln und lesen, aber häkeln und ein Hörbuch genießen. Genial, warum bin ich da nicht früher darauf gekommen. Zum Glück konnte ich auch mit einem wirklich tollen Hörbuch starten. Frank Arnold hat dieses Buch gelesen und ich war von seinem Vorlesen wirklich begeistert. Er hat eine warme und wandelbare Stimme, die wunderbar durch das Buch trägt. Er schafft es den verschiedenen Personen eine Stimme zu geben, ohne das man als Hörer das Gefühl von Überzeichnung bekommt. Er arbeitet so fein mit den verschiedenen Nuancen seiner Stimme, dass man auch Gesprächen gut folgen kann, sowie auch die verschiedenen Protagonisten zuordnen kann. Das Buch selbst kommt ohne Blut, Mord und Totschlag aus und hat trotzdem einiges an Spannung zu bieten. Diese Spannung baut sich langsam auf, für mich als Katholikin, war die Spannung allerdings sofort da. Robert Harris hat das Gefühl der Sedis Vakanz sehr gut eingefangen und den Leser einen Blick hinter die Tür der Sixtinischen Kapeller werfen lassen, die ansonsten während des Konklave fest verschlossen ist. Ich fand das Hörbuch toll, Geschichte und Stimme passten hier für mich wirklich gut zusammen und haben mir angenehme, "häkelreiche" Hör-Lesestunden beschert.

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Highlight

Von: Nadine

06.12.2016

Für mich ist Konklave von Robert Harris eins meiner Jahreshighlights. Es ist ein faszinierender Blick hinter die Kulissen des Vatikans und der Wahl zum Pontifex. Mit Kardinal Lomelli gibt Robert Harris uns einen überaus menschlichen Protagonisten an die Hand. Ein Mann der, obwohl er sich im Herzen der Christenheit befindet, sozusagen im Zentrum der Macht, immer noch von Zweifeln geplagt wird. Ein Mensch der schwankt, der zögert, zaudert und auch seine Fehler hat. Viele schreiben es wäre nicht spannend, sondern langatmig. Ich sage, es kommt immer darauf an, wie man Spannung definiert. Nein, es gibt keine Verfolgungsjagden, keine nennenswerten Toten oder großes Drama. Alles passiert viel mehr hinter dem Rücken, hinter geschlossenen Türen. Das muss man eben mögen. Zum Inhalt will ich nicht viel sagen. Gegen Ende hat der Autor die Spannung heftig angezogen, ich weiß, er musste es tun, aber das war der einzige Punkt an dem ich den Plot etwas zu ... holprig fand. Mir war das Ergebnis des Konklaves schon mit lesen des Klappentextes klar und auch das Rätsel um den Kardinal aus Bagdad hatte ich relativ schnell geknackt. Ich alter Fuchs, mir macht keiner was vor! Insgesamt hat mich Konklave gut unterhalten und ich kann es nur weiterempfehlen.

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