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Rezensionen zu
Der Morgenstern

Karl Ove Knausgård

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Ein Ende mit zu vielen offenen Fragen

Von: Anette Halbestunde

01.05.2022

Ich bin mir unsicher, wie ich diesen Roman bewerten soll. Ein neuer Stern erscheint am Nachthimmel und die einzelnen Kapitel betrachten das Leben von Personen zum Zeitpunkt dieses Naturphänomens. Ein Zusammenhang der einzelnen Charaktere ist dabei nicht erkennbar. Jeder kämpft mit seinen eigenen Dämonen und Zweifeln und die Erzählungen sind dabei meistens auch interessant. Lediglich die Kapitel der Pfarrerin waren mit dann stellenweise doch zu religiös-philosophisch und ich habe ein paar Seiten übersprungen. Der gesamte Roman ist gut und flüssig geschrieben. Geschickt wird immer wieder ein Spannungsmoment eingebaut, so dass man als Leser erfahren möchte, was als nächstes passiert. Allerdings konnte ich für keinen der Charaktere eine wirkliche Sympathie empfinden. Vielleicht lag dies hauptsächlich daran, dass keine der Geschichten zu Ende erzählt wurde und so sehr viele, oder besser gesagt alle Fragen offenbleiben. Auch erfährt man als Leser nicht, was es mit dem Stern auf sich hat. Dies wird vermutlich in einem Fortsetzungsroman weiterbehandelt, aber etwas mehr Licht im Dunkeln hätte ich mir dann noch gewünscht. Mir gefiel auch nicht, dass es im gesamten Roman so überhaupt gar keine Hoffnung oder Freude gab, sondern sich jede der Personen in einem schlechten Lebensabschnitt befand. Falls es einen Fortsetzungsroman gibt, kommt dieser für mich nicht in Frage. Denn leider ist der Funke nicht übergesprungen, so dass die vielen offenen Fragen getrost unbeantwortet bleiben können.

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Mysteriöse Geschehnisse und ein neuer Stern In seinem neuen Buch „Der Morgenstern“ erzählt der norwegische Autor Karl Ove Knausgård von einem Sommer in Norwegen, in dem sich mysteriöse Vorgänge mit dem alltäglichen Leben von neun Menschen vermischen. Schon auf den ersten Seiten beeindruckt der bildgewaltige Schreibstil des Autors – neben kleinsten Details aus dem Alltag der einzelnen Charaktere beschreibt er auch immer wieder die beeindruckende Natur. Das Buch ist aufgeteilt in einzelne Episoden: Insgesamt bekommt man einen sehr persönlichen Einblick in das Leben von neun Menschen – immer in der Ich-Perspektive der jeweiligen Person geschrieben. Einigen wird nur ein Abschnitt gewidmet, andere tauchen mehrmals auf. Jeder hat mit eigenen Sorgen, Ängsten und weiteren Gedanken zu kämpfen – alles wird sehr detailreich geschildert, auch bereits Vergangenes. Das Besondere ist hier, dass jeweils die beiden Tage geschildert werden, als merkwürdiges geschieht: Plötzlich verhalten sich die Tiere seltsam und in der Nacht taucht ein neuer Stern am Himmel auf, der alles überstrahlt – nach und nach geschehen noch weitere mysteriöse Dinge… „Ich ging zu der Scheune, die auf der anderen Seite der Wiese stand, und warf dabei immer wieder Blicke zu dem Stern hinauf. (…) Er hatte etwas Unwirkliches. Oder vielleicht kam es einem auch nur so vor, weil er alles unwirklich machte.“ – Seite 148, eBook Um diese unerklärlichen Geschehnisse ist der Roman angesiedelt und manches ist mit manchem verbunden. Die Verknüpfung von den mysteriösen Geschehnissen mit dem Alltag der Menschen in einem norwegischen Sommer ist dem Autor sehr gut gelungen. „Der Himmel über den Bergen war heller geworden, und die Sterne waren so verblasst, dass sie fast unsichtbar waren, aber nicht der neue, der weiter hell und klar leuchtete.“– Seite 282, eBook Auch wenn mir dieser detailreiche Stil sehr gut gefallen hat, gibt es doch hin und wieder einzelne Längen, zudem hätte ich mir gewünscht, dass noch einiges aufgeklärt wird. Ich hoffe, dass es noch einen weiteren Band geben wird. Mein Fazit: Eine außergewöhnliche Geschichte mit einem bildgewaltigen Schreibstil. Atmosphärisch dicht verwebt der Autor das alltägliche Leben von einzelnen Figuren mit mysteriösen Geschehnissen, die jeden der Figuren zum Nachdenken anregen. Besonders gelungen sind hier die gut ausgearbeiteten Charaktere und die detailreich geschilderten Momentaufnahmen der Natur. Bis auf einzelne Längen und ein paar ungeklärten Fragen hat mir das Buch sehr gut gefallen!

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Alltag in Norwegen

Von: Rapunzel

27.04.2022

Eine sehr schöne fesselnde Darstellung von Ansichten völlig verschiedener Charaktere. Von Person zu Person wechselt selbst die Art des Schreibens. Es fällt oft schwer das Buch zur Seite zu legen und nicht die Nacht durchzulesen.

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Ein Stern am Himmel

Von: Klaus-Peter

27.04.2022

Der Schriftsteller hat wirklich eine angenehme Art zu schreiben. Seine Orte und Personenbeschreibungen sind wirklich ganz hervorragend. Man kann sich direkt in sie hineinfühlen, oder die Orte erfassen. Nur finde ich es leider sehr schade, dass das Schicksal von neun Personen beschrieben wird, was zu einem unübersichtlichen Geschehen hinführt. Nur konnte ich es leider auch nicht erfassen, was der neue Stern am Himmel sollte. Für mich hat er eigentlich keine Rolle gespielt. Für die kurzen Geschichten würde ich normalerweise 5 Sterne geben, aber leider ist alles sehr zerrissen, und ohne ein Ende bei den Personen herbeigeführt.

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Klare Leseempfehlung

Von: Alison

27.04.2022

Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen. 4 Sterne, da trotz allen Lesevergnügens auch einige Längen dabei sind. Erzählt wird jeweils aus der Ich-Perspektive verschiedener, quasi ganz normaler Norweger während einiger Tage im Hochsommer. Wir haben zB einen kotzbrockigen Journalisten, eine zweifelnde Pfarrerin, eine junge Mutter, welche eine Überraschungsparty für ihren Mann organisiert, eine Kassiererin, die eigentlich ganz andere berufliche Pläne hatte. Menschen wie wir in alltäglichen Situationen. Doch wir treffen sie an einem Tag, an dem alles etwas verrückt zu sein scheint. Über Allem schwebt eine latent düstere Stimmung, unterschwellig passieren merkwürdige Dinge und dann taucht am Himmel dieser neue Stern auf. Durch die Ich-Erzählweise wird man sofort mitgenommen. Es ist leicht sich mit den Protagonisten und ihren alltägliche Problemen zu identifizieren. Es wird eine zarte Spannung aufgebaut, eine schwelende Stimmung des Unheils. Man möchte das Buch gar nicht mehr weglegen. Der Schreibstil ist Wortreich und Detailverliebt, aber doch fließend und ohne ewig lange Schachtelsätze. Es bleiben am Ende ein paar Fragen offen, so dass man nicht drumrum kommt auf einen weiteren Band zu spekulieren. Ich empfehle dieses Buch trotzdem auch als alleinstehendes Werk, es hat mich unterhalten und an einigen Stellen zum Nachdenken und reflektieren angeregt.

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Roman oder mehr?

Von: B.S.

24.04.2022

Sommer in Norwegen. Es werden Alltags-Geschichten von 9 ganz normalen Menschen erzählt, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Immer in der ICH-Form. Das Buch hat knapp 900 Seiten und wer es nicht am Stück liest hat vielleicht ein Problem sich zu erinnern, wer dieser Mensch gerade ist, der hier erzählt. Ein neuer Stern ist am Himmel sichtbar, Tiere verhalten sich ungewöhnlich, machmal auch die Menschen. Eigentlich geht es in diesem Buch aber um ganz etwas anderes, das kommt aber erst in der Hälfte des Buches zu Tragen. Bedeutet der Stern etwas Gutes oder etwas Schlechtes? Was ist der Sinn der Lebens? Was ist der Tod und gibt es ein Leben danach und wenn ja wie sieht das aus? Gibt es einen Gott? Das sind schwierige Fragen, die eher beleuchtet als geklärt werden. Auch das Ende ist nicht das ENDE und läßt Raum für eigene Gedanken. Ich fand das Buch vom Schreibstil eigentlich gut zu lesen, aber streckenweise plätschert es mit Belanglosigkeiten dahin, dann wieder entführt es den Leser in ein philosophisches Gedankenkarussell. Das ist ziemlich anstrengend, aber interessant.

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Lebensfragen

Von: Moma58

24.04.2022

Knapp 900 Seiten - mit Lesebändchen -, die gelesen werden wollen. Bei diesem Schreibstil kein Problem, denn Karl Ove Knausgard zieht den Leser in einen regelrechten Sog. Zum Inhalt: Jeder Protagonist erhält seinen Platz im Roman - jeder erzählt seine Geschichte in Ichform (was manchmal - gerade wenn man nicht so viel am Stück lesen kann und den Roman öfter mal weglegen muss - etwas irritierend ist. Es werden Geschichten erzählt, wie es das ganz normale Leben schreibt. Geschichten von Menschen für Menschen. Da ist zum Beispiel die Pastorin, die ihr ganzes Leben in Frage stellt, Arne, der mit seiner kranken Frau nicht mehr klar kommt, da versucht Jostein mit seinen Trinkexzessen klar zu kommen und Turid will schon lange nicht mehr in der psychiatrischen Klinik arbeiten. Was bei allen gleich ist: Ihnen erscheint ein neuer Stern - was hat es damit auf sich? Ist es ein neuer Beginn oder ist es vielleicht das Ende. Das alles wird vom Autor in seinem neuen Roman anschaulich zu Papier gebracht. Fazit: Gut "wegzulesen" - trotzdem bleiben einige Fragen offen. Der Fantasie wird hier kein Einhalten geboten - man kann den Roman für sich kreativ weiter ausbauen.

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Guter Stil, ungemütliche Charaktere

Von: Freya

21.04.2022

K. O. Knausgard entwickelt jeden einzelnen Charakter sehr gut. Bei jedem ist Spannung dafür verbanden, wie es jeweils weitergehen wird. Auch das Rätsel, welches alle verbindet ist so eingebracht, dass der Leser sich dazu angespornt fühlt mitzuraten, die Verbindungen zu knüpfen. Doch leider sind alle Charaktere von einer gewissen Perspektivlosigkeit gezeichnet, dass ich es leider vor dem zweiten Teil weggelegt habe. Da ich sehr intensiv lese, wenn ich es tue, färbt das gelesene auch immer ein wenig meine Gedanken ein. Die Farbe, die durch den Morgenstern in meinem Kopf Einzug gehalten hat, war leider sehr unangenehm. Ich kann nicht beurteilen, ob es bloß ein sehr guter Aufbau von einer Handlung ist, die sich auf den letzten paar Seiten noch zu wenden vermark. Allerdings bin ich der festen Überzeugung; lesen sollte größtenteils Spaß und Freude bereiten, nebst Spannung und mitdenken. Das hat dieses Buch leider nicht bei mir geschafft.

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