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Rezensionen zu
Der Morgenstern

Karl Ove Knausgård

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Macht süchtig

Von: Leser aus Grevenbroich

12.07.2022

Wie in seinen autobiographischen Romanen überzeugt Knausgard mit einer realistische Zeichnung des täglichen Lebens, überhöht das Ganze aber durch eine mythologisch-philosophische Dimension. Die Figuren sind absolut glaubwürdig, gleichwohl ist ihr (in der Regel drastisches) Schicksal auf geheimnisvolle Weise miteinander verbunden. Gekonnt hält der Autor seinen Spannungsbogen und und die Cliffhanger lassen einen das Buch nur schwer aus der Hand legen. Mich hat vor allem das Innenleben der Figuren überzeugt. Wer seine autobiographischen Romane mochte, aber manchmalvzu banal fand, sollte es noch einmal versuchen. Wer mit existenziell-philosophischen Themen nicht viel anfangen kann, sollte sich vielleicht lieber etwas anderes suchen

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"Aber es war furchteinflößend. Einen anderen Menschen in seiner eigenen Welt verschwinden zu sehen, so dass man nicht mehr zu ihm durch drang, war an sich schon beängstigend." (Track 132) Karl Ove Knausgård erzählt in 'Der Morgenstern' von verschiedenen Personen, die allesamt sonderbares Verhalten von Tieren und/oder einen neuen Stern am Himmel beobachten bzw. wunderliche Dinge erleben. Da ist z.B. der Literaturprofessor Arne, der sich mit seiner Familie im Sommerhaus befindet und eine ungewöhnliche Menge an Krebsen an ungewöhnlichen Orten entdeckt. Iselin arbeitet an einer Supermarktkasse sieht einen riesigen neuen Stern am Himmel, nachdem sie ihren alten Lehrer wiedergetroffen hat und sich an eine aus dem Ruder gelaufene Party in ihrer Jugend erinnert. Und die OP-Schwester Solveig assistiert bei einer OP, bei der ein vermeintlich hirntoter Patient plötzlich wieder die Augen öffnet. Ich habe vor einer Weile den ersten Teil der Min kamp-Reihe von Knausgård gehört und war schwer begeistert. Ich habe die Reihe bisher trotzdem nicht weiter gelesen, obwohl die Nachfolgebände bereits in meinem Regal stehen, wahrscheinlich, weil die Bücher aufgrund der Länge mit einem gewissen Commitment verbunden sind. Auf 'Der Morgenstern' war ich aber sehr gespannt, so dass ich das Hörbuch gehört habe, das von Thomas Loibl sehr ansprechend und angenehm gelesen wird. 'Der Morgenstern' hat mir über weite Strecken hinweg ausgesprochen gut gefallen, wurde perfekt erzählt und ebenso gelungen eingelesen. Vor allem zu Beginn hat mich der Roman sehr gepackt und fasziniert, die Personen wurden überzeugend charakterisiert, das Buch ist düster und unheilschwanger, erinnert ein wenig an den Film 'Melancholia'. Die erste Hälfte des Romans fand ich somit lieblingsbuchverdächtig, die zweite Hälfte war mir aber oft zu langatmig und irgendwie schwafelig. Das Ende hat mir wiederum gut gefallen, auch wenn es mich etwas verwirrt und ratlos zurückgelassen hat: Knausgård erzählt hier viel von Philosophie, Friedrich Hölderlin, Ägyptischer und Griechischer Mythologie und insgesamt vom Tod. Karl Ove Knausgård: Der Morgenstern. Aus dem Norwegischen von Paul Berf. Ungekürzte Lesung von Thomas Loibl. der Hörverlag, 2022; 22,99 Euro.

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Karl Ove Knausgård hat sich in seinem Buch „der Morgenstern“ nach seinem autobiographischen Projekt nun dem großem Thema Tod beschäftigt. Leider ist das Ergebnis nicht zufriedenstellend. In seinem Werk das 890 ½ Seiten umfasst, gewinnt der Leser zwar interessante Einblicke in mysteriöse und problembehaftete Lebensabschnitte von verschiedenen Protagonisten, ihre Gefühlswelt wird genauestens ausgeleuchtet, doch immer, wenn ein Handlungsstrang unterhaltsam werden zu droht, bricht er ab. Der Autor greift oft auf das Wissen von anderen Autoren zurück, die sich ebenfalls mit diesen Thema befasst haben, und stellt deren Thesen vor, was auf die Dauer ermüdend wirkt, auch wenn er versucht auf dieser Grundlage eigene Hypothesen zu entwickeln. Zusätzlich spielt die Natur verrückt, Tiere verhalten sich merkwürdig und über allem leuchtet der Morgenstern. Ansonsten muss sich der Leser durch die Trink- und Rauchgelage vor allem der männlichen Protagonisten kämpfen. Enttäuschendes Leseergebnis statt kurzweiliges Leseerlebnis alles in allem!

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Langsamer Gesellschaftsroman

Von: Marie

18.05.2022

Als ich die Beschreibung des Romans gelesen habe, erwartete ich einen Thriller a la Frank Schätzing. Doch dieses Buch ist sehr viel langsamer angelegt, jedes Spinnennetz im Fenster wird beachtet und beschrieben sowie alle komplexen und abwegigen Gedankengänge der verschiedenen Protagonisten. Das macht es nicht zu einem schlechten Buch, man muss nur wissen, worauf man einstellen sollte. Dann ist es ein sehr schön gezeichnetes Gesellschaftsportrait.

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Der Morgenstern - Ein Versuch

Von: Stefan

17.05.2022

Karl Ove Knausgård. Dieser Name erweckte große Erwartungen in mir. Nachdem sein Min Kamp-Zyklus so hochgelobt wurde, dachte ich an einen guten Einstieg in sein Werk mit dem Buch "Der Morgenstern.". Leider wurde ich enttäuscht. Einzelne Geschichten verschiedener Charaktere in einem Zeitraum von zwei Tagen. Die lose Verbindung zwischen den Geschichten ist der Morgenstern. Ansonsten werden die Charaktere als Getriebene, Suchende, zum Teil einsame Personen beschrieben. Und das reicht aus meiner Sicht nicht. Schade.

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Rätselhaft und spannend !

Von: Margit Ziechmann

17.05.2022

Der Autor lässt uns teilhaben am Familien– und Berufsleben verschiedener Charaktere an einem heißen Sommertag in Südnorwegen. Das Leben plätschert vor sich hin, doch kleine ungewöhnliche Dinge passieren für jeden von ihnen. Am Himmel erscheint ein neuer Stern. Wo kommt er her ? Was bedeutet er ? Was wird er bringen ? Manch einer macht sich Gedanken. Ist vielleicht besorgt. Doch die meisten fahren einfach fort mit ihrem Leben. Karl Ove Knausgard kennen und lieben wir als begnadeten Erzähler des Alltäglichen. Er beschreibt das scheinbar Banale so spannend, dass wir stets wissen wollen, wie es weitergeht. Gegen Ende des Buchs bringt er einen philosophischen Essay über den Tod unter. Und lässt uns sodann zurück mit mehreren offenen Enden. Wer hat eigentlich die jugendlichen Musiker ermordet ? Ob wir das in der Fortsetzung erfahren werden oder nicht, lesen will ich sie auf jeden Fall.

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Übertraf alle Erwartungen um Längen!

Von: Karin Schreiner

17.05.2022

Erstmal Dankeschön das ich gewonnen habe! Auf dieses Buch habe ich mich wahnsinnig gefreut! Ich liebe die Art wie der Autor mit Wörtern Geschichten malt! Ich habe schon einige Bücher von ihm gelesen und er hat ein Gespür und Händchen für tolle Geschichten über das Leben und die Liebe. und den Alltag! Er erzählt nachvollziehbar über Lebensgeschichten der Protagonisten, so das man mitfiebert und mitfühlt! Am besten selber lesen, es lohnt sich!

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Der Morgenstern ist die Geschichte rund um das Erscheinen eines neuen Sterns und die verschiedenen Sichtweisen der Protagonist*innen dazu – und viel mehr! Je nach Person wechselt der Schreibstil und die Beschreibung der Umstände und es wird immer in der „ich“-Form erzählt, es gibt also keinen neutralen Beobachter. Was das Buch ungemein spannend und vielschichtig macht und ja, irgendwie hängen die Geschichten alle zusammen, wenn auch nur mit kleinen Berührungen oder großen Dramen. Die Szenen werden teilweise so lebendig beschrieben, dass man sich in die Landschaft versetzt fühlt und selbst die Hitze des neuen Sterns spürt. Geschickt wird Philosophie, Wissenschaft, Religion, Moral in Ausschnitte des Alltagslebens verpackt und mit tiefgründigen (Selbst-)Gesprächen erklärt – oder versucht zu erklären. Alles in allem war ich nicht auf ein so umfassendes Lesevergnügen gefasst und hatte mir etwas ganz anderes vorgestellt. Die Ausflüge in Mythologie, Aberglaube, Religion und die wissenschaftliche Relativierung dazu werden wunderbar von den Erzähler*innen dargebracht und mit ihren jeweiligen Lebenserfahrungen dazu kombiniert. Mich hat der Morgenstern gefesselt und sehr zum Nachdenken angeregt, ein überaus schönes Buch mit vielen Fassetten zu Leben und Tod und dem Dazwischen.

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