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Rezensionen zu
Marschmusik

Martin Becker

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€ 10,00 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

In dem Buch "Marschmusik" schreibt Martin Becker über eine durchschnittliche Ruhrpott Familie. Eine Familie die mehr für sich lebt, 3 Söhne hat, versucht über die Runden zu kommen, der Erzähler des Buches ist der jüngste Sohn und Nachzügler, er erhielt gerade von den Eltern immer viel Liebe und Aufmerksamkeit. Aber der jüngste Sohn lebt auch am weitesten von der alten Heimat entfernt, als er seine Mutter mal wieder besucht erinnert er sich an sein bisheriges Leben und interessiert sich gerade für den schon verstorbenen Vater der im Bergbau tätig war. Für mich ist das Buch von Martin Becker eine ganz grosse Liebe und Hommage an den Ruhrpott, gerade an die Menschen die im Bergbau tätig waren, die die Nation mit Kohle und Energie versorgten, die immer am malochen waren und nie gejammert haben. Der Schreibstil des Buches ist einfach, realistisch, so wie die Menschen im "Pott" reden, denken und leben und genau hier liegt, für mich als Leser, das Besondere, das Liebevolle, das Wahre des Buches. Man muss sich auf den Schreib- und Erzählstil einlassen, sonst denke ich dass viele Leute ein Problem mit diesem Buch haben werden. Das Buch weist einige Erzählstränge auf, einmal geht es um den jüngsten Sohn der immer das Nesthäkchen war, der aber als Einziger das Weite gesucht hat und verschiedene Bahnen von Gefühlen durchlebt wenn er die Mutter daheim besucht. Er möchte nicht zu Besuch kommen, auf der anderen Seite möchte er aber auch nicht gehen. Man erfährt von seiner Jugend, dass er immer eher ängstlich war, viel krank, ja manchmal fast paranoid, wieviel ihm das Posaune spielen in der Marschkapelle bedeutet hat, er suchte den Weg zu der ganz grossen Bühne und wollte berühmt und angesehen werden. Und dann gibt es das Leben der Eltern, was ich persönlich am interessantesten fand, denn diese Abschnitte beschreiben das Leben und Arbeiten im Ruhrpott sehr deutlich. Wie die Eltern sich kennenlernten, wie sie nach Jobs suchten und immer versuchten über die Runden zu kommen, dass das Leben damals kein Zuckerschlecken war, aber es gab nie ein böses Wort oder Grund zu Jammern, denn- "man kann ja nichts machen", es wird schon irgendwie weitergehen. Wer dieses Buch liest sollte sich für den Bergbau, den Ruhrpott und die Mentalität des Ruhrpotts interessieren bzw. vielleicht schon mal dort gewesen sein. Mein Freund stammt aus dem Pott, seine Oma und andere Verwandte leben noch dort, viele haben damals noch in den ganz grossen Industrieanlagen gearbeitet. Durch regelmässige Urlaube kann ich mittlerweile sagen dass das Buch den Ruhrpott genau so wiedergibt, es war eine Freude es lesen zu dürfen. Und gerade heute ist der Pott mehr als nur Bergbau, grau und dreckig, sondern grün, interessant und von einem ganz eigenen Schlag. Ich bedanke mich bei dem btb-Verlag, dem Randomhouse Verlag sowie dem Bloggerportal die mir das Buch als Rezensionexemplar überlassen haben. (Dies hat keine Auswirkungen auf meine Rezension!) Mich konnte das Buch bestens unterhalten, es gibt tiefe Einblicke in das einfache Leben einer Familie die mit dem Bergbau aufgewachsen ist und ist eine wahre Hommage an den Ruhrpott. Glück au,In dem Buch "Marschmusik" schreibt Martin Becker über eine durchschnittliche Ruhrpott Familie. Eine Familie die mehr für sich lebt, 3 Söhne hat, versucht über die Runden zu kommen, der Erzähler des Buches ist der jüngste Sohn und Nachzügler, er erhielt gerade von den Eltern immer viel Liebe und Aufmerksamkeit. Aber der jüngste Sohn lebt auch am weitesten von der alten Heimat entfernt, als er seine Mutter mal wieder besucht erinnert er sich an sein bisheriges Leben und interessiert sich gerade für den schon verstorbenen Vater der im Bergbau tätig war. Für mich ist das Buch von Martin Becker eine ganz grosse Liebe und Hommage an den Ruhrpott, gerade an die Menschen die im Bergbau tätig waren, die die Nation mit Kohle und Energie versorgten, die immer am malochen waren und nie gejammert haben. Der Schreibstil des Buches ist einfach, realistisch, so wie die Menschen im "Pott" reden, denken und leben und genau hier liegt, für mich als Leser, das Besondere, das Liebevolle, das Wahre des Buches. Man muss sich auf den Schreib- und Erzählstil einlassen, sonst denke ich dass viele Leute ein Problem mit diesem Buch haben werden. Das Buch weist einige Erzählstränge auf, einmal geht es um den jüngsten Sohn der immer das Nesthäkchen war, der aber als Einziger das Weite gesucht hat und verschiedene Bahnen von Gefühlen durchlebt wenn er die Mutter daheim besucht. Er möchte nicht zu Besuch kommen, auf der anderen Seite möchte er aber auch nicht gehen. Man erfährt von seiner Jugend, dass er immer eher ängstlich war, viel krank, ja manchmal fast paranoid, wieviel ihm das Posaune spielen in der Marschkapelle bedeutet hat, er suchte den Weg zu der ganz grossen Bühne und wollte berühmt und angesehen werden. Und dann gibt es das Leben der Eltern, was ich persönlich am interessantesten fand, denn diese Abschnitte beschreiben das Leben und Arbeiten im Ruhrpott sehr deutlich. Wie die Eltern sich kennenlernten, wie sie nach Jobs suchten und immer versuchten über die Runden zu kommen, dass das Leben damals kein Zuckerschlecken war, aber es gab nie ein böses Wort oder Grund zu Jammern, denn- "man kann ja nichts machen", es wird schon irgendwie weitergehen. Wer dieses Buch liest sollte sich für den Bergbau, den Ruhrpott und die Mentalität des Ruhrpotts interessieren bzw. vielleicht schon mal dort gewesen sein. Mein Freund stammt aus dem Pott, seine Oma und andere Verwandte leben noch dort, viele haben damals noch in den ganz grossen Industrieanlagen gearbeitet. Durch regelmässige Urlaube kann ich mittlerweile sagen dass das Buch den Ruhrpott genau so wiedergibt, es war eine Freude es lesen zu dürfen. Und gerade heute ist der Pott mehr als nur Bergbau, grau und dreckig, sondern grün, interessant und von einem ganz eigenen Schlag. Ich bedanke mich bei dem btb-Verlag, dem Randomhouse Verlag sowie dem Bloggerportal die mir das Buch als Rezensionexemplar überlassen haben. (Dies hat keine Auswirkungen auf meine Rezension!) Mich konnte das Buch bestens unterhalten, es gibt tiefe Einblicke in das einfache Leben einer Familie die mit dem Bergbau aufgewachsen ist und ist eine wahre Hommage an den Ruhrpott. Glück auf!

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Handlung: Der Autor erzählt von seinem alltäglichen Leben in der Bergbauarbeiter-Szene. Der Roman hat keinen Spannungsbogen an sich, er kommt eher leise daher. Er entfernt sich von seiner Arbeiterfamilie, da er schlecht mit der Ungewissheit der Zukunft leben kann. Keiner weiß, wie es in der Industriekultur weitergeht, wenn der Zechen geschlossen und die Männer arbeitslos werden. Durch einige Rückblenden wird die Geschichte der Eltern erzählt, die sich mit den anderen Erzählsträngen irgendwann verbindet. Um die Vergangenheit des Vaters besser kennenzulernen und sich intensiver damit auseinandersetzen zu können, besucht Martin Becker ein Bergwerk und fährt unter Tage. Die Geschichte liest sich ein bisschen wie ein Tagebuch. Schreibstil: Gerade die leise Art zu erzählen, hat mir sehr zugesagt, der Schreibstil ist aber trotzdem humorvoll und hat manchmal einen Hang zum Übertreiben, was jedoch immer hervorragend zur jeweiligen Situation passt. Fazit: Da ich selbst vor einigen Jahren mitten ins Ruhrgebiet gezogen bin und die Kultur und die Verbundenheit mit der Arbeit unter Tage kennengelernt habe, kann ich sagen, dass dieser Roman sehr authentisch ist. Auch ich habe gedacht, dass hier alles grau in grau ist, bevor ich herkam, aber das Ruhrgebiet ist so viel mehr als die Industrie. Hier gibt es wunderschöne Ecken und die Menschen sind einfach gestrickt und sehr ehrlich, was genau meinem bevorzugten Menschenschlag entspricht. Ich finde diesen Roman einfach großartig und er bekommt von mir deshalb 5 Sterne.

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Inhalt: In den frühen Sechzigern lernen sich die Eltern des jungen Mannes kennen: Sie ist Näherin, er ist Kohlenhauer. Viele Jahrzehnte später will der erwachsene Sohn endlich Licht ins Dunkel der eigenen Familiengeschichte bringen: Wie hat die Familie gelebt inmitten von Zechentürmen, Taubenschlägen und Schrebergärten? Und was ist eigentlich noch übrig vom bescheidenen Reihenhaus, das dem erwachsenen Sohn doch früher vorkam wie ein Palast? Wie lange wird seine Mutter noch rauchend im Sessel sitzen und sich an den verstorbenen Vater erinnern? Und was bleibt, wenn es das alles wirklich bald nicht mehr gibt? Martin Becker erzählt vom Aufwachsen in einer proletarischen Familie am Rande des Ruhrgebiets. Vom Außenseitertum der kleinen Leute, aber auch von Momenten großen Glücks, die in einer vermeintlich tristen Kleinstadtkindheit doch immer wieder aufblitzen. »Marschmusik« ist eine Geschichte vom Erwachsenwerden, ein Buch über die magische Welt des Kohlebergbaus und über die verführerische Kraft der Finsternis unter Tage – allem Verschwinden zum Trotz immer wieder erzählt mit Leichtigkeit und Witz. Mein Lieblingszitat: Meine Meinung: Dieses Buch wollte ich lesen, weil ich selber auch im Ruhrgebiet lebe und einen Einblick in die Arbeit unter Tage und das Leben einer solchen Familie bekommen wollte. Erzählt wird in der Ich-Perspektive und oft in der Gegenwart, wodurch das Bild, das beim Lesen von dem Hauptprotagonisten, der übrigens keinen Namen hat, entsteht, umso klarer erstrahlt. Es fühlt sich an, als würde man in den vergilbten Seiten seines Tragebuchs blättern, das von seiner Kindheit und seiner Jugend berichtet. Abwechselnd wird auch aus der Sicht seines Vaters und dessen Zeit unter Tage und das darauf folgende Zusammentreffen mit seiner Mutter geschildert. Außerdem gibt es einen dritten Erzählstrang, der in der Gegenwart spielt und vom Besuch des Protagonisten Mündendorfs (sein Heimatdorf) und seiner Mutter erzählt. Dabei wird seine Angst und sein Unbehagen gegenüber diesem Ort deutlich, das er verzweifelt zu bekämpfen versucht. Martin Becker macht in seinem Roman von einer guten Portion Humor Gebrauch, wobei er aber auch die bedeutenden Dinge des Lebens, wie Heimat und die eigene Vergangenheit zum Thema macht und auf die kleinen Glücksmomente in einem ansonst vielleicht durchschnittlichen Leben aufmerksam macht. Meiner Meinung nach regt dieser Roman sehr zum Nachdenken über genau diese Elemente an. Er ist in drei Teile unterteilt, die jeweils die Entwicklung des Protagonisten in Bezug auf das Verständnis für seine Familie dokumentieren. Sehr gut gefallen hat mir, dass das Buch in eine Art Rahmen gelegt wurde, dass der Anfang und das Ende sich also perfekt ergänzen. Mein Fazit: Ich kann diesen Roman jedem empfehlen, der sich wie ich für die Geschichte des Ruhrgebiets, die am Beispiel einer typischen Kleinstadtfamilie, erzählt wird, interessiert. Vielen Dank an den Luchterhand Literaturverlag für das Rezensionsexemplar! Marschmusik bekommt von mir volle 5/5 Sterne!

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Erinnerungen an eine Kindheit und Jugendzeit. An eine Zeit, in der die Familie noch intakt war, der Vater am Leben und die Mutter noch nicht dement. Erinnerungen an eine Zeit mit großen Träumen und hohen Zielen. Als der Wunsch einst ein berühmter Posaunist zu werden noch den Alltag bestimmte und die Marschmusik im Musikzug nur der Anfang sein sollte. Erinnerungen an eine Zeit, als viele Menschen im Ruhrpott noch im Kohletagebau arbeiteten, bevor nach und nach die Zechen schlossen. Spurensuche in der Heimat, Spurensuche nach den Geschichten aus der Vergangenheit - bevor es zu spät ist. „Du fährst in die Welt und weißt Bescheid, sagte Hartmann, schade nur, dass du nicht weißt, wie man die eigene Haustür aufschließt.“ (Zitat S. 27). Der (namenlose) Protagonist fühlt sich wohlsituiert, glücklich, er hat alles was man zum täglichen Leben braucht. Doch er scheint zu "schweben", im fehlt die Bodenhaftung. Die Familie in der er groß wurde, hat sich "auserzählt" - glaubt er. Doch dann kommt Hans Hartmann, ein früherer Freund und Kollege seines Vaters und überzeugt ihn nachzuforschen, zu hinterfragen, sich Bilder anzuschauen und Geschichten zu hören. Der Ich-Erzähler berichtet, erzählt. Man fühlt sich als Leser wie, als würde man ein persönliches Tagebuch lesen, in dem Protagonist festgehalten hat, wie alles begann, wie es dazu kam und was geschah und warum, nachdem er sich entschlossen hatte seine eigenen Wurzeln zu suchen. Das Buch ist in drei Teile gegliedert, „Unter Tage“, „Im Schacht“ und „Über Tage“. Während sich der erste Teil vor allem in der Jetzt-Zeit abspielt, in der der Protagonist, der anders als seine seine Brüder vor der Heimat und dem Rest der Familie geflohen ist, erzählt, wie er sich aufrafft um für einige Tage die Mutter zu besuchen. Dabei zählt er die Tage, die Stunden bis er wieder entfliehen kann. Es geht um die Jugendzeit der Eltern, der Kohletagebau, aber auch um die eigenen Träume. Im zweiten Teil geht es um den Besuch unter Tage, das Kennenlernen des Schachts, wie war es, was bleibt ? Eine Ära, die in Deutschland zu Ende geht. Im dritten Teil erzählt der Autor linearer, hier geht es vor allem um die Kindheit und Jugendzeit, beginnt mit der Geburt des Protagonisten und endet aber auch wieder in der Jetzt-Zeit.Manches wiederholt sich in diesem Abschnitt, gerade eine Szene kurz vor der Geburt des Erzählers scheint mir vollständig gedoppelt. „Was meinst du, sage ich, wird in einigen Jahren noch sein ? Wenn es das Haus nicht mehr gibt ? Was bleibt uns dann noch ? Wenn alles weg ist außer den Fotos und außer den Geschichten ?“ (Zitat S. 272). Fragen, die sich viele stellen. Ein Lauf der Zeit, der nicht aufzuhalten ist. Der Protagonist ist auf die Suche gegangen, bevor es zu spät war. Jeder Teil hat seinen eigenen Klang, seinen eigenen Rhytmus. Zusammen bilden sie die Geschichte , sie passen zueinander. Einmal eingelesen passt auch die Erzählweise. Man muss sich einlesen auf den Fließtext, in dem wörtliche Rede nicht in Anführungszeichen gesetzt wurde, indem - gerade im ersten Abschnitt - die Zeiten zwischen Jetzt-Zeit und Vergangenheit häufig und nur durch einen kurzen Absatz getrennt, wechseln. Aber dran bleiben an der Geschichte lohnt sich. Es ist Roman, der sich viel mit Vergangenheit beschäftigt, mit Wurzeln, eine Zeitreise zurück in die 80er und 90er Jahre. Der Protagonist ist im Roman 1982 geboren worden, genauso wie der Autor, der in einem Interview mit der WAZ sagt: „Das Buch hat schon sehr viel mit mir zu tun. Zugleich ist es aber auch ein wunderbares Spiel. An den entscheidenden Stellen ist es ein Roman.“ (WAZ, 08.03.2017). Fazit: Ein Roman der leisen, doch tiefen Töne. Ein Buch, bei dem man sich selbst erinnert. Eine Geschichte, die in vielen Bereichen doch fast jeden von uns beschäftigt. Heimat. Familie. Vergangenheit und das was bleibt.

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