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Rezensionen zu
Mama werden mit Hypnobirthing

Bianca Maria Heinkel, Jhari Gerlind Kornetzky

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€ 19,00 [D] inkl. MwSt. | € 19,60 [A] | CHF 26,50* (* empf. VK-Preis)

Wem Achtsamkeit kein fremder Begriff ist, der wird mit den Weisheiten des "Hypnobirthing" etwas anfangen können. Es handelt sich um ein Konzept zur Geburtsvorbereitung, welches in den 1980er Jahren in den USA von Marie Mongan entwickelt wurde. Erschreckt nicht vor dem Namen, die ganze Sache klingt esoterischer, als es ist. Verschiedene Entspannungs- und Visualisierungs-Übungen sollen die Furcht vor der Geburt nehmen und sie im besten Falle durch Freude drüber ersetzen. Die Mutter wird in ihrer aktiven Rolle während der Geburt bestärkt. Die ganze Schwangerschaft über hört man Infos und Erfahrungsberichte, die Ängste schühren. Natürlich sollte man sich nicht vor Fakten verschließen und naiv an den Geburtsprozess heran gehen, sondern lernen, was der Körper kann und vertrauen in sich selbst haben. Komplikationen kann es immer geben, das darf das Denken aber nicht bestimmen. Wer mit seiner Angst gut umgehen kann, handelt eventuell auftretende Probleme und Schmerzen souverän und vermeidet ein Geburtstrauma. "Mama werden mit Hypno-Birthing" von Bianca Maria Henkel & Jhari Gerlind Kornetzky zeigt Wege zu einer schmerzarmen, angstfreien Geburt sowohl durch die Lektüre an sich, als auch durch Audio-Downloads, mithilfe derer man aktiv an seiner inneren Kraft arbeiten kann. Inhaltlich gehen die Autorinnen sowohl auf die mentale Einstellung als auch auf körperliche Vorgänge ein und geben Tipps zu Hilfsmitteln und Gebährpositionen. Im Anhang finden sich zusätzlich Linkempfehlungen und ein Literaturverzeichnis. Auch wer einen ein Kaiserschnitt erwartet, kann Hypo-Birthing für sich nutzen. Ich bin ein Fan von dem Buch und den Lehren, die es vermittelt, da sie auch auf das Leben im Allgemeinen übertragen werden können. Ich finde nur, das Buch hätte etwas kompakter gestaltet werden können. Die Stichpunkte nach jedem Absatz und die hübschen Seiten mit Farbfotografien und Zitaten sind zwar wunderbar und unterstützen die Vibes des Werkes, es braucht sie aber nicht. Ich bin der Meinung, es kann eine gute Alternative zu einem Kurs sein, falls so etwas im näheren Umkreis nicht angeboten wird. Eine große Empfehlung an alle Schwangeren oder Leute mit Kinderwunsch, die die Angst davor plagt!

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3,5 von 5 Sternen

Von: janasleseliebe

13.04.2021

Ich hatte dieses Buch spontan so zwei Wochen vor dem Entbindungstermin angefragt, weil ich neugierig war und dachte, es kann ja nicht schaden, sich noch ein paar Tipps und Ideen einzuholen. Anfangs war ich etwas voreingenommen, da es ja schon etwas spirituell klingt. Allerdings muss ich sagen, dass dieses Buch einige hilfreiche Tipps und Übungen beinhaltet, die mir durchaus nützlich waren. So zum Beispiel verschiedene Atemtechniken oder Entspannungsübungen. Außerdem gibt es Links zu Downloads für ein paar Minuten Entspannung auf die Ohren, was mir im Krankenhaus tatsächlich gut getan hat. Alles in allem würde ich das Buch Schwangeren, die sich für so etwas interessieren empfehlen, auch wenn ich mir nicht alle Praktiken zugesagt haben. Aber das muss natürlich jeder selbst entscheiden. Auf jeden Fall hat es mir geholfen mich ein wenig von der Anspannung vor der Geburt zu befreien.

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Ich bin ja „eigentlich“ eher der traditionelle, bodenständige und rationale Typ, aber als ich von „Hypnobirthing“ gelesen habe, war mir klar: alles was mir bei der Geburt unseres Kindes hilft, wird wenigstens angeschaut und ausprobiert. So bin ich auch zu dem Buch von Bianca Maria Heinkel und Jhari Gerlind Kornetzky gekommen und hab mich gleich ans Lesen und Testen gemacht. Schon allein der Untertitel stimmt mich positiv: „So bringst du dein Baby vertrauensvoll und entspannt zur Welt„. Klingt ganz nach einer einfachen Schritt-für-Schritt-Anleitung, an der ich mich langhangeln kann. Was ist Hypnobirthing eigentlich? „Hier geht es um Ver-Tiefung, um Ver-Innerlichung, um Los-Lassen, um Frei-Machen von äußerer Reizflut. Hier geht es um Stille und Still-Sein, um Eins-Sein mit sich und dem Kind.“ (S.11) Schon auf den ersten Seiten fällt auf, dass bewusst versucht wird eine persönliche Atmosphäre zu schaffen. Man wird mit „du“ angesprochen und es gibt viele Geburtsberichte von Kursteilnehmern. [Hypnobirthing gibt es nämlich auch als Kurs. Das Buch ist sozusagen die „Sparvariante“, für alle die weniger Zeit oder Geld zur Verfügung haben. Umso intensiver man sich mit dem Thema beschäftigt, umso „besser“ kann man dann auch während einer Geburt auf das Gelernte zurückgreifen. Bei mir muss zwischen Studium, Arbeit und den beiden Großen allerdings das Buch reichen.] Der Umgangston ist sehr bestärkend und ich bekomme richtig Lust unser Kind zu gebären. Zitate und Bilder leiten jeweils die einzelnen Textabschnitte ein, wobei ich persönlich auf die Zitate hätte verzichten können, und „HB-Quick“ gibt am Ende noch einmal eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte des Abschnittes. Das Buch ist also durchweg optisch sehr schön und übersichtlich gegliedert. Im Buch gibt es überall verstreut verschiedene praktische Übungen für Körper und Geist. Allerdings muss ich sagen, dass mich vor allem die Atemtechniken ohne Kurs leicht überforderten. Ich fühlte mich irgendwie durch meinen Babybauch eher wie ein Asthmatiker als ich versuchte solange einzuatmen, wie das Buch wollte. Ganz begeistert bin ich hingegen von den kostenlosen Audiodownloads. Die könnt ihr übrigens auch ohne Buch finden, nämlich hier: http://www.hypnobirthing-institut.de/downloads/. Leider war die Tonqualität bei meinem Laptop anfangs immer etwas schlecht. Probiert mal aus, ob es bei euch besser funktioniert. Am liebsten habe ich es mir abends im Bett gemütlich gemacht und „Die große Kraft der kleinen Pause“ gehört. Diese Übung ist auch für Nichtschwangere super geeignet um schnell zu entspannen und neue Energie zu tanken und ich werde auch über Schwangerschaft und Geburt hinaus immer mal wieder hineinhören und in meinen „inneren Wohlfühlraum“ zurückkehren. „Mein Regenbogen“ beschreibt eine Körperreise mit verschiedenen Farben für verschiedene Körperregionen. Mir persönlich war die Übung allerdings etwas zu lang um sie am Stück zu hören und aus dem Alltag auszusteigen. „Babytalk“ ist dann wirklich etwas für die werdenden Mamas und Papas. Auch diese Übung habe ich einige Male gehört und fand sie ganz gut, auch wenn ich mich mit den Sätzen, die vorgeschlagen werden, nicht identifizieren konnte und am Ende die „Verabschiedung“ vom Kind merkwürdig fand, weil es ja nach wie vor genauso in mir präsent war. Sehr eindrücklich für mich war die Tatsache, dass mich nach einigen Tagen mit abendlicher Entspannung mein Mann darauf ansprach, dass ich ganz positiv verändert und auch im Alltag viel entspannter wäre und er hatte Recht. Allein dieser Punkt wäre für mich schon ausschlaggebend einfach mal eine Entspannung auszuprobieren. So aber jetzt weiter im Buch: Es finden sich außerdem noch Impulse für das Gespräch mit Hebammen und Ärzten und eine Lesetrance, die wie ein Drehbuch für die Geburt aufgebaut ist. Vor der Geburt unserer Tochter fand ich dieses Drehbuch vor allem für Erstlingseltern ziemlich gut um einen Überblick zu bekommen, was auf einen zukommt. Jetzt nach der Geburt weiß ich umso deutlicher wie unplanbar Geburten bisweilen sein können und dass einem dann ein Drehbuch nur noch wenig nützt. Zum Abschluss kommt noch ein speziell an die Väter gerichteter Teil. Den habe ich meinen Mann Probelesen lassen. Es gibt darin „Fragen für deine Peilung“, „Dein Leitfaden für die Geburt“ und einen Abschnitt über das Wochenbett. Für mich völlig unerwartet, stellte sich beim Lesen heraus, dass mein Mann und ich ganz unterschiedliche Vorstellungen von Geburt (er: die Ärzte und Hebammen werden schon wissen, was sie tun, und wir machen einfach mit, ich: ich will eine selbstbestimmte Geburt) und Wochenbett (er: sie wird schon wieder schnell fit sein und keine Hilfe benötigen; ich: endlich mal ein bisschen erholen und verliebt das Baby kuscheln und nicht gleich wieder Leistung bringen müssen) hatten. Das hieß für uns erst einmal: diskutieren und nochmal diskutieren. Hätte bei jedem anderen Buch passieren können, brach aber gerade bei „Hypnobirthing“ voll heraus. As Vater sollte man sich allerdings überlegen, ob man nicht das ganze Buch wenigstens überfliegend durchliest, denn manche Sachen bleiben sonst nur angedeutet oder unklar. „Mama werden mit Hypnobirthing“ war mein erstes Buch in diese Richtung und für mich thematisch ausreichend und verständlich. „Profis auf dem Gebiet“ bemängeln jedoch bisweilen, dass das „Originalbuch“ von Marie Mongan inhaltlich sehr ähnlich sein soll. Das kenne ich leider noch nicht. Vielleicht könnt ihr eure Erfahrungen mit mir teilen. Noch ein Kritikpunkt an das Buch von mir als Theologin: Ich glaube den Autorinnen nicht, dass Geburtsschmerzen vor allem aus unserem christlich geprägten Denken kommen, wie das einige Male angedeutet wird. Soviel zum Buch, aber wie war nun unsere Hypnobirthing-Geburt: Zunächst einmal wurde mir schon eine Woche vorher bei den Übungswehen klar, dass es sicher nicht „schmerzfrei“ für mich werden wird. Über die Intensivität meiner Wehen konnte ich mich noch nie beklagen. Im ersten – und wunderschönen- Teil der Geburt konnte ich spüren, dass es mir tatsächlich sehr stark hilft mich zu entspannen. Dafür haben mein Mann und ich versucht, Elemente aus „Die große Kraft der kleinen Pause“ und vor allem den inneren Wohlfühlraum zu nutzen. Am besten klappte es, wenn ich mir selbst laut vorsprach, wie ich mich entspannen sollte und was ich in meinem „Raum“ sehen konnte. Die Schmerzen waren zwar da uns sehr stark, aber noch aushaltbar. Ganz anders sah es leider im zweiten Teil der Geburt aus: von Hebammen, Hebammenschülerinnen und Ärzten abgelenkt und „angeleitet“ (wohl eher „kommadiert“) hatte ich keine Chance mehr meinen „Raum“ zu finden. Wenn „Wehen“ „Wellen“ sein sollen, war ich kurz vorm Ertrinken. Kurz: es war ein Desaster, sodass ich sogar den Notkaiserschnitt am Ende eher dankbar als entsetzt annahm. Ich würde jedem raten, sich eine Beleghebamme zu suchen und vorher mit ihr über Hypnobirthing und ihre Rolle während der Geburt zu sprechen. Für die Nachwehen und Schmerzen nach dem Kaiserschnitt jedoch war mir mein „Raum“ wieder Gold wert.

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