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Rezensionen zu
Mascha, du darfst sterben

Antje May

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€ 13,99 [D] inkl. MwSt. | € 13,99 [A] | CHF 20,00* (* empf. VK-Preis)

Ihr ist wohl das Schlimmste, was einer Mutter passieren kann, passiert. Sie muss zusehen wie ihre Tochter stirbt. Die intensive Schilderung von Krankheitsverlauf von Mascha hat mich schwer berührt. Die Autorin Antje May schildert das Leben am Abgrund. Ist es noch ein Leben wenn mein Körper nur durch Apparate funktioniert? Der Medizin ist heute sehr viel Möglich. Das ist auch gut so. Aber nicht in jedem Fall. Manchmal fordert die Natur ihren Tribut, und den sollte man dann auch zahlen dürfen. Von fast Beginn an dreht es sich ehr darum das Antje einen Weg sucht ihre Tochter zu "befreien". Ihr einen Weg in den Tot zu suchen. Mir fehlte an manchen Stellen die Hoffnung, Verzweiflung und der Drang bis ins unendliche zu kämpfen. Erst sehr spät habe ich als Leser das Gefühl gehabt das Antje May schwankt. Das Herz und Kopf sich einen Kampf liefern. Vielleicht liegt es aber auch daran, das dieses Buch im nach hinein verfasst wurde. "Mascha, du darfst sterben" ist ein herzzerreissendes Buch. Der Schreibstil ist, trotz der vielen Fachbegriffe, einfach und flüssig zu lesen. Viele Begriffe der Medizin werden gut und verständlich erklärt. Mascha´s Geschichte wird in Tagebuchform erzählt, an manchen Stellen wirkt die Erzählung etwas abgehackt. Antje durchlebt die Hölle. Ihre Tochter stirbt und sie kann nichts dagegen tun. Sie muss ihr beim sterben zusehen. Die Gesetzgebung finde ich hier abscheulich. Autofahren und Alkohol kaufen dürfen Jugendliche mit 17, aber über ihr Leben entscheiden noch nicht. Fazit: Antje May ist es gelungen die Geschichte ihrer Tochter professionell nieder zu schreiben. Fakten und Emotionen liegen im Gleichklang. So wird das Buch nicht zur "Schnulze", aber auch nicht zur Patientenakte. Mit diesem Buch hat die Autorin mir einen Anstoss gegeben über mein Leben nachzudenken. Wie möchte ich für mich entscheiden?

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Rezension zu "Mascha du darfst sterben". "Vor dem Tod habe ich keine Angst, aber vor dem Sterben". Ein Zitat von der 17 jährigen Mascha, was mich zum Nachdenken angeregt hat. Mascha möchte mit ihrer Freundin ausgehen und verabschiedet sich von ihrer Familie und geht hinaus um zur Bushaltestelle zu gehen, die genau gegenüber ist. Doch der Busfahrer übersieht sie und es folgt der Unfall. Mascha erlitt schwere Kopfverletzungen und muss sich viele Operationen ergehen lassen. Sie liegt im Wachkoma und keiner weiß genau, ob und was sie noch von der Welt mitbekommt. Die Ärzte versuchen immer mehr Therapien und Operationen und versuchen alles um das Leben von Mascha zu erhalten. Die Mutter hat schon immer beruflich mit der Pflege von kranken bis todkranken Menschen zu tun gehabt und hat daher auch schon viel Erfahrung damit. Daher sagte Mascha eines Tages zu ihr, dass sie keine Angst vor dem Tod hat, aber vor dem Sterben. Zudem berichtete sie ihren Freunden, dass sie nie so leben möchte, an den ganzen Maschinen angeschlossen. Der Kampf der Mutter, ihre Tochter gehen zu lassen, beginnt. Mascha geht es so schlecht und sie leidet. Die Mutter wird aber teilweise bedroht von Ärzten und Behörden, wenn sie nicht alle Therapien zu stimmt. Irgendwann schafft die Famile es, Mascha in ein Hospiz zum Sterben zu bringen. Meine Meinung ist, dass egal wie weit die medizinische Versorgung mittlerweile ist, sollte man die Menschenwürde wahren. Wenn man leidet und Schmerzen hat und den Wunsch vorher geäußert hat, nie so am Leben erhalten zu werden, dann sollte der Wunsch auch von den Ärzten akzeptiert werden. Selbst wenn die minimale Chance besteht irgendwann mal aufzuwachen, dann nur mit der Konsequenz, dass Mascha schwerstbehindert sein wird. Möchte man so sein Rest des Lebens verbringen? Das Buch ist von der Mutter selbst geschrieben worden. Sie hat ihre Gefühle und Gedanken sehr gut beschrieben und man konnte mitfühlen, wie es ihr und der Familie mit der Situation geht. Ich hoffe Mascha und ihre Familie haben ihren Frieden gefunden.

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Sehr lesenswert

Von: Tanja

18.11.2016

Mascha erleidet bei einem Autounfall ein Schädel-Hirn-Trauma und wird zur Wachkomapatientin. Ihre Mutter beschreibt das Leben mit ihrer Tochter, die nun zum Pflegefall wurde und für die es keine rettende Hilfe mehr geben wird. Sie kämpft für das Leben ihrer Tochter. Als aber alles aussichtslos erscheint und alleine die moderne Medizin Mascha am Leben erhalten würde, kämpft sie für ein würdevolles Leben, oder auch den Tod. Man liest in jeder Zeile die Zerrissenheit der Mutter, spürt die Liebe ihrer Tochter gegenüber. Das Schlimmste was einer Mutter passieren kann, ist ihr eigenes Kind beerdigen zu müssen. Ich habe viele Tränen geweint, als ich das Buch gelesen habe. Dennoch ist es keine schwere Kost. Es liest sich sehr flüssig und die Erzählweise ist sehr schön, ebenso bewegend.

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Verlag Gütersloher Verlagshaus Autorin Anja May Preis 16,99 [D] Klappentext Die 17jährige Mascha erlitt bei einem Verkehrsunfall ein schweres Schädel-Hirn-Trauma. Ihre Mutter kämpfte dafür, Maschas Leiden beenden zu dürfen, nachdem klar war, dass die lebenserhaltenden Maßnahmen der Intensivmedizin für sie mehr Fluch als Segen waren. Antje Mays Buch ist der berührende Nachlass einer Mutter, der den schwierigen Entscheidungsprozess, die Tochter letztendlich aufzugeben, dokumentiert. Ihr bewegender Erfahrungsbericht nimmt die Leser mit in die Welt der Krankenhäuser, wo es häufig an Wärme, Menschlichkeit und Empathie fehlt. Inhalt Der Tag beginnt für Antje und ihre Kinder ganz normal . Mascha wollte abends mit dem Bus zu ihrer Freundin , bei der sie übernachten wollte , als das Unglück geschah. Mascha erleidet ein schweres Schädel Hirn Trauma. Und fällt ins Wachkoma . Fortan beginnt für Antje , Mascha’s Mutter , ein Kampf . Ein Kampf für den Tod ihrer 17 jährigen Tochter , die wohl niemals aus dem Wachkoma erwachen wird. Und auch so nicht dahin vegetieren möchte. Laut Mascha möchte sie nur nie alleine sterben. Fast rund um die Uhr ist jemand aus der Familie bei Mascha. Im Buch beschreibt Antje einfühlsam , aber auch ehrlich , wie es Ihr in den letzten 5 Monaten ihrer Tochter erging.Der Kampf um eine Menschen würdige Behandlung, um mehr Informationen. Leicht verständlich werden bestimmte Behandlungen und Eingriffe erklärt. Das Buch entstand in der Abgeschiedenheit Finnlands . Antje schrieb das Buch nach dem Tod ihrer Tochter . Antje kann so den Tod der geliebten Tochter besser aufarbeiten . Mein Fazit. Keine leichte Lektüre . Man hofft und bangt mit Antje. Auch wenn schnell klar wird , das es kein Happy Ende geben wird. Antje May beschönigt nichts. Sie zeigt realistisch und sachlich auf , das wirtschaftliche Interessen oftmals vorrangig sind . Der Personelle Notstand sich negativ auf Patienten auswirkt . Trotz des Schicksals , ein lesenswertes und zum nachdenken anregendes Buch. Aus diesem Grund 🌟🌟🌟🌟🌟

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Ich warne euch: dieses Buch ist nichts für schwache Nerven. Ich finde das Cover nicht wunderschön, aber wenn man das Buch erstmal gelesen hat, versteht man es und merkt, warum es perfekt zum Inhalt passt. Deswegen gefällt es mir im Nachhinein doch sehr gut. Man weiß von Anfang an, dass Mascha sterben wird. Deshalb wird die Spannung gleich genommen und man kann sich voll und ganz auf das geschilderte Geschehen konzentrieren, was ich sehr gut finde. Allerdings waren die kurzen Hoffnungsschimmer für mich umso schlimmer. Kurz dachte ich: Hey, vielleicht schafft sie es! Doch dann ist mir wieder eingefallen, dass sie ganz sicher sterben wird, da das Buch bereits nach ihrem Tod beginnt. Das hat es für mich wirklich noch schlimmer gemacht, aber ich finde es trotzdem gut, dass man von Anfang an weiß, wie es ausgehen wird. Schließlich geht es der Autorin darum, das Leid zu schildern. Ich kann es verstehen, dass sie das Wachkoma als Folter sieht und bin auch dafür, dass man es den Patienten in so hoffnungslosen Fällen lieber ersparen sollte - gerade wenn jemand so oft wie Mascha betont hat, dass er/sie das nicht möchte. Und da ist es meiner Meinung nach auch egal, ob die betroffene Person 16, 35 oder 87 Jahre alt bei ihrer Aussage gewesen ist. Das Buch wechselt immer zwischen der Gegenwart, also der Zeit, in der das Buch entsteht und der Vergangenheit, der Zeit, in der Mascha gestorben ist. Ich war eher an dem Prozess des Wachkomas usw. interessiert, als an der Zeit danach, wo die Mutter alles verarbeitet. Deshalb fand ich diese Abwechslung sehr gut - notfalls kann man manche Stellen nämlich auch überspringen, wenn man sich eher für das eine statt für das andere interessiert. Die Thematik ist unglaublich schwierig und ich finde es sehr mutig, so ein Buch zu schreiben. Auch finde ich es super, dass doch keine Fotos von Mascha veröffentlicht worden sind, um ihre Privatsphäre zu schützen. Ich finde, sie hat ausreichend gelitten und es wäre unfair gewesen, ihren (von ihr auf keinen Fall erwünschten) Zustand auch noch als Foto ins Buch zu klatschen. Insgesamt kann man sich von Anfang an auf das Wesentliche konzentrieren, ohne dass groß Spannung aufgebaut wird. Nachdem man das Buch gelesen hat, kann man nur weinen. Aber ich verstehe jetzt umso mehr, warum man sich noch mehr mit der Thematik beschäftigen sollte. Jeder sollte selbst entscheiden, ob er in so einem Fall wirklich ewig durch Maschinen am Leben erhalten werden will. Genau so, wie man mittlerweile einen Organspenderausweis hat, sollte es auch einen Ausweis für solche Fälle geben. Am Besten einen Mix aus beiden, damit man den kleinen Ausweis dann immer dabei hat und alle Fragen darauf beantwortet werden. Könnte man auch gleich in der Krankenkassenkarte abspeichern... Fazit Viele haben mich gefragt, warum denn jemand sowas schreibt und warum ich sowas lese. Ich kann euch nur sagen: versucht es selbst, dann werdet ihr es verstehen.

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⇢Zum Inhalt⇠ In „Mascha, du darfst sterben“ erzählt die zweifache, alleinerziehende Mutter – und gleichzeitig Autorin des Buches – Antje May von dem schweren Schicksal, das ihre Familie und ganz besonders ihre Tochter Mascha getroffen hat. Wie so oft beginnt die schicksalshafte Veränderung im Leben der Familie an einem ganz normalen Tag. Mascha ist auf dem Weg zum Bus, als sie vor der Tür ihres Wohnhauses von einem Auto angefahren wird. Schnell wird die Diagnose schweres Schädel-Hirn-Trauma gestellt und Mascha und ihre Angehörigen müssen von nun an eine scheinbar endlose Kette medizinischer Behandlungen über sich ergehen lassen. May beschreibt ihre Erlebnisse in dieser Zeit – angefangen am Unfalltag, über Intensivstation, Reha und Hospiz – bis hin zu dem Tag, an dem sie Mascha gehen lassen darf. Schon nach kurzer Zeit ist absehbar, dass Mascha vermutlich nie wieder volles Bewusstsein erlangen wird, sonder stattdessen in einem Zustand des Wachkomas verbleiben wird. Der festen Überzeugung nach, dass Mascha in einem solchen Zustand nicht hätte weiterleben wollen, kämpft ihre Mutter für das Recht, sie sterben zu lassen. Geschrieben hat die Autorin das Buch kurz nach Maschas Tod in Finnland, wo sie in einsamer Atmosphäre versucht, wieder zu sich selbst zu finden. Als Leitfaden benutzt sie dafür ein Tagebuch, das die Angehörigen während der Klinikzeit geführt haben. So wechseln sich innerhalb des Buches eher nüchterne Darstellungen medizinischer Vorgänge, mit sehr emotionalen und persönlichen Gedankengängen ab. ⇢Meine Meinung⇠ „Vor dem Tod habe ich keine Angst, aber vor dem Sterben“ (-Mascha; S. 24) „Mascha, du darfst sterben“ – das sagt schon den Titel, soll nicht unterhalten. Es ist kein schönes Buch und es ist auch kein einfaches Buch. Es ist ein Buch, über ein lebensbedrohlich erkranktes Kind, geschrieben von eben jenem Menschen, der so dicht dran ist, wie nur möglich. Der Mutter. Und es ist ein Buch geprägt von einer schweren Frage: Können wir uns in Zeiten des medizinischen Fortschritts, vor dem Hintergrund unseres Menschenbildes, unserer Vorstellung von Ethik und Würde, ganz bewusst dafür entscheiden, einen Menschen sterben zu lassen – ein Kind sterben zu lassen? Antje May glaubt, dass sie diese Entscheidung treffen kann, denn sie ist sich ganz sicher, dass ihre Tochter sich ein solches Leben nicht gewünscht hätte. Sie kritisiert ganz bewusst Aspekte der modernen Medizin, hinterfragt deren Sinn und Nutzen. In diesem Buch spürt man das enorme Leid, das sie und ihre Familie zu tragen haben, nicht nur durch die schweren Verletzungen ihrer Tochter, Schwester, Enkelin, sonder ganz besonders, weil sie das Gefühl haben, sie mit den lebenserhaltenden Maßnahmen ihrer Würde und ihres freien Willens zu berauben. Maschas Mutter konnte die Entscheidung, sie gehen zu lassen, für ihre Tochter treffen, denn zum Zeitpunkt des Unfalls wusste sie durch zufällige Gespräche sehr genau, was ihre Tochter wollte. Aber nicht jeder weiß genau, wie seine Liebsten zu diesem Thema stehen und meist weiß man es ja nicht einmal selbst so genau. Auch genau darauf will May aufmerksam machen. Jeder Mensch sollte sich entscheiden dürfen, wie sein Lebensende auszusehen hat. Die Autorin selber musste um das Sorgerecht für ihr Kind fürchten, als sie den Wunsch, ihre Tochter sterben zu lassen, laut aussprach. Sie möchte, dass es nie wieder jemandem so gehen muss. Möchte dem Tod ihrer Tochter durch den Einsatz für ein bewussteren Umgang mit unseren Kranken eine Art von Sinn geben. ⇢Fazit⇠ Ein mutiges, kritisches und vor allem wichtiges Buch! Es ist Teil unseres „Menschseins“, das wir uns nicht gerne mit dem Thema Tod auseinandersetzen, ganz besonders nicht mit unserem eigenen. Wenn er dann noch plötzlich und unerwartet kommt, sind wir schnell damit überfordert. Die Autorin hat es geschafft tiefe – auch für Laien verständliche – Einblicke in die Reichweite moderner Medizin zu geben, ohne dabei ihren Mittelpunkt – das Leid des Menschen zu lindern – aus den Augen zu verlieren. Und das heißt nunmal nicht immer nur, die Abwesenheit von Schmerz. Manchmal kann es auch Leid bedeuten, sein Leben nicht zu gestalten, wie man es sich erhofft hatte. Mascha sagte zu ihrer Mutter: „Ich möchte Leben, nicht nur existieren“. Es ist ein Appell, sich bewusster den Fragen der Moral und Ethik zu stellen. „Was Mascha braucht, hat sie vor einigen Monaten selbst gesagt: „Dass jemand einem die Hand hält, wenn man stirbt.“ (S. 160)

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Warum mag ich nur so gern Bücher lesen, deren Inhalt mit Problemen behaftet und alles andere als leichte Kost sind? Wahrscheinlich, weil die eigenen Probleme auf einmal so unsagbar klein werden. Ein Tag wie jeder andere möchte man meinen, doch von einer Sekunde auf die andere ändert sich für die fröhliche 17jährige Teenagerin Mascha alles. Von einem Auto erfasst, wird das lebenslustige Mädchen auf Grund eines Schädel-Hirn-Traumas zur Wachkomapatientin und damit zum Pflegefall. Ein Kind zu Grabe tragen zu müssen, muss das Schlimmste sein, was einer Mutter passieren kann. Maschas Mutter begibt sich nach dem Tode ihrer Tochter für vier Wochen nach Finnland. Um das Geschehene erst einmal begreifen und verstehen zu können, nutzt sie diese Zeit und schreibt diesen anrührenden Roman. Ein Buch, das den Schmerz, die quälende Ungewissheit und die daraus resultierende Zerissenheit einer Mutter wiedergibt. Ein innerer Kampf entfacht. Hat das eigene Kind nicht verdammt noch einmal das Recht zu leben oder darf man es von all den Qualen erlösen, wenn das Leben einer Wachkomapatientin doch nur noch ein Dahinsiechen bedeutet. Darf sich eine Mutter dem Widersetzen, was Ärzte und Behörden zwar verstehen können, aber nicht billigen dürfen. Was ist, wenn die eigene Tochter vielleicht doch noch einmal wieder zu sich kommt, wenn auch schwer geschädigt. All dem medizinischen Fortschritt zum Trotze, entscheidet sich Maschas Mutter für das, was auch ihre Tochter gewollt hätte. Ein herzergreifender Roman, der, so traurig der Inhalt auch sein mag, die Zerwürfnisse und Entscheidungen einer engagierten und liebenden Mutter, auf eine warmherzige, fast schon schöne Art und Weise wiedergeben, dass das Lesen trotz kullernder Tränen ein Genuss ist.

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Das Schlimmste im Leben einer Mutter ist, wenn sie das Sterben ihres Kindes erlebt. Diese Erfahrung hat Antje May machen müssen und schildert in dem Buch „Mascha, du darfst sterben“ die letzte Zeit mit ihrer 17jährigen Tochter, die durch einen Verkehrsunfall ein Schädel-Hirn-Trauma erlitt und im Wachkoma lag. Als Leser durchlebt man hautnah den Schmerz und die Zerrissenheit der Mutter. Einerseits will sie, dass ihre Tochter lebt, doch andererseits sind die Umstände so aussichtslos, dass ein menschenwürdiges Weiterleben unter den Voraussetzungen nicht möglich ist. So segensreich der medizinische Fortschritt auch sein mag, stellt sich in dem Buch doch immer wieder die Frage, ob noch im Interesse des Patienten gehandelt wird, oder ob die Apparatemedizin im Fokus steht und der Sinn und Zweck die quantitative Verlängerung des Lebens ist. „Mascha, du darfst sterben“ ist ein bewegender Erfahrungsbericht, der zum nachdenken anregt und sich trotz der ergreifenden Thematik leicht lesen lässt. Medizinische Fachbegriffe sind auch für den Laien interessant und verständlich erklärt. Anteilnahme und Auswirkungen im Familien- und Bekanntenkreis werden feinfühlig beschrieben. So sehr man sich anfangs gemeinsam mit der Mutter das Leben der Tochter wünscht, so sehr fiebert man schließlich doch dem Tod von Mascha entgegegen, der, so traurig er auch sein mag, letztlich nicht nur für Mascha selbst, sondern für alle Beteiligten eine Erlösung ist. So hat das Buch auf den ersten Blick ein gutes Ende, auf den zweiten Blick bleibt jedoch weiterhin das Problem bestehen, dass Personalmangel und wirtschaftliche Interessen oft der Menschenwürde und Selbstbestimmung entgegen stehen. Ich für mich habe mich noch während des Lesens dieses Buches entschieden, dass es endlich Zeit wird, eine Patientenverfügung aufzusetzen, um mir ein möglichst würdiges Ableben zu sichern und die Formalitäten für meine Lieben etwas einfacher zu machen.

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