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Rezensionen zu
Der Keller

Minette Walters

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€ 8,99 [D] inkl. MwSt. | € 8,99 [A] | CHF 13,00* (* empf. VK-Preis)

Muna wird tatsächlich gefangen gehalten und "wohnt" sozusagen im Keller. Erst als der jüngste Sohn der Familie Songoli von der Schule nicht nach Hause kommt, ändert sich alles. Die Autorin versteht es mit ihren Sorten den Leser geschickt in ihren Bann zu ziehen. Man leidet sogar ein bisschen mit Muna mit. Furchtbaren Sache, denkt man. Aber plötzlich ändert sich alles und der Leser wird mit dem zweiten Ich der Protagonisten konfrontiert. Plötzlich hat einen der Thrill richtig in Griff und man erlebt Luna ganz anders. Ich war stellenweise wirklich erschrocken und habe mir überlegt, ob diese Story wirklich nur ausgedacht war. Hier ist natürlich auch wieder der Schreibstil der Autorin schuld, dass alles so reell klingt. Fazit: Dieses Buch hat mir gut unterhalten und die Seiten sind nur so dahin geflogen. Eine Story, die mich wirklich nachdenklich gemacht hat. Ist wirklich alles nur der Fantasy der Autorin entsprungen? Für mich wäre die Story wirklich filmreif.

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Die Story: Muna wird als kleines Mädchen von den Songolis mit gefälschten Papieren aus einem Waisenhaus "entführt" und muss fortan als Sklavin für die Familie arbeiten und ihr Dasein im Keller fristen. Es ist äußerst bedrückend zu lesen, was ihr widerfahren ist und wie sie sich im Hause Songoli fühlt. Das ist aber nur ein kleiner Teil der Geschichte. Der Rest beschäftigt sich mit Munas heimtückisch durchdachter Rache, als sie endlich aus ihrem Kellerloch heraus darf. Frau Walters greift hier ein Thema auf, das mir bis dato eher fremd war. Und ich denke, in dieser Konstellation gibt es das auch nicht. Ohne viel Aufhebens und Vorgeplänkel wirft die Autorin den Leser sogleich in die Story. Die Charaktere: Aufgrund der Misshandlungen durch die Familie Songoli hat Muna eine zerstörte Persönlichkeit. Niemand hat ihr beigebracht, was Gefühle sind. Stumm erträgt sie die Schläge der Mutter, der Kinder und die Vergewaltigungen des Vaters. Als der Sohn Abiola plötzlich verschwindet und die Polizei vor der Tür steht, darf sie endlich aus ihrem Keller heraus. Sie muss so tun als wäre sie die Tochter und bis zu einem gewissen Punkt spielt sie brav ihre Rolle. Nach und nach merkt der Leser, wie schlau und berechnend Muna ist. Alles ist genau durchdacht, jedes Wort legt sie sich präzise zurecht und sogar anderen in den Mund. Wenn etwas Unerwartetes geschieht, laviert sie sich geschickt aus der Situation heraus. Für meinen Geschmack hat sie etwas zu viel Glück. Alle trauen ihr blind und lassen sich von ihr einlullen. Sie stellt es zwar sehr geschickt an, aber mir erscheint es nicht ganz glaubwürdig. Ansonsten präsentiert uns Frau Walters sehr überzeugende Charaktere. Ihre Handlungsweisen kauft man ihnen sofort ab, alles wirkt authentisch. Der Schreibstil: Ungewöhnlich, aber interessant finde ich, dass die Autorin zu großen Teilen keine wörtliche Rede verwendet. Es finden zwar Gespräch unter den Personen statt, sie werden aber ohne entsprechende Anführungszeichen dargestellt. Sehr schnell konnte ich mich an diesen Stil gewöhnen und es hat mich überhaupt nicht gestört. Im Gegenteil - es ist mal etwas anderes. Der Leser betrachtet alles durch die Augen von Muna und kann so voll und ganz begreifen, was in ihr vor sich geht und zu was sie fähig ist. Bisher hatte ich "Im Eishaus" von Frau Walters gelesen, aber den Schreibstil kann man mit "Der Keller" nicht vergleichen. Er wirkt distanzierter, emotionsloser. Möglicherweise lässt die gefühlskalte Art, mit der die Autorin Muna darstellen muss, nicht ihren gewohnten Stil zu. Das zeigt aber wiederum, wie wandelbar Frau Walters ist. Ende: Das Ende ist offen, weil es der Plot zulässt. Ich bin mir ganz sicher, dass hier keine Fortsetzung zu erwarten ist. Den Schluss würde ich schlicht und ergreifend als "okay" bezeichnen, aber aus den Schuhen haut er mich nicht. Fazit: Munas "Werdegang" erscheint mir nicht ganz glaubwürdig. Alles liest sich distanziert und emotionslos. Einzig die Darstellung der Charaktere überzeugt. 3,5 von 5 Isis'

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Munas Leben ist die Hölle. Und niemand kommt ihr zu Hilfe, denn keiner weiß, dass die Familie Songolis ihr Hausmädchen behandelt wie eine Sklavin. Dabei muss sie sich nicht nur Tag für Tag bis zur Erschöpfung um das Wohl der Songolis kümmern, sondern wird auch noch jede Nacht in einen dunklen, fensterlosen Keller gesperrt. Doch dann kehrt eines Tages der jüngste Sohn der Familie aus unerklärlichen Gründen nicht mehr nach Hause zurück. Damit die ermittelnden Polizeibeamten nichts von Munas Schicksal erfahren, darf sie ihren Keller verlassen. Und diese Chance nutzt sie auch. Denn Muna ist sehr viel klüger, als alle ahnen – und ihre Pläne sind sehr viel schockierender, als irgendjemand jemals vermuten würde ... Da kommt plötzlich eine Frau ins Waisenhaus und gibt sich als deine Verwandte aus, die gerade erst vom Tod deiner Mutter erfahren hat und dich zu sich nehmen möchte. Du freust dich, weil du endlich jemanden hast, zu dem du gehörst, doch kaum zu Hause angekommen wirst du geschlagen und dir wird erklärt, dass du ab sofort das Dienstmädchen der Familie bist, nicht sprechen darfst, wenn du nicht dazu aufgefordert wirst, Schläge an der Tagesordnung sind, du nur das aller nötigste zu Essen bekommst und auch noch im dunklen Keller schlafen musst. Dass nachts dann auch noch der Herr des Hauses zu dir in den Keller kommt, musst du genauso ertragen wie die Gemeinheiten der beiden Söhne. Und dann ist plötzlich der jüngste Sohn verschwunden und die Polizei kommt ins Haus. Dein Leben verändert sich schlagartig, denn damit die Polizei nichts von deinem wahren Leben erfährt, bekommst du schicke Kleider an, darfst in einem Bett schlafen und wirst besser behandelt. Zumindest so lange die Polizei jederzeit vorbeikommen könnte. Aber du nutzt deine Chance und zeigst der Familie, was sie aus dir gemacht haben...... Minette Walters konnte mich mit ihrem Buch "Der Keller" total begeistern. Mit Muna ist ihr ein großartiger Charakter gelungen, der mir richtig Spaß gemacht hat. Ein schüchternes Mädchen, das auf Fremde zurückgeblieben wirkt und kaum den Mund aufmacht. Bis sie dann ihre Chance sieht. Die Songolis sind eine schreckliche Familie, der ich alles Schlechte gewünscht habe. Und ich kam da echt voll auf meine Kosten. Wie kommt man nur auf die Idee, ein Waisenkind zu sich zu nehmen und dann wie eine Sklavin zu halten? Da kommt doch kein normaler Mensch drauf. Dazu muss man schon wirklich richtig schlecht und abgebrüht sein. Die Geschichte war von der ersten Seite an spannend und ich fieberte dem Ende entgegen, weil ich unbedingt wissen musste, wie das alles endet. Ich hätte am Liebsten noch weiter gelesen, denn die Geschichte war mit ihren 224 Seiten doch sehr schnell zu Ende. Der Schreibstil ist sehr packend und bildhaft, was nicht immer so gut war. Ich habe mir oft vorgestellt, wie schrecklich doch das Leben ist, das Muna führen muss. Ohne die Hoffnung, dass sich irgend etwas ändert. Ich vergebe für diese tolle Geschichte 4 von 5 Punkten. Einen Punkt ziehe ich ab, weil ich die Story gerne etwas ausführlicher gehabt hätte und doch alles sehr schnell voran schritt. Dazu gibt es noch eine absolute Leseempfehlung von mir. Ich danke dem Bloggerportal und dem Goldmann Verlag, die mir dieses tolle Buch als Belegexemplar zukommen ließen. © Beate Senft

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Autor: Minette Walters Verlag: Goldmann-Verlag Erscheinungsdatum: Mai 2016 Muna hat seit langem nichts anderes mehr gesehen als die Räume in dem Haus der Familie, die sie als Sklavin hält, ohne jeglichen Kontakt zur Außenwelt, sie benutzt und auch als Sündenbock hinstellt. Sie wird für vieles mit köperlicher Gewalt bestraft, ob sie etwas falsch gemacht hat oder halt nur ein Familienmitglied gerade schlechte Laune hat. Diese Familie hat Muna aus einem Kinderheim, unter Angaben falscher Tatsachen »gestohlen«. Yetunde, die Mutter und Ehefrau in dem Haushalt, gab sich als Schwester der verstobenen Mutter von Muna aus. Dann verschwindet Abiola, der leibliche Sohn der Familie. Die Eltern kontaktieren die Polizei, die ins Haus kommt. Muna, die entgegen der Annahme der Familie, nicht dumm ist, ergreift ihre Chance, und ein Spiel um Leben und Tod beginnt. Es ist das erste mal, das ich Minette Walters gelesen habe, zum einem wegen des Klappentextes und zum anderem aufgrund der Rezension von: http://nisnis-buecherliebe.blogspot.de Ich habe ca 6 Stunden durchgelesen, da ich wegen der ordentlichen Spannung und der Geschehnisse, die oft unerwartet passierten, gar nicht anders konnte. Der Schreibstil hat es mir da einfach gemacht. Nichts Kompliziertes, dass ich zweimal lesen musste, keine unlogischen Momente. Der Titel des Buches passt auch perfekt zur Handlung im Buch, was ja nicht immer der Fall ist, wie ich schon feststellen musste in der Vergangenheit. Dieser Psychothriller ist wirklich für jeden Leser, der dieses Genre mag, ein toller »Quickie« mit seinem nur ca 200 Seiten. Die Psychospiele sind gut ausgearbeitet. Und auch mit der Psyche vom Leser wird hier gearbeitet. Wie das geschieht, solltet ihr selbst herrausfinden, denn das Vergnügen will ich niemanden nehmen, indem ich zuviel verrate. Fazit, es ist ein sehr guter Psychothriller, knackig und erfrischend. Langweilen wird sich niemand, denn die lässt Minette Walters nicht aufkommen. Sie verzichtet auf unnötige Beschreibungen von »Blumenbeeten« ;), das eben alles kompakt macht. Minette Walters steht ab sofort auf meiner Beobachtungsliste :) Darum vergebe ich an diesen Psychothriller 4 Sterne! Ich wünsche euch auch viel Vergnügen mit dem Buch Euer Weltenwandler

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Muna ist ein Geheimnis. Mit acht Jahren wurde sie gestohlen und wuchs, ohne zu wissen, wer ihre Eltern sind, im Haus der Familie Songolis in England auf. Ihre neue Familie ist grausam und behandelt sie wie eine Sklavin. Muna schläft im stockfinsteren Keller auf einer Matratze, wo der Mann sie nachts vergewaltigt. Ihre 'Mutter' Yatunde muss sie mit 'Prinzessin' anreden, ihren 'Vater' Ebuka mit 'Master'. Jahrelang sind die Songolis mit ihrem Geheimnis davongekommen. Doch dann verschwindet Abiola, der jüngere Sohn der Familie, und plötzlich wimmelt das Haus der Songolis vor Polizei. Muna bekommt ein Kleid angezogen, die Matratze im Keller verschwindet und sie muss so tun, als würde sie ihre 'Familie' lieben. Sie spielt die geistig behinderte Tochter, die schüchtern ist und nur Haussa spricht. Was ihre 'Familie' nicht weiß: jedes Mal, wenn der Sohn zuhause Englichunterricht bekam, hat sie heimlich zugehört - und geübt. "Mein Name ist Muna. Ich werde hier gefangen gehalten." Jeder hält sie für dumm und ungebildet, aber Muna ist ein cleveres Kind und sie wil sich rächen. Der Keller ist mein erster Titel von Minette Walters und mir gefällt, wie sehr sie sich auf das Wesentliche beschränkt. Kein langes Vorgeplänkel, keine füllenden Perspektivenwechsel oder Zeitsprünge, keine verschönenden Umschreibungen. Sie beschreibt Munas 'Leben', das von Leid und Missbrauch geprägt ist, ich einem knappen, nüchternen, aber deutlichen Ton. Sie zeichnet ein Bild des Grauens, das zum Glück - hoffentlich! - in der Realität eine Seltenheit geworden ist. Eine afrikanische Familie in Europa hält sich ein gestohlenes Sklavenmädchen, das sie nach ihrem Belieben kommandieren, misshandeln und missbrauchen können. Immer wieder behaupten andere - und auch Muna selbst - sie habe einen Hirnschaden, doch im Verlaufe des Buches zeigt sich, dass sie zwar eine emotionale Störung hat, aber ganz sicherlich nicht dumm ist. Ihr Plan ist perfide und zeigt deutlich, welchen Lebensstil die Songolis ihr vorgelebt haben. Nach und nach nimmt sie sich, was sie will und überzeugt dabei alle durch ihre schauspielerischen Künste, ihre rhethorischen Fähigkeiten und ihre schnelle Auffassungsgabe. Der Roman zeigt, welche Auswirkungen eine solche Kindheit auf die menschliche Psyche hat. Stephen Kings Carrie kann wohl kaum schockierender sein. (c) Books and Biscuit

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Seit sechs Jahren geht die vierzehnjährige Muna durch die Hölle. Mit acht Jahren wurde sie von ihrer angeblichen Tante Yetunde Songoli aus einem afrikanischen Waisenhaus geholt und nach England gebracht; tatsächlich suchte Yetunde nur eine billige Sklavin für sich und ihre Familie. Tagsüber verrichtet Muna unermüdlich alle Hausarbeiten für die Songolis, nachts schläft sie im Keller. Sie muss Yetunde mit "Prinzessin" ansprechen, Ebuka mit "Master". Yetunde schlägt Muna regelmäßig, ihr Ehemann Ebuka vergewaltigt sie, und selbst die zehn- und dreizehnjährigen Söhne Abiola und Olubayo verachten und schlagen das Mädchen. Munas Leben ändert sich urplötzlich, als Abiola eines Tages spurlos verschwindet. Seine Eltern erstatten eine Vermisstenanzeige. Da die Polizei routinemäßig auch ihr Haus durchsuchen wird, muss Munas Sklavenlager im Keller verschwinden. Die Songolis geben sie als ihre geistig behinderte Tochter aus und schärfen Muna ein, kein Wort zu der Dolmetscherin zu verlieren. Sie ahnen nicht, dass die kluge Muna über die Jahre hinweg etwas Englisch gelernt hat. Und sie ahnen auch nicht, dass Muna einen Plan entwickelt, wie sie sich aus ihrem Sklavendasein befreien kann ... Bewertung: Nur 220 Seiten umfasst dieses Büchlein, und nicht allein die Kürze, sondern vor allem der äußerst mitreißende und fesselnde Inhalt sorgt dafür, dass man das Werk durchaus in einem Zug verschlingen kann. Minette Walters ist ein ungewöhnlicher, kammerspielartiger Thriller geglückt, der eine bemerkenswerte Protagonistin in den Mittelpunkt stellt. Es geht nicht um eine Tätersuche, denn die Rollen sind von Beginn an klar verteilt: Muna wurde unter falschen Angaben adoptiert und führt bei den Songolis ein unwürdiges Sklavenleben. Von der ersten Seite an ist der Leser folglich mit Muna verbündet und hofft inständig, dass sie sich aus diesem Leben retten kann. Da Minette Walters eine ausgewiesene Krimi- und Thrillerexpertin ist, geht es nicht "nur" darum, dass sich Muna von ihren Peinigern befreit, indem sie flüchtet. Stattdessen entwickelt Muna einen perfiden mehrteiligen Plan, der sie nach und nach immer mehr Macht über die Songolis gewinnen lässt. Es beginnt damit, dass Ebuka Songoli einen schweren Unfall erleidet und fortan gepflegt werden muss. Bereitwillig übernimmt Muna diese Aufgabe und wird dadurch für ihn unentbehrlich. Yetunde wiederum erträgt es zwar kaum, dass ihre "Sklavin" einen anderen Status genießt, will allerdings ihren Ehemann - mit dem sie nur eine Zweckehe verbindet - auch nicht selbst pflegen, und Geld für eine Krankenschwester ist nicht da. Wohl oder übel muss Yetunde also akzeptieren, dass sie auf Muna angewiesen ist, zumal sie ohnehin immer mit den unregelmäßigen Besuchen der Polizei wegen Abiolas Verschwinden rechnen muss und Muna daher nicht in den Keller zurückkehren kann. Muna beobachtet ihre Umwelt ausgesprochen geschickt und zieht kluge Schlüsse aus allem, was sie hört und sieht, sodass sie die Familienmitglieder raffiniert gegeneinander ausspielen kann. Ein besonderer Reiz dieses Buches liegt darin, dass Muna bei ihrem Plan eben auch zu drastischen Mitteln greift. Der Leser wird unwillkürlich zu einem Voyeur, der kaum anders kann, als Munas Taten zu bejahen, auch wenn diese gewisse Grenzen überschreiten. Die Unschuld und Naivität, die von Muna ausgeht, lässt ihre Befreiungsschläge auf verstörende Weise gutheißen. Sie ist das, was die Songolis aus ihr gemacht haben, wie sie einmal treffend formuliert, und die Familie bekommt dies zu spüren. Ein wiederkehrendes Motiv ist das Lachen des Teufels, das Muna immer wieder zu hören glaubt, wenn den Songolis etwas Schlimmes bevorsteht. Der Teufel ist ihr Verbündeter, er hilft ihr, ihr Elend weiter zu ertragen, während sie nach und nach immer mehr Vorteile für sich herausschlägt. Das Werk ist spannend, auch wenn man nach einer Weile durchschaut, wie Munas Plan aufgebaut ist und welche Schritte sie wohl als nächstes machen wird. Wie die Geschichte endet, ist dennoch nicht vorherzusehen - ob Muna beispielsweise die freundliche Nachbarin einweiht oder sich doch an die Polizei wendet oder ob sie eines Tages aus dem Haus flieht. Zu den geringen Schwächen gehört, dass der ältere Sohn eines Tages an Epilepsie erkrankt, was Muna langfristig in die Karten spielt - das kann man durchaus als etwas konstruiert empfinden. Zudem gibt es etwas im Haus, von dem nur Muna und nicht die Songolis wissen, was ihr gleichfalls einen großen Vorteil bringt - es ist aber etwas fraglich, wie diese gewisse Sache im eigenen Haus den Songolis über all die Jahre verborgen bleiben konnte. Des Weiteren muss man damit leben, dass der Schluss etwas abrupt kommt und nicht und man keine endgültige Klarheit über das Schicksal der Figuren bekommt. Fazit: Ein kurzer, aber intensiver Thriller mit nur geringen Schwächen. Sehr atmosphärisch und fesselnd, ideal geeignet für alle Leser, die düstere Kammerspiele schätzen.

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