Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Ich bin böse

Ali Land

(8)
(6)
(0)
(0)
(0)
€ 8,99 [D] inkl. MwSt. | € 8,99 [A] | CHF 13,00* (* empf. VK-Preis)

Kurzbeschreibung Die 15-jährige Milly wächst schwer traumatisiert in einer Pflegefamilie auf. Eine neue Identität soll alle Spuren zu ihrer Vergangenheit verwischen. Denn Milly ist die Tochter einer Serienmörderin. Und diese konnte nur gefasst werden, weil Milly der Polizei entscheidende Hinweise gegeben hatte. Jetzt wird ihrer Mutter der Prozess gemacht, und Milly wird plötzlich von Gewissensbissen heimgesucht. In ihrer Pflegefamilie findet das Mädchen keine Unterstützung, um diese schwere Zeit zu überstehen – im Gegenteil: Phoebe, die leibliche Tochter, hasst Milly von ganzem Herzen und versucht mit allen Mitteln, ihr das Leben so schwer wie möglich zu machen. Und damit weckt sie in Milly eine verborgene Seite. Eine böse Seite. Denn Milly ist die Tochter ihrer Mutter ... Meinung Endlich mal wieder ein Psychothriller, der auch als solcher betitelt werden kann. Aufmerksam darauf wurde ich beim Durchblättern der Verlagsvorschau. Der Klappentext hörte sich absolut fesselnd und spannend an und so war es dann auch. Ein Buch, ganz nach meinem Geschmack. Schon nach den ersten paar Seiten merkte ich, dies wird ein besonderes Buch. Es fesselte mich von Anfang an und ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Der Plot wirkte spannend und sehr düster auf mich, nahm mich voll und ganz ein und war einfach nur gigantisch. Die Autorin verstand es, alles sehr realistisch darzustellen, wobei natürlich viele schockierende Szenen vorkamen. Es lag ein Knistern in der Luft und ich war sehr beeindruckt. Die Handlung dieses psychologischen Spannungsromans war sehr authentisch und ich konnte alles logisch mitverfolgen. Hauptprotagonistin ist Milly, Kind einer Serienmörderin, und verantwortlich für die Verhaftung ihrer Mutter. Schon das schrie ja nach Hilfe. Sie wächst sehr traumatisiert in einer Pflegefamilie auf, welche sich nicht immer korrekt verhält. Ihre Pflegeschwester macht ihr das Leben zur Hölle und immer wieder kommen Milly Gewissenbisse, ob sie das Richtige getan hat. Außerdem treten in ihrem Kopf Gedanken ihrer Mutter auf, welche sie noch mehr verstören. (Diese wurden im Buch in einer anderen Schrift abgedruckt). Zum Glück erhält sie von ihrem Pflegevater genug Rückhalt, um dies alles zu überstehen. Gegen Ende stirbt ihre Pflegeschwester, es sieht aus wie Selbstmord, und alles nimmt anders als gedacht seinen Lauf…… Die sehr unterschiedlichen Charaktere gefielen mir sehr gut. Jeder hatte eine sehr ausgeprägte Persönlichkeit und wurde von Frau Land toll ausgearbeitet und in Szene gesetzt. Sie wirkten auf mich sehr tiefgründig und authentisch. Auch die Umgebungsbeschreibungen hatten etwas Besonderes an sich, welches mich voll und ganz in den Roman einbringen ließ. Das Ende hatte ich mir so nicht vorgestellt und ich muss gestehen, ich war überrascht. Aber positiv überrascht. Es gefiel mir sehr gut und ließ mich mit einem rundherum wohlen Gefühl zurück. Der Schreibstil der Autorin gefiel mir ausgesprochen gut. Ihr Perspektivenwechsel von direkter und indirekter Rede stellte zwar schon einige Anforderungen an mich, aber ich kam damit ganz gut klar. Auch fehlte es zu keiner Zeit an Spannung und bildlich konnte ich mir alles auch perfekt vorstellen. Die Kapitel wurden recht kurz gehalten und die Schriftgröße war auch ok. Fazit Bei dem Erstlingswerk „Ich bin böse“ gab es für mich nichts auszusetzen. Dieses Werk hatte alles, was ein gutes Buch ausmacht. Ich fühlte mich sehr wohl beim Lesen und konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Davor ziehe ich echt den Hut und vergebe verdiente 5 von 5 Sternen und eine klare Leseempfehlung.

Lesen Sie weiter

Das Thema Genetik ist nicht neu in der Buchwelt und dennoch interessiert es mich immer wieder. Optisch erscheint das Buch recht unauffällig, auf den zweiten Blick mag ich es aber wirklich sehr. Der Klappentext brauchte für mich persönlich nur das Wort Serienmörderin und schon war der Plan gefasst, dass ich es unbedingt lesen möchte. Den Roman habe ich mit einigen anderen Bloggerkolleginnen gelesen und nehme dies als positiven Effekt mit, denn dieser Roman hat sich unheimlich gut gemacht, um sich mit anderen auszutauschen und zu diskutieren. Man bekommt durch andere Meinungen immer nochmal einen anderen Blick auf das Buch, so war es auch hier. An vorderster Stelle steht natürlich die junge Milly, welche einen großen Schritt getan hat, sich gegen ihre Mutter gestellt hat und diese der Polizei überlieferte. Ein Hilfeschrei! Der große Prozess gegen ihre Mutter steht bevor und Milly versucht sich so gut, wie es geht darauf vorzubereiten. Im Verlauf des Buches und das macht es spannend, fragt man sich allerdings die ganze Zeit, ob Milly diesen Schritt immer noch für richtig hält oder diesen bereut. Immer wieder spricht sie zu ihrer Mutter oder teilt ihre Gedanken mit ihr. Das gesamte Buch wird aus Millys Perspektive erzählt, somit war ich ihr während des Lesens auch immer am nähesten. Ihr Charakter ist geheimnisvoll, irritierend, beeinflussend und überraschend. Ihre größte Angst ist es, trotz neuer Identität, neuer Familie und einem damit verbundenen neuen Leben so zu werden wie ihre Mutter, eine Mörderin. Nach einem längeren Aufenthalt in einer Klinik hofft sie in der Familie des Psychologen Mike Hilfe und Halt zu bekommen, doch die Eingewöhnungsphase verläuft alles andere als glatt. Mike scheint Milly nicht nur aus Nächstenliebe bei sich aufzunehmen, seine Frau Saskia ist mit sich überhaupt nicht im Reinen und deren Tochter Phoebe intrigiert sowohl zu Hause, als auch in der Schule gegen Milly. Doch Milly will kein Opfer sein. Zeigt Milly Seiten, die der ihrer Mutter ähneln? Oder kann sie sich aus diesem Teufelskreis Genetik entwinden? Bei „Ich bin böse“ handelt es sich um einen psychologischen Spannungsroman und hier trifft es die Autorin auf den Kopf. Es ist ein Roman mit einem guten, aber eher unterschwelligen Spannungsbogen. Hier erwartet einen also genau das, was draufsteht. ____________________________________________________________ Ein Punkt, der für viele Leser wichtig ist, so auch für mich ist der Schreibstil. Ali Land versuchte hier ihre ganz eigene Note reinzubringen, was manch einem Leser mit Sicherheit gefällt. Mich selbst brachte vor allem der häufige Wechsel zwischen direkter und indirekter Rede immer wieder aus dem Lesefluss und es kam zu Abrissen von Gedankengängen. Mein Fazit Mit „Ich bin böse“ erschafft die Autorin ein besonderes Buch, welches ein interessantes Thema, eine tiefgründige Protagonistin und einen spannenden Verlauf mit sich bringt. Zudem macht Ali Land die Leser sehr neugierig auf ihre literarischen Inspirationen, wie „Herr der Fliegen“ von William Golding oder auch „Die Wespenfabrik“ von Iain Banks.

Lesen Sie weiter

Schreibstil Gemeinsam mit anderen lieben Bloggerkollegen habe ich "Ich bin böse" von Ali Land bei einer kleinen gemütlichen Leserunde gelesen. Das recht unscheinbare Cover hat erst einmal keine so großen Erwartungen geschürt, doch trotzdem hatten wir alle das Gefühl, es hier vielleicht wieder mit einem kleinen Schatz zu tun zu haben. Mit dem Psychothriller-Genre tue ich mich in letzter Zeit ein wenig schwer. Viele Bücher halten nicht das, was sie versprechen, doch "Ich bin böse" ist da ganz anders. Das Buch schürt keine großen Erwartungen und weiß dennoch mit einer ruhigen, aber dennoch spannenden Geschichte und einer interessanten und vielschichtigen Protagonistin zu überzeugen. Das Geschehen bekommen wir aus der "Ich"-Perspektive erzählt und als Leser kommen wir Milly, der Tochter der Serienmörderin, dabei sehr nah. Immer schwenkt das Buch zwischen direkter und indirekter Rede. Milly spricht im Gedanken noch immer mit ihrer Mutter, wird manipuliert, obwohl sie endlich frei sein möchte. Der Schreibstil von Ali Land ist etwas Besonderes. Er hebt sich deutlich von anderen Büchern ab, ist teilweise etwas wirr, aber absolut passend zu der Gedankenwelt einer Fünfzehnjährigen! Ich war sofort in der Geschichte drin, habe mit Milly mitgefiebert und gehofft, dass der Titel des Buches vielleicht doch nicht auf sie zutrifft. Charaktere - Milly - Millys Geschichte ist mir von Anfang sehr nahe gegangen. Auf den ersten Seiten erfahren wir bereits, dass sie den Mut gefasst hat und zur Polizei gegangen ist, um ihre Mutter, die anscheinend neun Kinder auf dem Gewissen hat, aufzuhalten. Warum hat sie so lange geschwiegen? Millys Leben verändert sich ab diesen Zeitpunkt und sie kommt in eine Pflegefamilie. Der Vater Mike, der Psychologe ist, soll ihr helfen, sie unterstützen und zeitgleich auf die nahende Gerichtsverhandlung vorbereiten. Nach und nach stellt sich heraus, dass in dieser Familie auch nicht alles perfekt ist. Der Psychologe hat den Draht zu seiner Frau und seiner Tochter schon lange verloren und alle sind in ihren eigenen Problemen gefangen. Ich liebe Charaktere, die einfach "anders" sind und das ist Milly auf jeden Fall. Sie ist ein verstörter Teenager, der eine große Last mit sich rumtragen muss. Das spannende an diesem Buch ist die Ungewissheit. Milly wird in der neuen Familie zwar augenscheinlich akzeptiert, doch die Tochter macht ihr das Leben zur Hölle. Wird Milly ausrasten und so wie ihre Mutter werden? Oder kann sie dagegen ankämpfen? - Phoebe - Ein weiteren Interessanten Charakter habe ich in Phoebe gefunden, der Tochter der Familie, die selbst eine Menge zu schlucken hat. Sie wird von ihrer Familie ignoriert und verwandelt sich in ein echtes Monster, um von ihren eigenen Problemen abzulenken. Die erste Hälfte des Buches habe ich Phoebe regelrecht verabscheut. Sie mobbt Milly, spielt ihr Streiche, die alles andere als lustig sind und ist sogar für den Unfall einer Mitschülerin verantwortlich ... So sehr ich sie zum Ende hin auch verstehen konnte, so sehr habe ich ihr Innerstes aber auch gehasst. Menschen, die andere quälen, um sich selbst besser zu fühlen, ganz gleich, wie zerbrochen sie selbst sind, schüren in mir eine ungemeine Wut ... Während des Lesens hatte ich oft das Gefühl, Phoebe sei selbst psychopatisch veranlagt. Sie kennt keine Grenzen, geht immer viel zu weit und stellt sich dabei immer in den Mittelpunkt. Vielleicht ist es ihre Art, nicht vergessen zu werden? Phoebe war hier für mich eine tickende Zeitbombe. Ob sie hochgeht, werde ich an dieser Stelle aber nicht verraten! - Mike - Auch Mike, den Psychologen und Familienvater, fand ich sehr wichtig für die Geschichte. Er, als Profi auf dem Gebiet, scheint nicht zu erkennen, was mit seiner eigenen Frau und seiner Tochter geschieht, viel zu vertieft ist er in seine Arbeit. Er widmet sich voll und ganz anderen Kindern und verdrängt so, was bei ihm Zuhause los ist. Sympathie für Mike konnte ich eher weniger empfinden. Er kam mir von Anfang an seltsam vor, seine Art, alles auszublenden und sich nur auf Milly und ihren Fall zu konzentrieren, hat mir schon früh gezeigt, was für ein Mensch er ist. Lobend muss ich hier wieder einmal festhalten, dass Ali Land auch hier einen sehr vielschichtigen Charakter geschaffen hat, der absolut ins Gesamtbild der Geschichte passt! Meine Meinung "Ich bin böse" von Ali Land ist ein Buch, das mich von der ersten Seite an in den Bann gezogen hat. Es ist in erster Linie tatsächlich ein "Spannungsroman" und kein Thriller, denn die Erzählung ist recht ruhig, geradlinig und behandelt vorwiegend die Psyche eines verstörten Teenagers mit all den wirren Gedanken, Ängsten und Hoffnungen. Die Geschichte hat mich gleich zu Beginn in sich aufgenommen. Mit Milly zusammen musste ich so einige Gemeinheiten über mich ergehen lassen und versuchen, mich irgendwie in diesem neuen Leben zurechtzufinden. Milly muss sich anpassen, doch sie merkt, wie schwer das ist, denn sie steht noch immer unter dem Einfluss ihrer Mutter, die in ihrem Kopf immer noch mit ihr spricht. Millys Mutter, die Serienmörderin, sitzt bereits im Gefängnis und wartet auf ihre Verhandlung. Spannend fand ich, dass die Taten, die sie im sogenannten Spielzimmer begangen hat, immer nur flüchtig erwähnt werden. Mein Kopfkino hat ausgereicht, um mir all die grausigen Dinge vorzustellen, die ihre Mutter dort mit den Kindern getan hat! Die Mutter bleibt langte Zeit ein Phantom, das zwar immer anwesend ist, aber dennoch nicht den Hauptteil der Handlung einnimmt. In dieser Geschichte geht es nämlich um Milly und ihre Ängste, genau wie ihre Mutter zu werden, also das Böse im Blut zu haben. Die Autorin hat hier gezeigt, dass die Erziehung einen jungen Menschen prägt. Auf der einen Seite ist da Milly, die dagegen ankämpft, wie ihre Mutter zu werden und dann ist da Phoebe, die Tochter der Pflegefamilie, die vernachlässigt wird und deswegen auf ihre Art und Weise rebelliert. Bestimmt das Umfeld tatsächlich, zu welchem Menschen man einmal wird? Oder kann man sich davon irgendwann lösen? Das Buch bleibt bis zum Schluss sehr beklemmend! Es gab Momente, die meinen Puls beschleunigt haben und jene, die mir eine Gänsehaut über den Rücken gejagt haben. Und das Ende passt perfekt zum Titel und hat auf jeden Fall dafür gesorgt, dass ich das Buch noch lange im Gedächtnis behalten werde! Fazit Für mich war "Ich bin böse" ein perfekter Spannungsroman, der mich emotional sehr stark mitgenommen hat. Ali Land hat hier einen tollen Debütroman verfasst, der auf jeden Fall Wellen schlagen wird! Für mich war die Story beklemmend, verstörend und eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle. Eine klare Leseempfehlung für diesen kleinen Schatz!

Lesen Sie weiter

»Doch das Herz kleiner Kinder ist ein empfindliches Organ. Ein grausamer Lebensbeginn kann es zu merkwürdigen Form verkrüppeln. – Carson McCullers, 1917-1967« Autorin: Ali Land – Verlag: Goldmann (20. Februar 2017) – Format: Taschenbuch – Buchlänge: 352 Seiten – Preis: 9,99€ – ISBN: 978-3442484560 (Erwerben♥) ÜBER DIE AUTORIN: Ali Land hat Psychologie studiert, ihr Hauptforschungsgebiet war die Psyche von Heranwachsenden, und ihre Doktorarbeit trägt den Titel „Children Who Kill“. Für ihren ersten Roman „Ich bin böse“ hat sie sich von „Der Herr der Fliegen“, „Die Wespenfabrik“ und dem wahren Fall der britischen Serienmörderin Rosemary West inspirieren lassen. (Quelle) KLAPPENTEXT: Die 15-jährige Milly wächst schwer traumatisiert in einer Pflegefamilie auf. Eine neue Identität soll alle Spuren zu ihrer Vergangenheit verwischen. Denn Milly ist die Tochter einer Serienmörderin. Und diese konnte nur gefasst werden, weil Milly der Polizei entscheidende Hinweise gegeben hatte. Jetzt wird ihrer Mutter der Prozess gemacht, und Milly wird plötzlich von Gewissensbissen heimgesucht. In ihrer Pflegefamilie findet das Mädchen keine Unterstützung, um diese schwere Zeit zu überstehen – im Gegenteil: Phoebe, die leibliche Tochter, hasst Milly von ganzem Herzen und versucht mit allen Mitteln, ihr das Leben so schwer wie möglich zu machen. Und damit weckt sie in Milly eine verborgene Seite. Eine böse Seite. Denn Milly ist die Tochter ihrer Mutter … (Quelle) MEINE MEINUNG: Wow. Zu Beginn sollte ich vielleicht sagen, dass ich noch keinen Thriller, Krimi geschweige denn einen psychologischen Spannungsroman gelesen habe. Also, vollkommenes Neuland für mich. Wie ihr dem Klappentext entnehmen könnt, wird Milly (ursprünglicher Name Annie) in einer Pflegefamilie aufgenommen, in der sie geschützt vor ihrer Vergangenheit eine neue Identität annehmen kann. Der Vater der Pflegefamilie ist ihr persönlicher Psychologie, der ihr helfen soll, dass Geschehene zu verarbeiten und sie auf den Prozess ihrer Mutter vorzubereiten. Man bekommt eine sehr gute Einsicht in die Gefühlswelt der Protagonistin, da die Geschichte zum einen aus der Ich-Perspektive und zum anderen im (imaginären) Dialog mit ihrer Mutter geschrieben ist. »Ich frage dich, was passiert, wenn ich nicht mitspielen will, wenn ich Nein sage. Deine Stimme klingt verächtlich. DU WIRST IMMER SPIELEN WOLLEN, MEINE KLEINE ANNIE, DAFÜR HABE ICH GESORGT.« Die Stimmung ist unheimlich schwer und berückend, dafür aber super spannend. Immer mehr Aspekte kommen ans Licht… Schocker… Gänsehautmomente. Dies ist keineswegs leichte Kost. Auch wenn es jetzt grotesk klingen mag und die dargestellten Szenen mehr als schrecklich sind, ist es sehr faszinierend, sodass ich das Buch nicht aus den Händen legen konnte. Ich habe es wahrlich verschlungen und fast in einem Rutsch gelesen. „Psychologischer Spannungsroman“ wird hier wortwörtlich umgesetzt, die Psyche von Milly wird bestens dargestellt und vor lauter Spannung habe ich es kaum noch ausgehalten. Der einfache, schlichte Schreibstil passt perfekt zur unheimlichen Stimmung und zur Perspektive einer Verstörten. Auch die kurzen Kapitel sind super angenehm zu lesen. In diesem Buch wird außerdem wiedergespiegelt, wie schrecklich die Schulzeit und besondern die Teenager sein können. Einige Handlungen fand ich aber etwas übertrieben. Das ist aber nur ein kleines Manko, ansonsten ist dieses Buch einfach grandios! BEWERTUNG: Einfach nur wow. Das wird definitiv nicht mein letzter psychologischer Spannungsroman gewesen sein, das verspreche ich euch. Da die Stimmung aber sehr bedrückend ist, werde ich nicht ein Buch nach dem anderem aus diesem Gerne lesen, da ich die Geschichte erstmal sacken lassen muss. Dieses Buch hat mich gefesselt und lässt mich immer noch darüber nachdenken, weshalb es eine 1 verdient. Nach (oder vielleicht auch vor) dem Lesen dieses Buches könnt ihr euch gerne die Inspirationsquellen der Autorin anschauen, das macht die Geschichte umso unheimlicher. Ich habe mir danach noch einiges zum wahren Fall von Rosemary West durchgelesen und konnte danach schlecht schlafen.^^ Ein Nervenkitzel ist es aber definitiv! Schaut unbedingt mal in die Leseprobe rein, auch wenn ihr eigentlich nicht „so etwas“ lest. Es lohnt sich vielleicht…♥ Vielen lieben Dank an den Goldmann Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplares. Ihr habt meine Leseerfahrungen umheimlich erweitert. Meine Meinung bleibt stets unverfälscht. ♥

Lesen Sie weiter

Ein Buch, das nichts für sanfte Gemüter ist. Ein Buch, das ich zuweilen weggelegt habe, um das Gelesene zu verarbeiten. Ein Buch, das immer noch in mir nachhallt. Milly, Tochter einer schwer psychopatischen Serienmörderin, lebt in einer Pflegefamilie, in der sie auf die Aussage in der Gerichtsverhandlung gegen ihre Mutter vorbereitet wird. Neben ihr lebt dort noch Phoebe, die leibliche Tochter von Mike, der gleichzeitig auch Millys Psychologe ist. Phoebe ist im gleichen Alter wie Milly, allerdings werden die beiden keine Freundinnen. Es entspinnt sich ein Konkurrenzkampf unter den Teenagern, der die böse Seite in Milly hervorruft. Die Autorin Ali Land erzählt aus der Ich-Perspektive von Milly, der Leser folgt ihren Gedanken. Allerdings sind diese Gedanken durch kurze Sätze und gelegentliche Gedankensprünge nicht immer leicht zu verstehen. Auch der Inhalt der Gedanken hat mich mehrfach erschreckt. Immerhin hat sie fast 16 Jahre mit ihrer Mutter verbracht, die ihr vollkommen wahnsinnige Handlungen und Denkweisen vorgelebt hat. Lange Zeit hat Milly mir leid getan, gegen Ende wich dieses Verständnis aber totaler Fassungslosigkeit wegen der Herzenskälte. Die Autorin ist selbst Psychologin und hat sich lange mit der Psyche von Heranwachsenden beschäftigt. Diese Arbeit ist ganz offensichtlich in das Buch „Ich bin böse“ eingeflossen. Vor diesem Hintergrund macht das Buch mich noch nachdenklicher. Das Buch ist harter Tobak, aber es war trotzdem gut. Die Handlung ist spannend, es gibt immer etwas, das einen packt und dessen Ausgang man wissen möchte. Wenn man keine Angst vor einer herausfordernden Geschichte hat, ist dieses Buch perfekt.

Lesen Sie weiter

INHALT: Die 15-jährige Milly wächst schwer traumatisiert in einer Pflegefamilie auf. Eine neue Identität soll alle Spuren zu ihrer Vergangenheit verwischen. Denn Milly ist die Tochter einer Serienmörderin. Und diese konnte nur gefasst werden, weil Milly der Polizei entscheidende Hinweise gegeben hatte. Jetzt wird ihrer Mutter der Prozess gemacht, und Milly wird plötzlich von Gewissensbissen heimgesucht. In ihrer Pflegefamilie findet das Mädchen keine Unterstützung, um diese schwere Zeit zu überstehen – im Gegenteil: Phoebe, die leibliche Tochter, hasst Milly von ganzem Herzen und versucht mit allen Mitteln, ihr das Leben so schwer wie möglich zu machen. Und damit weckt sie in Milly eine verborgene Seite. Eine böse Seite. Denn Milly ist die Tochter ihrer Mutter... MEINUNG: Obwohl Millys Mutter im Gefängnis sitzt, ist sie für Milly immer noch stets präsent. Milly spricht in dem Buch immer von „Du“ als ob sie mit ihr direkt sprechen würde. Es gelingt ihr schwer sich von ihr zu lösen. Es ist erschreckend, dass Milly sich nicht sicher fühlt, obwohl sie doch in Sicherheit zu sein scheint. Ihre Angst kriecht förmlich durch jede Seite. Man hat immer den Eindruck, dass ihre Mutter übermächtig zu sein scheint. Wenn man darüber weiter nachdenkt, dann kann man davon ausgehen, dass viele Opfer von physischer und psychischer Gewalt immer noch von ihrem Peiniger beeinflusst werden, obwohl dieser im Gefängnis ist oder vielleicht schon gar nicht mehr lebt. Die Autorin weiß hier, von was sie schreibt, denn sie ist Psychologin und hat mit solchen Jugendlichen zusammen gearbeitet. Jugendliche wie Milly sind dauerhaft geschädigt und ein normales Leben wird nie mehr möglich sein. Das Buch beschäftigt sich unterschwellig immer mit der zentralen Frage, wie viel Schaden Millys Mutter in ihr angerichtet und inwieweit sie ihre psychopatischen Wesenszüge wohl geerbt haben könnte. Ihre körperlichen Schäden werden nur angedeutet und nicht voller Gänze beschrieben, aber es genügt schon, um sich in seiner Fantasie ganz furchtbare Dinge auszumalen. Die Autorin verwendet durchgehend relativ kurze Sätze. In den Schreibstil musste ich mich erst reinfinden, aber das ging relativ schnell. Die kurzen Sätze hinterlassen schnell die vermutlich gewünschten Gefühle wie Grauen, Angst, Beklemmung und auch Fassungslosigkeit, aber auch Spannung ab der ersten Seite. Mit Milly hat man natürlich Mitleid, weil sie ja das Opfer ist, aber es fiel mir schwer sie so richtig zu durchschauen. Es bleibt immer die Frage, ob sie einem vielleicht nicht etwas vorspielt. Ich möchte gar nicht weiter viel dazu sagen, denn Milly muss hier einfach selbst erleben, denn sie ist die zentrale Person des Romans. Auch am Ende, weiß ich nicht, was ich von ihr halten soll. Mir stellt sich immer noch die Frage, ob sie nur Opfer ihrer Mutter ist oder ob an dieser Vererbbarkeit ihrer Wesenszüge etwas dran ist. Die Autorin hat sich bei ihrem Roman von Herr der Fliegen inspirieren lassen, was sich vor allem in den Szenen in der Schule und dem Verhältnis zu Phoebe widerspiegelt, die keine Gelegenheit auslässt Milly auf sehr üble Weise zu schikanieren. Auch hier tun sich wirkliche Abgründe auf. Nach Beendigung des Romans hatte ich erstmal das dringende Bedürfnis ein fröhliches, unverfängliches Buch zu lesen, um meine Gedanken von diesem düsteren Buch wegzutreiben. Man kann auch nicht wirklich von einem Happy End sprechen, sondern es hinterlässt einen verdammt schalen Nachgeschmack und so ein bisschen bekommt man Zweifel an dem Glauben an das Gute im Menschen. Auch wenn es sich um eine fiktive Geschichte handelt, glaube ich keinesfalls, dass das so in der Realität nicht passieren kann. FAZIT: Der Psychothriller ist faszinierend und abstoßend zu gleich. Auch wenn die Abgründe, die sich aufgetan haben immer größer wurden, konnte ich nicht aufhören zu lesen. Es ist definitiv nichts für Zartbesaitete und nach dem Ende fällt es erst einmal schwer noch an das Gute im Menschen zu Glauben. Man sollte sich im Klaren sein, dass man hier keine leichte Kost bekommt. Insgesamt ein herausragendes Debüt und mit keinem Psychothriller vergleichbar, den ich bisher gelesen habe. Eine Geschichte, bei der ich keine Zweifel habe, dass es genauso auch in der Realität passieren könnte. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.