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Rezensionen zu
Ich bin böse

Ali Land

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Meine Meinung: Das Cover ist schlicht, die Kapitel sind kurz und knackig und werden von Milly erzählt. Der Schreibstil hat mir in seiner Einfachheit sehr gut gefallen, denn ich konnte es einfach nicht aus den Händen legen. Eine Freundin hatte mir von dem Buch erzählt – sie hatte eine Empfehlung im Radio gehört – nachdem ich mir dann den Klappentext durchgelesen hatte, war ich sofort Feuer und Flamme. Die Story hat mir unglaublich gut gefallen und war von Anfang bis Ende unfassbar spannend. Ich konnte nie sagen was als nächstes passiert und das habe ich nicht mehr sehr häufig. Die Charaktere, allen voran Milly, haben mich umgehauen. Bis zum Ende war ich unschlüssig, was ich von wem halten sollte :) Die Komplexität der Figuren hat mir richtig gut gefallen. Ein spannendes Buch, mit einem grandiosen Plot. Ein Muss für jeden Genre Fan! Vielen Dank an das Bloggerportal und den Verlag für das Buch ♥

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Ist sie böse?

Von: Rezifeder

31.05.2017

Die Mutter der fünfzehnjährigen Milly wird als Serienmörderin festgenommen, die neun Kinder auf dem Gewissen hat. Milly kommt in eine Pflegefamilie. Sie erhält eine neue Identität, und nur ihre Pflegeeltern Mike und Saskia wissen, wer ihre Mutter ist. Während die Prozessvorbereitungen laufen, soll sich Milly in ihrem neuen Leben eingewöhnen. Allerdings gibt es auch in ihrer Pflegefamilie Probleme. Psychologe Mike ist zwar engagiert, muss aber viel arbeiten und ist die meiste Zeit außer Haus. Saskia ist kaufsüchtig und betäubt sich mit Drogen, zudem hat sie eine Affäre mit ihrem Yogalehrer. Das größte Problem ist aber eindeutig Tochter Phoebe, die mit Milly in eine Klasse geht. Die hübsche, selbstbewusste Phoebe reagiert von Anfang an ablehnend und eifersüchtig auf Milly. Sie nutzt jede Gelegenheit, um die Pflegeschwester bloßzustellen, und stachelt die Mitschüler gegen sie auf. Mehr und mehr verspürt Milly den Drang, sich zu rächen. Gleichzeitig befürchtet sie, dass sie ihrer Mutter nachschlägt. Und immer näher rückt der Tag, an dem Milly vor Gericht gegen ihre Mutter aussagen muss ... Bewertung: Ali Lands "Ich bin böse" ist ein fesselnder und außergewöhnlicher Roman, der da beginnt, wo viele andere Thriller enden: Eine mutmaßliche Mörderin wird verhaftet und sieht ihrem Prozess entgegen, ihre Tochter kommt in eine Pflegefamilie. Es geht hier eben nicht darum, den eigentlichen Täter zu fassen, sondern um das ebenso brisante Nachspiel. Ganz allmählich setzt sich durch Milly Gedanken zusammen, was sich in den Jahren zuvor bei ihnen zuhause abspielte. In erster Linie aber geht es um Milly selbst; um ihre innere Zerrissenheit, um ihre Hassliebe zu ihrer Mutter und vor allem um ihre Angst, "das Böse" von ihrer Mutter geerbt zu haben. Die wahre Geschichte um Serienmörderin Rosemary West und Williams Goldings Klassiker "Herr der Fliegen" haben hier Pate gestanden; "Herr der Fliegen" spielt auch direkt eine Rolle als Theateraufführung in der Handlung. Milly, die immer wieder in Gedanken mit ihrer Mutter spricht, ist ein sehr gelungener, faszinierender Charakter. Sie ist einerseits verunsichert, sehnt sich nach Liebe und Zuwendung, erträgt immer wieder Demütigungen durch die arrogante Phoebe. Auf der anderen Seite ist sie intelligent und clever, schlägt bisweilen auf unauffällige Art zurück. Man ahnt früh, dass Milly Dinge getan, für die sie sich schämt und verachtet. Für den Leser ist es eine Gratwanderung, ihren Charakter zu beurteilen. Millys Schicksal nimmt einen schnell für sie ein, doch man weiß anfangs nicht, wie viel sie zu verbergen hat. Ganz allmählich wird man in Millys Gedankenwelt hineingesogen, spürt immer stärker und eindringlicher ihre wachsende Verzweiflung. Mike und Saskia mögen sie aufgenommen haben, doch es dämmert Milly, dass dies nicht als Dauerlösung gedacht ist. Das kunstbegabte Mädchen verbringt viel Zeit mit ihrer Tutorin Miss Kemp, kann aber auch hier keine Mutterliebe erwartet. Sosehr Milly ihre Mutter auch hasst und verachtet, sie hört immer noch deren Stimme in ihrem Kopf und vermisst diese Nähe im Glauben, dass ihr wohl nie mehr ein anderer Mensch so nahekommen kann wie ihre Mutter. Millys Zerrissenheit, ihre Sehnsucht nach Liebe und ihr verzweifelter Kampf gegen das unlösbare Band zu ihrer Mutter werden sehr mitreißend dargestellt, und gerade Millys Angst, sie könnte "böse" sein und die Beurteilung ihrer Handlungen stimmen nachdenklich, weit über die Lektüredauer hinaus. Die Spannung entfaltet sich auf mehreren Ebenen. Zum einen fiebert man dem Prozess und Millys Aussage entgegen. Milly wird von den Zuschauern und ihrer Mutter abgeschirmt aussagen, zudem bereiten die Anwälte und Mike sie sorgfältig auf die Fragen vor. Dennoch ist offensichtlich, dass Milly begründete Angst vor überraschenden Fragen hat; dass es da Dinge gibt, die ihre Anwälte und Pflegeeltern nicht wissen - ihre Mutter allerdings umso besser. Zum anderen darf man gespannt sein, wie sich das Verhältnis zwischen Milly und Phoebe entwickelt, wie weit Milly in ihren Racheaktionen gehen wird, ob Phoebe hinter ihre wahre Identität kommt und sie womöglich verrät. Etwas gewöhnungsbedürftig ist anfangs die Form, da Milly sich immer wieder im Geist an ihre Mutter wendet, allerdings hat man sich recht schnell darin eingelesen. Fazit: "Ich bin böse" von Ali Land ist ein unkonventioneller, sehr mitreißender psychologischer Spannungsroman mit einer reizvollen Hauptfigur. Lässt man sich auf den anfangs ungewohnten Erzählstil ein, wird man mit ausgesprochen guter Unterhaltung belohnt, die auch über die Lektüredauer hinaus noch etwas nachwirken kann.

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>>Meine Meinung<< Das Cover war hier einer der Gründe, warum es mein Interesse geweckt hat. Durch das verschwommene Gesicht nimmt es was Geheimnisvolles an, aber wirkt auch dramatisches. Der Klappentext tat dann seinen Rest. Ich war so gespannt, was mich erwartet. Aber meine Erwartung war sehr hoch, schließlich ist die Autorin vom Fach und erhoffte mir einen tiefen Einblick, viele Gedanken und wenig wörtliche Rede. Bereits nach den ersten paar Seiten war mir klar, dass dieses Buch war, ganz besonderes ist. Die Geschichte wird aus Millys Sicht berichtet. Man liest all ihre Gedanken, die zwar nicht immer ganz leicht zu verstehen sind aber zum einen erschreckend real und zum anderen sehr traurig. Durch den Schreibstil, der auch komplex und an einigen Stellen etwas durch den ständigen Wechsel zwischen wörtliche Rede und indirekte Rede, unterstreicht Millys Gedankengänge und macht die Geschichte auch real. Millys Leben, bzw. das, was sie erlebt hat, wird nur nach und nach und in kleinen Portionen leicht ersichtlich. Man erfährt keine Details, man ist mehr dabei, wie sie mit der Situation umgeht, um über das Erlebte hinwegzukommen. Aber was passiert, wenn dieses Leben auch nicht das Beste ist? Auch das erlebt man mit Milly und an vielen Stellen dachte ich mir, sehr ihr denn nicht, spürt ihr denn noch, ist die Familie blind. Das Ende wurde sehr gut gewählt und die Geschichte ist sehr schlüssig und nachvollziehbar. Aber konnte mich nicht so richtig zufriedenstellen. Denn mir war der Kampf von Milly gegen das innere Böse nicht so sehr ersichtlich. Es war mehr der Kampf gegen die Mutter, die sie so sehr geprägt hat. >>Fazit<< Mich hat die Geschichte und jede Seite eingenommen, auch wenn man sich erst mal in den Schreibstil einfinden musste, so war er doch der Teil, der die Geschichte zu etwas Besonderen gemacht hat. Ich konnte Milly auf ihren Weg sehr gut begleiten und alles nachvollziehen und auch jetzt denke ich noch darüber nach. Der Autorin etwas ganz besonders gelungen. Einen Einblick in die Psyche eines jungen Menschen und wie man böse wird.

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Die fünfzehnjährige Milly kommt, nachdem sie ihre Mutter, eine grausame Serienmörderin, angezeigt hat, zu einer Pflegefamilie. Hier soll sie ihre Vergangenheit aufarbeiten und gleichzeitig auf den schweren Gang vors Gericht vorbereitet werden. Dabei ist man darauf bedacht, dass ihre wahre Identität geheim bleibt und niemand, ausser ihren Pflegeeltern und die Direktorin der neuen Schule weiß, wer sie wirklich ist. Noch nicht einmal ihre gleichaltrige Pflegeschwester Phoebe ahnt, wer das Mädchen ist. Dafür beginnt Phoebe gemeinsam mit ihren Freundinnen Milly zu tyrannisieren. Doch dadurch weckt sie eine Seite in Milly, die man besser nicht antasten sollte. Meine Meinung: Mit Ich bin böse ist der Autorin Ali Land etwas ganz besonderes gelungen, denn dieses Buch spiegelt hervorragend das Seelenleben eines Missbrauchsopfers wieder. Man merkte hier auch sehr gut, dass die Autorin über ein sehr fundiertes, psychologisches Wissen verfügt, denn sie erzählt die komplette Geschichte sehr glaubhaft und damit auch sehr beängstigend. Der Schreibstil ist nicht unbedingt als leicht zu bezeichnen, denn hier wird oft zwischen direkter und indirekter Rede gewechselt. Doch dieses ist sehr bezeichnend für Millys Psyche und gibt ihr Verhalten deutlich wieder. Trotz diesem erst einmal gewöhnungsbedürftigen Schreibstils war ich ganz schnell gefesselt vom Inhalt der Geschichte, denn diese hat es ganz schön in sich. Sehr spannend ist hier die Darstellung der Protagonistin Milly, die wirklich überzeugt. Man begleitet das Mädchen gleich vom ersten Moment an und auch wenn man nicht allzu viele Details aus ihrer Vergangenheit erfährt, so reicht dies doch allemal, um sich vorzustellen, durch welche Hölle das Mädchen gehen musste. Die Zerrissenheit Millys mit dem inneren Kampf zwischen guter und böser Seite hat mich ebenfalls überzeugen können und ich habe die ganze Zeit gespannt darauf gewartet, wie und wann sich Milly offenbaren wird. Alles in allem bleibt es hier zwar eher ruhig, aber trotzdem fühlte ich mich gefangen und auch befangen. Man ahnt immer wieder, dass noch etwas kommen könnte und mit wem dies zusammenhängen wird und doch hofft man, dass Millys gute Seite den Kampf gewinnen kann. So bleibt der Spannungsbogen immer recht gleichmäßig und auch unterschwellig ist aber durchaus gegeben. Erzählt wird das Geschehen von Milly in der Ich-Form, dabei kommt man ihr nicht unbedingt näher, denn Milly ist, verständlicherweise, keine einfache Persönlichkeit. Doch alles, was mit dieser Protagonistin zusammenhängt, war durchweg sehr glaubwürdig, der Charakter der Milly ist mehr als überzeugend dargestellt und konnte mich erschüttern. Was mich besonders berührte, waren ihre inneren Gespräche mit ihrer Mutter, an die sie sich doch so oft in Gedanken wendet. Seelischer und körperlicher Schmerz, den sie durch den Menschen, der sie eigentlich lieben und beschützen sollte, widerfahren ist und die psychische Verarbeitung, die Zerrissenheit, die Verlustangst, alles wurde fast spürbar dargestellt und war sehr faszinierend. Milly hat mich durchweg fesseln, berühren, aber auch irritieren und ängstigen können. Die Nebencharaktere, die Pflegefamilie, scheint nach aussen eine sehr harmonische Familie aus einer eher gehobenen Schicht zu sein, doch auch hier ist es mehr der äußere Schein, der trügt. Mein Fazit: Ein Buch mit einem etwas anderem und eigenem Schreibstil, mit einer sehr gut dargestellten Protagonistin, aber auch mit dem passenden Umfeld. Die psychische Darstellung Millys ist rumdum gelungen und macht nachdenklich. Auch sonst läßt dieses Buch sehr nachdenklich zurück, denn hier fragt man sich doch, wie sehr die äußeren Umstände, die Vererbung und sonstige Einflüsse auf die psyche eines Menschen oder eines Kindes wirken. Eine klare Leseempfehlung!

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Kurzbeschreibung Die 15-jährige Milly wächst schwer traumatisiert in einer Pflegefamilie auf. Eine neue Identität soll alle Spuren zu ihrer Vergangenheit verwischen. Denn Milly ist die Tochter einer Serienmörderin. Und diese konnte nur gefasst werden, weil Milly der Polizei entscheidende Hinweise gegeben hatte. Jetzt wird ihrer Mutter der Prozess gemacht, und Milly wird plötzlich von Gewissensbissen heimgesucht. In ihrer Pflegefamilie findet das Mädchen keine Unterstützung, um diese schwere Zeit zu überstehen – im Gegenteil: Phoebe, die leibliche Tochter, hasst Milly von ganzem Herzen und versucht mit allen Mitteln, ihr das Leben so schwer wie möglich zu machen. Und damit weckt sie in Milly eine verborgene Seite. Eine böse Seite. Denn Milly ist die Tochter ihrer Mutter ... Meinung Endlich mal wieder ein Psychothriller, der auch als solcher betitelt werden kann. Aufmerksam darauf wurde ich beim Durchblättern der Verlagsvorschau. Der Klappentext hörte sich absolut fesselnd und spannend an und so war es dann auch. Ein Buch, ganz nach meinem Geschmack. Schon nach den ersten paar Seiten merkte ich, dies wird ein besonderes Buch. Es fesselte mich von Anfang an und ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Der Plot wirkte spannend und sehr düster auf mich, nahm mich voll und ganz ein und war einfach nur gigantisch. Die Autorin verstand es, alles sehr realistisch darzustellen, wobei natürlich viele schockierende Szenen vorkamen. Es lag ein Knistern in der Luft und ich war sehr beeindruckt. Die Handlung dieses psychologischen Spannungsromans war sehr authentisch und ich konnte alles logisch mitverfolgen. Hauptprotagonistin ist Milly, Kind einer Serienmörderin, und verantwortlich für die Verhaftung ihrer Mutter. Schon das schrie ja nach Hilfe. Sie wächst sehr traumatisiert in einer Pflegefamilie auf, welche sich nicht immer korrekt verhält. Ihre Pflegeschwester macht ihr das Leben zur Hölle und immer wieder kommen Milly Gewissenbisse, ob sie das Richtige getan hat. Außerdem treten in ihrem Kopf Gedanken ihrer Mutter auf, welche sie noch mehr verstören. (Diese wurden im Buch in einer anderen Schrift abgedruckt). Zum Glück erhält sie von ihrem Pflegevater genug Rückhalt, um dies alles zu überstehen. Gegen Ende stirbt ihre Pflegeschwester, es sieht aus wie Selbstmord, und alles nimmt anders als gedacht seinen Lauf…… Die sehr unterschiedlichen Charaktere gefielen mir sehr gut. Jeder hatte eine sehr ausgeprägte Persönlichkeit und wurde von Frau Land toll ausgearbeitet und in Szene gesetzt. Sie wirkten auf mich sehr tiefgründig und authentisch. Auch die Umgebungsbeschreibungen hatten etwas Besonderes an sich, welches mich voll und ganz in den Roman einbringen ließ. Das Ende hatte ich mir so nicht vorgestellt und ich muss gestehen, ich war überrascht. Aber positiv überrascht. Es gefiel mir sehr gut und ließ mich mit einem rundherum wohlen Gefühl zurück. Der Schreibstil der Autorin gefiel mir ausgesprochen gut. Ihr Perspektivenwechsel von direkter und indirekter Rede stellte zwar schon einige Anforderungen an mich, aber ich kam damit ganz gut klar. Auch fehlte es zu keiner Zeit an Spannung und bildlich konnte ich mir alles auch perfekt vorstellen. Die Kapitel wurden recht kurz gehalten und die Schriftgröße war auch ok. Fazit Bei dem Erstlingswerk „Ich bin böse“ gab es für mich nichts auszusetzen. Dieses Werk hatte alles, was ein gutes Buch ausmacht. Ich fühlte mich sehr wohl beim Lesen und konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Davor ziehe ich echt den Hut und vergebe verdiente 5 von 5 Sternen und eine klare Leseempfehlung.

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Schreibstil Gemeinsam mit anderen lieben Bloggerkollegen habe ich "Ich bin böse" von Ali Land bei einer kleinen gemütlichen Leserunde gelesen. Das recht unscheinbare Cover hat erst einmal keine so großen Erwartungen geschürt, doch trotzdem hatten wir alle das Gefühl, es hier vielleicht wieder mit einem kleinen Schatz zu tun zu haben. Mit dem Psychothriller-Genre tue ich mich in letzter Zeit ein wenig schwer. Viele Bücher halten nicht das, was sie versprechen, doch "Ich bin böse" ist da ganz anders. Das Buch schürt keine großen Erwartungen und weiß dennoch mit einer ruhigen, aber dennoch spannenden Geschichte und einer interessanten und vielschichtigen Protagonistin zu überzeugen. Das Geschehen bekommen wir aus der "Ich"-Perspektive erzählt und als Leser kommen wir Milly, der Tochter der Serienmörderin, dabei sehr nah. Immer schwenkt das Buch zwischen direkter und indirekter Rede. Milly spricht im Gedanken noch immer mit ihrer Mutter, wird manipuliert, obwohl sie endlich frei sein möchte. Der Schreibstil von Ali Land ist etwas Besonderes. Er hebt sich deutlich von anderen Büchern ab, ist teilweise etwas wirr, aber absolut passend zu der Gedankenwelt einer Fünfzehnjährigen! Ich war sofort in der Geschichte drin, habe mit Milly mitgefiebert und gehofft, dass der Titel des Buches vielleicht doch nicht auf sie zutrifft. Charaktere - Milly - Millys Geschichte ist mir von Anfang sehr nahe gegangen. Auf den ersten Seiten erfahren wir bereits, dass sie den Mut gefasst hat und zur Polizei gegangen ist, um ihre Mutter, die anscheinend neun Kinder auf dem Gewissen hat, aufzuhalten. Warum hat sie so lange geschwiegen? Millys Leben verändert sich ab diesen Zeitpunkt und sie kommt in eine Pflegefamilie. Der Vater Mike, der Psychologe ist, soll ihr helfen, sie unterstützen und zeitgleich auf die nahende Gerichtsverhandlung vorbereiten. Nach und nach stellt sich heraus, dass in dieser Familie auch nicht alles perfekt ist. Der Psychologe hat den Draht zu seiner Frau und seiner Tochter schon lange verloren und alle sind in ihren eigenen Problemen gefangen. Ich liebe Charaktere, die einfach "anders" sind und das ist Milly auf jeden Fall. Sie ist ein verstörter Teenager, der eine große Last mit sich rumtragen muss. Das spannende an diesem Buch ist die Ungewissheit. Milly wird in der neuen Familie zwar augenscheinlich akzeptiert, doch die Tochter macht ihr das Leben zur Hölle. Wird Milly ausrasten und so wie ihre Mutter werden? Oder kann sie dagegen ankämpfen? - Phoebe - Ein weiteren Interessanten Charakter habe ich in Phoebe gefunden, der Tochter der Familie, die selbst eine Menge zu schlucken hat. Sie wird von ihrer Familie ignoriert und verwandelt sich in ein echtes Monster, um von ihren eigenen Problemen abzulenken. Die erste Hälfte des Buches habe ich Phoebe regelrecht verabscheut. Sie mobbt Milly, spielt ihr Streiche, die alles andere als lustig sind und ist sogar für den Unfall einer Mitschülerin verantwortlich ... So sehr ich sie zum Ende hin auch verstehen konnte, so sehr habe ich ihr Innerstes aber auch gehasst. Menschen, die andere quälen, um sich selbst besser zu fühlen, ganz gleich, wie zerbrochen sie selbst sind, schüren in mir eine ungemeine Wut ... Während des Lesens hatte ich oft das Gefühl, Phoebe sei selbst psychopatisch veranlagt. Sie kennt keine Grenzen, geht immer viel zu weit und stellt sich dabei immer in den Mittelpunkt. Vielleicht ist es ihre Art, nicht vergessen zu werden? Phoebe war hier für mich eine tickende Zeitbombe. Ob sie hochgeht, werde ich an dieser Stelle aber nicht verraten! - Mike - Auch Mike, den Psychologen und Familienvater, fand ich sehr wichtig für die Geschichte. Er, als Profi auf dem Gebiet, scheint nicht zu erkennen, was mit seiner eigenen Frau und seiner Tochter geschieht, viel zu vertieft ist er in seine Arbeit. Er widmet sich voll und ganz anderen Kindern und verdrängt so, was bei ihm Zuhause los ist. Sympathie für Mike konnte ich eher weniger empfinden. Er kam mir von Anfang an seltsam vor, seine Art, alles auszublenden und sich nur auf Milly und ihren Fall zu konzentrieren, hat mir schon früh gezeigt, was für ein Mensch er ist. Lobend muss ich hier wieder einmal festhalten, dass Ali Land auch hier einen sehr vielschichtigen Charakter geschaffen hat, der absolut ins Gesamtbild der Geschichte passt! Meine Meinung "Ich bin böse" von Ali Land ist ein Buch, das mich von der ersten Seite an in den Bann gezogen hat. Es ist in erster Linie tatsächlich ein "Spannungsroman" und kein Thriller, denn die Erzählung ist recht ruhig, geradlinig und behandelt vorwiegend die Psyche eines verstörten Teenagers mit all den wirren Gedanken, Ängsten und Hoffnungen. Die Geschichte hat mich gleich zu Beginn in sich aufgenommen. Mit Milly zusammen musste ich so einige Gemeinheiten über mich ergehen lassen und versuchen, mich irgendwie in diesem neuen Leben zurechtzufinden. Milly muss sich anpassen, doch sie merkt, wie schwer das ist, denn sie steht noch immer unter dem Einfluss ihrer Mutter, die in ihrem Kopf immer noch mit ihr spricht. Millys Mutter, die Serienmörderin, sitzt bereits im Gefängnis und wartet auf ihre Verhandlung. Spannend fand ich, dass die Taten, die sie im sogenannten Spielzimmer begangen hat, immer nur flüchtig erwähnt werden. Mein Kopfkino hat ausgereicht, um mir all die grausigen Dinge vorzustellen, die ihre Mutter dort mit den Kindern getan hat! Die Mutter bleibt langte Zeit ein Phantom, das zwar immer anwesend ist, aber dennoch nicht den Hauptteil der Handlung einnimmt. In dieser Geschichte geht es nämlich um Milly und ihre Ängste, genau wie ihre Mutter zu werden, also das Böse im Blut zu haben. Die Autorin hat hier gezeigt, dass die Erziehung einen jungen Menschen prägt. Auf der einen Seite ist da Milly, die dagegen ankämpft, wie ihre Mutter zu werden und dann ist da Phoebe, die Tochter der Pflegefamilie, die vernachlässigt wird und deswegen auf ihre Art und Weise rebelliert. Bestimmt das Umfeld tatsächlich, zu welchem Menschen man einmal wird? Oder kann man sich davon irgendwann lösen? Das Buch bleibt bis zum Schluss sehr beklemmend! Es gab Momente, die meinen Puls beschleunigt haben und jene, die mir eine Gänsehaut über den Rücken gejagt haben. Und das Ende passt perfekt zum Titel und hat auf jeden Fall dafür gesorgt, dass ich das Buch noch lange im Gedächtnis behalten werde! Fazit Für mich war "Ich bin böse" ein perfekter Spannungsroman, der mich emotional sehr stark mitgenommen hat. Ali Land hat hier einen tollen Debütroman verfasst, der auf jeden Fall Wellen schlagen wird! Für mich war die Story beklemmend, verstörend und eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle. Eine klare Leseempfehlung für diesen kleinen Schatz!

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»Doch das Herz kleiner Kinder ist ein empfindliches Organ. Ein grausamer Lebensbeginn kann es zu merkwürdigen Form verkrüppeln. – Carson McCullers, 1917-1967« Autorin: Ali Land – Verlag: Goldmann (20. Februar 2017) – Format: Taschenbuch – Buchlänge: 352 Seiten – Preis: 9,99€ – ISBN: 978-3442484560 (Erwerben♥) ÜBER DIE AUTORIN: Ali Land hat Psychologie studiert, ihr Hauptforschungsgebiet war die Psyche von Heranwachsenden, und ihre Doktorarbeit trägt den Titel „Children Who Kill“. Für ihren ersten Roman „Ich bin böse“ hat sie sich von „Der Herr der Fliegen“, „Die Wespenfabrik“ und dem wahren Fall der britischen Serienmörderin Rosemary West inspirieren lassen. (Quelle) KLAPPENTEXT: Die 15-jährige Milly wächst schwer traumatisiert in einer Pflegefamilie auf. Eine neue Identität soll alle Spuren zu ihrer Vergangenheit verwischen. Denn Milly ist die Tochter einer Serienmörderin. Und diese konnte nur gefasst werden, weil Milly der Polizei entscheidende Hinweise gegeben hatte. Jetzt wird ihrer Mutter der Prozess gemacht, und Milly wird plötzlich von Gewissensbissen heimgesucht. In ihrer Pflegefamilie findet das Mädchen keine Unterstützung, um diese schwere Zeit zu überstehen – im Gegenteil: Phoebe, die leibliche Tochter, hasst Milly von ganzem Herzen und versucht mit allen Mitteln, ihr das Leben so schwer wie möglich zu machen. Und damit weckt sie in Milly eine verborgene Seite. Eine böse Seite. Denn Milly ist die Tochter ihrer Mutter … (Quelle) MEINE MEINUNG: Wow. Zu Beginn sollte ich vielleicht sagen, dass ich noch keinen Thriller, Krimi geschweige denn einen psychologischen Spannungsroman gelesen habe. Also, vollkommenes Neuland für mich. Wie ihr dem Klappentext entnehmen könnt, wird Milly (ursprünglicher Name Annie) in einer Pflegefamilie aufgenommen, in der sie geschützt vor ihrer Vergangenheit eine neue Identität annehmen kann. Der Vater der Pflegefamilie ist ihr persönlicher Psychologie, der ihr helfen soll, dass Geschehene zu verarbeiten und sie auf den Prozess ihrer Mutter vorzubereiten. Man bekommt eine sehr gute Einsicht in die Gefühlswelt der Protagonistin, da die Geschichte zum einen aus der Ich-Perspektive und zum anderen im (imaginären) Dialog mit ihrer Mutter geschrieben ist. »Ich frage dich, was passiert, wenn ich nicht mitspielen will, wenn ich Nein sage. Deine Stimme klingt verächtlich. DU WIRST IMMER SPIELEN WOLLEN, MEINE KLEINE ANNIE, DAFÜR HABE ICH GESORGT.« Die Stimmung ist unheimlich schwer und berückend, dafür aber super spannend. Immer mehr Aspekte kommen ans Licht… Schocker… Gänsehautmomente. Dies ist keineswegs leichte Kost. Auch wenn es jetzt grotesk klingen mag und die dargestellten Szenen mehr als schrecklich sind, ist es sehr faszinierend, sodass ich das Buch nicht aus den Händen legen konnte. Ich habe es wahrlich verschlungen und fast in einem Rutsch gelesen. „Psychologischer Spannungsroman“ wird hier wortwörtlich umgesetzt, die Psyche von Milly wird bestens dargestellt und vor lauter Spannung habe ich es kaum noch ausgehalten. Der einfache, schlichte Schreibstil passt perfekt zur unheimlichen Stimmung und zur Perspektive einer Verstörten. Auch die kurzen Kapitel sind super angenehm zu lesen. In diesem Buch wird außerdem wiedergespiegelt, wie schrecklich die Schulzeit und besondern die Teenager sein können. Einige Handlungen fand ich aber etwas übertrieben. Das ist aber nur ein kleines Manko, ansonsten ist dieses Buch einfach grandios! BEWERTUNG: Einfach nur wow. Das wird definitiv nicht mein letzter psychologischer Spannungsroman gewesen sein, das verspreche ich euch. Da die Stimmung aber sehr bedrückend ist, werde ich nicht ein Buch nach dem anderem aus diesem Gerne lesen, da ich die Geschichte erstmal sacken lassen muss. Dieses Buch hat mich gefesselt und lässt mich immer noch darüber nachdenken, weshalb es eine 1 verdient. Nach (oder vielleicht auch vor) dem Lesen dieses Buches könnt ihr euch gerne die Inspirationsquellen der Autorin anschauen, das macht die Geschichte umso unheimlicher. Ich habe mir danach noch einiges zum wahren Fall von Rosemary West durchgelesen und konnte danach schlecht schlafen.^^ Ein Nervenkitzel ist es aber definitiv! Schaut unbedingt mal in die Leseprobe rein, auch wenn ihr eigentlich nicht „so etwas“ lest. Es lohnt sich vielleicht…♥ Vielen lieben Dank an den Goldmann Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplares. Ihr habt meine Leseerfahrungen umheimlich erweitert. Meine Meinung bleibt stets unverfälscht. ♥

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INHALT: Die 15-jährige Milly wächst schwer traumatisiert in einer Pflegefamilie auf. Eine neue Identität soll alle Spuren zu ihrer Vergangenheit verwischen. Denn Milly ist die Tochter einer Serienmörderin. Und diese konnte nur gefasst werden, weil Milly der Polizei entscheidende Hinweise gegeben hatte. Jetzt wird ihrer Mutter der Prozess gemacht, und Milly wird plötzlich von Gewissensbissen heimgesucht. In ihrer Pflegefamilie findet das Mädchen keine Unterstützung, um diese schwere Zeit zu überstehen – im Gegenteil: Phoebe, die leibliche Tochter, hasst Milly von ganzem Herzen und versucht mit allen Mitteln, ihr das Leben so schwer wie möglich zu machen. Und damit weckt sie in Milly eine verborgene Seite. Eine böse Seite. Denn Milly ist die Tochter ihrer Mutter... MEINUNG: Obwohl Millys Mutter im Gefängnis sitzt, ist sie für Milly immer noch stets präsent. Milly spricht in dem Buch immer von „Du“ als ob sie mit ihr direkt sprechen würde. Es gelingt ihr schwer sich von ihr zu lösen. Es ist erschreckend, dass Milly sich nicht sicher fühlt, obwohl sie doch in Sicherheit zu sein scheint. Ihre Angst kriecht förmlich durch jede Seite. Man hat immer den Eindruck, dass ihre Mutter übermächtig zu sein scheint. Wenn man darüber weiter nachdenkt, dann kann man davon ausgehen, dass viele Opfer von physischer und psychischer Gewalt immer noch von ihrem Peiniger beeinflusst werden, obwohl dieser im Gefängnis ist oder vielleicht schon gar nicht mehr lebt. Die Autorin weiß hier, von was sie schreibt, denn sie ist Psychologin und hat mit solchen Jugendlichen zusammen gearbeitet. Jugendliche wie Milly sind dauerhaft geschädigt und ein normales Leben wird nie mehr möglich sein. Das Buch beschäftigt sich unterschwellig immer mit der zentralen Frage, wie viel Schaden Millys Mutter in ihr angerichtet und inwieweit sie ihre psychopatischen Wesenszüge wohl geerbt haben könnte. Ihre körperlichen Schäden werden nur angedeutet und nicht voller Gänze beschrieben, aber es genügt schon, um sich in seiner Fantasie ganz furchtbare Dinge auszumalen. Die Autorin verwendet durchgehend relativ kurze Sätze. In den Schreibstil musste ich mich erst reinfinden, aber das ging relativ schnell. Die kurzen Sätze hinterlassen schnell die vermutlich gewünschten Gefühle wie Grauen, Angst, Beklemmung und auch Fassungslosigkeit, aber auch Spannung ab der ersten Seite. Mit Milly hat man natürlich Mitleid, weil sie ja das Opfer ist, aber es fiel mir schwer sie so richtig zu durchschauen. Es bleibt immer die Frage, ob sie einem vielleicht nicht etwas vorspielt. Ich möchte gar nicht weiter viel dazu sagen, denn Milly muss hier einfach selbst erleben, denn sie ist die zentrale Person des Romans. Auch am Ende, weiß ich nicht, was ich von ihr halten soll. Mir stellt sich immer noch die Frage, ob sie nur Opfer ihrer Mutter ist oder ob an dieser Vererbbarkeit ihrer Wesenszüge etwas dran ist. Die Autorin hat sich bei ihrem Roman von Herr der Fliegen inspirieren lassen, was sich vor allem in den Szenen in der Schule und dem Verhältnis zu Phoebe widerspiegelt, die keine Gelegenheit auslässt Milly auf sehr üble Weise zu schikanieren. Auch hier tun sich wirkliche Abgründe auf. Nach Beendigung des Romans hatte ich erstmal das dringende Bedürfnis ein fröhliches, unverfängliches Buch zu lesen, um meine Gedanken von diesem düsteren Buch wegzutreiben. Man kann auch nicht wirklich von einem Happy End sprechen, sondern es hinterlässt einen verdammt schalen Nachgeschmack und so ein bisschen bekommt man Zweifel an dem Glauben an das Gute im Menschen. Auch wenn es sich um eine fiktive Geschichte handelt, glaube ich keinesfalls, dass das so in der Realität nicht passieren kann. FAZIT: Der Psychothriller ist faszinierend und abstoßend zu gleich. Auch wenn die Abgründe, die sich aufgetan haben immer größer wurden, konnte ich nicht aufhören zu lesen. Es ist definitiv nichts für Zartbesaitete und nach dem Ende fällt es erst einmal schwer noch an das Gute im Menschen zu Glauben. Man sollte sich im Klaren sein, dass man hier keine leichte Kost bekommt. Insgesamt ein herausragendes Debüt und mit keinem Psychothriller vergleichbar, den ich bisher gelesen habe. Eine Geschichte, bei der ich keine Zweifel habe, dass es genauso auch in der Realität passieren könnte. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

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