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Rezensionen zu
Menschenkinder

Herbert Renz-Polster

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Artgerechte Erziehung – was unser Nachwuchs wirklich braucht Kurzinfos Die Gesellschaft weiß ganz genau, was unsere Kinder brauchen. Na klar, die richtige Erziehung eben. Das Problem dabei ist nur, dass jede Generation andere Erziehungsansätze für richtig hält. Und so haben sich unzählige Stimmen mit der Zeit angesammelt: „Ein Baby muss alleine ein- und durchschlafen können“, „Kinder brauchen Struktur in ihrem Alltag“ und „Zu viel Nähe ist sowieso schlecht“ vs. „Babys brauchen ganz viel Körperkontakt“, „Ein Familienbett ist das Beste“ und „Lasst den Kindern ihren Freiraum“. Was aber stimmt nun? Und vor allem: Warum? Herbert Renz-Polster schreibt gewohnt authentisch und klar über dieses heiß diskutierte Themenfeld. Der Autor erklärt, warum unsere Kinder so sind, wie sie nun einmal sind und warum viele ihrer „Schwächen“ in Wirklichkeit richtige Stärken sind. „Menschenkinder“ ist im Kösel Verlag erschienen und kostet 17,99 Euro. Zum Inhalt „Menschenkinder“ umfasst in der überarbeiteten Ausgabe von 2016 rund zwölf Kapitel auf über 250 Seiten. Zunächst schreibt Herbert Renz-Polster sehr direkt über die sogenannte Angst-Masche, nämlich womit Eltern überhaupt zu kämpfen haben und deckt überholte Mythen und Lügen auf. In weiteren Kapiteln befasst er sich mit der kindlichen Entwicklung: Wie wichtig ist Kindheit, was bewirkt sie und was hat Freiheit damit zu tun? Desweiteren geht „Menschenkinder“ auf das Dilemma ein, dass sich unsere Gesellschaft in die falsche Richtung entwickelt: Weg vom Dorf, hin zum Ich-muss-alles-allein-schaffen. In einem abschließenden Fazit schreibt der Autor über neue Erziehungsansätze und gibt Eltern motivierende Worte mit auf dem Weg. Das sagt Krümels Mama Herbert Renz-Polster schreibt klar und deutlich. Ich mag seine direkte und durchaus auch kritische Haltung zu bestimmten Themen. Er schreibt sachlich über Missstände in unserer Gesellschaft und behält dabei stets das Wohl unserer Kinder im Fokus. Als Kinderarzt bringt er fundiertes Wissen für seine Thesen mit, als Autor erklärt er dieses wunderbar einfach. Nicht umsonst steht Herbert Renz-Polster mit seinen Büchern immer wieder auf den Bestsellerlisten. Auch in „Menschenkinder“ schildert er sehr einfühlsam die Entwicklung unserer Kinder. Das Buch zeigt, dass unsere Kinder toll sind wie sie sind. Gerade mit ihren Macken. Denn die haben sie evolutionsbedingt zum Überleben gebraucht, heute sind sie größtenteils nur noch ein Überbleibsel. Es sind nicht die Kinder, die sich uns anpassen sollten. Herbert Renz-Polster zeigt mit „Menschenkinder“, dass es unsere Gesellschaft ist, die sich in die falsche Gesellschaft entwickelt. Unser Fazit Dieses Buch ist kein Erziehungsratgeber im klassischen Sinne. Es erklärt die kindliche Entwicklung, deckt zahlreiche Mythen und Lügen dazu auf und gibt Vorschläge, wie sich eine Erziehung sinnvoll und einfach gestalten lässt. Herbert Renz-Polster lässt gängige Erziehungsmethoden damit hinter sich. Seine Ansätze verändern definitiv den Blick auf unser bisheriges Denken. Wer „artgerecht“ von Nicola Schmidt gerne gelesen hat, wird auch nicht an „Menschenkinder“ herumkommen.

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Manchmal kommt das richtige Buch zur richtigen Zeit. "Menschenkinder" fand mich, als ich gerade einmal wieder daran zweifelte, ob ich den Umgang mit meinen Kindern ‘richtig’ gestalte. Mit ihren viereinhalb Jahren ist Miss Bee willensstark und voller unbändiger Energie. Viele Tage verlaufen nicht gerade konfliktarm. Gut gemeinte Ratschläge - Grenzen setzen! Konsequent bleiben! - taten ihr übriges, um mich zu verunsichern. Sind unsere Kinder kleine Tyrannen? Herbert Renz-Polster, Kinderarzt und vierfacher Vater, stellt fest, dass meine Verunsicherung ganz normal ist: Viele Eltern haben heutzutage Angst, im Umgang mit ihren Kindern nicht das Richtige zu tun, sie nicht ausreichend zu fördern, oder sie zu verziehen. In Menschenkinder: Artgerechte Erziehung - was unser Nachwuchs wirklich braucht argumentiert er, dass das Verhalten unser “kleinen Tyrannen” Sinn macht und zieht die Menschheitsgeschichte zur Erklärung heran. Und so versichert er mir, dass sich meine Vierjährige keineswegs beständig Rebellionen gegen mich anzettelt. In der Vergangenheit wäre sie nämlich ohne den elterlichen Schutz schnell zu Tierfutter geworden, und das weiss sie instinktiv auch. Ihre Selbstbehauptung, in der Sicherheit, dass wir weiterhin für sie da sind, ist Vorbereitung auf den nächsten Entwicklungsschritt im Leben des “Clans". Kinder stecken in einem dialektischen Entwicklungsprozess, mit all den darin enthaltenen Spannungen. Sie wollen gleich sein, und sie wollen besonders sein, sie wollen sich einfügen und sich abheben, sie wollen autonom und verbunden sein. Das kann uns manchmal anstrengen, ist aber ein normaler und notwendiger Prozess. Analyse und Streitschrift gleichermassen Menschenkinder ist sowohl Analyse einer “artgerechten" Entwicklung als auch Streitschrift gegen vorherrschende Dogmen unserer Leistungsgesellschaft, die unseren Kindern zu viel frühkindliche Bildung und zu wenig zwischenmenschliche Beziehung anbietet. Renz-Polster gibt uns keinen Ratgeber an die Hand sondern ermutigt uns, eigene und gesellschaftliche Erwartungen zu hinterfragen und zusammen mit unseren Kindern einen eigenen Weg zu finden. “Erziehung ergibt sich aus der alltäglichen Ausgestaltung unserer Beziehungen zum Kind, sie ist damit Teil von dem, wie wir leben und wer wir sind. Kein Wunder also, dass man genauso wenig nach Rezept erziehen, wie man nach Rezept leben (oder eine Ehe führen…) kann. (…) Den Weg zur ‘richtigen’ Erziehung muss jeder selbst finden. Und das ist gut so. Denn der Rahmen, n dem wir leben, denken und arbeiten, wird ja immer neu geschaffen, mit jeder Generation, in jeder Gesellschaft, jeder sozialen Schicht, jeder Familie. Ein auf das Leben gut vorbereitetes Kind - das ist an jedem Ort und zu jeder Zeit ein anderes." (S. 175 f.) Mein Fazit: Trotz so mancher Wiederholungen ist Menschenkinder: Artgerechte Erziehung - was unser Nachwuchs wirklich braucht ein lesenswerter Buch, das gute Argumente gegen die gängigen Erziehungsformeln liefert. Wer sich wie ich zu viele Gedanken macht, ob er/sie es mit den Kindern richtig macht, den beruhigt Herbert Renz-Polster. Es gibt keine optimale Erziehung, Kinder sind widerstandsfähig und gedeihen unter vielfältigsten Bedingungen. Das Beste, was wir für unsere Kinder tun können ist, ihnen Zeit und Raum zu geben, selbst zu lernen. Sie wissen selbst, was.

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