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Rezensionen zu
Im Herzen das Meer

Karen Bojsen

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» Das Meer löste keine Probleme, aber es konnte einen wiegen wie die Umarmung eines Freundes « (S. 62) Ein wunderschönes, Urlaubsfeeling vermittelndes Cover; eine Beschreibung die Lust auf das Buch macht … ich musste es einfach Lesen. „Im Herzen das Meer“ klang so gut, das es auf meine Wunschliste rückte und schließlich als Rezensionsexemplar bei mir landete. Ich habe es, das gebe ich zu, recht schnell verschlungen. Wenn ich einmal in der Geschichte drin – sozusagen im Lesefluss war – fiel es mir auch nicht schwer dranzubleiben. Was hat mir an der Geschichte gefallen? Auf jeden Fall fand ich es überraschend, dass das Thema Naturschutz nicht nur am Rande quasi „abgehakt“ wurde, sondern sogar eine sehr zentrale im gesamten Buch einnahm. Immer wieder thematisiert wurde, immer wieder aufgezeigt wurde was der vermeidliche Fortschritt aus den Menschen und hauptsächlich aus der Natur macht. Besonders gut gefallen hat mir der Handlungsort. Zum einen natürlich die Insel. Hier wurde die Landschaft, die Natur und die hier lebenden Menschen so beschrieben, das man quasi da zu Gast war und nicht nur am Rand stand. Besonders gut natürlich das Aquarium. Hier fühlte ich mich an die Aquarien erinnert, die ich schon besucht hatte. Ich stand zusammen mit Lumme und Henning vor den Schaubecken. Ich habe mit den beiden zusammen die Fische beobachtet und ja – ich habe auch mit ihnen gesprochen. Besonders die Szenen mit den Seepferdchen: Die Eingewöhnung von Theo; das „verheiraten“ mit Harret; ihr Tanz und die Geburt … atemberaubend beschrieben, detailliert und mit so viel Liebe – Respekt an die Autorin. Entweder war das eine sehr gute Recherchearbeit oder aber sie hat es selbst so einmal gesehen, so erlebt. Die Emotionen kamen richtig gut rüber. Überhaupt hat der Schreibstil der Autorin es mir angetan. Sie hat es geschafft, mich mit ihren Beschreibungen in den Bann zu ziehen und Urlaubswünsche in mir zu wecken. Es muss nicht Helgoland sein – die Insel die hier im Buch „Pate“ stand. Aber die Nord- oder Ostsee muss nun in diesem Jahr für mich unbedingt noch sein. Schmunzeln musste ich relativ am Anfang des Buches, als sich Lumme Gedanken macht, ob ein Seepferdchen tatsächlich den Bau der Windkraftanlage verhindern könnte. Da wird ihr erklärt » … „Denken Sie etwa an das Aus für die Elbbrücke in Dresden. Da haben Fledermäuse einen Baustopp bewirkt. Kleine Hufeisennasen.“ …« Tatsächlich gab es in Dresden deswegen viele Proteste der Umweltschützer. Die Brücke gibt es aber – zum Glück – dennoch und von den Fledermäusen habe ich nichts mehr gehört. Ein Aus gab es also nicht – wir haben „nur“ den Titel „Weltkulturerbe“ verloren. Was jetzt kommt ist meckern auf hohem Niveau und das gebe ich gerne zu. Ich kann jedoch keine vollen 5 Punkte geben, da zwei Punkte mich ein klein wenig „gestört“ haben: Zum einen der ungewöhnliche Vorname der Hauptprotagonistin „Lumme“. Hier hätte ich gern erklärt gehabt, warum dieser Vorname und was er – für die Autorin etc. – bedeutet. Denn ich habe mal das WWW durchforstet, bin auf Lumme als Nachnamen gestoßen und dann auf den Lummensprung, aber als Vorname gibt es ihn scheinbar nicht. Und zum zweiten: die Beziehung von Lumme zu ihrem Mann Todd und ihrem Sohn Josh. Es wird zwar erklärt, wie sich Lumme und Todd kennen- und vielleicht auch lieben lernen und wie das ganze auseinander driftet. Aber meiner Meinung nach gibt sie ihre Familie viel zu schnell auf. Gerade mein Kind würde ich nicht so schnell aufgeben können und wollen. Hier hätte es mehr Raum, mehr Zeit und mehr „Erklärungen“ gebraucht. Dieser Abschnitt war viel zu kurz geraten und wirkte eher wie „das muss jetzt noch mit rein“. Vielleicht hätte man diese Verwicklung einfach beiseitelassen können. Ich glaube, das hätte keinen gestört, da es nicht wirklich zur Geschichte gehörte. Zumal dieses Frau und Mutter sein ihr Verhalten gegenüber zwei weiteren Männern nicht beeinflusst hat. Im Gegenteil. Sie lässt sich auf beide ein und das fand ich dann wieder nicht so gut. Das hat mich massiv gestört, hat aber meinen Lesefluss nicht wirklich behindert. Und da mir der Rest der Geschichte super gut gefallen hat, gibt es von mir 4 von 5 Sternen für dieses tolle Sommerbuch.

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Ich möchte mich erstmal beim Verlag bedanken für dieses Buch. Es ist ein wunderschöner Roman den ich nicht mehr aus der Hand legen konnte bis ich es zu Ende gelesen hatte. Das Buch hat mich richtig gepackt. Die Geschichte hatte alles was man braucht, sie war abwechslungsreich und man konnte der Handlung trotzdem immer folgen. Auch der Schreibstil der Autorin war einfach klasse zu Lesen. Sehr fliesend und sehr zeitgerecht finde ich. Mir hat die ganze Geschichte sehr viel Spaß gemacht und ich fand die Idee der Geschichte auch schön. Mir jedenfalls hat die Geschichte Spaß gemacht und ich musste an einigen Stellen auch mal Lachen. Das Cover finde ich wirklich super. Es ist schön stimmig geworden, es macht einem Lust auf Sonne, Strand und Meer. Wenn ich mir das Cover anschaue dann möchte ich mich mit dem Buch in einen Strandkorb setzen und Lesen. Das Buch gibt mehr als man beim Klappentext denkt. Es war eine Überraschung und so kann ich euch dieses Buch nur weiterempfehlen. 5 sterne.

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Covergestaltung: Das Cover ist wunderschön und einladend gestaltet. Es versprüht Insel- und Sommerfeeling und steht für Vorfreude pur. Meine Meinung: "Im Herzen das Meer" von Karen Bojsen ist eine schöne Geschichte für die Sommermonate. Lumme Hansen kehrt nach Jahren auf ihre Heimatinsel zurück und erlebt eine turbulente Zeit, sowohl in beruflicher, als auch in privater Hinsicht. Ich fand sie als Protagonistin unheimlich sympathisch und habe ihre Geschichte gern verfolgt. Die Autorin hat hier vieles richtig gemacht. Die Story ist sehr interessant, denn man lernt viel über die Natur, insbesondere über Seepferdchen. Naturschutz spielt eine zentrale Rolle und bringt eine gewisse Spannung in den Roman. Auch der Schauplatz ist toll gewählt. Man merkt, dass die beschriebene Insel Karen Bojsen selbst sehr am Herzen liegt. Ihr Engagement und ihre Leidenschaft für diesen Ort sind deutlich zu spüren. Ihr ist es gelungen, den Schauplatz großartig und sehr bildlich zu beschreiben. Ich hatte beim Lesen ein genaues Bild vor Augen und hatte als Leserin das Gefühl, hautnah dabei zu sein. Der Schreibstil der Autorin war im Großen und Ganzen auch sehr angenehm. Teilweise war er mir jedoch deutlich zu langatmig. Gerade in der ersten Hälfte des Romans, wurde die Handlung über weite Passagen einfach zu sehr in die Länge gezogen, was den Einstieg erschwerte. In der zweiten Hälfte ist es der Autorin jedoch dann gelungen, mich mit Haut und Haaren zu packen. Die Geschichte hat deutlich an Tempo zugenommen. Gegen Ende hing ging mir dann leider einiges deutlich zu schnell. Eindeutlig zu kurz kam mir leider die Liebesgeschichte. Da hatte ich mir von der Kurzbeschreibung her deutlich mehr versprochen. Ingesamt handelt es sich um einen Sommerroman mit vielen guten Ansatzpunkten, aber auch einigen Schwachstellen, den ich ingesamt mit 4 soliden Sternen berwerte. Wer gerne Inselromane liest und sich zudem für den Naturschutz interessiert, macht mit "Im Herzen das Meer" bestimmt nichts falsch. Wer hingegen eine ausführliche romantische Liebesgeschichte erwartet, der könnte hier enttäuscht werden. Fazit: Ein schöner Inselroman! Die Story hat mir sehr gefallen, die Umsetzung leider nicht immer. Trotzdem lesenswert und ein toller Roman für die Sommersaison 2016.

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Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, da ich das Meer liebe und auch gerne über Norddeutschland lese – ich wohne ja eine ganze Ecke davon entfernt. Es gab viele Punkte, die mir an diesem Buch gefallen haben, aber auch ein paar, die mich nicht ganz so überzeugen konnten. Lumme – die Hauptprotagonistin – hat mir anfangs sehr gut gefallen und ich fand sie auch sehr sympathisch. Ich habe sie bewundert für ihre Hartnäckigkeit und ihre Liebe zu diesem Stück Land, auf dem sie aufgewachsen ist. Dennoch gab es auch ein paar Stellen, an denen sie es mir schwer getan hat und ich mit ihrem Verhalten nicht einverstanden war. Dass ihre Familienverhältnisse nicht einfach sind, erkennt man relativ schnell und dafür hatte ich auch Verständnis – nicht jede Familie ist perfekt. Aber obwohl sie Ehefrau und Mutter ist, hat sie kaum Kontakt zu ihrem Sohn und ihrem Ehemann in Amerika. Mit ihrem Vater in ihrer Heimat gerät sie desöfteren aneinander, weil er nicht so denkt wie sie und seine eigene Meinung hat. Außerdem hat mich gestört, dass sie, obwohl sie verheiratet ist, mit zwei anderen Männern noch was anfängt (man muss noch dazu sagen, dass einer von den beiden seit Ewigkeiten auf der Suche nach einer Frau an seiner Seite ist und anscheinend auch wirkliche Gefühle für Lumme hegt; ihr dann aber auf einmal klar wird, dass sie eigentlich gar nichts mit ihm anfangen will). Auch Lummes Schwarz-Weiß-Denken (für oder gegen den vermeintlichen Windpark) und dass sie jedem ihre Meinung aufzwingen wollte, hat bei mir öfters mal angeeckt. Nicht nur Lumme, sondern auch alle anderen Charaktere haben Ecken und Kanten und erscheinen dadurch zwar nicht immer sympathisch und liebenswürdig, aber definitiv tiefgründig und real. Begeistert hat mich die Seepferdchen-Geschichte. Auch wenn ich ein paar Probleme hatte in das Buch einzusteigen, war die Geschichte rund um Theo, das Seepferdchen, spannend aufgebaut und ich konnte sehr viel über deren Zucht und Lebensweise erfahren. Zum Beispiel war mir bisher nicht bewusst, dass die männlichen Seepferdchen schwanger werden und die Babys austragen. Das relativ offene Ende lässt zwar noch einen Spielraum für Spekulation – da hatte ich aber auch einen etwas klareren und besseren Abschluss gewünscht. Karen Bojsens Schreibstil fand ich wunderschön. Die Beschreibung der Orte, der Fischarten und der Umgebung fand ich mehr als gelungen und hat mich sehr beeindruckt. Auch die Gestaltung rund um das Buch – das Cover, die Umschlag-Innen-Gestaltung – fand ich passend und vor allem ansprechend durch ruhige und sommerliche Motive. Fazit Im Herzen das Meer hat es mir definitiv nicht immer einfach gemacht, doch die Geschichte rund um das Seepferdchen Theo, ein altes Geheimnis und den Kampf gegen den Windpark konnte mich letzten Endes doch überzeugen. Theo habe ich einfach in mein Herz geschlossen.

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Als waschechtes Nordlicht lese ich natürlich auch gerne Bücher, die in meiner Region oder halt an der Nordsee spielen. Da sind Inseln natürlich auch herzlichst Willkommen. Überrascht war ich jedoch, als ich das Buch aufschlug und eine Zeichnung des Handlungsortes entdeckte. Sie erinnerte mich sofort an Helgoland, und als ich dann noch im Nachwort las, dass die Autorin genau diese Insel als Vorbild verwendet hatte, war ich hin und weg. Der Handlungsort war wunderbar beschrieben und es wurden wirklich unglaublich viele Fakten und Gegebenheiten von und über Helgoland verwendet. Ich hatte als Kind diese Insel schon mehrmals besucht und war mit der Umgebung daher vertraut. Besonders das berühmte Ausbooten war immer eine Schau. Mit der Geschichte an sich tat ich mich anfänglich jedoch etwas schwer. Es nahm einfach nur sehr langsam Fahrt auf und dümpelte eher so vor sich hin. Eine entscheidende Rolle spielte in diesem Buch ein kleines Seepferdchen und ich war begeistert über die ausführlichen und anschaulichen Beschreibungen zu dieser Spezies. So erfuhr ich z.B., wie eine Seepferdchenschwangerschaft ablief. Doch dieses Buch verbarg viel mehr. Es ging auch um Naturschutz und um ein dunkles Geheimnis, das Lumme, die Hauptprotagonistin, quälte. Mich begeisterte jedoch viel mehr das Flair der Insel, als die Handlung an sich. Eigentlich schade, denn dieses Buch hatte durchaus das Potenzial zu einer schönen Liebesgeschichte. Doch dieser Teil kam eindeutig zu kurz. Das Ende war mir etwas zu kurz und ließ noch einige Fragen offen, was mich doch etwas enttäuschte. >>Scheun´n Schiet ook<< Ein schöner Inselroman, der mit einer Menge Liebe zur Natur und die Insel Helgoland geschrieben wurde. Jeder, der die Insel kennt und liebt, wird auch dieses Buch mögen.

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Inhalt Nach Jahren in Übersee lebt Lumme Hansen seit Kurzem wieder in ihrer alten Heimat – einer kleinen Insel mitten in der Nordsee. Die Meeresbiologin leitet dort das Inselaquarium und steht ihrem betagten Vater zur Seite. Als ein seltenes Seepferdchen vor der Küste gefunden wird, brechen turbulente Zeiten an. Auf einmal findet Lumme sich im Kampf um die Zukunft der Insel wieder – und einem Mann gegenüber, den sie eigentlich nie wiedersehen wollte … (Quelle: Klappentext) Meine Meinung Zuerst möchte ich mich beim Bloggerportal und dem Diana Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken. Lumme ist vor vielen Jahren von der Nordseeinsel geflohen und hat sich in der Antarktis in einen Forscherkollegen verliebt. Noch heute leben sie mit ihrem gemeinsamen Sohn zusammen in den Staaten. Bis Lummes Mutter stirbt und ihr ein Job im Inselaquarium angeboten wird, befristet auf ein Jahr. Sie kehrt zurück in ihre Heimat und kommt beim Vater unter. Er ihm gehört eine kleine Pension, die mehr schlecht als recht läuft. Ein paar Stammgäste, mehr hat er nicht. Die ganze Insel scheint sich in den vergangenen Jahren seit Lummes Aufbruch verändert zu haben. Ein paar Sachen sind geblieben, nur leider sinken die Besuchszahlen jedes Jahr. Neue Hoffnung erhalten sie durch den Windpark, den ein schwedischer Energielieferant vor der Insel plazieren möchte. Die komplette Insel stimmt für den Park – als Lumme davon erfährt ist sie empört. Sie möchte den Windpark nicht vor der Nase haben, da er die Artenvielfalt der Insel beeinträchtigt. Als ihr Kollege einen ungewöhnlichen Fang aus dem Meer mitbringt, schöpft Lumme neue Hoffnung um das Unternehmen auszubremsen. Möge die Spiele beginnen…blöd nur, wenn eine ehemalige große Liebe plötzlich der Vertreter des Energiekonzerns ist und der sich bei ihrem Vater einquartiert. Die Charakter haben alle ihre Ecken und Kanten und sind so typisch herrlich Norddeutsch – ich selbst bin Schleswig-Holsteinerin und habe mich im Buch gleich Zuhause gefühlt, was vielleicht auch daran liegt, das die fiktive Insel stark an Helgoland erinnert. Lumme und ihr Mann leben schon lange nebeneinander her – während des ganzen Buches versuchen sie ihre Beziehung “zu retten”, doch am Ende merken sie das es besser ist sich zu trennen und Freunde zu bleiben. Eine schöne Art und Weise eine Beziehung zu beenden. Auch der Sohn wirkt dadurch ich mitgenommen, sondern freundet sich schnell mit dem Umstand an. Die Beziehung zu ihrem Vater ist nicht immer die beste – mit der Mutter hat sie sich immer besser verstanden. Der Vater möchte einfach nichts ändern, sonder alles als Erinnerung an die schöne gemeinsame Zeit belassen. Er ist für den Windpark und versteht seine eigene Tochter nicht mehr, als diese gegen an geht – als wäre ihr die Existenz der Inselbewohner komplett egal. Lumme wiederum versteht nicht, warum er mit dem Konzern zusammenarbeiten möchte und zeigt ihm die kalte Schulter. Henning ist Lummes einziger Mitarbeiter, wenn man mal von der Empfangsdame. Sie kommen gut miteinander aus, auch wenn sich Henning sehr schnell in seine etwas ältere Chefin verguckt. Anfangs ist er auch pro Windenergie, aber Lumme zieht ihn schnell auf ihre Seite und sie ziehen zusammen in den Krieg gegen die Schweden. Nebenbei kommen ihr noch ein Mitarbeiter vom Naturschutz zur Hilfe und der geheimnisvolle Fang entwickelt sich zu einem Star, dem selbst Musiker nicht widerstehen können. Der Schreibstil ist flüssig und der Autorin ist es wirklich gelungen, mir die Insel vor Augen zu zaubern, sodass ich oft das Gefühl hatte neben Lumme im abrissreifen Aquarium zu stehen. Hut ab. Insgesamt konnte mich die Geschichte überzeugen, da es wirklich amüsant zu lesen war. Besonders die gemeinsame Vergangenheit mit dem Leiter des Projektes war sehr interessant. Es wird auch der Tod eines gemeinsamen Freundes aufgeklärt, der Lumme lange beschäftigt hat. Leider kann ich dem Buch keine fünf Sterne geben, da ich mit der Darstellung des Windparks und des Energiekonzerns nicht einverstanden bin. Es mag sein, das der geplante Windpark genau an der Stelle, auf Grund der Artenvielfalt, nicht passt, aber in dieser Geschichte wird die Windenergie grundsätzlich als schlecht dargestellt. Ich weiß nicht, welche Grundlage die Autorin für ihre Argumente hatte, aber vermutlich nur die Informationen vom Naturschutzbund und von Gegnern der Windkraft. Es wird nicht erwähnt, das sich die Hersteller von den Windkraftanlagen auch Gedanken um den Schutz der Tiere und der Natur machen. Und es kommt noch viel mehr dazu, aber die Autorin scheint es nicht für nötig gehalten haben dies zu erwähnen. Woher ich das alles weiß? Ich habe mich selbst aktiv mit dem Thema beschäftigt und ich kenne einige Personen, die in diesem Sektor arbeiten. Sie sagen nicht nur positive Dinge, nein auch Nachteile erzählen sie mir. Ich habe mir meine Meinung gebildet und ich hoffe, das noch ein paar mehr Menschen dieses Buch lesen und dem Inhalt in diesem Bezug etwas kritisch gegenüberstehen. Trotzdem bekommt das Buch eine klare Lese- und Kaufempfehlung von mir :) Schönstes Zitat “Immer sind Inseln Orte der Sehnsucht. Nah und fern zugleich. Und das Meer? Es schweigt wohl nie.” (Seite 1) 🌟🌟🌟🌟 Sterne

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Ein kleines Seepferdchen sorgt für Stimmung

Thalia Buchhandlung Nord GmbH & Co KG

Von: Monika Fuchs aus Hamburg

18.03.2016

Ein wunderschönes Cover mit Meer, Sand und Strandkorb verspricht einen schönen leichten (Sommer-)Roman. Auch der Autorenname Karen Bojsen hört sich so richtig stimmig nach Norddeutschland an. Da ich ein absoluter Nordseefan bin, habe ich gedacht, das ist genau so ein Buch, wie ich es jetzt gerade brauchen kann. Und dann lese ich auf unserer Internetseite, dass Karen Bojsen ein Pseudonym der Autorin Katrin Burseg ist, die ich sehr schätze. Danach konnte mich nichts mehr halten dieses Buch zu lesen. Der Roman erzählt die Geschichte von Lumme, einer jungen Frau die auf einer kleinen Nordseeinsel, die im Roman namenlos bleibt, geboren wurde. Gerade ist sie wieder zurückgekommen, nachdem sie die Insel vor 20 Jahren Hals über Kopf verlassen hat. Sie ist Meeresbiologin und leitet für ein Jahr interimsweise das Inselaquarium. Außerdem möchte sie ihrem knapp 80jährigen Vater Boje unter die Arme greifen, der nach dem Tod ihrer Mutter die kleine Pension namens Möwe ganz alleine leitet. Doch auf der Insel hat sich viel getan. Die Touristen bleiben weg, das Inselaquarium ist marode und es soll ein Offshore-Windpark gebaut werden. Lumme ist entsetzt. Was passiert mit dem ökologischen Paradies, das dort für Seevögel herrscht? Außerdem gibt es auch im Meer selbst einiges, was einzigartig und schützenswert ist. Doch sie steht mit dieser Meinung alleine da, denn die Insulaner brauchen das Geld, was der Offshore-Windpark verspricht. Und als dann plötzlich ihr Kollege ein kurzschnäuziges Seepferdchen im Meer entdeckt, bricht auf der Insel die Hölle los. Denn dieses Seepferdchen steht auf der Liste der gefährdeten Tiere und droht die Pläne der Inselbewohner zunichte zu machen. Karen Bojsen hat einen sehr unterhaltsamen und ausgesprochen spannenden Roman geschrieben, der sich für mich ganz anders entwickelt hat, als ich eigentlich dachte. Es ist keine klassische leichte Liebesgeschichte, die auf einer Nordseeinsel spielt, sondern ein Roman, der aktuelle ökologische Themen wunderbar in einen guten Unterhaltungsroman einbettet. Zum einen interessiert einen natürlich die Geschichte von Lumme. Was ist vor 20 Jahren passiert, dass sie nie wieder zurückkehren wollte? Aber viel interessanter war für mich das ewige Dilemma – Kommerz oder Naturschutz? Für die Inselbewohner ist es ganz einfach. Sie brauchen und wollen den Windpark. Aber was geschieht mit unserer Welt, wenn solche Überlegungen gewinnen. Und wie hängt in der Politik eigentlich alles zusammen. Lumme tritt etwas los, womit sie nie gerechnet hätte. Und dies droht sogar ihre eigene Familie zu zerstören. Ich war von diesem Buch mehr als positiv überrascht. Das Cover hat zwar ein ganz anderes Buch versprochen und wird dem eigentlichen Roman nicht gerecht. aber der Inhalt hat mich richtig gefangengenommen. Das Buch ist fast ein Ökothriller. Und nachdem ich einige Dinge im Internet recherchiert habe, muss ich sagen – Chapeau! Die Autorin hat einige Themen aufgegriffen, die tatsächlich in einem engen Zusammenhang mit einer realen Insel in der Nordsee stehen. Und auch die ökologischen Themen wie Offshore-Windparks und das wiederentdeckte Seepferdchen in der Nordsee sind gerade sehr aktuell. Wie heißt es in dem Buch so schön: "Alternative Energiegewinnung ist unsinnig, wenn sie genau das zerstört, was wir eigentlich durch sie bewahren wollen – nämlich die Natur."

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