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Rezensionen zu
Das Frostmädchen

Stefanie Lasthaus

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REZENSION Das Frostmädchen (2 von 10 Bücherwurmherzen) Vorab möchte ich mich erst einmal für diese Rezension entschuldigen. Normalerweise poste ich Rezensionen erst, wenn sie mir gefallen, da ich aber in diesem Fall von dem Buch absolut enttäuscht wurde, ist auch meine Rezension entsprechend negativ und womöglich auch unansprechend ausgefallen ... Auch bei der Autorin Stefanie Lasthaus möchte ich mich entschuldigen. Was ich nachfolgend geschrieben habe, soll Sie nicht persönlich ankreiden aber ich dachte, es wäre am besten, möglichst ehrlich über das Buch zu schreiben und meine Erfahrungen damit zu schildern. Natürlich tut mir auch der riesige Spoiler leid (der ist natürlich entsprechend auffällig gemacht worden), das ist mein erster Spoiler und normalerweise lasse ich sowas auch immer weg, aber ich konnte nicht über das Buch schreiben, ohne genau schildern zu können, wieso es mir nicht gefällt. Wer das Buch noch lesen will, sollte den Spoiler möglichst auslassen und alle anderen dürfen selbst entscheiden was sie mit ihm machen ... Nach dem Neve von ihrem Freund Gideon im Urlaub geschlagen wird, flieht sie noch am selben Abend vor ihm raus in die Kälte. Dort bei eisigen Temperaturen und den kanadischen Schneestürmen, schafft sie es irgendwann nicht mehr zurück zu ihrer Urlaubshütte zu kommen und rechnet schon damit, dass sie stirbt. Als sie kurz darauf von dem Künstler Lauri gefunden wird, nimmt der sie in seine Blockhütte mit und pflegt sie gesund. Schon nach kurzer Zeit ist Neves gewalttätiger Ex vergessen und die beiden verlieben sich ineinander. Doch neben diesen Gefühlen, passiert bei Neve einiges mehr, dass komplett neu für sie ist und sie immer wieder aus der Bahn wirft. Als sie eines Nachts von einer seltsamen Gestalt erfährt, dass sich sich seit jenem Abend in der Kälte einfach alles in ihrem Leben geändert hat, kann sie es anfangs gar nicht glauben. Doch dann häufen sich die seltsamen Ereignisse immer mehr und Neve wird dazu gezwungen von Lauri Abstand zu halten - denn ihre Nähe ist tödlich! Als ich das Buch begonnen habe, habe ich mich riesig auf die Geschichte gefreut, da ich nicht nur den Klappentext, sondern auch das Cover sehr ansprechend fand - aber weit gefehlt... Insgeheim wurde ich vom Autor schon nach ein paar Seiten sehr enttäuscht und aus der anfänglichen Freude wurde eine unangenehme Last. Um euch das genauer beschreiben zu können, schildere ich jetzt einfach mal, was mir alles nicht so gefallen hat: Neve, die Hauptperson fand ich auf den ersten paar Seiten noch sympathisch und hatte sogar Mitleid mit ihr. Allerdings änderte sich das ganz schnell, als ich merkte, was sie für einen egoistischen und absolut unsympathischen Charakter hat! Insgeheim ist Neve eine ziemlich langweilige Person; sie hat keine große Vorgeschichte und auch sonst nicht viel zu bieten... Lauri war mir zwar von Anfang an sehr sympathisch, allerdings hatte auch er nicht so wirklich viel an sich, was man über ihn erfahren könnte und was ihn irgendwie interessant macht ... Der Schreibstil war eigentlich gar nicht schlecht, nur haben mir halt die Gefühle gefehlt, die "Das Frostmädchen" um einiges toller gemacht hätten ... Am besten fand ich das Cover, dass wunderschön gemacht wurde und weshalb ich jetzt den einen Stern vergebe. Denn im Nachhinein hat mich eigentlich nur das Cover dazu bewegt das Buch zu Ende zu lesen (ich dachte mir immer, dass ein Buch mit so einem schönen Cover es verdient hat, bis zum Schluss gelesen zu werden). Es tut mir sehr leid, dass mich das Buch so enttäuscht hat. Vielleicht liegt es ja auch an mir, vielleicht bin ich mit zu großen Erwartungen an "Das Frostmädchen" herangegangen ... Ich weiß es nicht 😕 Jedenfalls kann ich euch nur sagen, dass es mir nicht gefallen hat ihr euch aber gern eine eigene Meinung dazu bilden könnt. So ein Buch zu schreiben ist ein enormer Aufwand und auch wenn es mir nicht gefallen hat, ziehe ich trotzdem meinen Hut vor Stefanie Lasthaus. Bitte geben Sie nicht die Hoffnung auf und schreiben Sie weiterhin.

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Meine Meinung: Das Cover ist ein totaler Blickfang und auch der Klappentext hatte mich sehr angesprochen, sodass ich mich auf dieses Buch wirklich gefreut habe. Der Einstieg in das Buch ist mir leicht gefallen und die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Neve und Lauri erzählt, was mir gefallen hat. Der Schreibstil der Autorin ist detailliert, kitschig und einfach. Leider war er mir persönlich einfach zu langweilig und konnte mich nicht wirklich fesseln. Mit den Charakteren bin ich leider auch nicht wirklich warm geworden. Sie waren mir zu blass und oberflächlich. Ihre Gefühle und ihre Hintergründe haben mich nicht emotional bewegen können. Neve fand ich von der ersten Seite an einfach nur unsympathisch und unüberlegt, vielleicht auch etwas naiv. Keine gute Voraussetzung finde ich. Lauri war mir eigentlich recht sympathisch. Er wirkte durchweg bodenständig und erwachsener als Neve. Besonders mochte, dass er so ein herzensguter Mensch ist. Die Grundidee des Buches hat mir sehr gut gefallen. Leider hat es für mich einfach an der Umsetzung gehapert. Während das Setting mich noch packen konnte, denn die Kälte von Schnee und Eis war deutlich spürbar, war der Verlauf der Geschichte einfach nur langweilig, nicht fesselnd und zu langwierig. Einige Szenen haben sich endlos gezogen, sodass es wirklich schwierig war sie gezielt zu lesen und nicht nur zu überfliegen. Bei mir hat sich kein Spannungsbogen aufbauen wollen, sodass mich die Welt um die Winterherrin im wahrsten Sinne des Wortes kalt gelassen hat. Die paar wenigen Fantasyelemente haben da auch nichts mehr heraus gerissen. Ich hatte mehr erwartet. Wie oben schon kurz erwähnt hatte das Buch für mich gesamt gesehen einfach viel zu viele Länge. Der detaillierte Schreibstil hat es mir sehr schwer gemacht am Ball zu bleiben. Ich nehme da gerne eine Szene als Beispiel in der Neve über 5 Seiten einem "Mädchen" durch den Schnee hinterherläuft und immer wieder Sachen wie Warte und Bleib stehen ruft. Mehr passiert einfach nicht und das ganze 5 Seiten lang. Von der Handlung her, hätte man das Ganze einfach komprimieren und mich so vermutlich auch eher fesseln können. Bis etwa zur Hälfte des Buches weis weder Neve, noch der Leser, was eigentlich passiert ist. Mich hat das ziemlich frustriert und mir leider auch keinen Ansporn gegeben, die Sache aufdecken zu wollen. Eher das Gegenteil... Gefühlt wiederholt sich von der ersten bis zur letzten Seite immer wieder das selbe Szenario. Neve läuft weg, hinaus in den nächsten Schneesturm und handelt unüberlegt. Lauri versucht mit ihr abzuschließen, läuft ihr dann aber doch hinterher und bringt sie in die Hütte zurück. Anschließend geht alles wieder von vorne los. Nicht besonders einfallsreich meiner Meinung nach. Mir fehlten die unvorhersehbaren Wendungen und irgendwie auch der Sinn hinter der Geschichte. Zeitweise habe ich wirklich überlegt, ob ich das Buch überhaupt weiterlesen möchte und ich kann mit Gewissheit sagen, dass ich für kaum ein Buch so lange gebraucht habe, wie für dieses. Ein weiterer Punkt in diesem Buch ist ja die im Klappentext angesprochene, zarte Liebesgeschichte. Die Romanze zwischen Neve und Lauri fand ich nur leider nicht nachvollziehbar. Von einer Seite zur nächsten ist er ihre große Liebe, dabei kennen sie sich gerade einmal ein paar Tage und in der Zeit ist Neve eigentlich ständig nur weggelaufen. Auch die kurzen emotionalen und erotischen Szenen zwischen den beiden konnten mich nicht überzeugen. Mit ein paar weiteren erotischen Szenen (um wen es geht sage ich aus Spoilergründen nicht) hat die Autorin versucht Feuer zu entfachen und vielleicht auch noch eine andere Richtung innerhalb der Geschichte einzuschlagen. Leider fand ich diese total deplatziert und sogar ein wenig abstoßend. Das Ende des Buches war vorhersehbar und lässt mich leider total unzufrieden zurück. Einiges hat sich nicht aufgeklärt und Neve hat für mich innerhalb der letzten Kapitel wieder einmal dumm und unüberlegt ihren Willen durchgesetzt. Bewertung: Leider kann ich diesem Buch trotz des schönen Covers einfach keine gute Bewertung geben. Es ist mir auch wirklich schwer gefallen eine handfeste Rezension zu verfassen, denn ich möchte die Autorin mit meiner Meinung auch nicht verletzten. Das Buch hatte für mich außer der tollen Grundidee aber keine positiven Aspekte und gehört zu den schlechtesten Büchern, die ich bisher gelesen habe. Bitte bedenkt aber, dass dies nur meine persönliche Meinung ist und damit nicht auf jeden Leser zutrifft. Bestimmt kann das Buch jemand anderen begeistern.

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Achtung! Diese Rezension enthält Spoiler (und zwar einige)! Dies wird keine schöne Rezension. Ich sage das gleich vorweg, weil ich leider wirklich absolut nichts Positives an diesem Buch finden kann außer dem Cover und ich hiermit alle Fans des Buches und v.a. die Autorin vorwarnen möchte: Es tut mir wirklich leid, liebe Stefanie Lasthaus. Die folgende Rezension richtet sich nicht gegen dich persönlich und ich möchte deine Gefühle nicht verletzen, aber mit diesem Buch hast du echt ins Klo gegriffen. Und zwar ziemlich, ziemlich tief. Okay, dass ich an dem Buch nichts gut fand, hätten wir damit also aus dem Weg. Ich möchte hier noch dazu sagen, dass ich mich vorher sehr auf das Buch gefreut habe, es war von mir heiß erwartet. Deshalb war die Enttäuschung dann umso größer. Der Schreibstil war zwar okay, aber auch nichts überragendes und stellenweise ließen die Formulierungen mich daran zweifeln, ob da schon mal ein Lektor drüber gelesen hat. Generell hatte ich das Gefühl, dass da jemand im Verlag die Wort „Liebe! Sex! Magie! Winter!“ gehört und es sofort veröffentlicht hat, ohne es auch nur zu lesen (tut mir leid, lieber Heyne Verlag. Eigentlich liebe ich eure Bücher… aber das hier…). Die Charaktere sind alle sehr flach und ohne jede Persönlichkeit oder Fähigkeit, sich weiter zu entwickeln. Als sie zum ersten Mal vorgestellt wurden, fand ich sie noch gut, aber mit jeder weiteren Seite wollte ich sie nur noch loswerden. Und Neve… oh man, Neve. Die „taffe Frau“, die hier eine „uralte Magie in sich“ haben soll, ist einfach nur ein wenig hohl und in meinen Augen absolut unrealistisch und sowas von dermaßen weit weg von jeder Person, mit der ich Empathie empfinden könnte, dass ich das Buch ohne sie besser gefunden hätte. Und sie war die Hauptprotagonistin. Das sagt glaube ich alles. Aber kommen wir zu meinem „Lieblingsteil“… dem wundervollen Plot. Nicht. Also, wer das Buch noch lesen will (tut es einfach nicht.) sollte hier aufhören zu lesen. Die Geschichte beginnt damit, dass Neve von ihrem Freund verprügelt wird und sie deshalb durch den Schnee davon rennt. Sie hat weder eine Jacke noch Schuhe mitgenommen, weil sie so geschockt war. Wenn ich es richtig verstanden habe, hat sie sich zwar auch nicht gewehrt, aber sie ist auf jeden Fall abgehauen und unter Schock. Versteht mich nicht falsch, ich finde solche Themen in Büchern wichtig und verstehe durchaus, dass jemand so darauf reagieren kann, aber wie das Thema weiterhin behandeln wurde, lässt mich nur noch den Kopf schütteln. Dann rettet Lauri sie, die beiden verlieben sich natürlich sofort ineinander und es ist die einzig wahre Liebe noch bevor sie ein Wort miteinander gewechselt haben. Ähm, ja. Noch dazu habe ich nicht einmal den Anflug von Emotionen gespürt, die konnte die Autorin leider so gar nicht rüber bringen. Nicht einmal 12 Stunden, nachdem sie traumatisiert von ihrem gewalttätigen Freund geflohen ist, entwickelt sich dann auch die „zarte Liebesgeschichte“, die im Klappentext angeteasert wird. Alias: Sie machen rum. Ich war kurz davor zu klatschen für so viel Unsinn, aber da wusste ich ja noch nicht, was noch kommen würde. Denn gleich am nächsten Tag landen die zwei in der Kiste. Und zwar direkt nachdem sie von einer seltsamen Winterkönigin erfährt, dass sie in Wahrheit eine wandelnde Tote ist. Noch nicht romantisch genug? Super, denn direkt nachdem die zwei gevögelt haben, haut sie ohne jede Erklärung ab, rennt zu ihrem Ex (zur Erinnerung: Er hat sie windelweich geprügelt! Und hat in der Zwischenzeit einen Jäger ausgesandt, um sie nach Hause zu schleifen) und lässt sich von ihm auch noch mal „verführen“ (sie will eigentlich nicht, aber bei seinen Berührungen wurde ihr Körper „biegsam“… ernsthaft? ERNSTHAFT?). Er wundert sich überhaupt nicht, was mit ihr passiert ist und als sie „spazieren gehen“ ist er auch nicht wirklich irritiert, als sie mitten im Tiefschnee anfängt, es sich selbst zu machen und will, dass er sie hier und jetzt bei minus was-weiß-ich-wie-viel Grad nimmt. Was er natürlich tut, weil er so ein Gentleman ist. Dann lässt sie ihn zum Sterben in der Kälte zurück und empfindet dabei gar nichts. Glückwunsch. Aber, passt auf, das Beste daran ist die Begründung: Weil sie der Winterkönigin, der sie nämlich die Liebe ihres Lebens opfern soll, weiß machen will, dass ihr Ex (und nicht Lauri) ihre große Liebe ist. Und die „mächtige Herrscherin“ fällt natürlich darauf rein, dass Sex mit dem Arschloch-Ex in Wahrheit Liebe ist. Hahahaha. Tolle Nachricht, die hier vermittelt wird. Absolute Glanzleistung. Aber als sie zu Lauri zurückkehrt und gleich wieder mit ihm rumknutscht und er es ohne Erklärung hinnimmt, dass sie – mal wieder – abgehauen ist (in dem Buch haut sie auf jeder dritten Seite ab und läuft durch den Schnee – ja, sie ist am Anfang erfroren. Egal.) und er sie sogar mit ihrem Ex gesehen hat, kommt ihnen die Winterkönigin auf die Schliche. Dann gibt es einen Kampf, der einfach nur unnötig und strange ist und absolut nichts mit Wintermagie oder ähnlichem zu tun hat. Sie siegen nur, weil Lauri und Neve sich ja so unendlich und für immer und ewig lieben (Ja, sie kennen sich zu dem Zeitpunkt gut 72 Stunden und haben davon vielleicht 2 tatsächlich mit einander gesprochen) und das Ende… nunja, soll ich es euch verraten? Sie stirbt komplett und gerade, als Lauri wieder anfängt sich anderen Menschen nach diesem Verlust zu öffnen, taucht sie unvermittelt als tote Geistergestalt auf, die er aber nur 12 Tage im Jahr sehen darf, und… na? Erratet ihrs? Sie machen rum. Der Plot und das, was hier vermittelt wird, sind auf so viele verschiedenen Ebenen einfach falsch, verquer, seltsam und stellenweise – wenn mans genau nimmt – auch sexistisch und ekelig (ich meine, im Endeffekt besteht alle „Liebe“ in diesem Buch aus Nekrophilie). Ich will jetzt gar nicht mehr aufzählen, was alles falsch gelaufen ist, zumal meine Beschreibung oben wirklich nur die Highlights dieser Geschichte beschreibt. Ansonsten hatten wir noch viel mehr unnötige Sachen und riesige Plotholes, ganz zu schweigen von den ewigen Wiederholungen der Geschehnisse. Ich habe wirklich selten ein so schlechtes Buch gelesen und ich rate euch davon ab, es euch anzusehen, außer ihr wollt euch selbst davon überzeugen. Ich wiederhole hier noch einmal, was ich bereits auf Twitter geschrieben habe: Ich möchte hier niemanden zum Haten anstiften und ich hasse es eigentlich, Bücher zu zerreißen. Aber man kann eben nicht immer nur die guten Bücher loben – man muss auch mal ehrlich sein, wenn es um schlechte Bücher geht. Außerdem handelt es sich hier ausschließlich um meine persönliche Meinung, falls jemand dieses Buch tatsächlich gut finden kann, ist ihm/ihr das vergönnt.

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Frostige Zeiten

Von: Jessi

21.11.2016

Schreibstil Dieser Monat lief bis dato eigentlich echt gut und ich dachte, in diesem Monat tatsächlich einmal auf einen echten Flop verzichten zu können. Leider trudelte dann "Das Frostmädchen" bei mir ein. Das Buch habe ich bereits in der Verlagsvorschau von Heyne gesehen und dort ist mir das überaus hübsche Cover sofort ins Auge gestochen. Auch die Ankündigung, dass es sich hier um einen Epos über Liebe, Magie und dunkle Geheimnisse handelt, hat mich neugierig gemacht. Leider muss ich sagen, dass diese Versprechungen nichts als heiße Luft sind ... Was ist ein Epos eigentlich? Wikipedia sagt, dass dies eine ausschweifende Erzählung ist. "Das Frostmädchen" von Stefanie Lasthaus ist meiner Meinung das genaue Gegenteil, denn die Geschichte ist über mehrere hundert Seiten so künstlich aufgebauscht, dass ich zum Ende hin ganze Absätze nur noch überflogen habe. Auch der Schreibstil der Autorin konnte mich leider nicht den Bann ziehen und war mir stellenweise einfach zu kitschig. Bei mir setzte während des Lesens kein Kopfkino ein. Anscheinend handelt es sich bei "Das Frostmädchen" nicht um den ersten Roman der Autorin. Das hat mich tatsächlich erstaunt. Er wirkt stellenweise sehr aufgebauscht, sehr eintönig und die Geschichte kommt nach den ersten 100 Seiten nicht mehr voran und dümpelt vor sich hin. Viel Inhalt beziehungsweise Handlung hat das Buch leider nicht und das ist das Hauptproblem. Die fast 400 Seiten sind so extrem in die Länge gezogen mit Wiederholungen, immer wieder den gleichen Gedankengängen unserer Protagonisten und einer Handlung, die sich im Kreis dreht. Magie beziehungsweise Fantasy war nicht zu spüren und leider auch keine echte Gefahr. Ich bin mir sicher, dass Stefanie Lasthaus Talent zum Schreiben hat, denn hin und wieder funkelte eine gewisse Leidenschaft durch. Meiner Meinung nach ist das allerdings noch ausbaufähig, was aber keine Schande ist. Nur die Schreibroutine hilft, besser zu werden und seinen eigenen Stil zu finden. Charaktere - Neve - Leider sind der Autorin auch die Charaktere nicht besonders glaubhaft gelungen. Es fehlte an einer gewissen Nähe, an einer Hintergrundgeschichte. Ich habe mich teilweise so gefühlt, als würde ich ins kalte Wasser geworfen werden. Neve ist nämlich ein recht schwieriger Charakter, aber warum sie so schwierig ist, erfahren wir nicht. Am Rande bekommen wir nur mit, dass sie vor ihrem gewalttätigen (Ex-) Freund geflohen ist. Ansonsten bleibt sie recht farblos und ihre Handlungen konnte ich teilweise nicht nachvollziehen. Neve war mir leider auch überhaupt nicht sympathisch, sondern das genaue Gegenteil. Teilweise hat sie mich genervt, denn sie wird als sehr unschuldig und schüchtern beschrieben, ist aber streckenweise doch sehr berechnend. Wie sollte ich also Emotionen für ihre Liebesgeschichte aufbringen? - Lauri - Neves Gegenpart ist Lauri, ein junger Künstler, der in einer Hütte einfach nur in Ruhe arbeiten will, dann aber Neve in einem Schneeberg halb erfroren findet. Natürlich verliebt er sich in den ersten 24 Stunden so unsterblich in sie, dass er am liebsten immer an ihrer Seite sein will ... Die Anziehung der beiden konnte ich nicht verstehen, aber ich bin wohl auch einfach nicht der Typ für solche oberflächlichen Liebeleien. Lauri war mir zu Beginn halbwegs sympathisch, aber irgendwann verlor sich auch das. Für mich war zwischen den beiden leider keinerlei Liebe spürbar, denn dafür ging es mir zu schnell. Die beiden haben kaum ein Wort gewechselt und dann soll es die große Liebe sein? Selbst Edward und Bella haben sich mehr Zeit gelassen! (Sorry, den konnte ich mir an dieser Stelle nicht verkneifen!) Meine Meinung Leider weckt das Cover und auch der Klappentext ganz andere Erwartungen an das Buch. Ich bin von einer jugendlichen Love-Story mit Fantasyelementen ausgegangen, doch stattdessen sind sowohl Neve als auch Lauri bereits Erwachsene, die sich vorrangig sexuell zueinander hingezogen fühlen. Die Emotionen, die von der Autorin vermutlich beabsichtigt waren, sind bei mir leider nicht angekommen. Ganz im Gegenteil, ich hatte schon nach den ersten 50 Seiten solch eine Langeweile gespürt, dass ich das Buch am liebsten abgebrochen hätte. In der Hoffnung, dass die Geschichte irgendwann Fahrt aufnimmt, habe ich weitergelesen. Leider wollte das Kopfkino bei mir einfach nicht einsetzen. Es war, als würde ich die Geschichte aus der Ferne betrachten. Einzig die Beschreibungen der Umgebung sind der Autorin anschaulich gelungen. Die frostige Eislandschaft war spürbar, aber leider hat das nicht gereicht, um den Buch ausreichend Leben einzuhauchen. Es blieb alles kalt und für mich lief alles recht geradlinig ab. Höhen und Tiefen habe ich vergebens gesucht und Verständnis konnte ich für einige Handlungen leider nicht aufbringen. (Hier sei besonders ein gewisser Mord erwähnt ...) Rückblickend betrachtet fand ich die reine Grundidee nicht schlecht, aber hier hapert es eindeutig an der Umsetzung. Der Schreibstil liest sich sehr abgehackt und erzeugte keine Bilder in meinem Kopf. Die Charaktere wirkten blass und ohne Leben, teilweise hatte ich das Gefühl, die Autorin würde ihre eigenen Personen nicht so recht kennen und leider wird die ganze Geschichte ohne erkennbaren Spannungsbogen erzählt. Einzig die Aufmachung des Buches gefällt mir, passt aber leider überhaupt nicht zum Inhalt. Zum Ende möchte ich an dieser Stelle nicht viel sagen. Es passt, ist aber genau so zu erwarten und erinnert ein wenig an die Happy Ends aus gängigen Märchen. Mir fiel die Rezension an dieser Stelle wirklich schwer, denn leider konnte ich dem Buch nichts Positives abgewinnen. Streckenweise hatte ich zum Ende hin nur noch überflogen, denn Spaß hatte ich beim Lesen leider nicht! Ich möchte die Autorin an dieser Stelle aber auf keinem Fall demotivieren. Talent ist spürbar und sie soll unbedingt weiterschreiben! Fazit Es tut mir leid, das Buch an dieser Stelle nicht besser bewerten zu können. "Das Frostmädchen" war das komplette Gegenteil von dem, was ich erwartet hatte. Die Geschichte ist zäh, die Charaktere sind blass und der Schreibstil zu aufgebauscht!

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Das Buch "Das Frostmädchen von Stefanie Lasthaus ist 2016 im Heyne Verlag erschienen. Zum Inhalt: Die zwanzigjährige Neve flieht nach einem Streit mit ihrem Freund Gideon, der handgreiflich endet, in die winterlichen Wälder von Kananda. Dort wird sie von dem Künstler Lauri gefunden. Schnell entwickelt sich zwischen den zweien eine Liebesgeschichte. Doch Neve ist nicht mehr sie selbst – irgendwas ist in der kalten Winternacht mit ihr passiert, das sie zu einem Spielball zwischen Magie und Liebe werden lässt. Das wunderschönes Cover hat mich angesprochen und auch der Klappentext klang vielversprechend. Und nach einem sehr guten, starken Start verflacht das Buch leider ganz schnell ins Oberkitschige. Zunächst finde ich es inhaltlich mehr als unrealistisch, dass Neve, nachdem sie sich von ihrem Freund hat schlagen lassen, keine 24 Stunden später total in love mit einem anderen Mann rum macht.Trotz der auf jeder zweiten Seite erwähnten magischen Anziehungskraft zwischen Neve und Lauri ist mir das einfach zu viel. Ebenso wie das Gesäusel und Geschmachte und die ewigen Wiederholungen, wie schwach Neve doch ist, aber dabei so anziehend… Überhaupt strotzt das Buch vor Wiederholungen, ob es die angesprochene Anziehungskraft ist oder die Charakterisierung der Protagonisten oder die Beschreibung der Natur. Immer wieder gleichen sich Wortwahl und Satzbau und macht das ganze in meinen Augen unendlich langweilig. Auch der weitere Inhalt ist mir einfach viel zu weit hergeholt (Achtung Spoiler: Zum Mittel zum Zweck hüpft Neve doch fix noch mal mit ihrem Ex-Freund in die Kiste und keine Stunde später wieder mit dem anderen ….) Die magischen Elemente sind mir zu sehr abgekupfert und erinnern mich an russische Wintermärchen, allerdings ohne deren Charme und Intensität. Alles wirkt irgendwie flach und unbelebt. Schade – dieses Buch hat mich sehr enttäuscht.

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