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Rezensionen zu
Im unwahrscheinlichen Fall

Judy Blume

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Die Geschichte wird aus vielen verschiedenen Perspektiven erzählt und diese wechseln sich innerhalb eines Kapitels sehr oft ab. Zunächst war ich deswegen etwas verwundert, denn anhand der Beschreibung hatte ich nur Miri als Erzählerin erwartet. Man kann sie aber als Hauptprotagonistin ansehen, denn ihre Familie steht mehr oder weniger im Mittelpunkt der Ereignisse. Vor jedem Kapitel ist ein Zeitungsartikel abgedruckt, der nochmal einige Vorfälle aufgreift. Der Einstieg war zwar nicht ganz einfach, da man die verschiedenen Charaktere erst kennenlernen und einordnen musste. Danach war die Geschichte aber sehr einfach und flüssig zu lesen und die Perspektivwechsel haben die Handlung sehr abwechslungsreich gestaltet. Im Mittelpunkt der Geschichte steht ein Flugzeugabsturz, den jeder in der Stadt anders erlebt und jeder geht später anders damit um. Das Buch zeigt, wie sich die einzelnen Personen verändern und was das Ganze für Auswirkungen auf sie hat. Die Geschichte wird über einen längeren Zeitraum erzählt und so kann man die Entwicklung sehr gut verfolgen. Alle Charaktere sind mir recht schnell ans Herz gewachsen, denn sie waren einfach sehr realistisch porträtiert. Jeder war auf seine Art und Weise anders, aber das gleiche Ereignis verbindet sie untereinander. Es passiert nichts Spannendes im Buch und es gibt meiner Meinung nach auch keinen richtigen Höhepunkt, aber die Geschichte hat mich doch gefesselt, denn ich wollte schon wissen worauf es im Endeffekt hinauslaufen wird. Zum Ende hin gibt es noch ein paar überraschende Wendungen bezüglich einiger Personen. Der Schreibstil der Autorin ist wie oben schon gesagt sehr flüssig und eingängig und sie schafft es den unterschiedlichen Figuren einen eigenen Charakter zu geben. Das Buch spielt in den 50er Jahren und die Atmosphäre hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Auf den 500 Seiten war das Buch auch an keiner Stelle langatmig! Fazit: Ein Porträt einer Kleinstadt, deren Bewohner sich durch eine große Katastrophe verändern. Die Darstellung ist äußert realistisch und durch die vielen Perspektivwechsel sehr erfrischend und abwechslungsreich! Ich kann das Buch nur empfehlen, denn es hat mich gefesselt und sehr gut unterhalten.

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Elizabeth, 1951: Am 16. Dezember des Jahres gab es die bis dahin zweitgrößte Flugzeugkatastrophe in der Geschichte. Als die Betroffene Maschine kurz nach dem Start in Probleme geriet und in den Elizabeth River stürzte. Dabei verloren 52 Passagiere und 4 Besatzungsmitglieder ihr Leben. Das sollte nicht das einzige Unglück bleiben. Insgesamt gab es drei Abstürze innerhalb weniger Monate. Miri ist gerade 15 Jahre alt und muss das Unglück mit eigenen Augen betrachten. Nur durch das beherzte Eingreifen ihrer Mutter Rusty überleben die beiden Frauen. Doch was passiert danach? Die Leichen werden geborgen, die Unglücksstelle untersucht. Aber dann? Wie können die Hinterbliebenen und Zuschauer dieser Tragödie mit ihren Erlebnissen umgehen? Nicht nur Miri ist in ihren Grundwerten erschüttert. Auch ihre beste Freundin Natalie kann nicht aufhören, an das Unglück zu denken. Wenn diese die Augen schließt, hört sie stets die Schreie der Babys, bevor das Flugzeug zerschellte. Jeder geht anders damit um. Einzig Henry, Miria Onkel und Reporter für die Elizabeth Daily Post, verschließt seinen Blick nicht. Er schreibt Berichte, deckt Vermutungen auf und lässt die Verstorbenen durch seine Worte noch einmal lebendig werden. Das Werk "Im unwahrscheinlichen Fall" von der amerikanischen Schriftstellerin Judy Blume wirkt deshalb so lebendig, weil die Autorin die Unglücke im Winter 1951-1952 selbst miterlebt hat. Sie hat damals die achte Klasse besucht und musste hautnah miterleben, wie Menschen starben und andere an diesen Katastrophen zerbrachen. Sofort fällt auf, dass das Buch durch eine riesige Anzahl von Protagonisten für eine große und komplexe Kulisse sorgt. Glücklicherweise hat der Verlag dem Buch ein Lesezeichen mit Personenverzeichnis hinzugelegt, was es einfacher macht, den Überblick zu behalten. Die Geschichte wird zwar aus der Erzählperspektive beschrieben, doch nach kurzen Abschnitten wechselt der Charakter und eine andere Seite wird beleuchtet. Dadurch werden viele Personen zu wichtigen Werkzeugen der Handlung. Neben Miri ist Henry, Miris Onkel, der mit auffälligste Protagonist der Erzählung, denn durch seine Recherche und seine Zeitungsberichte wird die Katastrophe lebendig und bildlich gehalten. Er ist ein Verfechter der Wahrheit und will sich stets treu bleiben. Seine Rolle ist ausdrucksstark und realistisch. Da die ganze Erzählung recht nüchtern und trocken abgehalten wurde, fällt es recht schwer, zu den Charakteren einen Bezug aufzubauen. Natürlich kann der Leser sie sich vorstellen, doch leider schafft es Autorin Judy Blume nicht ganz, ihnen Ausdruck und Leichtigkeit zu verleihen. Das Buch liest sich vielmehr wie ein langer Bericht, der ab und an von ein paar kleineren emotionalen Handlungen unterbrochen wird. An dieser Stelle konnte das Buch nicht ganz überzeugen. Mein persönliches Fazit: Eine rundum gelungene, auf realen Tatsachen beruhende Geschichte, die trotz der teilweise etwas zu schnell abgehakten Beschreibungen, Gänsehaut verursacht. Bis ich das Buch in die Hand genommen und nach dem Lesen im Internet ein wenig weitergesucht habe, kannte ich die Geschichte rund um die Stadt Elizabeth gar nicht. Schon deshalb hat sich das Lesen gelohnt, denn diese geschichtlichen Ereignisse sollten niemals in Vergessenheit geraten. Ansonsten liest sich das Werk recht flüssig. Es ist unterhaltsam und zwischendurch tragisch und fesselnd. Also wer keine Angst vorm Fliegen hat, sollte hier zugreifen. Für Interessenten, die morgen ein Flugzeug besteigen müssen, übernehme ich keine Haftung :)

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