Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Im unwahrscheinlichen Fall

Judy Blume

(2)
(5)
(3)
(0)
(0)
€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 9,99 [A] | CHF 15,00* (* empf. VK-Preis)

Wir schreiben das Jahr 1952, Elizabeth, New Jersey: Miri Ammermann ist 15. Während sie ohne Vater, dafür mit einer aufopferungsvollen Mutter und weisen Oma zusammenlebt, verbringt sie die meiste Zeit mit ihrer Freundin Nathalie. Sie trifft auf ihre erste große Liebe Mason und viele weitere Personen begleiten ihre Jugendzeit. Doch dann stürzt ein Flugzeug über der Stadt ab und niemand dort scheint danach mehr der Gleiche zu sein. Als erstes muss ich sagen, dass ich das Buch zugeschickt bekommen habe. Ich hatte es erst mal beiseite gelegt, weil ich nicht so der Fan von geschichtlichen Romanen bin und ich auch nichts von Flugzeugabstürzen lesen wollte. Allerdings sprach mich das Cover vom Regal aus immer wieder an, sodass ich mich entschlossen hatte, dem Buch noch eine Chance zu geben. "Im unwahrscheinlichen Fall" beruht auf wahren Ereignissen, als innerhalb weniger Wochen drei Flugzeuge auf die Kleinstadt Elizabeth abstürzten. Die Autorin Judy Blume erlebte die Ereignisse vor Ort und erzählt diese nun anhand fiktiver Romanfiguren. Wer Angst hat, "Oh je ich möchte nichts über dramatische Flugzeugabstürze lesen", der kann beruhigt sein. Wir lernen zwar mitunter ein paar der Insassen kennen, betrachten den Absturz aber von "außerhalb", sodass diese nicht zu dramatisch sind. Zu dem Buch gibt es eine Art Lesezeichen auf dessen Vor- und Rückseite ein Großteil der Personen aufgelistet ist, samt einer kurzen Beschreibung. Ich muss sagen, dass ich solch eine Liste noch nie so oft zur Hand genommen haben. Es ist nicht so, als wären die Charaktere schlecht beschrieben gewesen, sondern es sind so viele Personen, die allesamt auf eine Art miteinander verbunden sind. So ist Person X der große Bruder von Miris bester Freundin; die Angestellte Y arbeitet in der Praxis von dem Vater von Miris bester Freundin etc. Die Zusammenhänge zu erschließen fiel mir locker bis zur Mitte des Buches schwer. Die einzelnen Kapitel haben dann immer einer der Personen im Fokus, sind aber auch glücklicherweise mit dem Namen desjenigen betitelt. So war der Einstieg ins Buch recht mühsam, gegen Ende kam ich dagegen sehr gut mit dieser Erzählform klar. Obwohl man Miri als die Hauptperson des Romans bezeichnen könnte, wird doch jedes einzelne Schicksal genau beleuchtet. Die Autorin beschreibt diese eher nüchtern sachlich, was die Erzählung realistischer in Bezug auf den eigentlichen Hergang macht, aber auch eine gewisse Distanz zu den einzelnen Personen lässt. Gut gefiel mir, dass die Charaktere unterschiedlicher gar nicht hätten sein können. Als Beispiel nehme ich Miri und ihre beste Freundin Nathalie. Während Miri gar nicht recht verstehen will, was das alles bedeutet und warum sich ihr jetziges Leben nun ändern sollte, leidet ihre Freundin schwer unter den Vorfällen sowie an Psychosen und driftet in die Magersucht. So ähnlich verhält es sich mir allen Personen, sodass sie sehr abwechslungsreich und authentisch für die Kleinstadt erscheinen. Zeitungsartikel, die immer wieder eingeflochten werden, geben einen passenden geschichtlichen Bezug. Nach einigen Startschwierigkeiten konnte ich dann doch ganz gut in das Buch hineinfinden: Ein Roman, der die Geschichte einer unglücklichen Kleinstadt in den 50er Jahren beschreibt. Vor allem für die, die gerne Geschichten lesen, die zur damaligen Zeit spielten, dürfte dies eine lesenswerte Lektüre sein. Ich vergebe 4 Sterne, da mir das Buch dann doch überraschend gut gefallen hat, zumindest ab der zweiten Hälfte. Ein wenig lebhafter hätte die Handlung sein können, um 5 Sternen gerecht zu werden.

Lesen Sie weiter

Kurzbeschreibung 1952: Die 15-jährige Miri Ammermann wächst in der Kleinstadt Elizabeth zwar ohne Vater auf, dafür aber wohlbehütet umgeben von einer liebevollen Mutter und einer weisen Oma auf. Ihre beste Freundin Natalie und auch alle anderen Menschen in ihrer Umgebung helfen ihr bei den Schritten ins Erwachsenenleben. Als sie dann auch noch ihre große Liebe Mason trifft, scheint das Glück perfekt. Bis ein Flugzeug abstürzt. Eindruck Judy Blume bedient sich in ihrem Roman fiktiver Elemente und realen Geschehnissen. Diese werden gekonnt zu einer teils spannenden und auch tragischen Geschichte verwoben. Ihr Schauplatz ist die Kleinstadt Elizabeth in New Jersey, wo man sich untereinander kennt, hilft und Verbindungen eingeht. Miri ist mit ihren 15 Jahren kurz davor erwachsen zu werden und genießt eine an sich sehr schöne Jugend, bis ein Flugzeug abstürzt. Dieser Absturz verändert die Bewohner dieser Kleinstadt und verbindet sie, tragische Schicksale aber auch hoffnungsvolle Entwicklungen werden in verschiedenen Erzählsträngen aufgeführt und die Handlung wird von Seite zu Seite fesselnder. Es gibt einige Zeitsprünge und Erinnerungen und es spielen auch sehr viele Personen mit, die wiederum trotz der sehr interessanten Geschichte, meinen Lesefluss regelmäßig abbremsten. Dennoch konnte mich der Tiefgang in dieser Handlung überzeugen. Auch überraschende Wendungen konnten einige Längen ausgleichen. Figuren Wie bereits oben erwähnt, spielen sehr viele Personen in diesem Roman eine tragende Rolle. Trotz der hohen Anzahl fand ich alle Figuren ausreichend beschrieben. Sie gehen in die Tiefe, werden differenziert dargestellt und lassen sich ganz gut unterscheiden oder mit den jeweiligen Ereignissen verbinden. Miri fand ich besonders gut gezeichnet und vor allem ihrem Alter entsprechend gelungen. Ihre Gefühle waren für mich glaubhaft und nachvollziehbar und besonders die zarte Entwicklung ihrer ersten Liebe fand ich sehr berührend. Schreibstil Der Schreibstil an sich ist einfach zu lesen und Judy Blume verwendet eine sehr bildhafte Beschreibung. Ich hatte keinerlei Probleme damit, mir die Schauplätze oder die Menschen vorzustellen, im Gegenteil, es kam mir eher so vor, als wäre ich als stiller Beobachter mittendrin im Geschehen. Nur die hohe Anzahl der Personen bremste meinen Lesefluss aus. Dennoch schreibt die Autorin so fesselnd über die unterschiedlichen Bewohner, dass ich das Buch einfach nicht lange aus der Hand legen konnte. Fazit: „Im unwahrscheinlichen Fall“ ist ein Roman, der noch lange in mir nachhallt. Auch wenn die hohe Anzahl der Personen meinen Lesefluss immer wieder abbremste, so blieb es dennoch eine sehr fesselnde Geschichte voller Leben, die von Freundschaften und Brüchen erzählt, vom Glück und Unglück. Es ist dieser Spagat zwischen der ersten großen Liebe und dem Erwachsen werden müssen, die Verknüpfung von einem so wunderschönen und zarten Erlebnis und schrecklichen Katastrophen, das den Leser fesseln kann und fassungslos zurücklässt.

Lesen Sie weiter

Es sind die 50ger Jahre in einer Kleinstadt in New Jersey. Die Stadt Elizabeth liegt mitten in der Einflugschneise eines Flughafens und das Unglück passiert. Direkt nach dem Start verunglückt eine Maschine und keine der Personen an Bord überlebt die Katastrophe. Für die Bewohner von Elizabeth zieht dieses Ereignis lange Kreise... Gleich zu Beginn möchte ich sagen, dass ein Buch mit Schauplatz in den 50ger Jahren nicht unbedingt zu meinen bevorzugten Handlungszeiten gehört. Ist es so, dass die Sitten und das ganze Drumherum doch anders als heutzutage ist und natürlich musste ich mich zunächst einmal umstellen. Doch die Autorin Judy Blume schafft es, diesen Einstig für ihre Leser leicht zu machen und man fühlt sich recht schnell in den 50gern „zu Hause“. Erzählt wird die Geschichte rund um den Flugzeugabsturz aus verschiedenen Perspektiven. Jeder der Personen lebt sein eigenes Leben, ist aber mit den anderen Figuren verbunden. Miri Ammermann, die 15 Jahre alt ist und gerade ihre erste Liebe erlebt, ist eine zentrale Person in diesem Erzählkreis. Was zunächst verwirrend erscheint und was bei mir etwas brauchte bis es fesselte, wird immer lebendiger und die Figuren wachsen ans Herz. Zusätzlich macht es Spaß den Verlauf zu betrachten, auch wenn das Flugzeugunglück natürlich kein fröhlicher Anlass ist. Judy Blume hat eine sehr lebendige Art zu erzählen, so wirkt alles sehr schlüssig, die Figuren könnten in der Nachbarschaft wohnen und das Unglück ist zum Greifen nahe. Ich hatte das Gefühl ein Teil dieser Gemeinschaft zu sein und den Verlauf der Dingt mitzuerleben. Doch auch wenn ich das Buch als sehr gelungen bezeichnen möchte, es gab auch Episoden die sich für mich ein wenig in die Länge zogen und ich brauchte ein paar Anläufe um diese zu überwinden und wieder komplett in meinem Lesefluss zu sein. Mein Fazit: Ein Buch besonderes Buch, dass das Leben und Leiden einer Kleinstadt zeigt. Mir wird es sicherlich in guter Erinnerung bleiben, auch wenn ich kleine Abstriche machen musste.

Lesen Sie weiter

Ein Flugzeugabsturz zieht bereits breite und lange Furchen an Trauma hinter sich her. Für die Angehörigen, aber auch für jene, die solche Katastrophen unmittelbar miterleben. Auf der Basis von tatsächlichen Ereignissen verarbeitet Judy Blume im Buch selbst erlebtes. In dieser kleinen Stadt „Elizabeth“, die nicht nur einmal Augen- und Ohrenzeuge eines Flugzeugabsturzes wird. Und breit verarbeitet Blume dies und führt den Leser mitten hinein in die vielfältigen Perspektiven jener Katastrophen und was sie für einzelne Menschen bedeuten. Rasche Perspektivwechsel, eine Vielzahl von Personen, ein dadurch auch schnelles Tempo in der Sprache, da benötigt es zunächst einiges an Konzentration, um den roten Faden im Kopf zu halten und die vielfachen Namen dann, im Lauf der Lektüre, auch zuordnen zu können, die verschiedenen Erzählfäden nebeneinander sortiert zu halten. „Wir werden immer verbunden bleiben durch diesen Winter. Wer etwas anderes behauptet, der lügt“. In der Person der 15jährigen Miri lässt Judy Blume die Ereignisse zusammenfließen und bietet hier auch, wohl als Alter Ego ihrer eigenen Erfahrungen gestaltet, den durchgängigen roten Faden der Folgen der Abstürze und der Entwicklung der Menschen durch diese Ereignisse. Komplexe Erfahrungen und ebenso sehr differenzierte Entwicklungen in der Verarbeitung des schrecklichen Geschehens, dass so manchen und manche nicht mehr ruhig schlafen lässt, während andere wiederum den Weg der Verdrängung beschreiten und dennoch Nachwirkungen zu spüren haben werden. Dies alles verfasst Judy Blume weniger in Form eines Romans, sondern eher in einem etwas nüchternen Stil wie einen Bericht, eine ständig die Perspektive wechselnde Betrachtung psychologischer Reaktionen und Versuche, das eigene Leben wieder „ins Lot“ zu bekommen. Eine gewisse Distanz taucht auf zu den Figuren, die auch den Leser emotional ebenso auf Distanz hält und zum Beobachter eher macht, als dass dieser in die Ereignisse mit hineingesogen wird. Dennoch vermitteln auch die eher sachlichen Schilderungen im Buch durchaus ihren Teil an Dramatik. Wenn klar wird, dass eine bei einem Absturz getötete Stewardess kurz vor dem Start noch ihre Zweifel an der Flugtauglichkeit der Maschine mitgeteilt hat und die Schwester dann ohnmächtig erlebt, wie all dies tatsächlich dann passiert. Und daneben immer wieder der Versuch, den Alltag weiterlaufen zu lassen, die Bilder aus dem Kopf zu bekommen. Hier geht Blume vor allem der Kraft der Gemeinschaft nach, dem Halt, den die Familie in solchen Momenten gibt und beschreibt ebenso, wie die „Kraft der Regeln“, das „sich nicht in das Loch hineinziehen lassen“, jene Kraft geben, die Ereignisse auch ein stückweit zu verarbeiten. Eine interessante, nicht immer übersichtliche, aber lebendige und teils fassungslos machende Lektüre.

Lesen Sie weiter

Elizabeth, 1951: Am 16. Dezember des Jahres gab es die bis dahin zweitgrößte Flugzeugkatastrophe in der Geschichte. Als die Betroffene Maschine kurz nach dem Start in Probleme geriet und in den Elizabeth River stürzte. Dabei verloren 52 Passagiere und 4 Besatzungsmitglieder ihr Leben. Das sollte nicht das einzige Unglück bleiben. Insgesamt gab es drei Abstürze innerhalb weniger Monate. Miri ist gerade 15 Jahre alt und muss das Unglück mit eigenen Augen betrachten. Nur durch das beherzte Eingreifen ihrer Mutter Rusty überleben die beiden Frauen. Doch was passiert danach? Die Leichen werden geborgen, die Unglücksstelle untersucht. Aber dann? Wie können die Hinterbliebenen und Zuschauer dieser Tragödie mit ihren Erlebnissen umgehen? Nicht nur Miri ist in ihren Grundwerten erschüttert. Auch ihre beste Freundin Natalie kann nicht aufhören, an das Unglück zu denken. Wenn diese die Augen schließt, hört sie stets die Schreie der Babys, bevor das Flugzeug zerschellte. Jeder geht anders damit um. Einzig Henry, Miria Onkel und Reporter für die Elizabeth Daily Post, verschließt seinen Blick nicht. Er schreibt Berichte, deckt Vermutungen auf und lässt die Verstorbenen durch seine Worte noch einmal lebendig werden. Das Werk "Im unwahrscheinlichen Fall" von der amerikanischen Schriftstellerin Judy Blume wirkt deshalb so lebendig, weil die Autorin die Unglücke im Winter 1951-1952 selbst miterlebt hat. Sie hat damals die achte Klasse besucht und musste hautnah miterleben, wie Menschen starben und andere an diesen Katastrophen zerbrachen. Sofort fällt auf, dass das Buch durch eine riesige Anzahl von Protagonisten für eine große und komplexe Kulisse sorgt. Glücklicherweise hat der Verlag dem Buch ein Lesezeichen mit Personenverzeichnis hinzugelegt, was es einfacher macht, den Überblick zu behalten. Die Geschichte wird zwar aus der Erzählperspektive beschrieben, doch nach kurzen Abschnitten wechselt der Charakter und eine andere Seite wird beleuchtet. Dadurch werden viele Personen zu wichtigen Werkzeugen der Handlung. Neben Miri ist Henry, Miris Onkel, der mit auffälligste Protagonist der Erzählung, denn durch seine Recherche und seine Zeitungsberichte wird die Katastrophe lebendig und bildlich gehalten. Er ist ein Verfechter der Wahrheit und will sich stets treu bleiben. Seine Rolle ist ausdrucksstark und realistisch. Da die ganze Erzählung recht nüchtern und trocken abgehalten wurde, fällt es recht schwer, zu den Charakteren einen Bezug aufzubauen. Natürlich kann der Leser sie sich vorstellen, doch leider schafft es Autorin Judy Blume nicht ganz, ihnen Ausdruck und Leichtigkeit zu verleihen. Das Buch liest sich vielmehr wie ein langer Bericht, der ab und an von ein paar kleineren emotionalen Handlungen unterbrochen wird. An dieser Stelle konnte das Buch nicht ganz überzeugen. Mein persönliches Fazit: Eine rundum gelungene, auf realen Tatsachen beruhende Geschichte, die trotz der teilweise etwas zu schnell abgehakten Beschreibungen, Gänsehaut verursacht. Bis ich das Buch in die Hand genommen und nach dem Lesen im Internet ein wenig weitergesucht habe, kannte ich die Geschichte rund um die Stadt Elizabeth gar nicht. Schon deshalb hat sich das Lesen gelohnt, denn diese geschichtlichen Ereignisse sollten niemals in Vergessenheit geraten. Ansonsten liest sich das Werk recht flüssig. Es ist unterhaltsam und zwischendurch tragisch und fesselnd. Also wer keine Angst vorm Fliegen hat, sollte hier zugreifen. Für Interessenten, die morgen ein Flugzeug besteigen müssen, übernehme ich keine Haftung :)

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.