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Rezensionen zu
Im unwahrscheinlichen Fall

Judy Blume

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 9,99 [A] | CHF 15,00* (* empf. VK-Preis)

"Im unwahrscheinlichen Fall" beruht auf realen Ereignissen. Im Winter 1951/ 1952 ereigneten sich innerhalb eines Zeitraums von 28 Wochen drei Flugzeugabstürze in der amerikanischen Kleinstadt Elizabeth/ New Jersey. Die Autorin Judy Blume stammt von dort und hat die Katastrophen und das Leid der Menschen als Teenager miterlebt. Der Roman ist möglicherweise aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen zu einem Großteil aus der Perspektive der 15-jährigen Miri geschrieben, die den ersten Flugzeugabsturz unmittelbar auf ihrem Weg vom Kino nach Hause miterlebte. Ihr Onkel Henry ist Journalist der örtlichen Tageszeitung und berichtet fortlaufend von den Unglücken und den Folgen für Opfer, deren Angehörige und den nun umstrittenen Airport Newark. In der Bevölkerung werden Verschwörungstheorien und Forderungen nach der Schließung des Flughafens laut, da man sich eine derartige Häufung der Vorfälle an einem Ort nur schwer erklären kann. Neben den eigentlichen Unglücken handelt der Roman im Kern zwar von Miri, ihren nächsten Angehörigen und Freunden sowie ihrer ersten Liebe zu Mason, darüber hinaus werden jedoch die Schicksale so vieler Personen der Kleinstadt thematisiert, dass ich vor allem beim Einstieg in den Roman aufgrund der Vielzahl der Namen fast den Überblick verloren habe. Vom Verlag liegt der Romanausgabe als Hilfestellung ein Lesezeichen mit einer Übersicht der 23 Protagonisten bei, auf die man während des Lesens spicken kann, um die Verbindungen der Personen untereinander besser vor Augen zu behalten. Im Verlauf des Romans kamen allerdings stetig weitere Personen dazu, die man aber kaum näher kennenlernte und deshalb eher zur Verwirrung als zur Unterhaltung beitrugen. Aufgrund der sachlichen Schreibweise wirkt der Roman authentisch, aber auch wenig lebendig. Innerhalb der einzelnen Kapitel wechselt die Autorin zwischen den verschiedenen Charakteren und erzählt die Geschichte aus deren Sicht. Bis auf Miri, die die zentrale Rolle im Roman innehat und bei der das Personengeflecht zusammenläuft, kommt der Leser keiner Person wirklich nahe. Opfer und Angehörige bleiben fremd und auch das Leid der Menschen wird nur aus der Distanz wahrgenommen. Das Buch wirkte auf mich wie ein Tatsachenbericht über drei tragische, historische Ereignisse, die anhand fiktiver Charaktere einer Kleinstadt beschrieben werden. Für einen Roman haben mir trotz einiger emotionaler Szenen und der Verarbeitung von Themen wie der ersten Liebe und der Emanzipation bzw. die Rolle der Frau in den 50er-Jahren, Lebendigkeit, Spannung und Drama gefehlt.

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Kurzbeschreibung: 1952: Die 15-jährige Miri Ammermann wächst wohlbehütet im Städtchen Elizabeth, New Jersey, auf. Ihr Vater hat sich zwar früh aus dem Staub gemacht, aber ihre liebevolle und kämpferische Mutter, ihre weise Oma, ihre beste Freundin Natalie und all die anderen Menschen in ihrem Umfeld stehen ihr bei ihren Schritten ins Erwachsenenleben zur Seite. Als sie ihre erste große Liebe Mason kennenlernt, scheint das Glück perfekt zu sein. Doch dann stürzt ein Flugzeug ab, und nichts ist mehr, wie es war (Quelle: Amazon.de/ Juni 2016) Cover: Ich habe mich sofort in dieses recht schlichte, aber wunderschöne Cover verguckt. Irgendwie sieht dieses Buch für mich nach purem Sommer aus- einfach strahlend blauer Himmel mit einigen Schäfchenwolken...der Inhalt ist nicht so sorgenlos, wie das Cover vermuten lässt, dennoch bin ich von der Aufmachung sehr angetan. Stil: Dieses Buch ist einerseits wunderschön und voller Leben. Die Autorin schafft es, jedem Wort viel Ausdruck zu verleihen, was auch daran liegen kann, dass die Autorin diese Geschichte zum Teil autobiographisch schrieb. Andererseits sind einige Passagen auch recht neutral geschrieben, so schien es mir, weshalb ich auch ein wenig im Zwiespalt stehe, was den Stil betrifft. Man kann sehr gut folgen und bekommt tolle Einblicke in die Zeit damals, aber ich hätte mir noch etwas mehr Tiefe gewünscht, die mehr berührt und sich nicht wie ein Bericht aus dem Geschichtsunterricht liest. Idee/Umsetzung: Ich finde dieses Buch thematisch sehr spannend. Es geht zum Teil um Miris Familie, ihre Freunde und ihr Leben auf dem Weg zum Erwachsenwerden, zum anderen aber auch um 1951 und eins der schlimmsten Flugzeugunglücke überhaupt. Miri ist hautnah dabei und kann das Unglück nur schwer verarbeiten. Sie hört die Schreie, sieht die Bilder vor ihren Augen, auch wenn sie die Augen schließt. Alle Themen dieses Buches sind hochemotional und von der Autorin schön verpackt. Aber wie auch schon zuvor berichtet, bin ich zwiegespalten. Die Passagen, wo es um Miri und ihr Umfeld geht, fand ich sehr toll, weil ich sie ziemlich schnell ins Herz geschlossen habe. Allerdings wirkt alles, was mit dem Absturz zu tun hat trotz der Tragik des Ereignisses teilweise sehr kalt, distanziert und nüchtern. Gerade an diesen Stellen habe ich mir mehr Tiefe, mehr Wärme und Gefühl gewünscht. Die Charaktere haben mir relativ gut gefallen. Miri, Natalie und Miris Familie mochte ich am liebsten, wobei ich mir bei einigen noch mehr Lebendigkeit gewünscht hätte. Hier kommt zum Teil ebenfalls eine sehr klare, sachliche Beschreibung zu Tage, die den Figuren ein wenig Farbe nimmt. Dennoch ist gerade Miri eine sehr liebenswerte Protagonistin, die ich ein wenig vermissen werde. Ein Aspekt, der das Lesen für mich etwas erschwert hat, sind die vielen Sichtwechsel. Ich bin ja teilweise schon bei zwei Protagonisten überfordert, aber was Judy Blume hier mit mir anstellt, war zu viel. Irgendwann hat man sich dann etwas besser damit arrangiert, aber für löchrige Namensgedächtnisse, wie meins, ist dieses Buch eine Herausforderung. Fazit: Insgesamt ist dieses Buch für mich schwer zu beurteilen. Ich habe es sehr gerne gelesen und fand vor allem die Thematik dadurch, dass es auf einem wahren Ereignis beruht, sehr interessant. Der Stil hat mir einige sehr emotionale Szenen etwas kaputt gemacht und mir auch den Zugang zu einigen mehr oder minder wichtigen Figuren versperrt. Dennoch habe ich das Lesen genossen. Wer wissen möchte, ob der Stil etwas für ihn ist, sollte sich vorher unbedingt eine Leseprobe durchlesen. Durch Zwiespalt und verschiedene Pro und Cons gebe ich insgesamt noch solide 3 Sterne.

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Das Buch brauchte ein paar Seiten mehr, um mich mitzunehmen. Die Geschichte ist eine Mischung aus realen Begebenheiten und Fiktion. Die Abstürze der Flugzeuge sind traumatische Ereignisse, die sich den Köpfen der Menschen von Elizabeth eingebrannt haben. Erzählt wurde die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven und von vielen einzelnen Personen. Man muss beim Lesen stets daran denken, dass die Abstürze in den Fünfziger Jahren geschehen sind. Die technische Entwicklung war noch am Anfang und nicht so ausgereift we heute. Dafür war es umso interessanter zu lesen, wie überzeugt die Menschen von ihrer Technik waren. Der Einblick in das Leben, das Denken, die Wertevortsellungen der Menschen aus dieser Zeit fand ich gut. Die Moralvorstellungen, die Ansichten wie Frauen sich zu verhalten haben und was verliebte Paare sich alles einfallen lassen mussten, um sich zu treffen, machten die Geschichte lebendiger. Die Geschichte an sich war interessant und gut zu lesen, jedoch schaffte es Judy Blume leider nicht die Spannung durch das ganze Buch zu halten. Auch waren mir zu viele Personen in diese Geschichte eingebunden. Ich konnte zu keiner der Personen eine Bindung aufbauen und mit ihr mitfiebern. Dafür waren die Passagen zu den Personen zu kurz und die Wechsel zwischen den Personen zu oft. Insgesamt jedoch eine interessante Geschichte, die mich jedoch nicht komplett eingefangen hat und teilweise zu langsam erzählt wurde.

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