Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
HELIX - Sie werden uns ersetzen

Marc Elsberg

(127)
(69)
(34)
(10)
(0)
€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Never

Von: andreas wolfsberger

30.12.2016

Ihre Überlegungen sind interessant und erschreckend zugleich, aber werden niemals Realität (Gott sei Dank) und zwar deswegen: https://www.youtube.com/watch?v=4Rx35q-zJRk&t=1928s Wenn Sie diesen Beitrag gesehen haben, werden Sie verstehen warum wir uns keine Sorgen um uns machen müssen. Die Melodie des Lebens kann NICHT verändert werden, die Natur der Schöpfung auch nicht. Ihre Vorgängerbücher waren deutlich besser. Trotzdem Hochachtung und Respekt für Ihre Arbeit !

Lesen Sie weiter

Das Cover ist schlicht schwarz mit dem gelblich leuchtenden HELIX Schriftzug eingebettet in einem DNA Strang. Nicht unbedingt das schönste Cover. Und dennoch erweckt es Aufmerksamkeit durch diese auffällige gelbe Schrift. Dieser Roman handelt von einem Szenario, dass es so vielleicht irgendwann in der Zukunft geben könnte. Wunderkinder mit unglaublichen körperlichen und geistigen Fähigkeiten! Gebastelt von Wissenschaftlern im Reagenzglas! Und wie die Regierung darauf reagiert und eine Kette von Ereignissen in Gang setzt die den Leser in staunen versetzen. Der Schreibstil des Autors ist sehr flüssig und es ist gut und verständlich geschrieben. Alle Begrifflichkeiten sind für "Laien",dem Leser, verständlich erklärt und hemmen auch nicht stark den Lesefluss. Sie sind sogar nötig um die Komplexität der ganzen Geschichte nachzuvollziehen. Denn es gibt hier viele verschiedene Handlungsstränge, Sichtweisen und Ortswechsel. Zu Beginn des Buches wird der Leser direkt mit dem Tod eines wichtigen US- Außenministers konfrontiert und ist mittendrin in einer haarsträubenden, unfassbaren und spannenden Storie. Rasch wechseln die Perspektiven der Protagonisten und bei einigen fragt der Leser sich, ob das nun wichtig war. Ich sage ja, denn irgendwann laufen alle Handlungsstränge zusammen und es klärt sich nach und nach alles auf. Im Laufe des Buches habe ich Vermutungen gehabt und Ideen im Kopf, weshalb ich den Roman fast gar nicht mehr aus der Hand legen wollte! Leider bleiben die vielen Charaktere recht blass und substanzlos. Aber wenn ich ehrlich bin, hat mich das jetzt nicht sonderlich gestört. Einige Logikfehler gibt es in meinen Augen auch. Um nicht zu spoilern, gehe ich aber nicht detailliert darauf ein. Nur soviel, bei einigen Charakteren & Nebencharakteren wird ihre Geschichte nicht zu Ende erzählt und als Leser bleibt man mit offenen Fragen zurück. Nichts destotrotz schafft es Marc Elsberg den Leser in seinen Bann zu ziehen, ihm Ideen in den Kopf zu pflanzen und diese teilweise wider zu zerstören um neue Vermutungen wachsen zu lassen. Er schafft es Vision mit Realität zu verknüpfen und alles realitätsnah zu beschreiben. Denn die Thematik des Buches der Genmanipulation ist ja nicht neu und doch geht Marc Elsberg hier in die höchste Instanz des Szenarios. Mutwillige Manipulation und Neuerschaffung des Menschen wie wir ihn heute kennen! Es war ein echtes Leseerlebnis und ich möchte weitere Werke dieses Autors lesen. Außerdem habe ich nach beenden des Buches über ein paar Fragen sehr nachdenken müssen. Wie würde ich reagieren? Was würde ich tun? Wie würde ich mich in den verschiedenen Situationen der unterschiedlichen Charaktere verhalten? Und vorallem wann wird dieses Szenario zur Realität werden?

Lesen Sie weiter

Seit dem Erstling "Blackout" bin ich Fan von Marc Elsberg. Dieser Autor mixt reale Elemente - in "Blackout" die Gefährdung der europäischen Stromversorgung durch Terroristen - mit einer fiktiven Thrillerhandlung. Als jetzt die Chance da war, sein neuestes Werk zu rezensieren, habe ich sofort zugeschlagen. Und direkt nach Erhalt angefangen zu lesen. Gehen soll es um Genmanipulation - in den heutigen Zeiten, mit all den Diskussionen um genmanipulierten Mais bis hin zu "Designerbabies", absolut spannend. Und der Roman fängt sehr vielversprechend an.Der US-Außenminister kippt auf einer Sicherheitskonferenz in München um. Stirbt schnell, und die erste Obduktion bringt nur das Ergebnis "ein Virus". "Vorsicht Spoiler!" Die Delegation fliegt umgehend zurück, an Bord auch Jessica Roberts, die dann von der US-Präsidentin den Auftrag zur Aufklärung dieser mysteriösen Sache erhält. Denn schnell wird klar - es handelt sich um einen Killervirus, mit dem der Außenminister vorsätzlich angesteckt wurde. Jessica ist verheiratet, zwei Kinder, ein Mann - alle drei werden von ihr zeitlich vernachlässigt. Im Lauf der Handlung fängt sie dann eine Art Beziehung mit einem dazugezogenen Mediziner an, die aber nicht bis zum Letzten geht. Parallel gibt es andere Handlungsstränge: eine arme Bäuerin in Afrika, auf deren Feld der Mais prima gedeiht, während rundherum aller Mais verkümmert. Ein Ehepaar, das unbedingt ein Kind haben will, und zum Thema künstliche Befruchtung den Hinweis erhält, es gäbe da einen Arzt, eine Klinik und eine Methode, dem Kind lauter "Super-Duper-Eigenschaften" mitzugeben. Ein 10-jähriges Wunderkind, das auf einmal verschwindet. Alle Handlungsstränge laufen dann in dieser Klinik zusammen. Dort gibt es Designerbabies und schon heranwachsende Wunderkinder. Helen und Greg entscheiden sich, ihrem Kind "alle Chancen" zu geben, und Helen wird befruchtet. Dann bricht die Hölle los, als Jessica mit ihrem Team dort einfällt, alle unter Quarantäne stellt ... Eugene, eines der Wunderkinder, verlangt mit der US-Präsidentin zu reden. Die kommt auch, und lässt sich schön brav von Eugene per Hubschrauber entführen. An dessen Kufe sich Helen klammert, um "ihr Baby" zu retten. Die Flucht geht nach Südamerika, zu einem geheimen Labor, auch ein Wirtschaftsmagnat trifft ein ... diverse Verfolgungsjagden, Showdowns usw. folgen. Bis hin zum unbefriedigenden Ende. *Spoiler Ende* Das Ganze liest sich .. nun ja. Man will schon wissen, wie es weitergeht. Und wartet die ganze Zeit auf etwas mehr Substanz. Oder dass man sich mit einem der Protagonisten halbwegs identifizieren könnte. Geht nicht. Die bleiben alle miteinander schablonenhaft. Viele angerissene Handlungen verlaufen ins Leere. Was ist z.B. mit den Wunderkindern, die gemeinsam mit Eugene flüchteten? Logiklöcher und Anschlussfehler gibt es leider zuhauf. Außerdem sehr verquaste Redewendungen, die sich anhören, als hätte ein nicht sonderlich guter Übersetzer das Ganze aus dem Englischen übersetzt. Was aber nicht der Fall ist. Schade, sehr schade. Ein absolut spannendes und kontrovers zu diskutierendes Thema wurde hier ein bißchen verschenkt. Muss man bei Genveränderung mitmachen, damit man nicht ins Hintertreffen gerät, oder überlässt man alles der Natur? Zum Aspekt "Designerbabies" hat das Peter James schon 2012 in "Perfect People" wesentlich gehaltvoller, logischer und emphatischer dargestellt. Und im Vergleich zu "Blackout" war "Helix" um zwei Punkte schwächer.

Lesen Sie weiter

Ein neues Buch aus der Feder von Mark Elsberg, dass musste ich einfach haben. Mit Blackout und Zero konnte er mich vollends begeistern und so waren meine Erwartungshaltungen an Helix ziemlich hoch gesteckt. Der amerikanische Außenminister stirbt bei einem Besuch in München. Bei der Autopsie findet man ein ungewöhnliches Muster an seinem Herzen. Zur gleichen Zeit werden in verschiedenen Ländern dieser Welt Tiere und Pflanzen entdeckt, die resistent gegen Krankheiten zu sein scheinen. Und da gibt es noch ein Ehepaar, welches sich nichts sehnlicher wünscht, als ein Kind. Da dies auf natürlichem Weg nicht klappt, wenden sie sich an eine Klinik. Der Arzt macht ihnen ein unglaubliches Angebot. Ein hochbegabtes Kind, ein Genie. Mit Merkmalen, die sich das Ehepaar aussuchen kann. Die Klinik hat schon mehrere dieser Kinder auf die Welt gebracht, doch dann verschwindet eines dieser Kinder und alles deutet auf einen Zusammenhang hin, die in dieser Welt passieren... Marc Elsberg hat mich, wie schon gesagt, mit seinen Büchern begeistert. Er schreibt Bücher, die gar nicht so weit weg sind von der Realität, die einem die Augen öffnen und die ein intelligentes Zusammenspiel haben. Auch Helix hatte einen sehr guten Start gehabt, doch nach und nach baute das Buch ab. Besonders der Mittelteil hat mir einiges abverlangt. Es gab einige Stellen, nach meiner Meinung ein paar zu viele Stellen, die sich hinzogen, doch aus Angst irgendwas zu verpassen, habe ich mich fast schon dadurch gequält. Denn kleine Details begegnen einen immer wieder. Die Zusammenhänge aus den drei Geschichten konnte ich Anfangs nicht erkennen, doch je weiter man in das Buch einsteigt, die Längen mal außer Acht gelassen, umso klarer wird die ganze Sache. Hier liegt auch die Stärke des Buches, dass Marc Elsberg es schafft, die drei unabhängig laufenden Geschichten, zu einem gesamten Bild zusammen zu fügen. Der Schreibstil ist wunderbar und es lässt sich auch sehr gut lesen. An einigen Stellen bin ich zwar gestolpert, weil es für mich ein ungewöhnlicher Satzbau war, aber okay. Das kann immer mal passieren. Die Protagonisten waren leider nicht ganz mein Fall. Ich muss mich nicht unbedingt mit einem Protagonisten identifizieren, allerdings sollten sie schon so gestaltet sein, dass man sie sich vorstellen kann. Das hatte ich hier nicht unbedingt. Ich konnte kaum einem Protagonisten einen Charakterzug zu ordnen, das war für mich alles ziemlich blass. Gegen Ende hin, wird das Buch wieder rasanter. Für mich hätte es allerdings schon früher an Fahrt aufnehmen können, denn ich hatte das Gefühl, auf einmal in einer Achterbahn zu sitzen und nach wenigen Sekunden ist alles vorbei. "Helix" von Marc Elsberg ist definitiv nicht sein bestes Buch, aber es regt schon sehr zum Nachdenken an. Genmanipulation und wie weit darf man in die Natur eingreifen? Ein spannendes Thema. Allerdings gefiel mir die Umsetzung nicht ganz so, wie erwartet.

Lesen Sie weiter

Esser GmbH & Co. KG

Von: Annette Schiewer aus Kaarst

29.11.2016

Spannendes Thema, fesselnd erzählt, nur leider zu lang.

Lesen Sie weiter

Marc Elsberg wird von seinem Verlag als der „Meister des Science-Thrillers“ beworben und Leser von „Blackout“ behaupten gar „in 50 Seiten Blackout mehr über Strom gelernt [zu haben] als in 7 Jahren Physik.“ (Twitter - Stehlblueten). Demnach baut sich eine gewisse Erwartungshaltung auf, nämlich dass hier der wissenschaftliche Mehrwert eines Sachbuches mit den Spannungselementen eines Thrillers verbunden wird. Nachdem sich der Strategieberater, Kreativdirektor und Zeitungskolumnist in seinem zweiten Roman „Zero“ dem Thema Datensammlung und „gläserner Mensch“ gewidmet hat, stellt sich Elsberg in seinem neuster Roman „Helix“ der Herausforderung, Chancen und Gefahren von Genmodifikation in ein spannendes Thriller-Setting zu verpacken. Die Handlung erstreckt sich über die vier Erzählstränge, die bereits in der Inhaltsanabe anklingen und im Verlauf des Romans zusammengeführt werden. Der rätselhafte Tod des amerikanischen Außenministers führt das Ermittlungsteam zu jener Einrichtung, die das Paar mit dem Kinderwunsch aufgesucht hat. Das verschwundene Kind hat ebenso wie das sämtlichen Naturkatastrophen trotzdende Wundergetreide eine Verbindung zu jenem Forschungsprojekt. Elsberg gelingt es, durch kurze Kapitel und häufige Perspektivwechsel zwischen den Charakteren und Handlungsorten, ein straffes Lesetempo zu erzeugen – die Seiten fliegen regelrecht dahin. Die Charaktere an sich sind wenn auch nicht übermäßig detailliert ausgestaltet, doch so beschaffen, dass man ihre Beweggründe nachvollziehen kann. Lediglich den beiden Wunderkindern, die im Laufe der Handlung mehr und mehr zum Dreh- und Angelpunkt werden, konnte ich relativ wenig abgewinnen. Vielleicht hätte es sich empfohlen auf die ein oder andere Perspekive zu verzichten und sich dafür auf das Wesentliche zu konzentrieren. Auch das „große Ganze“, dass sich am Ende des Romans erschließt, war mir persönlich ein wenig zu gewollt und konstruiert. Ab dem letzten Drittel des Romans wird die Schwierigkeit, die Erzählstränge zusammen zu führen, sehr deutlich – und dies geht manchmal leider zu Lasten der Logik. Die Stärke von „Blackout“ lag darin Wissenschaftliches für den Laien verständlich darzustellen und dies in eine spannende Fiktion einzubetten, in die sich jeder Leser persönlich hineindenken kann. „Zero“ gelang dies meiner Meinung bereits weniger gut, hier bot sich aber zumindest noch der persönliche Bezug, denn jeder Leser nutzt Internet und Handy und jene einschlägigen Plattformen und Appliktionen, die aus unserem Leben kaum noch wegzudenken sind. „Helix“ ist von der Thematik her ein wenig abstrakter. Natürlich sind uns die Diskussionen um Genanipulation bei Lebensmitteln nicht zuletzt im Kontext von TTIP durchaus geläufig. Aber mal ehrlich, hängen wir trotz BIO-Boom nicht alle ein bisschen der Meinung an: „Was ich so anfange, brauche ich erst gar nicht mehr in den Supermarkt zu gehen?“. Zudem widmet sich der Roman ohnehin mehr dem Thema Genmodifikation beim Menschen und somit eher philosophischen Aspekten. Wollen wir nicht alle nur das beste für unsere Kinder, ihnen die bestmöglichen Voraussetzungen schaffen? Warum nicht auch, indem wir sie schon vor der Geburt „schöner, besser, klüger“ machen? Und wollen wir uns nicht selbst verbessern, zu „perfekten Menschen“ werden? Ich kann mir vorstellen, dass im Gegensatz zu „Blackout“ und „Zero“ nicht jeder Leser einen Bezug zu diesen Fragen finden kann. Im Allgemeinen steht der wissenschaftliche Nutzen dem philosophischen dieses Mal deutlich hinten an. Zwar ist es erstaunlich, wozu die Forschung nach heutigem Stand bereits in der Lage ist – es lohnt sich ein näherer Blick auf die CRISPR/cas9-Methode – und welche Freiheiten manche Regierung ihren Forschern lässt – Großbritannien hat in diesem Jahr die Genmanipulation von Embryonen zu Forschungszwecken erlaubt – aber „Helix“ wirft doch eher Fragen auf, als welche zu beantworten. Und sicherlich ist es grundsätzlich positiv zu sehen, wenn ein Autor sich bei der Bewertung von „Technologien, die man positiv oder negativ einsetzen kann“ mit einer eigenen Meinung zurückhält, um dem Leser die Möglichkeit zur eigenen Meinungsbildung zu lassen. Allerdings bleibt mir „Helix“ hier zu diplomatisch, zu schwammig und lässt selbst die Charaktere mit Extrempositionen nicht aus Überzeugung auf extreme Art handeln, sondern nur um einen völlig gewollten Showdown herbeizuführen und die Handlung zwischenzeitlich mit ein wenig Action zu würzen. FAZIT „Helix“ ist bestimmt ein flüssig geschriebener, teilweise spannender und actiongeladener Thriller, der ein Stück weit Wissen zu dem heiklen Thema Genmodifikation vermittelt. Er wirft interessante Fragen auf und schneidet durchaus zu diskutierende Gedanken an. Ein Spannungsroman mit großem wissenschaftlichen Mehrwert ist „Helix“ jedoch nicht.

Lesen Sie weiter

Rezension: Zu Beginn verfolgt das Buch mit der Untersuchung zum Tod des US-Außenministers, der Entdeckung von resistentem Mais, dem ungewöhnlichen Angebot einer Kinderwunschklinik und dem Verschwinden einer jungen MIT-Studentin vier verschiedene Handlungsstränge, die noch keinerlei Verbindung zueinander haben. Dabei wird ein Handlungsstrang jedoch nicht immer von derselben Person erzählt, sondern wechselseitig aus den Perspektiven, die gerade gewinnbringend für den Verlauf sind. Beispielsweise berichtet manchmal Jessica, Mitarbeiterin des Sicherheitsstabs im Weißen Haus, von neuen Erkenntnissen zum Tod des Außenministers, manchmal aber auch Jaylen, ein FBI-Beamter. Der resistente Mais wird vom Wissenschaftler Jegor untersucht, aber er bekommt mit Gordon bald kompetente Hilfe an die Hand und im Hauptsitz des Chemiekonzerns zerbrechen sich die Personen rund um Vorstandschef Helge den Kopf über die Befunde. Helen und Greg berichten abwechselnd von ihrem Besuch bei der Klinik und die verschwundene Studentin, Jill, lernt der Leser zuerst durch ihren Leibwächter Jim und ihre Mutter Hannah kennen. Anfangs ist es noch relativ einfach, den unterschiedlichen Handlungssträngen und Perspektiven zu folgen. Die vier Teile der Geschichte sind klar voneinander unterscheidbar und innerhalb eines Handlungsstranges ist es auch gar nicht so wichtig, alle Charaktere im Blick zu haben, da beispielsweise die Vertreter der amerikanischen Dienste CIA, FBI, Homeland Security etc., die den Tod ihres Außenministers untersuchen, ohnehin immer nur gemeinsam auftreten. Je mehr die Handlungsstränge miteinander verschmelzen, desto komplizierter wird es jedoch, den Überblick zu behalten, wer denn jetzt wie viel wovon weiß. Als nicht mehr jede Figur an ihrem eigenen Problem herumexperimentiert, sondern auch Informationen von anderen Stellen bekommt, war es nicht mehr so leicht, dem Informationsfluss zu folgen. Gerade die Tatsache, dass jeder unterschiedliche Details erfährt, an anderen Stellen belogen wird und sich selbst seine eigene mehr falsche als richtige Geschichte zusammen bastelt, war irgendwann sehr verwirrend. Mehr als einmal hat mich die Überraschung eines Charakters überrascht, weil ich der festen Überzeugung war, er wäre korrekt informiert gewesen. Dabei war es dann auch nicht hilfreich, dass bis zum Schluss ständig noch neue Perspektiven eingeführt wurden und gefühlt die Hälfte der Vornamen mit J anfangen, sodass ich manchmal nicht wusste, ob die Person nicht doch schon mal vorgekommen ist. Neben den oben bereits erwähnten Namen (Jessica, Jaylen, Jegor, Jill und Jim) gibt es nämlich beispielsweise noch zwei Jacks, Jason, June, Jelena, Justine ... Neben der Verwirrung darüber, welcher Charaktere über welche Dinge informiert ist, hat das Verschmelzen der unterschiedlichen Handlungsstränge aber auch noch die rapide Abnahme der Spannung zur Folge. Normalerweise hätte ich das erleuchtende Verständnis der letzten Zusammenhänge und den damit verbundenen Höhepunkt der Spannung am Ende des Buches erwartet. Stattdessen ist schon kurz vor der Mitte des Buches so gut wie alles klar – und das nicht nur dem Leser, sondern auch den Charakteren. Es gilt noch, verschwundene Personen zu finden und die Menschheit zu retten, aber außer dass sich die verschiedenen Figuren und Interessensgruppen dabei gegenseitig im Weg stehen, passiert nicht mehr viel. Die für mich viel spannendere Frage, wie genau alles zusammen hängt und wer dahinter steckt, ist nach der Hälfte des Buches beantwortet. Ab diesem Zeitpunkt ist jedoch nicht nur die Spannung verschwunden, auch die Geschwindigkeit der Geschichte verebbt. Es gibt Reibereien und Handgreiflichkeiten, die jedoch letztlich zu nichts führen und immer wieder am Ausgangspunkt enden. Alle Parteien sind und bleiben sich gegenseitig unsympathisch. Und die sich im Kreis drehenden ethischen Diskussionen zur Forschung an Embryonen, zur Manipulation von Genen und zur Gentechnik im Allgemeinen sind alle schon aus der Realität aus den Medien bekannt. Ich kann durchaus verstehen, dass Wissenschaftler auf eigene Faust unter dem Radar fliegend Experimente durchführen, denn die ethischen Debatten werden wohl niemals einen Konsens erzielen. Das tun sie im echten Leben nicht, im Buch werden aber leider auch keine neuen Ansätze geliefert. Einzig die im Buch mit einbezogene Sichtweise der „sonderbegabten“ Kinder bringt etwas frischen Wind in die Angelegenheit. Nichtsdestotrotz hat mir die Idee des Buches sehr gefallen. Es regt zum Nachdenken darüber an, wie es in der Realität wohl mit solchen „privaten Forschungsprogrammen“ steht und ob wir in unserer Leistungsgesellschaft mit „den besten Voraussetzungen“ nicht einige essentielle Punkte übersehen. Die zahlreichen Exkurse in die Biologie und die Gentechnik, die das Buch in diesem Zusammenhang vornimmt, waren mir anfangs zwar aus der Schule bekannt, im weiteren Verlauf aber durchaus spannend. Die Entwicklungen, Eingriffe und Veränderungen, die der Autor beschreibt, sind alle gut begründet und die Erklärungen gehen auf der wissenschaftlichen Ebene weit genug in die Tiefe, um die Geschichte erschreckend realistisch erscheinen zu lassen. Fazit: Die Idee des Buches ist interessant und wirkt erschreckend realitätsnah. Die Exkurse in Biologie und Gentechnik zur Erklärung der wissenschaftlichen Entwicklung haben mir gefallen. Zu Beginn ist die Geschichte außerdem spannend und die vier Handlungsstränge werden schnell vorangetrieben. Durch den ständigen Wechsel der Perspektiven ist die Entwicklung der Handlung sehr dynamisch und packend. Den Höhepunkt erreicht das Buch allerdings schon kurz vor der Mitte, als alle Stränge zusammenlaufen und die Hintergründe offenbart werden. Ab dem Zeitpunkt drehen sich viele Dinge wie ethische Diskussionen und Reibereien nur noch im Kreis. Außerdem treffen die Charaktere in unterschiedlichen Konstellationen aufeinander, erfahren verschiedene wahre wie gelogene Details und spinnen sich daraus eigene Geschichten zusammen, sodass ich bald den Überblick verloren habe, wer wie viel wovon wusste und wen schon mal getroffen hatte. Insgesamt hat mich die erste Hälfte des Buches begeistert und die zweite Hälfte enttäuscht, sodass ich an „Helix – Sie werden uns ersetzen“ drei Schreibfedern vergebe.

Lesen Sie weiter

Nachdem ich schon zwei Romane von Marc Elsberg gelesen habe und von diesen total begeistert war, musste ich natürlich auch sein neuestes Werk unbedingt haben. Der Einstieg war ein bisschen schwierig. Man lernt nach und nach die vielen Charaktere kennen, die im Buch vorkommen, und hat zuerst mal Schwierigkeiten, sich alle zu merken. Es gibt mehrere Handlungsstränge und man braucht ein bisschen, bis man sich eingelesen hat. Die Kapitel sind anfangs sehr kurz, was bequem ist, wenn man nur wenig Zeit hat und mal schnell 2 Kapitel liest (allzu schnell auch nicht, weil man doch ziemlich aufpassen muss). Es nervt aber auch ein bisschen, weil sobald man im Handlungsstrang drinnen ist, wird man wieder herausgerissen und es geht mit einem anderen weiter. Dadurch wird aber die Spannung sehr gut aufgebaut. Es geht um Genmanipulation. Das Buch wirkt gut sehr recherchiert (ich kann bei dem Thema nicht mitreden). Die wissenschaftlichen Erklärungen verlangen einem teilweise volle Konzentration ab, aber es wird auch für Laien recht gut erklärt. Das Thema ist aktuell und regt einem selbst zum Nachdenken an. Wie weit würde man selber gehen? Würde man selber die genetischen Anlagen seines zukünftigen Kindes "verbessern" wollen? Der Schreibstil ist wie von Marc Elsberg gewohnt. Das Buch wird in der 3. Person erzählt. Es fließen aber teilweise die Gedanken der handelnden Personen ein und man lernt die Sicht von vielen verschiedenen Charakteren kennen, was dem Leser einen guten Überblick über das Geschehen verschafft. Dieses Buch kann für mich leider nicht mit Blackout und Zero mithalten. Vielleicht weil ich auch thematisch mehr mit diesen beiden Büchern anfangen konnte. in eine Geschichte, die von einem Stromausfall handelt, kann man sich wahrscheinlich eher hineindenken. Das Thema rund um Genetik und Genmanipulation ist schon interessant, aber, auch wenn manches davon sicher schon Realität ist, ist das Ganze für mich noch etwas zu weit weg. Da kann ich mir als Leser einen Stromausfall eher vorstellen. Leider nicht so gut wie erwartet! Und lässt mich doch ein bisschen enttäuscht zurück. Fazit: Interessantes Thema! Regt zum Nachdenken an! Allerdings nicht so spannend und mitreißend, wie ich mir vom Klappentext erhofft hatte!

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.