Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Nebel im August - Filmbuch

Robert Domes

(7)
(2)
(1)
(0)
(0)
€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Top Film

Von: Totsten Eifler aus Zeitlow

17.04.2022

Sehr bewegender Film mit überraschenden Ausgang

Lesen Sie weiter

Ernst Lossa wuchs in einer Familie ohne festen Wohnsitz auf. Sie gehörten zu den fahrenden Händlern, die oftmals abwertend als Zigeuner beschimpft wurden. Als die Mutter schwer krank wird und der Vater auf Reisen, nimmt ihr die Erziehungshilfe ihre Kinder weg. Ernst, seine beiden Schwestern und sein kleiner Bruder kommen in getrennte Heime. Ernst fühlt sich von Anfang an nicht wohl und wartet auf seine Mutter, welche ihm verprochen hatte, ihn bald abzuholen. Leider verstarb sie nach 3 Monaten. Ernst kämpft sich durch, fängt aber auch an zu stehlen und zu lügen. Die Nonnen werden mit ihm nicht mehr fertig und lassen Ernst in ein anderes Heim verlegen. Aber auch hier ist er schwierig und wird nochmals zwei Mal verlegt, bis er dann in der Heil- und Pflegeanstalt in Kaufbeuren landet. Hier wird er dann endgültig als „asozialer Psychopath“ abgestempelt und aus dem Weg geräumt. „Nebel im August“ beschreibt ein sehr düsteres Kapitel deutscher Geschichte. Es geht um das Euthansie Programm im Dritten Reich, bei welchem viele behinderten, geistig erkrankten und auch unbequeme Menschen umgebracht wurden. Einfach so, mit Tabletten oder Spritzen. Ernst Lossa war erst 14 Jahre alt als das Team aus Ärzten und Pflegern seinen Tod entschieden haben. Warum? Vielleicht weil er zu viel wußte. Er hat es beobachtet, was mit anderen Patienten passiert ist, wie sie ermordet wurden. Vielleicht auch weil er sich dem System einfach nicht beugen wollte. Ernst war ein ganz normaler Junge welcher sich nach seiner Familie, nach Liebe und Geborgenheit gesehnt hat. Aufmüpfige wurden in dieser Zeit nicht geduldet. In der Zeit zwischen 1939 und 1945 wurden ca. 200 000 Menschen auf Hitlers persönlichen Erlass getötet. Das Schicksal von Ernst Lossa steht stellvertretend für die oft namenlosen Opfer. Die Biographie aus der Feder von Robert Domes wurde zu einem wunderschönen aber auch sehr traurigen Roman verarbeitet. Der Autor musste mehrere Jahre recherchieren um ein Puzzleteilchen zum nächsten hinzufügen zu können. Als Leser muss man mehrmals schlucken und was hier passiert ist, ist einfach unglaublich böse. Die Zeilen haben mich auch nach dem Lesen nicht mehr losgelassen und wahrscheinlich werde ich sie mein Leben lang nicht mehr vergessen. Fazit Das Dritte Reich ist nicht umsonst das dunkelste Kapitel in der deutschen Geschichte. Es ist erstaunlich, welche Widerwärtigkeiten einem immer wieder begegnen. Ich dachte eigentlich, dass ich alles kenne, doch dem ist nicht so. Der Film zu diesem Buch kam im September 2016 in die Kinos und er ist mindestens genauso sehenswert wie dieses Buch lesenswert ist. Jeder sollte sich mit dieser Zeit beschäftigen, damit es nie wieder solche Taten gibt. Gerade in der heuten Zeit ist diese Thematik mehr als aktuell.

Lesen Sie weiter

Über Ernst Lossa, den Augsburger Jungen, der im Zweiten Weltkrieg ermordet wurde, hatte ich in unserer Zeitung, der Augsburger Allgemeinen, schon einige Male gelesen und ich war tief bewegt von dem Schicksal dieses Jungen. Nun hatte ich erfahren, dass es über Ernst Lossa ein Buch und einen Film gibt. Den Film habe ich noch nicht gesehen, aber Robert Domes‘ Buch habe ich in den Weihnachtsferien gelesen. Mir ging bzw. geht das Schicksal dieses Jungen und das vieler anderer, die auf ebenso ungerechte, grausame Art ermordet wurden, sehr nahe. In „Nebel im August“ wird das kurze Leben des Ernst Lossa geschildert. Da mir fast alle Handlungsorte, u.a. Augsburg bekannt waren, war das Ganze für mich noch schlimmer. Ernst Lossa, 1929 geboren, wuchs als Kind von Jenischen in Augsburg auf. Jenische sind keine Sinti oder Roma, aber auch Fahrende. So ist auch Ernst oft mit den Eltern und seinen kleineren Geschwistern unterwegs um Dinge zu verkaufen. Sind die Jenischen schon vor dem Krieg bei vielen Menschen nicht gern gesehen, so wird ihre Situation im Dritten Reich einfach unsagbar schlimm. Als Ernsts Mutter an Schwindsucht erkrankt und sein Vater weiter Geld verdienen muss, werden Ernst und seine Geschwister auf Befehl des Jugendamtes in verschiedene Heime in Augsburg verteilt. Ernst ist dabei erst vier Jahre alt. Mit seinem ersten Tag im Kinderheim beginnt Ernsts schreckliches Schicksal. Er wird schlimm in den Heimen behandelt, gemobbt und als schwer erziehbar eingestuft. Er wird immer wieder in noch schlimmere Heime verlegt und landet schließlich als „schwer erziehbarer, asozialer Psychopath“ in einer psychiatrischen Klinik, wo er mit 15 Jahren mit einer Todesspritze ermordet wird. Mir ging die Geschichte, die ja auf wahren Tatsachen basiert, sehr, sehr nah. Ernst ist ein lieber, kleiner Junge, dem das Schicksal schlimm mitspielt. Noch dazu wird er als „Zigeuner“ ausgegrenzt. In den Heimen wird er geschlagen, beschimpft, gemobbt. Seine Taten sind mehr oder weniger harmlos. So stiehlt er beispielsweise für sich und andere hungernde Kinder Äpfel oder kleinere Gegenstände seiner Zimmergenossen. Das Buch hat eine sehr gut lesbare Sprache und zieht einen sofort in seinen Bann. Ich konnte es kaum noch aus meinen Händen legen und hatte es in nur zwei Tagen ausgelesen. Es ist meist aus der Sicht des Ernst Lossa geschrieben, was das Ganze noch authentischer macht. Sehr oft war ich sprachlos, geschockt. Diese Buch hat mich sehr berührt und ich kann es bestens weiterempfehlen. Ich gebe diesem sehr emotionalen Buch volle Punktzahl: fünf Sternchen! Nun bin ich auf den Film gespannt, den ich mir unbedingt ansehen möchte.

Lesen Sie weiter

„Nebel im August“ von Robert Domes erzählt die Lebensgeschichte von Ernst Lossa, eines deutschen Jungen, der im Zuge des zweiten Weltkrieges Opfer des Euthanisierungsprogramms geworden ist. Das dritte Reich ist ein wichtiges Thema. Die verschiedenen Geschichten, Fakten und Standpunkte müssen beleuchtet und weitergetragen werden, damit der Schrecken und das Elend dieser Zeit nicht in Vergessenheit gerät. In „Nebel im August“ schafft es Domes, durch die Augen eines Kindes, diese verrückten und unmenschlichen Taten greifbar zu machen. Oft erfüllt einem die Geschichte um Ernst mit Fassungslosigkeit, Unglaube, Ohnmacht und Traurigkeit. Man fragt sich, wie ein einzelner Mensch sowas ertragen kann. Mich hat die Geschichte tief berührt, da sie einem aufzeigt, unter welchen Bedingungen die Menschen, die damals mit dem Stempel „unwertes Leben“ gebranntmarkt wurden zu leiden hatten. Und trotzdem war Ernst ein starkes Kind, dass lange an seinen Glauben an eine bessere Zeit und Welt gehalten hat. Neben der Geschichte enthält diese Ausgabe Fotografien aus dem Film, der unter gleichem Namen veröffentlicht wurde. Zudem findet der Leser im Anhang eine Zeittabelle, mit allen für die Handlung wichtigen Daten. Außerdem beschriebt Domes seinen Rechereprozess. Ich kann jedem dieses Buch nur ans Herz legen. Es gibt tiefe Einblick in die damalige Zeit. Der Schreibstil von Domes hat mir sehr gut gefallen. Zu Anfangs kurze und kindliche Sätze, welche mit zunehmenden Alter von Ernst „erwachsener“ werden. Ein gut recherchierter Roman, der die damalige Zeit beleuchtet!!!

Lesen Sie weiter

Inhalt: Ungekürzte Textausgabe mit zahlreichen farbigen Filmfotos Deutschland, 1933: Ernst Lossa stammt aus einer Familie von »Jenischen«, Zigeuner, wie man damals sagte. Er gilt als schwieriges Kind, wird von Heim zu Heim geschoben, bis er schließlich – obgleich völlig gesund – in die psychiatrische Anstalt in Kaufbeuren eingewiesen wird. Hier nimmt sein Leben die letzte, schreckliche Wendung: In der Nacht zum 9. August 1944 bekommt er die Todesspritze verabreicht. Ernst Lossa wird mit dem Stempel »asozialer Psychopath« als »unwertes Leben« aus dem Weg geräumt. Informationen zum Buch: Taschenbuch: 352 Seiten Verlag: cbj (12. September 2016) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3570403289 ISBN-13: 978-3570403280 Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 12 Jahren Größe und/oder Gewicht: 12,8 x 3,4 x 18,4 cm Meine Meinung: Normalerweise mache ich um Bücher wie dieses einen großen Bogen, möchte ich doch nicht an diese äußerst dunkle Zeit der Geschichte erinnert werden. Hier aber habe ich aus irgendeinem Grund eine Ausnahme gemacht und ehrlich gesagt bin ich sehr froh darüber, denn so viel dieses Buch nimmt, es gibt auch eine Menge. Vor allem Informationen darüber, wie es ziemlich vielen Menschen ergangen ist. Das hat mich teilweise sehr oft an den Rand der Tränenstürze gebracht, sodass ich vor lauter Weinen nicht einmal weiterlesen konnte und das Buch kurzzeitig aus der Hand habe legen müssen. Dabei war Ernst Lossa eine Figur, die mir außerordentlich stark imponiert hat. Vor allem sein Wille zu kämpfen, auch wenn die Lage noch so aussichtslos erschien, empfand ich als sehr berührend. Dabei wurde die Lebensgeschichte von Ernst Lossa nur rekonstruiert als Roman wiedergegeben, wie man innerhalb der Einführung zu lesen bekommt. Allerdings wurde das mit so viel Gefühl gemacht, dass ich oft geglaubt habe, Ernst stünde vor mir und ich folge ihm durch sein Leben und die harten Zeiten, die er hat durchmachen müssen. Aber ich möchte lieber nichts mehr zu Ernst und dem Inhalt an sich verraten, denn ihr sollt dieses Buch für euch selbst entdecken, denn es lohnt sich gelesen zu werden. Ich finde sogar, es sollte (wenn das Thema im Geschichtsunterricht behandelt wird) sogar Schullektüre werden. So ist dieses Buch für mich ein Mahnmal dessen geworden, was sich in keinster Weise wiederholen sollen darf, dafür sollte jeder von uns auch kämpfen! Auch wenn die Bewertung hier bereits klar sein dürfte, möchte ich sie euch dennoch nicht vorenthalten. Da mich dieses Buch sehr beeindruckt hat, zum Nachdenken angeregt hatte und vor allem zur Recherche bewegt hat, lasse ich hierfür ganze 10 Rosenblätter fallen. Auch einen Lesetipp meinerseits gibt´s hierfür!

Lesen Sie weiter

Da sich meine Schule ebenfalls in Kaufbeuren befindet haben wir im Unterricht mit unserem Pädagogik- und Deutschlehrer den Film gemeinsam im Kino angesehen und besprochen. Für das Buch hatten wir im Unterricht leider keine Zeit, daher wollte ich es gerne privat für mich einmal lesen. Am Anfang der Geschichte lernt man Ernst und seine Familie kennen und erfährt schließlich auch die Hintergründe weshalb er ins Heim kommt. Im Laufe der Jahre wird Ernst schließlich von einem Heim ins andere geschoben und die Zustände, welche man dort miterlebt sind teilweise einfach nur schockierend. Nicht nur Ernst, auch viele andere Kinder, vor allem jene welche eine nicht erforschte Krankheit oder eine Behinderung hatten, wurden regelrecht ermordet, da sie nicht normal waren. Sie waren nicht "nützlich" und konnten nicht Arbeit, weshalb sie als Last angesehen wurden, die entsorgt werden musste. Mich hat es sehr mitgenommen mitzuerleben, dass die Patienten sehr wohl wussten was vor sich ging, wie beispielsweise beim Himbeersaft oder den grauen Bussen, sie aber nur hilflos zusehen und nichts unternehmen konnten. Robert Domes hat hier wirklich außerordentliche Recherchearbeit geleistet und das wird im Buch auch mehrfach deutlich. Ebenso empfinde ich es sehr positiv, dass es am Ende des Buches ein kleines Lexikon gibt, in dem man alle im Buch verwendeten Begriffe (welche heute nicht mehr üblich sind, z.b. Jenische) nachschlagen kann. Auch wird zu Beginn kurz erklärt welche Namen historisch belegt und welche frei erfunden sind. Ebenfalls am Anfang enthalten ist auch ein Porträt des echten Ernst Lossa. Als besonderes Highlight findet der Leser in der Mitte des Buches zudem noch einige Bilder aus dem Film enthalten. Diese werden ebenfalls ausführlich mit kleinen Bildunterschriften erklärt. Der Tod von Ernst Lossa steht hier stellvertretend für alle Menschen die zur damaligen Zeit getötet wurden, da man der Ansicht gewesen ist, sie seien nicht lebenswert. Mich hat dieses Buch sehr nachdenklich gemacht und ich habe noch lange nach dem Lesen immer wieder an einige Inhalte denken müssen. Da ich selbst Kaufbeuren kenne hatte ich außerdem sofort die Bilder im Kopf, da es die Psychiatrie heute noch gibt. Man muss sofort daran denken, wie es wohl damals für Ernst gewesen sein muss dort gewesen zu sein, auf dem Gelände, in dem Gebäude mit den vielen anderen unschuldigen Kindern und Patienten.

Lesen Sie weiter

Allgemeines: Titel: Nebel im August. Die Lebensgeschichte des Ernst Lossa Autor: Robert Domes Verlag: cbj Genre: Biographie, Drama, Jugendbuch Seitenzahl: 351 Preis: 9,99 Euro Inhalt: Der Roman "Nebel im August" erzählt vom Leben des 1929 geborenen Ernst Lossa. Er stammt aus einer Familie Jenischer, fahrendem Volk. Mit nur vier Jahren wird er seiner Familie weggenommen und in ein Waisenhaus gebracht. Dort wird er schon bald als "schwer erziehbar" eingestuft und in ein anderes Waisenhaus gebracht. Schließlich wird er, obwohl er völlig gesund ist, in die psychiatrische Anstalt in Kaufbeuren eingewiesen, wo er in der Nacht zum 9. August 1944 umgebracht wird. Ernst Lossa stirbt dort mit nicht einmal 15 Jahren, abgestempelt als "asozialer Phychopath" und "unwertes Leben". Er ist einer von mehr als 200.000, ermordet, weil er nicht in die damaligen "Vorstellungen" gepasst hat. Meine Meinung: "Nebel im August" ist ein sehr bedrückendes Buch, das den Leser durchgehend zum Nachdenken bringt und ihn auch nachdem man es fertig gelesen hat, nicht loslässt. Immer wieder ist man verstört, wenn man von der Perversität der damaligen Methoden und der unglaublichen Unmenschlichkeit liest. Etwas, was mir sehr gut an dem Buch gefallen hat, ist der Schreibstil. Er ist nicht langweilig und baut viel Spannung auf, ist aber auch nicht zu emotionsgeladen, sodass man immer im Hinterkopf hat, dass es sich um eine Biographie handelt, dass all das tatsächlich passiert ist. Ein weiterer Pluspunkt ist das ausführliche Glossar, dass die Handlung auch für diejenigen, die von der Thematik nur wenig Ahnung haben (wie ich), gut verständlich macht. Auch das Vorwort ist sehr informativ, und machen es leicht, in die Handlung des Buches hinein zu kommen. Das gesamte Buch ist sehr gut recherchiert und erscheint auch während dem Lesen sehr authentisch. Fazit: Ich kann das Buch "Nebel im August" jedem empfehlen, der sich auch nur ansatzweise für derartige Themen interessiert. Es ist sehr gut recherchiert und bringt einen zum Nachdenken. Ich vergebe für das Buch "Nebel im August" von Robert Domes 5 von 5 Sterne

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.