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Rezensionen zu
Es ist gefährlich, bei Sturm zu schwimmen

Ulla Scheler

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Hannah und Ben sind beste Freunde seit sie Kinder waren und auch wenn Ben schon immer ein Draufgänger war, wurde er vor drei Jahren, als sein Vater starb, noch einmal extremer. Unberechenbarer. Bis er einfach verschwand. Einen ganzen Monat. Und dann taucht er auf als wäre nie etwas gewesen. Auch wenn Hanna ihm das kaum verzeihen und schon gar nicht vergessen kann, macht sie sich kurzentschlossen auf, mit ihm ans Meer zu fahren. Ein letzter Sommer, bevor nach dem Abi der Ernst des Lebens beginnt. Und dort, in der Einöde, nähern sie sich an und entfernen sie sich gleichermaßen voneinander gleichermaßen, wie noch nie. Es war schön, von dieser Freundschaft zu lesen. Dieses Vertrauen, diese Nähe, diese gemeinsamen Erinnerungen. Und doch schien da auch immer noch mehr zu schlummern, was sich beide aber kaum eingestehen wollen. Ich wollte unbedingt sehen, wie lange sie diese Spannung aufrecht erhalten können, bis sie sich ihre Gefühle endlich eingestehen müssen. Doch diese Atmosphäre zwischen ihnen wird unterbrochen, als sie am Meer von einer grausamen Legende erfahren und ein Mädchen kennenlernen, das überzeugt ist, dass die Legende sich gerade wieder bewahrheitet. Mit Ben und Hanna als Hauptpersonen. Die Idee mit der Legende war cool und spannend und es machte Spaß, die kleinen Hinweise, ob alles wahr oder eine Lüge ist, zu entdecken. Und es ist gut, dass die Legende Schwung reinbringt, denn die erste Hälfte des Buches zog sich etwas mit der kleinen Blase, in der sich Hanna und Ben da in ihrem Zelt befinden. Auch wenn sie immer mal Meinungsverschiedenheiten haben, passiert nicht viel. Insgesamt scheint die Beziehung zwischen den beiden – trotz der tiefen Freundschaft – mehr als kompliziert, fast schon toxisch. Das liegt vor allem an Ben, der nicht nur ein schwieriger Charakter ist, sondern auch Hanna oft auf extreme Weise wehtut. Die Sprache von Ulla Scheler, die bei der Veröffentlichung des Buches gerade einmal 22 Jahre alt war, ist wahnsinnig schön und poetisch. Sie malt tolle Bilder mit ihren Worten und flicht auch immer wieder Wassermetaphern mit ein. Es war eine Geschichte, die ich gern las. Die erste Hälfte war nur sehr gemächlich und die Emotionen, die an vielen Stellen deutlich vorhanden waren, kamen bei mir nicht so richtig an. Außerdem blieben einige wichtige Fragen offen, was ich nicht mag.

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WORUM GEHT ES IN DEN BUCH Be n ist seit Ewigkeiten Hannas bester Freund. Er ist anders. Wild, tollkühn, ein Graffiti-Künstler, ein Geschichtenerzähler. Und keiner versteht Hanna so wie er. Nach dem Abi packen die beiden Bens klappriges Auto voll und fahren zum Meer. An einen verwunschenen Strand, um den sich eine düstere Legende rankt. Sie erzählen sich Geschichten. Bauen Lagerfeuer. Kommen einander dort nahe wie nie zuvor. Und Hanna hofft, endlich hinter das Geheimnis zu kommen, das Ben oft so unberechenbar und verzweifelt werden lässt. Doch dann passiert etwas Schreckliches … EIGENE MEINUNG MIT FAZIT ich habe mir dieses Buch gekauft , weil es mir meine Lieblingsyoutuberin empfohlen hat und sie mit ihren Empfehlungen oft richtig gelegen hat, ich finde dieses Buchcover passend zum Titel gewählt und der Klappentext hat mich gut in seinen Bann gezogen. Ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen, ich habe mich sofort wohl gefühlt zwischen den Charakteren. Ben ist ein toller Charakter und ich fand ihn sehr ansprechend und gut ausgearbeitet. Mit jeder Seite wo man ihn mehr kennen lernen durfte habe ich ihn mehr gemocht. Ben war sehr unberechenbar und genau das mochte ich an ihn. Ich mochte seine leichte lockere Art auch wenn ich manche Handlung von ihn nicht immer verstanden habe. Hanna - ist eher unentschlossen und sie ist so anders als Ben und doch so sie selbst , so nahbar und voller Sorgen und Ängsten. Hanna spielt eine tolle Rolle genauso die Nebencharaterin Chloe am Anfang mochte ich sie nicht, sie war mir unsympathisch was sich aber sehr schnell legte. Das Buch hat so unendlich viele Botschaften die es mit auf den Weg gibt , so vieles was zischen den Zeilen steht und sichtbar wird. Die Autorin hat eine besondere Gabe ihre Bücher auf eine leicht verständliche Sprache poetisch klingen zu lassen und ich kann das Buch nur empfehlen. Es ist sehr sehr schön für zwischendurch. Das Ende habe ich mir ein wenig anders hier vorgestellt, hier bleiben für mich einige Fragen offen deswegen habe ich einen Stern Abzug gegeben. Es war durchweg spannend und ich bin nur so durch die Seiten gerast. LIEBLINGSTELLEN DES BUCHES >> und der Sinn des Lebens? Ein Leben, das wächst und sich verändert. Man muss keine Angst vor Fragezeichen haben, nur vor Punkten<< Zitat Kapitel 32 >>Du wartest nicht auf die Flut , aber sie kommt doch. Sie spült alles weg, was Du erschaffen hast. Sie macht alles neu. Und mit der Flut kommt der Sturm<< Kapitel 17

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Hanna und Ben sind beste Freunde und obwohl Ben anders ist, verrückter und übermütiger, hängt Hanna sehr an ihm. Als die beiden gerade ihr Abitur in der Tasche haben, machen sie sich spontan auf den Weg ans Meer. Dort, an einem einsamen Strand, um den sich eine mysteriöse Legende rankt, kommen sich Hanna und Ben näher als je zuvor. Bis etwas Schlimmes geschieht. Ich muss sagen, dass ich mir unter dem Klappentext ein bisschen etwas anderes vorgestellt habe. Dennoch hat mir das, was ich dann tatsächlich gelesen habe, wirklich gut gefallen, vor allem, weil es im Bereich dieses Genres tatsächlich mal etwas anderes war. Der Schreibstil der Autorin ist in diesem Buch sehr poetisch und bildhaft, lässt sich aber dennoch im Großen und Ganzen recht leicht und schnell lesen. Außerdem konnte er mich recht schnell packen und hat mich super durch die Geschichte geführt. Diese war, wie schon gesagt, mal etwas ganz anderes. Zwar ein bisschen verwirrend und verrückt, konnte sie mich dennoch richtig schnell in ihren Bann ziehen. Und obwohl die Handlung auf den ersten 250 Seiten sich eher darum dreht, wie sich Ben und Hanna näher kommen und nicht wahnsinnig spannend ist, war es trotzdem extrem interessant, die beiden dabei zu begleiten. Als dann allerdings geschieht, was geschehen muss, wurde es richtig spannend und sogar ein bisschen emotional. Leider war die Auflösung des aufgestellten Rätsels dann aber etwas zu vorhersehbar, obwohl mich der Weg dahin etwas verwirrt hat und nicht ganz nachvollziehbar war. Das Ende dann konnte mich auch nicht so richtig überzeugen. Was die Charaktere angeht, so sind auch diese in diesem Roman etwas Besonderes. Hanna, aus deren Sicht das Buch geschrieben ist, war für mich undurchschaubar und dennoch habe ich sie in mein Herz geschlossen. Noch mysteriöser hingegen fand ich Ben. Er ist ein Träumer und macht, worauf er Lust hat. Dabei nimmt er keine Rücksicht auf die Menschen, die ihm nahe stehen, nicht einmal Hanna. Ihn fand ich zwar nicht besonders sympathisch, dennoch mochte ich, wie er geschrieben war. Ich kann nur sagen, dass mir dieses Buch, trotz kleinerer Mängel, sehr gut gefallen hat. Gerade diese Andersartigkeit der Handlung und der Charaktere fand ich sehr gelungen und ich kann diesen Roman nur weiter empfehlen.

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Auch an dieser Stelle wieder mal vielen lieben Dank an das Bloggerportal! Leider gab es mit diesem Buch ein paar Komplikationen, aber besser spät als nie 😉 Im Vorhinein hatte ich schon vieles über die Geschichte gehört. Einige haben den Schreibstil und die Tiefe gelobt, andere wiederum haben sich über die Längen und die träge Handlung des Buches beschwert. Ich kann mich nur ersteren anschließen, ich war gleich am Anfang total gefesselt von dem poetischen Schreibstil und der ganz eigenen Atmosphäre, die dabei aufgekommen ist. Man bekommt kleine Einblicke in die Leben der Charaktere Hanna und Ben und der Verbindung zwischen den beiden, doch bestimmte Andeutungen werden nicht gleich aufgelöst, und halten den Leser in Spannung – zumindest erging es mir so! Die Welt sagte: »Du kannst nicht nach draußen«, und wenn man hinausstapfte, um ihr das Gegenteil zu beweisen, legte sie ihre Hände um einen, bis man seine Haut nicht mehr spüren konnte. Hanna und Ben haben eine ganz besondere Freundschaft, von der ich mir einerseits gewünscht habe, ich hätte sie auch gehabt, auf der anderen Seite aber froh war, weil es mir einfach zu einnehmend gewesen wäre. So hatte ich auch den Eindruck bei Hanna – die Geschichte wird aus ihrer Perspektiver erzählt – auch wenn sie es ab und zu bestreitet, so ist doch klar, dass sich ihr Leben hauptsächlich um Ben dreht. Dabei könnten die beiden wohl nicht unterschiedlicher sein, doch für ihren gemeinsamen Road-Trip gehen beide Kompromisse ein. Da kann man dann zusehen, wie die Charaktere sich entwickeln – oder eben auch nicht. Die Aussage, bzw. der Inhalt der Geschichte hat mir wirklich gut gefallen, auch wenn ich keine klare Struktur darin wiederfinden konnte, was ja aber vielleicht auch gar nicht beabsichtigt war. Jedoch gibt es eins, was mich wirklich unzufrieden gestimmt hat. Richtig, das Ende. Ich hätte mir ein, zwei andere Wege so viel besser vorstellen können, mit denen die Geschichte in meinen Augen einen stimmigeren Abschluss gefunden hätte. Das fand ich wirklich ein bisschen schade, da ein Ende, wenn es zu sehr im Kontrast steht, doch auch den Gesamteindruck des ganzen Buches ändern kann. Doch da ich mal versuche das auszublenden, (vielleicht gefällt anderen das Ende auch super gut) kann ich das Buch dennoch nur weiterempfehlen. Auf unkomplizierte Art und Weise sehr kompliziert, doch in meinen Augen definitiv eine literarische Reise wert!

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Die Charaktere: Hanna und Ben sind schon von klein auf miteinander befreundet und ihre Freundschaft besteht auch noch als sie ihr Abitur machen. Niemand kann die beiden trennen. Sie sind wie zusammen gewachsen. Ein Herz und eine Seele. Wo der eine ist, ist auch der andere. Hanna ist die Vernünftige von beiden. Sie versucht Ben immerzu bei seinen Dummheiten auszubremsen. In den meisten Fällen scheitert sie allerdings dabei und schließt sich ihm an, weil sie eben alles gemeinsam tun. Ben war schon immer etwas draufgängerisch und schon gar kein Musterschüler. Er kommt aus einem schlechten Elternhaus und den Selbstmord seines Vaters hat er nicht verkraftet. Das alles formt ihn - das alles macht ihm zu dem, der er ist. Hanna und Ben verbindet eine so tiefe Freundschaft, dass sie Sehnsüchte weckt und man sich auch einen Freund wie Ben wünscht. Frau Scheler kann die Gefühle der beiden Protagonisten zueinander so unglaublich authentisch transportieren, dass es weh tut. Da der Leser alles aus der Sicht von Hanna erfährt, kann er sich besonders gut in sie hinein fühlen und spürt ihre Gefühle, die sie für Ben hat. Mit den Charakteren und der Darstellung derer hat die Autorin ein großes Talent bewiesen. Die Story: Im Großen und Ganzen ist "Es ist gefährlich, bei Sturm zu schwimmen" eine tragisch-schmerzvolle Liebesgeschichte. Der Hauch Mystery, der durch den Klappentext suggeriert wird, ist eher unbedeutend und hat mich auf eine falsche Fährte geführt. Dennoch bin ich froh, das Buch gelesen zu haben. Nicht gut gefallen haben mir die vielen Gedanken von Hanna und einige Handlungssequenzen, bei denen es einfach nicht vorwärts geht und die schlichtweg nicht wichtig und sogar langweilig sind. Dadurch plätschert die Geschichte nur vor sich hin und nimmt kaum richtig Fahrt auf. Wäre da nicht die überzeugend dargebotene Beziehung zwischen Hanna und Ben, wäre das Buch einfach nur öde. Der Schreibstil: Frau Scheler hat trotz der fehlenden Sogwirkung einen einnehmenden Schreibstil, geschmückt mit schönen Metaphern. Und obwohl es ihr Debüt ist, hat sie eindeutig ihr Können bewiesen. Im letzten Drittel schafft sie es sogar, die Spannung nach oben zu treiben, sodass man unbedingt weiterlesen muss. Leider kann sie diese nicht halten. Der Punkt "Spannung" ist also noch ausbaufähig oder aber in diesem Roman einfach nicht gewollt. Ende: Das Ende erfährt eine Wendung, mit der man Hoffnung schöpft, aber Frau Scheler lässt den Leser mit dem Schlusskapitel unbefriedigt zurück. Man möchte Hanna weiter begleiten, aber die Autorin beendet das Buch und lässt den Leser im Regen stehen. Dabei möchte man doch so gern nur noch ein bisschen mehr erfahren... Nur ein ganz klein wenig, um das Buch mit einem Lächeln zu schließen. Fazit: Frau Scheler schafft es mit ihrem einnehmenden Schreibstil eine tragische Liebesgeschichte mit authentischen Charakteren zu zaubern. Allerdings kommt auch häufig Langeweile auf, da die Sogwirkung fehlt. litis-fabelhafte-welt-der-buecher.blogspot.de

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Kurzbeschreibung: Ben ist seit Ewigkeiten Hannas bester Freund. Er ist anders. Wild, tollkühn, ein Graffiti-Künstler, ein Geschichtenerzähler. Und keiner versteht Hanna so wie er. Nach dem Abi packen die beiden Bens klappriges Auto voll und fahren zum Meer. An einen verwunschenen Strand, um den sich eine düstere Legende rankt. Sie erzählen sich Geschichten. Bauen Lagerfeuer. Kommen einander dort nahe wie nie zuvor. Und Hanna hofft, endlich hinter das Geheimnis zu kommen, das Ben oft so unberechenbar und verzweifelt werden lässt. Doch dann passiert etwas Schreckliches … *Amazon* *Verlag* Meine Meinung: Ich war unheimlich gespannt auf dieses Buch, weil ich bisher nur gutes darüber gehört hatte. Und man beginnt direkt mit den Geschehnissen. Anna trifft wieder auf Ben, nachdem er urplötzlich vor einem Jahr verschwunden war. Er überrascht sie zu ihrem Geburtstag, packt sie ein und reist mit ihr ans Meer. Während des Buches war ich total von der Geschichte, der Legende, den Charakteren und der Handlung gefangen. Immer wieder passierte etwas, was einem den Atem nahm, was einen seufzen ließ oder was einen zweifeln ließ. Ich habe mich mehr als ein Mal gefragt, ob das, was die Legenden erzählen, wahr ist. Die Auflösung des Ganzen und was schreckliches passiert, müsst ihr selbst entdecken. Es war spannend bis zur letzten Seite und man durfte Hanna begleiten, wie sie Rätsel um Rätsel aufdeckt und wie sie nicht aufgibt. Das hat mir total imponiert. Die Charaktere mochte ich total. Beide waren auf ihre Art sehr authentisch. Ben der Draufgänger, der immer gute Laune hat und wenig über ernste Dinge sprechen möchte. Hanna das Mädchen, das mehr als ein Mal nachdenkt, ob sie das wirklich tun soll, was sie möchte. Und Chloe, die ihren Platz in der Geschichte unbedingt verdient hat, mir aber eher unsympathisch war. Aber das musste eben so sein. Fazit: Ich mochte dieses Buch! Ich mochte die Charaktere. Ich mochte die Handlung. Mir hat die Geschichte im Ganzen total gut gefallen und empfehle es weiter.

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Ben und Hanna kennen sich seit sie zehn sind. Beste Freunde ohne Geheimnisse, zumindest waren sie das bis zum großen Streit. Bis zu dem Punkt, an dem Ben plötzlich kurz nach den Abiprüfungen verschwindet und ausgerechnet am Tag der Abschlussfeier – Hannas Geburtstag – wieder auftaucht. Kann ein Roadtrip ihre Freundschaft retten? Es ist gefährlich bei Sturm zu schwimmen ist der Debüt-Roman der deutsche Autorin Ulla Scheler. Ihr Jugendbuch teilt sich in zwei Teile. Der erste begleitet Hanna und Ben auf ihrem Weg ans Meer, in die Nähe von Hamburg, und in die Zweisamkeit. Viel Zeit um über die Zukunft, die Gegenwart und die Vergangenheit zu sprechen und sich darüber klar zu werden, was sie eigentlich wollen. Wieso fällt es auf einmal so schwer über „alles“ zu reden, obwohl sie doch Hanna und Ben sind? Hanna und Ben, die alle nur als Einheit kennen. Das schüchterne Mädchen und der Draufgänger. „[…] In diesem Teich gibt es zwei rote Fische. Und obwohl sie nur Graustufen sehen, finden sich diese beiden Fische.“ Doch die Idylle wird schnell durchbrochen und Bens größtes Geheimnis schwebt weiterhin zwischen ihnen. Und dann ist da noch die Legende des Strandes. Der Strand, der jedes Jahr ein Opfer fordert… Große Wortgewalt für Gefühlschaos Die größte Stärke dieses Romans ist definitiv die Wortwahl der Autorin. Scheler schaft es realistische Jugendsprache – eben weil sie selber noch zur „Jugend“ gehört – mit großen Metapher und tollen Bildern zu verbinden. Wenn sie über das Meer redet, dann kann man das Salz in der Luft riechen und gleichzeitig sehen, wie das Meer für hunderte von verschiedenen Gefühlen stehen kann. Es ist kalt, einladen, gefährlich, liebevoll und mysteriös. Gerade dadurch wird es für Scheler zur perfekten Bühne, auf der ihre Figuren diskutieren und streiten können. Vor allem anderen zeigt die Handlung von Es ist gefährlich bei Sturm zu schwimmen, dass Erwachsen werden hart ist. Man muss das zu Hause und eventuell auch Freunde zurücklassen. Man wird langsam eine eigene Person, die sich nicht mehr von der Clique oder dem besten Freund beeinflussen lässt. Es bedeutet auch eigene Entscheidungen zu treffen und zu diesen zu stehen. Ben und Hanna, die gerade mit ihrem Abi fertig sind, stehen an der Klippe zu dieser Phase und sprechen – metaphorisch gesehen – darüber ob sie springen sollen oder nicht. Während Ben schon in der Luft ist, weiß Hanna nicht ob sie sich von ihm mitziehen lassen soll. „Bei dir kommt es mir so vor, als hättest du im Leben die gleiche Musik auf den Ohren, egal ob du in die andere Richtung läufst und andere Dinge siehst als ich.“ In diesem Sinne schreibt Scheler eine klassische coming-of-age-Geschichte über Freundschaft, Liebe und das Meer. In tollen Bildern und einer fesselnden Handlung, die viele von uns schon ähnlich gelesen haben, die man jedoch selten in solch eloquenten Worten liest. Es ist gefährlich bei Sturm zu schwimmen | Ulla Scheler | 2016 | Heyne fliegt

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Ben und Hanna. Hanna und Ben. Seit Ewigkeiten sind sie beste Freunde. Mit dem Abi ändert sich alles. Gemeinsam stürzen sie sich in ein letztes Abenteuer, fahren einfach los. Ans Meer, an einen Strand, wo eine alte Legende Düsteres prophezeit. Eine wilde Zeit voller Wagnisse, Nervenkitzel, Nähe und verwirrender Gefühle. Wird Ben Hanna nun vielleicht erzählen, warum Ben sich seit dem Tod seines Vaters vor drei Jahren so sehr verändert hat? Als sich die Anzeichen dafür mehren, dass an der Legende um Oceana Wahres sein könnte, beginnt Hanna sich um Ben zu sorgen. Mich hat das Buch anfangs sehr an John Green erinnert, auch wenn ich nur ein einziges Buch von ihm gelesen habe. Das Gefühl verstärkte sich dann im letzten Drittel, da ich mich sehr an „Margos Spuren“ erinnert fühlte. Dennoch ist Ulla Schelers Debütroman sprachlich gewandter und in seiner Poesie und Botschaft nicht so anstrengend gewollt. Bei Hanna, als Ich-Erzählerin, dreht sich alles nur um Ben. Wenn man versucht, sie zu beschreiben, dann geht das nicht als eigene Persönlichkeit. Ohne Ben ist sie nicht Hanna. Die angesprochene Beziehung zu einem anderen Jungen kurze Zeit zuvor erscheint dadurch hölzern und wird auch nicht weiter beschrieben. Sie wirkt wie ein Bild an der Wand. Ben hingegen ist auch Ben ohne Hanna. Wild, verletzlich, immer auf Gefahr aus, um sich selbst zu spüren und zu beweisen, dass das Leben lebenswert ist. Gefühlvoll zeigt er sich meist nur Hanna gegenüber, im nächsten Moment jedoch auch ihr gegenüber wieder verletzend und rücksichtslos. Die Beziehung der beiden ist so vertraut, so emotionsgeladen, so intensiv, dass es schon unglaubwürdig ist, dass sie immer nur beste Freunde waren. Das unterschwellige Prickeln ist die ganze Zeit da und bricht sich immer wieder Bahn. Ulla Scheler schreibt sehr intensiv, poetisch und mit einem Blick fürs zwischenmenschliche Detail. Die Handlung ist meist ruhig wie ein langer Sommertag am Meer, doch immer wieder werden die Wellen aufgewirbelt und ein Sturm kündigt sich an. So ist „Es ist gefährlich, bei Sturm zu schwimmen“ auch ein Buch, das man, einmal angefangen, kaum wieder aus der Hand legen mag. Mit kurzen Sätzen und gelungenen Dialogen nimmt Ulla Scheler den Leser gefangen. Mal an der langen Leine, dann wieder in atemloser Spannung gefesselt. Man wird regelrecht durch das Buch getrieben, gebannt von der intensiven Beziehung der beiden Protagonisten und der gelungenen Sprache der Autorin. Gestört hat mich jedoch, dass Liebe in diesem Roman auf eine sehr extreme Art dargestellt wird, als sei alles andere nicht echt. Als sei Liebe nur mit Risiko, Wagnis und alles oder gar nichts verbunden. Meiner Meinung nach sendet dies falsche Signale an junge Menschen. Ist Liebe echt, auch wenn man nicht von einem Turm springt oder sich ständig selbst überwindet, um für den anderen interessant zu bleiben? Oder ist es nur dann wahre Liebe, wenn man sie nur fühlen kann, wenn alles auf Risiko steht? Möglicherweise liegt das auch an meinem Alter. Auch diesen extremen Abenteuer- und Freiheitsdrang, dieses „Nach dem Abi verändert sich das Leben!“ hatte ich selbst nie so gehabt. „Es ist gefährlich, bei Sturm zu schwimmen“ ist ein empfehlenswerter Jugendroman, der viele Anregungen für eigene Gedanken zu den Themen Liebe und Erwartungen an das Leben gibt. Gleichzeitig frage ich mich, wie lange man in einem solchen Beziehungssturm (über)leben kann, ohne Schaden an der eigenen Seele zu nehmen. Ich bin auf jeden Fall gespannt auf weitere Bücher dieser vielversprechenden jungen Autorin. © Tintenhain

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