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Rezensionen zu
JACKABY

William Ritter

Die JACKABY-Reihe (1)

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„Apropos“, sagte er. „In meinem Arbeitszimmer steht ein Einweckglas mit der Aufschrift ‚Kaution‘. Wenn sie bis heute Abend nichts von mir hören, dann bringen sie das Glas einfach zur Polizeiwache in der Mason Street, ja?“ (Seite 84) Der Vergleich von „Jackaby“ mit Sherlock Holmes drängt sich in dieser Geschichte geradezu auf. Beide gehen ihren Ermittlungen mit der gleichen Passion, Präzision, Intelligenz, Eigensinnigkeit und Kompromisslosigkeit nach. Dabei ist Jackaby, ebenso wie Sherlock, etwas weltfremd und auf emotionaler Ebene schlicht vollkommen inkompetent. Abigail hingegen verkörpert die weibliche Version des Watson – sie ist bisweilen hilflos und überrumpelt von den rasanten Schlussfolgerungen, aber immer darum bemüht, Jackaby nach bestem Ermessen zu helfen. Denn Jackaby und sein Arbeitsfeld üben auf sie eine Faszination aus, der sie sich nicht entziehen kann. Obwohl das Buch von William Ritter vor fantasievollen Ideen sprüht und auch sehr spannend ist, packte es mich nicht wie erwartet. „Jackaby“ wirkte auf mich eher amüsant und ein bisschen wunderlich. Mir fehlte es einfach an etwas – mehr Hintergrundinformationen, lebendigeren Charakteren und vor allem Gefühl. Es wird zwar über Gefühle gesprochen, ich konnte sie jedoch nicht nachempfinden. Der Schwerpunkt liegt für meinen Geschmack zu sehr auf seltsamen Wesen und übernatürlichen Erscheinungen, und lässt dabei die genannten Punkte außer Acht. Zudem ahnte ich trotz einiger überraschender Entwicklungen gegen Ende leider schon recht früh, wer der Täter war. Alles in allem also eine ganz gute Story, die mich aber nicht zu 100 Prozent überzeugen konnte. Schreibstil Ich entschuldige mich kurz, um eine Ente nach meinem Kleid zu fragen. (Seite 166) Der Schreibstil zeichnet sich besonders durch die Schlagfertigkeit von Jackaby und auch Abigail aus. Das hat viel dazu beigetragen, dass ich unabhängig von Schwächen in der Story sehr gerne am Buch dranblieb. Der Wortwitz, die humorvollen Dialoge, der launige Umgang Jackabys mit der Polizei – das alles entlockte mir viele Schmunzler und Lacher. Durch diesen ironischen Ton konnten Emotionen für meinen Geschmack aber leider nicht besonders gut transportiert werden. So verharren Verliebtheiten in einer nüchternen Betrachtung und die Charaktere wirken stets ein wenig unnahbar. Das fand ich sehr schade, denn ich war ungeheuer neugierig auf Jackaby und Abigail. Charaktere „Ich hätte nicht gedacht, dass eine junge Frau für einen Mann wie Marlowe als Mordverdächtige überhaupt infrage kommt. Es ist beinahe erfrischend, gleich schlecht behandelt zu werden wie ein Mann.“ (Seite 207) Wie bereits gesagt, weisen die Charaktere von Jackaby und Abigail starke Ähnlichkeit mit ihren Vorbildern Sherlock und Watson auf. Stellenweise wirkte das auf mich etwas einfallslos, nichtsdestotrotz verlieh Autor William Ritter beiden auch eine frische Note – insbesondere in ihren Dialogen. Schön empfand ich die sich nebenher entwickelnde eigentümliche und zarte Freundschaft zwischen den beiden. Richtig warm wurde ich mit den Charakteren Abigail und Jackaby allerdings nicht. Sie hatten wenig Profil, kaum Tiefe, und so konnte keine Nähe entstehen. Besonders bei Jackaby hätte es sich aber sicherlich gelohnt, mehr in die Tiefe zu gehen. Er scheint ein interessantes Leben gehabt zu haben. Wie erfuhr er von seinen Fähigkeiten? Wie erging es ihm anfangs damit? Stattdessen wurde ich als Leser immer auf Abstand gehalten. Fazit Eine durchaus amüsante und unterhaltende Geschichte, die mich aber nicht vollständig überzeugen konnte. Das lag hauptsächlich an den Charakteren, die noch mehr hätten ausgearbeitet sein können, sowie an einer Story, die mir persönlich zu wenig Hintergrundinformationen bot. Für alle, die fantasievolle Detektivgeschichten mögen, ist dieses Erstlingswerk aber nicht zu verachten!

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Als die junge Abigal Rook nach New Fiddleham kommt, sucht sie nach einer Anstellung und findet diese in der Form eines Assistenzjobs bei dem Detektiv M. F. Jackaby. Er ist aber kein gewöhnlicher Detektiv sondern kann unerklärliche Phänomene wie Trolle, Gestaltwandler oder Banshee sehen. Schon an ihrem ersten Tag wird Abigal, oder Miss Rook wie sie von Jackaby genannt wird, mit einem grausamen Mord konfrontiert der höchstwahrscheinlich von einem übernatürlichen Wesen durchgeführt wurde. Ich liebe die Idee! Schon als ich den Klappentext gelesen habe, wusste ich dass ich dieses Buch lieben werde. Schließlich bin ich ein großer Fan von der BBC-Sherlock-Serie. Meine hohen Erwartungen die ich an dieses Buch hatte wurden vom Autor auch gut getroffen und ich bin absolut begeistert. Auf der einen Seite fühlte man sich wirklich wie in einer Sherlock-Folge, allerdings mit dem interessanten Extra das man hier nicht auf der Jagd nach verrückten, genialen Bösewichten ist sondern übernatürlichen Wesen hinterherjagt. Diese können größtenteils übrigens nur von Jackaby gesehen werden, es sei denn das Wesen entschließt sich dazu sich zu zeigen. Gerade deshalb bringt die örtliche Polizei dem Detektiv Jackaby nicht gerade viel Vertrauen entgegen und stufen ihn eher als verwirrt an. Dabei ist er ein genialer Ermittler, der manchmal zwar etwas eigen ist aber gerade dadurch seinen Charm entwickelt. Was mir leider etwas gefehlt hat, war seine Hintergrundgeschichte, besonders was seine Fähigkeit übernatürliche Phänomene sehen zu können angeht, aber vielleicht erfahren wir darüber im zweiten Band etwas mehr. Besser durchlichtet wird die junge Abigal Rook die ich sehr schnell ins Herz geschlossen habe. Meiner Meinung nach gibt sie eine ganz wunderbare Assistentin für Jackaby ab. Besonders spannend fand ich auch das Miträtseln. Gerade weil man aus der Sicht von Abigal liest, bleibt dem Leser viel Freiraum um selbst mitzuraten. Zuerst war ich ein bisschen enttäuscht das man die Geschichte nicht aus Jackabys Sicht verfolgt, aber wie schon gesagt, bleibt hier einfach mehr Platz für eine Spekulationen. Also eine richtig gute Entscheidung! Ebenfalls toll fand ich die Nebencharaktere, wie etwa die Ente Douglas, der Hausgeist Jenny oder die Bansheefrau. Was die übernatürlichen Wesen angeht, hätte der Autor vielleicht nicht ganz so sparsam mit den Informationen sein müssen, aber zumindest musste man sich als Leser auch nicht über eine seitenlange Erklärung quälen. Außerdem bleibt dann noch genug Stoff für den zweiten Band, der natürlich schon auf meiner Wunschliste gelandet ist und auf welchen ich mich sehr freue. ~ FAZIT ~ Sherlock mit mystischen Elementen - eine großartige Idee! Dazu passend der humorvolle, spannende Schreibstil bei dem man sich in die Zeit zurückversetzt füllt. Ich kann dieses Buch nicht nur Sherlock-Fans mit warmen Worten ans Herz legen. Ein wahres (Lese-)abenteuer!

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Jackaby ist ein typischer Detektiv, jedenfalls soweit ich das beurteilen kann, weil ich noch nicht so viele Bücher dieses Genres gelesen habe. Mit dem Wissen immer voraus, ein Einzelgänger mit merkwürdigen Eigenarten, verschroben, intelligent. Jackaby ist höflich, hat aber ein eher geringes Ansehen, unter anderem wegen seiner Fähigkeit, übernatürliche Wesen zu sehen, denen er mit einer amüsanten Selbstverständlichkeit begegnet. Ein skurriler Charakter mit einer liebenswerten Seite und Tiefe, die noch eher angedeutet, in den Fortsetzungen aber mit Sicherheit ausgebaut wird. Noch ist er auch eher unnahbar, auch, weil er und die Protagonistin sich noch auf höflicher Distanz befinden, etwas, was vermutlich in den Folgebänden ebenfalls noch ausgearbeitet wird. Die Handlung spielt 1892 und die Atmosphäre der Kleinstadt New Fiddleham wird gelungen eingefangen. Generell gibt es durchaus einige, manchmal fast poetisch angehauchte Beschreibungen, die mich jedoch nicht langweilten, sondern eher Bilder vor meinem inneren Auge entstehen ließen. Abigail Rook, die Protagonistin dieses Buches, ist für ihre Zeit eine sehr selbstständige junge Frau, die ihr Studium abgebrochen hat, um Abenteuer zu erleben. Generell hat die Handlung zwischenzeitlich fast feministische Züge - etwas, was sich auf der Website des Autors wiederfindet. Nicht aufdringlich, eher erfreulich. Abigail hat ein Faible für Detektivromane, würde gerne selbst eine Detektivin sein, und bewirbt sich somit für die Anstellung als Assistentin bei Jackaby. Dennoch bleibt sie hier eher im Hintergrund, wie eine beobachtende Erzählerin, und folgt Jackaby bei seinen Ermittlungen und Gedankengängen. Ihr Talent, Alltägliches zu sehen, spielt in meinen Augen kaum eine Rolle, aber auch hier vermute ich, dass dieses Potenzial in den Folgebänden weiter ausgebaut wird. Eine Liebesgeschichte gibt es in dem ersten Band noch nicht direkt, ebenfalls eine angenehme Abwechslung, auch wenn ich denke, dass auch das in den Folgebänden aufgegriffen werden dürfte. Somit beschränkt sich die Handlung auf die Ermittlungen nach dem Serienkiller. Was die übernatürlichen Wesen angeht, so handelt es sich vor allem um alte Sagengestalten in breit gefächertem Repertoire. Legenden dazu werden auf faszinierende Weise eingewoben, die Idee ist auf jeden Fall ziemlich cool. Der Schreibstil ist fesselnd, sodass ich das Buch in einem Rutsch durchlas, die Sprache ist außerdem der Zeit angepasst, sodass ich mich in diese hineinversetzen konnte. Was die Geschichte besonders ausmacht, ist das Skurrile. Dieses findet sich oft in den meist ironischen Dialogen wieder, die mich des Öfteren zum Kichern brachten, unter anderem, wenn Jackaby Redewendungen wörtlich und den Sinn der Worte auseinander nimmt. Aber auch sein ganzes Verhalten lässt sich als skurril beschreiben, ebenso sein Haus. Das Buch bietet somit eine gelungene Unterhaltung. Fazit: Skurrile, fesselnde Detektivgeschichte mit übernatürlichen Wesen, die die Atmosphäre der Zeit von 1892 einfängt und viel Potenzial enthält, das in den Fortsetzungen weiter ausgebaut werden dürfte

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Bei Jugendbüchern bin ich ja mittlerweile etwas vorsichtig geworden, denn der Schreibstil ist oft zu anspruchslos und oberflächlich - das ist hier nicht der Fall! Schon vom ersten Satz an war ich begeistert von der lockeren und amüsanten Schreibweise, mit der der Autor hier mit viel Charme durch die Handlung führt. Gut an die Zeit angepasst, aber auch nicht zu überspannt lässt es sich sehr flüssig lesen. Abigail war mir sofort sympathisch! Eine junge Frau, die ihrer Zeit voraus ist und nicht das behütete Heimchen am Herd spielen will, sondern ihr Leben selbst in die Hand nimmt. Ihre Dialoge mit Jackaby sind einfach köstlich und sie zeigen sehr deutlich, wie überheblich er gegenüber anderen ist; jedoch mit einer solchen Selbstverständlichkeit, dass man ihm nicht böse sein kann. Genauso wie Abigail, die recht schnell Gefallen an seiner forschen Art findet. Sehr unterhaltsam und amüsant, wie die beiden sich immer mehr annähern: Jackaby, der in seiner eigenen Welt der Enträtselung und Aufklärung feststeckt und oftmals das alltägliche vernachlässigt und Abigail, die mit beiden Füßen auf der Erde steht, auch wenn sie keinen Plan hat, wohin ihr Weg sie führen wird... Die Handlung geht mit einem guten Tempo voran. Natürlich müssen alle Beteiligten erstmal vorgestellt und alle Umstände erläutert werden, aber man kann sich recht schnell orientieren. Alles bleibt übersichtlich und leicht verständlich. Die Mörderjagd geht gut voran und es gibt einige Hinweise, denen ich zuerst nicht so recht folgen konnte, da sie scheinbar übernatürliche Ursachen haben. Natürlich fehlt auch hier nicht der abweisende Chief Inspector, hier Marlowe, der Jackaby und seine seltsamen Untersuchungsmethoden mit allen Mitteln von den Nachforschungen fernhalten will. Aber es gibt auch einen jungen Polizeibeamten, Charlie Cane, der trotz seiner Unsicherheit einer der wenigen ist, der den beiden beisteht - zumindest soweit, wie es seine Loyalität gegenüber dem Police Department erlaubt. Die Spannung hätte gegen Ende noch etwas mehr anziehen können, aber insgesamt war es ein fesselnder und nicht mehr ganz überraschender Abschluss. Kurz zuvor bin ich endlich auf die Lösung, bzw. den Übeltäter, gekommen, was, denke ich, auch beabsichtigt war und ich mich gefreut habe, die Puzzlestückchen zusammen zu setzen. Fazit Ein wunderbarer Genremix aus dem historischen Flair von Sherlock Holmes, einer jugendlichen Protagonistin, die ihren "Mann" steht, einem verzwickten Mordfall und phantastischen Elementen mit originellen Ideen. Ich freue mich jedenfalls schon sehr auf eine Fortsetzung, die hoffentlich bald erscheinen wird!

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Bei Jackaby handelt es sich um eine historische Dedektivreihe, die hier ihren Auftakt findet. Sie spielt in der Zeit um 1892. Sofort als ich begann, konnte mich die Story sofort in den Bann ziehen. Was vor allem an den beiden Hauptcharakteren liegt, denn sie sind so wunderbar anders, charmant. Die teilweise sarkastische Art, total klasse. Ich musste wohl die Hälfte des Buches über grinsen. Es war wirklich total klasse, wie sie miteinander umgegangen sind. Im Zentrum steht Abigail Rook. Eine junge Frau die auf der Suche nach Abenteuer ist. Bei der Suche nach Arbeit landet sie bei Jackaby. Ein Dedektiv der doch ziemlich an Sherlock Holmes erinnert. Er ist eine Klasse für sich und konnte mich sehr begeistern. Vor allem seine exzentrische und doch etwas eigene Art. Es kümmert ihn nicht was andere sagen, er zieht sein Ding einfach durch. Man sollte vielleicht erwähnen, das er ein Dedektiv für das übersinnliche ist. Er sieht was andere nicht sehen. Er sieht Kobolde, Geister und vieles mehr. Dinge die anderen verborgen bleiben. Die oft Unheil anrichten können, aber nicht immer. So lebt z.b. der Geist Jenny bei ihm. Eine wirklich sympathische Frau, die ich sehr ins Herz geschlossen habe. Abigail tritt in seine Dienste und was soll ich sagen. Man hat das Gefühl, es ist alles so wie es sein muss. Ich fand es wirklich faszinierend, wie sie sich in alles eingefügt hat. Einfach als wäre es schon immer so. Dabei bekommen sie es gleich mit einem bestialischen Mordfall zutun. Doch haben übernatürliche Wesen dabei ihre Finger im Spiel? Zusammen gehen Abigail und Jackaby auf Spurensuche und es war sehr interessant dies zu verfolgen. Besonders die Banshee fand ich faszinierend. Dabei gestaltet sich der Fall keinesfalls einfach. Er ist komplex und immer wieder habe ich vor Überraschung innegehalten. Es gab einige Wendungen, die alles anders erscheinen lassen. Die Spannung ist zwar am Anfang etwas holperig, aber durch viel Witz und Charme wird es wieder wettgemacht. Ab Mitte des Buches kann man es jedoch nicht mehr zur Seite legen. Es geschehen so viele Dingen und man hat kaum Zeit diese zu verarbeiten. Einfach weil es zack auf zack geht. Dabei geraten die beiden mehr als einmal in gefährliche Situationen und haben so einiges zu meistern. Was teilweise wirklich nicht ohne ist. Der Showdown war sehr überraschend für mich und ich war doch auch ziemlich schockiert. Der Abschluss der Geschichte hat mir gut gefallen. Was mir jetzt weniger gefallen hat, irgendwann konnte ich übersinnliches und die normale Welt nicht mehr klar auseinanderhalten. Da war mir perönlich ersteres etwas zuviel. Gern hätte ich noch mehr über die Hintergründe der Charaktere erfahren, aber dies blieb leider etwas außen vor. Trotz allem konnte mich dieser Band schwer begeistern und ich bin gespannt auf weitere Bände. Hierbei erfahren wir die Perspektive von Abigail was ihr viel Raum verschafft. Auch die Nebencharaktere sind zwar gut gezeichnet, wirken aber noch etwas blass. Die einzelnen Kapitel sind eher kurz gehalten, was ein gutes durchkommen gewährleistet. Der Schreibstil des Autors ist fließend und stark einnehmend. Das Cover und der Titel passen gut zum Inhalt des Buches. Fazit: Was für ein klasse Dedektivroman. Es erinnert sehr an Sherlock Holmes, bekommt jedoch mit dem übernatürlichen eine eigene Note. Sehr packend, sehr spannend und teilweise etwas schaurig. Und vor allem unheimlich witzig und charmant. Unbedingt lesen. 4 von 5 Punkten.

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Kurzbeschreibung: New Fiddleham 1892: Neu in der Stadt und auf der Suche nach einem Job trifft die junge Abigail Rook auf R. F. Jackaby, einen Detektiv für Ungeklärtes mit einem scharfen Auge für das Ungewöhnliche, einschließlich der Fähigkeit, übernatürliche Wesen zu sehen. Abigails Talent, gewöhnliche, aber dafür wichtige Details aufzuspüren, macht sie zur perfekten Assistentin für Jackaby. Bereits an ihrem ersten Arbeitstag steckt Abigail mitten in einem schweren Fall: ein Serienkiller ist unterwegs. Die Polizei glaubt, es mit einem gewöhnlichen Verbrecher zu tun zu haben, aber Jackaby ist überzeugt, dass es sich um kein menschliches Wesen handelt... Zum Autor: William Ritter hat an der University of Oregon studiert und unter anderem Kurse in Trampolinspringen, Jonglieren und zum Italienischen Langschwert aus dem 17. Jahrhundert belegt. Er ist verheiratet, stolzer Vater und unterrichtet Literatur an einer Highschool. "Jackaby" ist sein erstes Buch. Meinung: Abigail Rook, eine junge Engländerin, landet mit dem Schiff in New Fiddleham, einer Kleinstadt in den USA im Jahre 1892. Sie ist auf der Suche nach Abenteuern, hat ihr Studium aufgegeben und ist nun auf sich allein gestellt. Bald macht sie die Bekanntschaft mit R.F. Jackaby, einem Detektiv für übersinnliche Phänomene, der einen neuen Assistenten sucht. Abigail möchte die Stelle unbedingt haben, da sie sonst keine wirkliche Alternative hat. Und schon stehen die beiden vor ihrem ersten großen Abenteuer, denn ein Serienkiller geht um in New Fiddleham, der scheinbar über außergewöhnliche, nicht erklärbare Kräfte verfügt. Mit Jackaby legt William Ritter sein Debüt und gleichzeitig den Beginn einer Reihe um den Privatdetektiv R.F. Jackaby vor, der sich auf übersinnliche Phänomene spezialisiert hat. Jackaby könnte man mit Sherlock Holmes vergleichen. Er hat eine vielversprechende Gabe für die Deduktion, ist eigenbrötlerisch und egozentrisch. Gleichzeitig hat er einen großen Sinn für Sarkasmus und schwarzen Humor, der in einigen Abschnitten zum Schmunzeln einlädt. Abigail ist ein sympathisches junges Mädchen, das für die Zeit schon sehr modern in ihrem Handeln und Tun ist, mutig auftritt, auf eigenen Beinen steht und durchaus ihren Willen durchsetzen kann. Desweiteren bekommt der Leser es mit allerhand übersinnlichen Wesen wie Geistern, einer Banshee, einem Troll und einer Art Seherin zu tun, was die Handlung spannend macht. Die Auflösung um den Serienkiller war zwar ein wenig vorhersehbar, da die agierenden Personen recht übersichtlich sind, aber das tat der Handlung keinen Abbruch. Durch den angenehmen Schreibstil von William Ritter, der an manchen Stellen auch sehr atmosphärisch ist, was die damalige Zeit angeht, und den immer wieder aufblitzenden Humor konnte mich Jackaby gut unterhalten, und ich hoffe, dass auch die nächsten Bände übersetzt werden. Für Fans der Serie Lockwood & Co. von Jonathan Stroud würde ich das Buch auf jeden Fall empfehlen. Fazit: Jackaby bietet einen spannenden und kurzweiligen Auftakt der Reihe um Privatdetektiv Jackaby und seiner Assistentin Abigail. Dank humorvoller Dialoge und einem übersinnlichen Kriminalfall wird der Leser von Anfang bis Ende gut unterhalten, ohne dass irgendwelche Längen auftreten. Empfehlenswert!

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Jackaby

Von: Imagoala

23.06.2016

Zitat: "Und ... wurde die Stelle schon besetzt?", fragte ich. "Ja", antwortete der Detektiv, und ich liess entmutigt die Schultern sinken. "Seitdem die Anzeige aushängt, wurde sie schon fünf Mal besetzt - und fünf Mal wurde sie wieder frei. Drei junge Männer und eine Frau haben sich gleich nach ihrem ersten Fall entschlossen, die Stelle wieder aufzugeben. Der letzte Gentleman hat sich als weitaus belastbarer und ungleich nützlicher erwiesen als seine Vorgänger. Er bleibt bei mir in einer ... anderen Funktion." "In welcher Funktion?" Jackabys Schritte stockten und er wandte den Kopf leicht ab. Seine gemurmelte Antwort ging fast im Winde unter. "Vorübergehend als ... Wasservogel." Das war ein Spass! Die Art von erfrischender Geschichte, wie man sie von einer Geschichte erwarten würde, in welcher ein Sherlock Holmes des Übernatürlichen, in Begleitung einer fleissigen Krimi-Leserin, durch, von Monstern verursachte, Abenteuer stolpert. Der Vergleich zwischen Jackaby und Sherlock Holmes ist unmissverständlich, Abigail spricht ihn selber an (und ist deshalb umso beeindruckter von Jackaby selbst). Natürlich ist er allerdings gleichzeitig auch alles andere als ein genialer Detektiv, dem alle möglichen Details ins Auge fallen, die direkt vor jedermanns Nase liegen. Er sieht lediglich, was sonst niemand sehen kann und das, so "unscheinbar" das auch klingen mag, macht einen Grossteil seines Charmes aus. Im Gegensatz dazu haben wir natürlich Abigail. Abigail, welche ihr Leben lang schon ihre Nase in Büchern stecken hatte. Sie hat offensichtlich schon alles mögliche an Kriminalromanen gelesen und ist überzeugt, dass sie zumindest eine Ahnung hat, worauf man zu achten hat, wenn man als Detektiv arbeiten muss. Und, Hand aufs Herz, wenn ich glauben würde, einem Sherlock Holmes gegenüber zu stehen, ich hätte vermutlich den genau gleichen Details Beachtung geschenkt, wie sie, aus genau den gleichen Gründen. Zitat: "Briefkästen?", sagte er. "Ähm, ja. Im Foyer." Seine Mundwinkel zogen sich zu einem amüsierten Grinsen nach oben. "Das ist ganz schön schlau von Ihnen, Miss Rook. Wirklich ganz schön schlau." "Finden Sie?" Ich ertappte mich dabei, meinen sonderbaren neuen Arbeitgeber unbedingt beeindrucken zu sollen. "Dient es den Ermittlungen?" Jackaby wandte sich mit einem leisen Lachen ab, um die Tür zu öffnen. "Nicht im Geringsten - aber dennoch äusserst scharfsinnig. Wahrlich äusserst scharfsinnig." Wie man es sich vorstellen kann, ist die Mischung dieser beiden Charaktere und der neuen Umstände (also all dem Paranormalen) sehr unterhaltsam. Es gab mehrere Stellen, an denen ich in mich hinein gekichert habe - alles in allem habe ich mich gut amüsiert. Die Geschichte an sich (also das Rätsel, welches gelöst werden muss) ist angenehm spannend. Man hegt eigene Verdächte, wobei ich persönlich genau ins Schwarze getroffen habe, aber es war dennoch alles andere als langweilig. Das liegt auch nicht nur daran, dass das Übersinnliche alleine ein gewisser Faktor ist, sondern allgemein einfach an einem guten Spannungsbogen. Die Geschichte ist fast-paced und lässt keine langweiligen Momente zu. Zitat: "Am anderen Ende der Stadt verbrachte Mr Henderson - der Mann, der den stummen Schrei der Banshee gehört hatte - den Abend damit, zu sterben. Genauer gesagt brachte er nur einen sehr kleinen Teil des Abends mit Sterben zu, den Rest des Abends verbrachte er damit, tot zu sein." (Ich würde ausserdem meinen, dass, sollten dir die Zitierten Textstellen zusagen, du wirklich eins bis zwei Augen in dieses Buch werfen solltest.)

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