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Rezensionen zu
JACKABY

William Ritter

Die JACKABY-Reihe (1)

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Meine Meinung: Das Buch hatte es mir aufgrund des wirklich tollen und etwas mysteriösen Covers angetan und ich war gespannt, ob mich auch der Inhalt begeistern könnte! Übernatürliche Wesen, ein Kriminalfall und eine hoffentlich starke junge Frau = das alles klang doch klasse! Und ich wurde nicht enttäuscht. Jackaby erinnert zwar insgesamt ein wenig an Sherlock Holmes gemischt mit Lockwood & Co, aber das tut dem Lesevergnügen keinen Abbruch! Einige Stellen sind unfreiwillig komisch, einige einfach nur witzig! Jackaby liest sich schnell und flüssig und besticht durch zwei sehr unterschiedliche Protagonisten, von denen man jedoch nicht allzu viel erfährt. Hier steht der Fall rund um den brutalen Serienkiller im Vordergrund und die Annäherung der beiden Protagonisten. Nicht aber im Sinne einer Liebesgeschichte, sondern hinsichtlich einer guten Zusammenarbeit im Job. Der Fall selbst ist teilweise blutig und etwas eklig, zudem überraschend und kreativ ausgedacht. Aufgrund dieser Szenen und der teils detaillierten Beschreibungen der Opfer ist die Altersangabe von 13 Jahren gut gewählt! Ein spannendes Buch mit einem etwas schrulligen, aber hochintelligenten Ermittler, der eigentlich aber keiner sein will und einer jungen Frau, die noch ihren Platz im Leben sucht und unbedingt eine Detektivin wie es im Buche steht werden will. Ich bin gespannt, was die beiden noch erleben werden! Ich hoffe, dass die weiteren Bände auch noch übersetzt werden!

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Sherlock Holmes meets Supernatural: In Jackaby machen ein junger Privatdetektiv und seine Assistentin Jagd auf das Übernatürliche. Was ich von dem Buch halte, verrate ich euch hier... Wir schreiben das späte neunzehnte Jahrhundert: die junge Abigail Rook ist von Europa nach Amerika gekommen um ein freies und abenteuerliches Leben zu führen, doch tut sich zunächst schwer damit, einen Job zu finden. Dann jedoch entdeckt sie ein Gesuch: eine Privatdetektei sucht einen Assistenten. Abigail wittert ihre Chance und bewirbt sich bei Privatdetektiv Jackaby. Doch Jackaby jagt keine gewöhnlichen Kriminellen - er macht Jagd auf das Übernatürliche; Kobolde, Feen, Geister und ähnliches sind sein Metier. Zunbächst weiß Abigail nicht ob sie daran glauben soll, doch bald schon stecken sie und Jackaby mitten in einem mytersiösen Fall. William Ritter hat einen angenehmen flüssigen Schreibstil. Sein Debutroman schafft die Balance zwischen anschaulichen Beschreibungen der Welt und einem unterhaltsamen Tempo der Story. Langeweile kommt so nicht auf. Jackaby wirkt wie ein junger Sherlock Holmes - verschroben, schräg, irgendwie anders. Abigail hingegen ist eine sympathische junge Frau, die mehr will, als die Gesellschaft für sie vorgesehen hatte. Somit sind beide Hauptcharaktere Sympathieträger. Zwar wird in dem Buch das Rad nicht neu erfunden, doch die liebenswerten Protagonisten und der angenehm flüssige Erzählstil tragen zum Lesevergnügen bei und die Suche nach einem mysteriösen Mörder ist durchaus spannend. Kurzweilig, unterhaltsam - Jackaby ist nicht revolutionär, aber sehr solides Lesevergnügen für Mystery- und Detektivgeschichten - Fans. Wer Sherlock Holmes mag sollte auch Jackaby eine Chance geben.

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Meinung Ich bin sehr froh, dass das Originalcover übernommen wurde, es hat seinen ganz eigenen Charme. Und es gibt noch etwas, besser gesagt: jemanden, der seinen ganz eigenen Charme hat: Mr. R.F. Jackaby. Seltsam, verschroben, außergewöhnlich, genial: Seiner Persönlichkeit muss man einfach verfallen. Herrlich amüsant, wie er mit anderen Menschen umgeht, während er nebenbei seine Deduktionen anstellt. Fans von Sherlock Holmes werden hier ihren Charakter finden. Weniger mochte ich Abigail Rook, aus deren Perspektive die Story erzählt wird. Auch sie brilliert zwar stellenweise mit guten Sprüchen und starkem Auftreten, aber meist bleibt sie mir doch zu passiv. Man hätte sie, unabhängig von Jackaby, mehr in die Ermittlungen hineinbeziehen können, sodass sie auch einen bedeutenden Teil dazu beiträgt, den Fall zu lösen, anstatt dass sie nur ihrem Arbeitgeber hinterherläuft. Die Jagd nach dem Mörder gestaltet sich als zunehmend unheimlich und der Plot lockt immer mehr mysthische Wesen hervor, sodass die übernatürliche Atmosphäre gelingt, auch hinsichtlich der Handlungszeit von 1892. Etwas vorhersehbar ist es gegen Ende schon, jedoch nicht so übermäßig, dass es ein Kritikpunkt wäre, da ich mir durch aufregende Wendungen nicht sicher sein konnte. Generell hält sich der Spannungsbogen ausdauernd, immer wieder erfährt man neue, skurrile Dinge aus dem Leben von Jackaby, in das sich nun auch Abigail voller Abenteuerdrang einfindet. William Ritters Schreibstil ist nicht nur überaus flüssig, sondern auch sehr humorvoll. Immer wieder wird ein Gespräch durch Witze aufgelockert, die weder erzwungen wirken noch den Ernst der Situation nehmen. Stattdessen ist es wunderbar unterhaltsam, während man gleichzeitig über Jackabys Verhalten und Weisheiten rätselt. Es steckt noch so viel Mögliches in der mysthischen Welt von New Fiddleham; meine Neugier auf die Folgebände ist definitiv geweckt - wenn auch noch keine Begeisterung, dafür dürfte man ruhig mehr zu Jackabys Hintergrundgeschichte und ein ausgeglicheneres Team erwarten. Fazit Atmosphärisch und herrlich amüsant gestaltet sich die faszinierende Suche nach Übernatürlichem, wobei der Titel schon aussagt, was bzw. wer das Beste am Buch ist: Natürlich Mr. Jackaby.

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„Jackaby“ von William Ritter stand vom ersten Moment an ganz oben auf meiner Wunschliste – historisches Setting, eine Neuinterpretation von Sherlock Holmes und eine spannend klingende Handlung waren für mich sofort ein Grund, das Buch so schnell wie möglich im Regal zu haben. Tja, nachdem es pünktlich Mitte Juli bei mir ankam, blieb es dann doch bis vor ein paar Tagen unbeachtet, weil ich es schlicht vergessen hatte. Ähäm. Mit einem leicht schlechten Gewissen habe ich angefangen zu lesen und das Buch innerhalb von zwei Tagen durchgehabt. Sagt finde ich alles, oder? „Jackaby“ spielt in der amerikansichen Stadt New Fiddleham am Ende des 19. Jahrhunderts, was mir sehr gut gefallen hat. Ich mag diese Epoche unglaublich gerne, da sie Büchern eine ganz besondere Stimmung verleiht und sie gleich viel interessanter macht. Ritter versteht es gut, die damaligen Verhältnisse, Lebensumstände und gesellschaftlichen Schichten in die Handlung einzuweben und sie dem Leser quasi nebenbei näherzubringen. Abigail als Protagonistin ist mir sofort ans Herz gewachsen, was schon alleine an ihrer Vorgeschichte liegt, die einfach herrlich amüsant zu lesen war. Sie träumt schon seit ihrer Kindheit davon, Abenteuer zu erleben und wie ihr Vater die Welt zu bereisen. Bis zu Beginn des Buches hat das nicht wirklich gut geklappt, weswegen Abigail eher versehentlich nach Amerika reist und dort in New Fiddleham auf Jackaby trifft. Dessen Charakter fand ich anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, da er sehr verschroben ist und so einige Eigenheiten besitzt. Schließlich behauptet er, Geister und andere übernatürliche Wesen sehen zu können, was bei mir erst einmal für eine gehörige Portion Skepsis gesorgt hat. Ich war mir lange unsicher, ob es in Ritters Buch tatsächliche fantastische Elemente gibt, oder ob Jackaby sich das alles nur einbildet. Abigail findet sich schnell als Jackabys Assistentin wieder und versucht mit diesem, einen grauenvollen Mord aufzuklären. Jackaby ist überzeugt, dass es sich um einen übernatürlichen Täter handelt, was von der ebenfalls ermittelnden Polizei natürlich nur belächelt wird. Die Spurensuche der beiden Protagonisten ist spannend zu verfolgen, auch wenn ich gegen Ende von der Identität des Täters nicht wirklich überrascht war. Trotzdem macht es Spaß, von Jackabys Untersuchungen und Abigails Vermutungen zu lesen. Besonders die vielen Erklärungen zu den übernatürlichen Wesen haben mir gefallen, ebenso die Dialoge zwischen den beiden, die einiges an Wortwitz und Humor zu bieten haben! Allerdings hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht, was das gesamte Buch angeht. Ritter setzt seine Idee gut um, es fehlt den Charakteren jedoch stellenweise an eigenen Merkmalen und Denkweisen. Jackaby und Abigail ähneln dem originalen Holmes und Watson sehr, was einerseits natürlich essentiell für die Geschichte ist, andererseits manchmal etwas langweilig und vorhersehbar ist. Fazit: „Jackaby“ ist ein flüssig zu lesender Roman, der in einer interessanten Epoche spielt. Die Handlung ist spannend und vor allem anfangs sehr mysteriös; ebenso wissen die Charaktere zu überzeugen, auch wenn stellenweise etwas mehr Tiefe und Innovation wünschenswert gewesen wäre. Alles in allem ein gelungener Auftakt, der Lust auf den zweiten Band macht!

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Man muss Jackaby einfach mögen! Es geht gar nicht anders. Er hat so eine naiv ehrliche Art an sich. Er stößt den Leuten damit regelmäßig vor den Kopf, meint es aber gar nicht böse und merkt das selbst auch gar nicht. Jedenfalls hatte ich den Eindruck. Durch seine sonderbare und verschrobene Art, bleibt Jackaby aber auch immer ein Stück weit auf Distanz. Schade! Ich will eigentlich noch viel mehr über ihn persönlich erfahren und mehr Zeit mit ihm verbringen. Er erinnert mich an Jonathan Strouds Anthony Lockwood, nur etwas verschrobener und vielleicht erwachsener/ förmlicher. "Jackaby bewegte sich mit der staksigen Grazie eines neugeborenen Fohlens, hielt jedoch mit schlafwandlerischer Sicherheit von den Pfützen mit den flüssigen Beweisen Abstand." (S. 184) Jackabys neue Assistentin Abigail Rook ist ihrer Zeit weit voraus. Sie hat es nicht leicht als Frau Anerkennung für etwas zu finden, das nichts mit einer sicheren Heirat zu tun hat. Ich mag starke und unabhängige Charaktere und trotzdem hat sie mich ab und zu enttäuscht und genervt. Ich konnte ihre Beweggründe nicht wirklich nachvollziehen. Außerdem hätte ich sie mir in der ein oder anderen Situation etwas entschlossener gewünscht. Stattdessen fällt sie genau in die Verhaltensmuster zurück, die den Erwartungen der damaligen Zeit an Frauen entsprechen. Die Ausdrucksweise im Buch ist etwas förmlich, was natürlich absolut in die Zeit passt, in der die Geschichte spielt. Zu meiner Überraschung hat mir der Stil richtig gut gefallen. Ich hab mit sowas sonst öfter mal meine Problemchen. Einen großen Teil dazu beigetragen, haben sicherlich die vielen humorvollen und sarkastischen Passagen und Dialoge. "Meine Worte schwebten durchs Dunkel, als schämten sie sich, mit mir gesehen zu werden. Der Blick, mit dem mich Jackaby bedachte, war kein unfreundlicher, sondern eher ein mitleidiger. Einer von der Art, wie man ihn vielleicht einem besonders tollpatschigen Hundebaby zuwirft, das auf der Jagd nach seinem eigenen Schwanz vom Bett geplumpst ist." (S. 73) Die Geschichte an sich fand ich interessant und spannend. Detektivische Ermittlungen gepaart mit übernatürlichen Wesen und Vorkommnissen, das ist absolut meins. Zwischendurch hätte ich mir einen etwas rasanteren Verlauf und mehr Action gewünscht. Das bekam ich dann erst gegen Ende geboten. Fazit: Eine spannende Detektiv-Geschichte mit einem sympathischen und verschrobenen Protagonisten und aufregenden übernatürlichen Elementen. Interessanter zu lösender Fall, grandioser Humor und angenehmer Schreibstil. Ich hoffe auf eine Fortsetzung.

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Jackaby ist in vielerlei Hinsicht speziell. Seine detektivischen Fähigkeiten sind überragend, seine Auffassungsgabe und Logik bemerkenswert, seine sozialen Kompetenzen eher nicht vorhanden. Obendrein hat er ein feines Gespür für das Übersinnliche und die Fähigkeit auch Mythen- und Sagengestalten sehen zu können. Abigail Rook hingegen ist einfach nur auf der Suche nach einem Job. An das Übernatürliche glaubt sie nicht wirklich, aber Jackaby sucht eine Assistenz und mit ihrem Gespür für wichtige, alltägliche Dinge ergänzt sie Jackabys Fähigkeiten perfekt. Gleich ihr erster Arbeitstag stürzt Abigail in einen spannenden Fall und sie muss rasch lernen sich in der Welt ihres neuen Arbeitgebers zurecht zu finden. Vor allem auch Jackabys Haus stellt sie dabei vor eine große Herausforderung… William Ritter bringt mit seinem Jugendbuch „Jackaby“ eine neue Variante von Sherlock & Watson. In seinem Fall nennen sie sich zwar Jackaby und Abigail, doch die Parallelen sind nicht zu übersehen. Dennoch ist es nicht einfach eine weitere Adaption, sondern durchaus ein eigenständiges Werk, das Spaß macht und mit vielen tollen Ideen aufwarten kann. So ist der Einbezug des Übernatürlichen nur ein Aspekt, der diesen Roman lesenswert macht. Das Werk sprüht vor Humor und Wortwitz und Jackabys sarkastische Ader hat mich mehr als einmal zum Lachen gebracht. Sowohl Jackaby als auch Abigail sind wunderbar schlagfertig und es macht Spaß in ihre Welt einzutauchen und sie bei ihren Ermittlungen, den Schwierigkeiten mit der Polizei und bei ihrem gegenseitigen Kennenlernen zu begleiten. Trotz vieler amüsanter Momente, ist die Geschichte spannend, teilweise düster und lässt sich durchweg flüssig lesen. Die Charaktere konnte ich mir größtenteils gut vorstellen, allen voran natürlich Jackaby, der ebenso wie sein Vorbild Sherlock ein wenig in seiner eigenen Welt lebt und eher rational als emotional ist. Auch Douglas und Jenny hatte ich direkt vor Augen, obwohl sie nur eine Nebenrolle spielen. Ausgerechnet Abigail bleibt für mich in manchen Passagen etwas blass. Bei ihr hätte ich mir eine genauere Ausarbeitung des Charakters gewünscht. Doch da ich auf ein baldiges Wiedersehen mit ihr und Jackaby hoffe, gibt es vielleicht dann mehr Raum für sie. Zumindest würde es mich sehr freuen. Mein Fazit: William Ritters Version von Sherlock und Watson in neuem, übernatürlichem Gewand ist ein gelungenes Jugendbuch, dass mich vor allem mit seinem Wortwitz und den schlagfertigen Dialogen überzeugen konnte. Trotz kleinerer Schwächen in der Geschichte freue ich mich sehr auf den nächsten Teil und hoffe, dass uns der Autor nicht zu lange warten lässt.

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Inhalt New Fiddleham 1892: Neu in der Stadt und auf der Suche nach einem Job trifft die junge Abigail Rook auf R. F. Jackaby, einen Detektiv für Ungeklärtes mit einem scharfen Auge für das Ungewöhnliche, einschließlich der Fähigkeit, übernatürliche Wesen zu sehen. Abigails Talent, gewöhnliche, aber dafür wichtige Details aufzuspüren, macht sie zur perfekten Assistentin für Jackaby. Bereits an ihrem ersten Arbeitstag steckt Abigail mitten in einem schweren Fall: ein Serienkiller ist unterwegs. Die Polizei glaubt, es mit einem gewöhnlichen Verbrecher zu tun zu haben, aber Jackaby ist überzeugt, dass es sich um kein menschliches Wesen handelt ... Quelle: cbt Verlag Meine Meinung Nachdem ich im Juli nur leichte, schnulzige und viel zu kitschige Sommergeschichten gelesen hatte, brauchte ich einfach dringend etwas anderes und da kam mir Jackaby, welches mir vom cbt Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde, gerade gelegen. Nachdem ich nur wenige Seiten dieser Geschichte gelesen hatte, war ich schon mitten im Geschehen und auch wenn die ganze Ermittlung nur während 2 oder 3 Tagen stattfindet, hatte ich bereits nach den ersten Kapiteln den Eindruck die Charaktere zu kennen und schon lange mit Abigail und Jackaby zusammen, diesen mysteriösen und interessanten Fall zu bearbeiten. Der Schreibstil war sehr flüssig zu lesen und auch wenn die Spannung nicht immer gleich hoch war, konnte mich die Geschichte bis zur letzten Seite packen und mitreissen. Ein bisschen erinnerte mich dieses Buch schon an Sherlock Holmes Abenteuern, wobei die übernatürlichen Elemente welche der Autor hier in die Erzählungen eingebunden hat, die Geschichte zu etwas völlig anderem gemacht haben. Das einzige, was mir schlussendlich ein bisschen gefehlt hat, war die Liebesgeschichte, doch auch dort habe ich noch Hoffnungen, dass sich etwas in den Folgebändern entwickeln wird. "Die Welt ist eine Bühne, wie man so schön sagt, und ich scheine in diesem Theater als Einziger einen Platz mit Blick hinter die Kulissen zu haben." Zuletzt muss ich einfach etwas über dieses wunderschöne, aber auch interessante Cover sagen! Wie sie das Bild im Kopf einer Person eingefügt haben, zusammen mit dieser knalligen blauen Farbe, sieht wirklich top aus. Da sehe ich sogar darüber hinweg, dass sie schon wieder eine Person auf dem Cover abgebildet haben ;) Fazit Ich muss ehrlich sage, dass ich anfangs nicht all zu viel von dieser Geschichte erwartet habe und dann sehr positiv von einer interessanten und etwas anderen Detektiv Geschichte überrascht wurde. Zu Jackaby und seine ganz speziellen Fähigkeiten und die Suche nach Gerechtigkeit gibt es bereits zwei weitere Bände auf englisch, ich bin auf jeden Fall schon gespannt wie es weitergehen wird und hoffe, dass wir auf die deutschen Exemplare nicht all zu lange warten müssen.

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Meine Meinung: „Jackaby“ von William Ritter ist der Auftakt einer Historical-Fantasy-Reihe, die an die Geschichten von „Sherlock Holmes“ angelehnt ist. „Guten Abend allerseits. Viele von Ihnen kennen mich ja schon, aber wer noch nicht die Gelegenheit hatte, mit mir zusammenzuarbeiten – oder mich hinter Gitter zu bringen – mein Name ist R. F. Jackaby. […] “ (S. 247) Für mich ist es tatsächlich bereits die dritte „Sherlock-Story“ in diesem Jahr und eine scheint besser als die andere. Mit dem Extraschuss Phantastik und der heimeligen Atmosphäre des historischen New Fiddlehams erkämpft sich „Jackaby“ allerdings einen klaren, wenn auch kleinen, Vorteil – denn so ist es einfach noch mehr „meins“. Hinzukommt ein Schreibstil, der süchtig macht. Pointiert und doch klangvoll trifft Ritter genau die jugendliche Note, die in dem historischen Kontext noch angebracht ist. Den Zeitgeist hat er perfekt eingefangen, nimmt es damit allerdings nicht immer ganz genau. So wirkt es nie affektiert und das gibt ihm Raum für die gekonnte Situationskomik, die vor allem in den schlagfertigen Dialogen zum Tragen kommt. „Was ist das eigentlich, was Sie da zeichnen?“, fragte ich. Jackaby zog ein finsteres Gesicht. „Ich erfasse die Daten. Machen Sie weiter.“ „Ist das Elfensprache oder etwas Ähnliches?“ Er trat ein Stück von der Tafel zurück und starrte mit ausdrucksloser Miene darauf. „Nein.“ „Sind es Hieroglyphen? Was bedeutet dieses Zeichen, das Sie gerade geschrieben haben? Das wie eine Gans aussieht, die an einem Stück Schnur zerrt?“ „Das ist eine Sieben.“ „Oh.“ Wir betrachteten beide die Tafel. Ich legte den Kopf schräg. „Ach so, ja richtig, jetzt sehe ich es auch. Glaube ich.“ (S. 101 ff) Die Geschichte übt, zumindest auf mich, einen ungemeinen Sog aus. Ritter nimmt sich nicht viel Zeit für eine Einführung: die Hauptakteure, R. F. Jackaby und Abigail Rook, treffen fast sofort aufeinander und werden nur kurze Zeit später in den Fall verwickelt, der fortan das Geschehen dominiert und kontinuierlich auf Trab hält. Langeweile gibt es keine – man wird als Leser konstant auf Trab gehalten, wenn nicht schon des Rätsels Lösung wegen, dann durch den Humor, der schlichtweg glücklich, oder dank der Skurrilität, die alles möglich macht. Motive aus „Sherlock Holmes“ finden sich einige, aber nicht genug für ein reines Retelling. Dass „Jackaby“ an dem berüchtigtsten Detektiv der Weltliteratur angelehnt und Ritter davon inspiriert wurde, steht natürlich außer Frage – und doch erschafft der Autor etwas Eigenes. Hardcore-Sherlock-Fans müssen hier also nicht jedes Haar aus der Suppe fischen, sondern können sich problemlos auf die anderen Aspekte der Geschichte konzentrieren. Der Begriff, den ich verwende, lautet Seher. Ich sehe. Also bin ich ein Seher. Der Seher genau genommen. (S. 112) Die phantastischen Elemente sind gleichzeitig zentral und dezent. Ritter interpretiert viele Sagen und Legenden sehr originell und knüpft sie ganz zart an das Geflecht seiner Welt an. Dadurch, dass nur Jackaby Übernatürliches wahrnehmen kann, außer wenn das Übernatürliche wahrgenommen werden möchte, spielt der Autor gleichzeitig mit (unserem) dem Konzept des Glaubens. Ist diese eine Sache wirklich unnatürlich? Oder werden wir bzw. Abigail zum Narren gehalten? Blitzartig wurde mir klar, dass es Jackaby gelungen war, mir wieder einen Weg zu diesem Winkel meines Gehirns zu bahnen. Es war eine winzige Ecke, in der ich als Kind gelebt hatte und in der alles möglich und Magie kein albernes Hirngespinst, sondern eine schlichte Tatsache gewesen war, allerdings abgeschieden und schwer zugänglich. Damals hatte ich gewusst, dass es Drachen und Ungeheuer gab, aber ich hatte es freudig hingenommen, denn es bedeutete, dass es dann ja auch Zauberer, Feen und fliegende Teppiche geben musste. (S. 96) Fragen, die sich Abigail gerade zu Anfang buchstäblich stellt – bis sie sich entscheidet zu glauben. „Also ist sie bloß verrückt?“ Jackaby zögerte, und als er sprach, lag in seiner Antwort eine mitfühlende Ernsthaftigkeit. „Hatun sieht eine andere Welt als Sie oder ich. Es ist eine sehr viel furchterregendere Welt, voller schrecklicher Gefahren, und doch entscheidet sie sich dafür, genau diese Heldin zu sein, die diese Welt braucht. Sie hat die Stadt und ihre Bewohner bereits unzählige Male vor irgendwelchen Ungeheuern gerettet. Dass diese Kämpfe für gewöhnlich nur in ihrem Kopf stattfinden, schmälert nicht ihre Tapferkeit. Die schwersten Kämpfe ficht man stets im Kopf aus. (S. 117) Zu den Figuren möchte ich ansonsten gar nicht viel mehr sagen. Jackaby und Abigail sind, erwartungsgemäß, an Sherlock und Watson angelehnt, aber keine Kopien davon. Jackaby, der wie sein Vorbild über keinen „emotionalen Quotienten“ verfügt, zeigt sich einige Male überraschend einfühlsam. Allerdings nur im Zusammenhang mit übernatürlichen Wesen, denen er sowieso seine komplette Aufmerksamkeit schenkt. Abigail ist sein bodenständiger Konterpart, aber eben auch vor allem eine Frau, die sich im 19. Jahrhundert behaupten und selbst über sich bestimmen will. Aber Sie, Abigail Rook, Sie nehmen Briefkästen und Papierkörbe wahr und…Menschen. Jemand, der Banales und Gewöhnliches bemerkt, ist in der Tat außergewöhnlich. Noch irgendwelche Fragen? (S. 81) Fazit: William Ritters „Jackaby“ könnte man als Historical-Fantasy-Geschichte à la „Sherlock“ bezeichnen. Oder auch als historischer Krimi mit Fantasy-Elementen. Irgendwas dazwischen trifft es wohl genau; jedenfalls ist für viele Lesertypen was dabei. Ich mochte jeden Aspekt davon, konnte das Buch, einmal angefangen, gar nicht mehr aus der Hand legen. Witzig, originell und eben mit dem gewissen „Sherlock-Charme“ versehen ist „Jackaby“ ein wundervoll unterhaltsamer Reihenaufakt – und schnell gelesen noch dazu. 5/5 Bücher!

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