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Rezensionen zu
Charlotte

David Foenkinos

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„Der folgende Roman beruht auf dem Leben der deutschen Malerin Charlotte Salomon. Sie war sechsundzwanzig und schwanger, als sie ermordet wurde. Ihr autobiografisches Werk Leben? Oder Theater ist die Quelle, auf die ich mich hauptsächlich beziehe.“ Dies teilt der Autor mit, bevor er uns einem Roman überlässt, dessen Textgestaltung schon ungewöhnlich ist. Jeder, der meist kurzen Sätze beginnt in einer neuen Zeile, so dass es eher scheint, als habe man hier Lyrik statt eines Romans in Händen. Die fast schon abgehackt wirkende Erzählweise und die im Präsens erzählte Geschichte Charlottes lässt einen beim Lesen zunächst stocken, erzeugt aber nachfolgend immer mehr den Eindruck, als berichte der gelegentlich in der Ich-Form auftauchende Autor in aufgeregter Weise über die ihn stark bewegende Biografie dieser Künstlerin. „Konnte ich aus Charlottes Geschichte einen Roman machen? Welche Form sollte das Ganze annehmen? Ich schrieb, löschte, kapitulierte. Ich brachte keine zwei Zeilen zu Papier. Nach jedem Satz geriet ich ins Stocken. Es ging einfach nicht weiter. Das war körperlich beklemmend. Ich verspürte beständig das Verlangen, eine neue Zeile zu beginnen. Um durchatmen zu können. Irgendwann begriff ich, dass ich das Buch genau so schreiben musste.“ (S. 73/74) Und so fliegt man aufgrund des Erzählstils geradezu durch dieses Buch, in dem eindringlich das Leben Charlottes zu einem Roman geformt und gefühlvoll untermalt wird, dabei aber glücklicherweise nicht ins Rührseelige abdriftet. „Das ist mein ganzes Leben“ – mit diesen Worten übergibt Charlotte einem Vertrauten 1942 einen Koffer voller Bilder. Sie erzählen ihre viel zu kurze Geschichte: von der Kindheit im Berlin der 20 Jahre, dem frühen Tod der Mutter, dem Zugang zu Berlins Künstlerkreisen durch die neue Frau des Vaters, dem Studium an der Kunstakademie, dem Leben als Malerin. Und dann: Flucht vor den Nationalsozialisten nach Südfrankreich, Leben im Exil, aber auch Liebe und Hochzeit. Nur ihre Bilder überleben – und damit ihre Geschichte, die David Foenkinos anrührend erzählt. Charlotte ist das Porträt eines verheißungsvollen Lebens, das viel zu früh beendet wurde. „Charlotte, mon obsession. Ich habe an den Schauplätzen ihres Lebens gesucht. Im Traum, in der Wirklichkeit. Nach den Farben in ihren Bildern. Mir gefielen die verschiedenen Gesichter von Charlotte, denen ich begegnete. Es waren viele Gesichter. Am wichtigsten bleibt für mich jedoch ihr Werk, Leben? Oder Theater? In dem sie durch den Filter der Kunst auf ihr Leben schaut. Um ihre Sicht der Dinge zu verzerren.“ (S. 186) Und so blickt uns auf dem Buchcover ein Ausschnitt aus dem Selbstporträt Charlotte Salomons (Gouache, um 1940) an, das eine gewisse Traurigkeit ausstrahlt und mich ebenso in den Bann zu ziehen vermag, wie der Schreibstil und die Geschichte, die dieser Roman erzählt. Ich mochte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und kann es nur wärmstens empfehlen. „Charlotte“ von David Foenkinos ist für mich ein echtes Lesehighlight und wird in meinem Bücherregal einen Ehrenplatz bekommen.

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Charlotte Rezension Diane Jordan Kunst, Musik und Literatur begeistern mich ;-). Ich liebe historische Erzählungen und Biographien. Der Roman der jungen Malerin “Charlotte“ von David Foenkinos hat mich schnell sehr stark berührt und in den Bann gezogen. Er regt sehr zum Nachdenken an und berührt mich. Mein Tipp: Taschentücher bereitlegen! Und ich stelle mir viele Fragen??? Welche Spuren hinterlassen wir? Was bleibt übrig, wenn wir diesen schönen Erdball verlassen? Was wäre aus Charlotte geworden, wenn sie nicht so tragisch ermordet worden wäre? Was??? Pinsel, Farbe, Bilder, Koffer – das ganze kurze Leben zusammengepresst, in der Hoffnung Spuren zu hinterlassen! Die Hintergründe, das Schöne, aber auch das Grauen werden vom französischen Autoren David Foenkinos so geschildert, als wäre er selbst dabei gewesen beziehungsweise wäre Charlotte sogar persönlich begegnet. Selten hat mich ein Buch so traurig gemacht. Und ich möchte mir gerne ihren Stolperstein in Berlin-Charlottenburg, in der Wielandstrasse 15 ansehen und in Gedenken innehalten. Aber lest selbst.... Aus dem Inhalt: »Das ist mein ganzes Leben« – mit diesen Worten übergibt Charlotte einem Vertrauten 1942 einen Koffer voller Bilder. Sie erzählen ihre viel zu kurze Geschichte: von der Kindheit im Berlin der 20 Jahre, dem frühen Tod der Mutter, dem Zugang zu Berlins Künstlerkreisen durch die neue Frau des Vaters, dem Studium an der Kunstakademie, dem Leben als Malerin. Und dann: Flucht vor den Nationalsozialisten nach Südfrankreich, Leben im Exil, aber auch Liebe und Hochzeit. Nur ihre Bilder überleben – und damit ihre Geschichte, die David Foenkinos anrührend erzählt. Charlotte ist das Porträt eines verheißungsvollen Lebens, das viel zu früh beendet wurde. Über den Autoren und andere Mitwirkende: David Foenkinos, 1974 geboren, lebt als Schriftsteller und Drehbuchautor in Paris. Seit 2002 veröffentlicht er Romane, darunter den Millionenbestseller „Nathalie küsst“. Seine Bücher werden in rund vierzig Sprachen übersetzt. „Charlotte“, wurde 2014 mit dem Prix Renaudot und dem Prix Goncourt des lycéens ausgezeichnet und hat sich allein in Frankreich rund eine halbe Million Mal verkauft. Christian Kolb wurde 1970 geboren und studierte französische Literatur und Filmwissenschaft in Berlin und Paris. Neben den Romanen von David Foenkinos übersetzte er u. a. auch Nicolas Fargues „Die Rolle meines Lebens“. Er lebt in Berlin. Fazit: ***** Sterne gegen das Vergessen und für die Menschlichkeit und das Mitgefühl! Der Spiegel-Bestseller „Charlotte“ ist im Penguin Verlag erschienen. Das Buch hat 240 Seiten und kostet 10,00 Euro.

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Charlotte Salomon ist eine Künstlerin, die post mortem für ihren eigenen künstlerischen Stil bekannt wird. Zu Lebzeiten ist sie ein wankelmütiger Mensch. Sie lebt, leidet und fühlt zwischen den Extremen: Verzweiflung und Verzückung. In dem Roman geht es um ihr Leben und erwachsen werden, sowie ihrer künstlerischen Entwicklung innerhalb der Fänge des Nationalsozialismus. Was hat sie geprägt!? Wie kamen ihre Kunstwerke und ihr Lebenswerk „Leben oder Theater“ zustande? Ergreifend beschreibt David Foenkinos ihren Leidensweg. Glückliche Umstände retten Charlotte von Jahr zu Jahr vor Nazis. Doch schon bald ist ihr Glück vergangen und sie wird 1943 in einem KZ schwanger vergast. Fesselnd, packend, hoch interessant. Niemals habe ich einer Geschichte gefolgt, der so intensiv hinter die wunderliche Fassade eines Künstlers blickt. Toll!! Sprachlich ist das Hörbuch/der Roman ein Fest!!

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Eine lesenswerte Biografie, die nicht nur die zeitgeschichtlichen Hintergründe, sondern auch die Seelenlandschaft der Malerei auf eindrucksvolle Weise erforscht.

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Wenn man das Buch aufschlägt, taucht man sofort in eine literarische Welt ab, wie man sie selten beim Lesen erlebt. Das Buch ist in einem Stil verfasst, das man glaubt, die ganze Zeit ein Gedicht zu lesen. Einzelne und kurze Satzabschnitte durchfluten das ganze Buch und bietem den Leser eine neue Erfahrung des Lesens. Aber um wen geht es in diesem Buch? Seit sich ihre Mutter das Leben nahm, lebt Charlotte mit ihrem Vater und der Stiefmutter in Berlin. Ihr Vater ist Arzt und ihre Stiefmutter Künstlerin. Auch in Charlotte steckt eine wahre Künstlerin, denn sie fängt früh an zu malen und versinkt gern in den Farben der Welt. Ihre Bilder sind außergewöhnlich gut und man merkt schnell, dass sie großes Talent besitzt. Aber Charlotte ist auch ein normales Mädchen und verliebt sich über beide Ohren. Doch ihre Liebe kann nicht lange bestehen, denn Charlotte wird zu ihrer Oma geschickt und diese wohnt sehr weit abseits. Allerdings hat sie es bei ihrer Oma nicht leicht, denn diese verfällt in Depressionen und nimmt sich kurz darauf das Leben. Nun ist auch Charlotte von dunklen Gedanken geprägt und denkt immer wieder an Suizid. Ob ihr die Malerei helfen wird, ihre Gedanken von der Dunkelheit zu befreien, müsst ihr selber nach lesen. Ein Buch mit wahnsinnig viel Gefühl, überschattet von Selbstmord, Krieg aber auch großer Kunst. Es lässt einem nicht mehr los und bringt einen dazu, über das eigene Leben nach zu denken und über das von Charlotte. Ein wahres Buch *Gegen das Vergessen*.

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Bilder – stärker als Familienblut

Von: Tanja Jeschke aus Stuttgart

02.06.2016

Von Tanja Jeschke Auf dem Cover des neuen Romans des Pariser Autors David Foenkinos schaut eine Frau den Betrachter eindringlich an und etwas skeptisch. Es ist Charlotte, um die es in dem gleichnamigen Roman geht, die jüdische Malerin Charlotte Salomon, geboren 1917 in Berlin, vergast 1943 in Auschwitz. Foenkinos Art, ihr Leben zu beschreiben, lässt den Leser zunächst genau diesen Blick von Charlotte einnehmen. Denn warum setzt der Text bei jedem Satz in einer neuen Zeile an? Lauter einzelne Aussagen, untereinander gereiht? Doch dann wird klar: Jeder Satz wird so zu einem Versuch, diesen schweren Beginn zu diesem bleischweren Leben noch einmal zu wagen. Manchmal sind es nur Ellipsen: „Rein zufällig“-„Alles schon vorbei“ – „Ohne Luftholen“. Es entwickelt sich ein Sog beim Lesen, der jede Skepsis fortreißt, und man ist froh, dass es diese vielen Endpunkte gibt auf jeder Seite, denn dann kann Luft geholt werden, und die ist nötig bei diesem Roman. Charlotte konnte keine Luft holen, weder in Auschwitz noch davor. Dabei bestand ihr Leben vor allem aus Endpunkten. Ihre Familiengeschichte raubt einem gänzlich den Atem, und zwar ganz unabhängig von der Verfolgung durch die Nazis. Foenkinos lässt den Mord an der jungen begabten Frau beinahe wie einen Schicksalsschlag erscheinen, der ihr vorgeschrieben war: In ihrer großen Familie herrschte der Tod, viele Mitglieder bringen sich selbst um, vor allem die Frauen, eine nach der anderen versinkt in grundloser Schwermut, stürzt sich auch dem Fenster, versinkt im eisigen Fluss. Eine genetische (?) Anlage zum Selbstmord – aber Charlotte wollte aus dem Grauen raus, sie wollte malen. Es gelingt dem Autor die Tragik zu vermitteln, die gerade darin liegt, dass sie mit ihren Bildern gegen die innere Todessehnsucht anmalte, sich selbst überwand, um dann den Nazis in die Fänge zu geraten und doch sterben zu müssen. Er zeigt, dass Charlotte keine Gefangene eines vorbestimmten Schicksals war, weil ihre Bilder sie überleben ließ, weil Kunst stärker ist als Familienblut. Der Roman führt den Leser ganz nah an die Malerin heran, und man mag ihr nicht mehr von der Seite weichen - bis zum letzten Endpunkt.

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Charlotte

Von: Annette Feindel-schuseil aus Neustadt an der Weinstraße

25.04.2016

Vielen Dank für das sagenhafte Buch, Herr Foenkinos!

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Zum Inhalt : Hier wird die Geschichte der sehr begabten Malerin Charlotte Salomon erzählt . Sie wächst 1917 als Kind Jüdischer Eltern in bürgerlichen Verhältnissen in Berlin auf . Allerdings wird ihr Leben von den Suiziden in ihrer Familie überschattet . In dieser Situation Versucht sie das Leben zu verstehen . Sie ist Jüdin und der Krieg beginnt . In dieser Zeit schafft es allein die Kunst ihrem Leben einen Sinn zu geben . Einem Vertrauten übergibt sie einen Koffer mit den Worten : Hier ist es ; mein ganzes Leben ! Mein ganzes Leben als Kunstwerk ... sie nennt es " Leben oder Theater " Der Schriftsteller David Foenkinos recherchiert ihre Lebensgeschichte und selbige raubt ihm Nachts den Schlaf . Erst durch die jahrelange Recherche entsteht ein sehr poetischer Roman der unter die Haut geht . Mein Fazit : Zu Anfang lässt sich nicht einmal annähernd erahnen was dieses Hörbuch für Gefühle zu Tage fördert . Dieser Roman mit seinen kurzen und sehr leicht verständlichen Sätzen , entwickelt sich zu einem Roman der das Herz auf eine Weise berührt und gefangen nimmt die man kaum erklären kann . Wie es in den Kriegsjahren als Jude wirklich gewesen sein muss . Wie diese Menschen ihr Leben erlebt und gelebt haben wird hier ohne Übertreibung , ganz schlicht und dafür sehr ehrlich erzählt . Mich hat es sehr nachdenklich gemacht und eben so sehr berührt . Das Hörbuch enthält 4 CD´s und hat eine Gesamtspielzeit von 4 Stunden und 57 Minuten .Die Stimme von Devid Striesow passt hier ganz wunderbar . Daher vergebe ich für diesen unglaublich ehrlichen , schnörkellosen , berührenden und sehr nachdenklich stimmenden Roman 5 ***** und eine Kaufempfehlung .

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