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Rezensionen zu
Die Zerbrechlichkeit der Welt

Kees van Beijnum

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Hallo zusammen, diese Rezension ist seit Monaten in Planung. Ich gebe zu, ich wollte sie nicht schreiben. Es gibt keinen bestimmten Grund, es ist nur so ein Gefühl, ganz tief in mir versteckt. Dieser Roman hat mich bewegt. Er hat mir geholfen, die Welt, mich und das Leben besser zu verstehen. Ich möchte ihn gar nicht teilen. Aber er ist zu schön, um ihn euch vorzuenthalten. Jetzt sitze ich hier. Finde nicht die richtigen Worte. Nun ja, ich möchte euch alle auffordern, ihn zu lesen – Die Zerbrechlichkeit der Welt von Kees van Beijnum. Die Perspektiven Wir sind im Jahre 1946 in Tokio – Nachkriegszeit. Ein für mich und viele anderen kaum bekannter Teil des zweiten Weltkrieges. Japan war beteiligt, aber mehr wissen wir oft nicht. Somit ist es bereits aufgrund der historischen Wissens eine Empfehlung. Kees van Beijnum ist ein nüchterner Beschreiber. Er nimmt uns mit auf die Reise dreier Individuen, deren Wege sich kreuzen werden. Rem Brink ist ein niederländischer Anwalt, wird nach Tokio entsandt um über Japans Kriegsverbrechen zu urteilen. Er nimmt uns mit in seine Gedanken über Moral und Recht. Wir werden herausgefordert, selbst zu urteilen und finden vermutlich nie die richtige Antwort. Michiko, eine japanische Sängerin, nimmt den zweiten Strang der Geschichte auf. Durch die Romanze zwischen ihr und Rem lernen wir die japanische Kultur auf einer sehr intimen Art und Weise kennen. Diese Liebesgeschichte der beiden ist nicht nur rosarot, sondern auch oftmals traurig und düster. Liegt es nur am Krieg oder an den beiden unterschiedlichen Kulturen? Es ist eine wunderbare Liebe, welche uns fühlen und erleben lässt, was es bedeutet in solchen Umständen zueinander zu finden. Michikos Cousin, Hideki, nimmt die dritte Perspektive mit auf. Neben der Verurteilung der Kriegsverbrechen, einer romantischen Liebe, entführt er uns in die Welt eines Soldaten des zweiten Weltkrieges. Wir erfahren, was es bedeutet nach dem Krieg zurückzukehren. Wie reagiert die Gesellschaft, wie wird sich sein Leben entwickeln, und noch viel spannender, was fühlt er und was möchte er erreichen? Es wird Momente geben, in denen sich alle drei Perspektiven treffen. Momente, die uns erschaudern lassen. Eine wunderbare Verstrickung der verschiedenen Charaktere. Inspiration Dieser Roman behandelt in allen drei Perspektiven Dilemma, welche wir nicht lösen können. Es gibt kein Falsch oder Richtig. Genau dieser Punkt macht „Die Zerbrechlichkeit der Welt“ zu einem Schatz. can Beijnum lässt uns fühlen, denken, und verarbeiten. Selbst nach 2 Monaten denke ich noch oft über diesen Roman nach. Er hat mich bewegt und mich hinterfragen lassen. Wir sollten alle ein wenig mehr hinterfragen. Bitte lest dieses wundervolle Buch und lasst euch inspirieren. Diana.

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„Die Zerbrechlichkeit der Welt“ lautet der Titel des neuesten Romans von Kees van Beijnum, welcher zu den bekanntesten Autoren der Niederlande zählt und bisher elf Romane veröffentlicht hat. Für mich war es das erste Werk von ihm, wovon ich höchst angetan bin. Mit „Die Zerbrechlichkeit der Welt“ entführt uns van Beijnum ins Tokio der Nachkriegszeit, 1946. Japan ist zerrüttet, zerstört, die Menschen hungern, kämpfen um ihr Überleben und sind gleichzeitig mutig und voller Kraft und Tatendrang, ihr Land wiederaufzubauen. Mittendrin: Der Niederländer Rem Brink, der als Richter im internationalen Tribunal japanische Kriegsverbrecher verurteilen soll. Ihm geht es allerdings weniger um das Verurteilen selbst als um einen fairen Prozess, womit er bei seinen Kollegen auf Unverständnis stößt. Immer öfter sucht er Zerstreuung im Tokioter Nachtleben und trifft dort auf die junge Sängerin Michiko. Zwischen beiden entwickelt sich eine zarte Liebesgeschichte. Doch Brink befindet sich im Zwiespalt zwischen Michiko, die ihm ein völlig neues Gefühl seiner selbst gibt und seinem alten, geregelten Leben als Ehemann und Vater dreier Kinder in Europa. Er steckt in einer Art Identitätskrise zwischen den Werten seines europäischen Lebens und denen Japans fest. Auch Michiko hat zu kämpfen, denn als stolze und traditionsbewusste Japanerin fällt es ihr ebenfalls nicht leicht mit dem Widerstand, auf den ihre Affäre trifft, umzugehen. Als der Cousin Michikos, Hideki, der als Kriegsinvalide gleichermaßen eine Identitätskrise zu bewältigen hat, auf die Hilfe des Richters angewiesen ist, muss dieser eine Entscheidung zwischen seiner beruflichen Ehre und seinen Gefühlen zu Michiko treffen. In drei Teilen erzählt die „Zerbrechlichkeit der Welt“ abwechselnd aus der Perspektive der drei Hauptpersonen, Brink, Michiko und Hideki. Die Geschichte wird ruhig und sehr atmosphärisch beschrieben und manchmal ist man als Leser erstaunt, was für wunderschöne, bildhafte und gleichzeitig hauchzarte Worte der Autor für zum Teil ganz einfache Begebenheiten findet. In den einzelnen Kapiteln begleitet der Leser jeweils eine der Hauptfiguren und verfolgt so das Geschehen der Reihe nach, aber immer wieder aus einem anderen Blickwinkel heraus. Nicht allen Autoren gelingt der Übergang von einem Kapitel zum nächsten und einer Figur zur nächsten so fließend wie Kees van Beijnum. Denn auch wenn sich die Figuren an ganz anderen Orten und in ganz anderen Situationen befinden, schafft er es doch immer, eine Verbindung zwischen ihnen herzustellen und oft fügen sich der jeweils letzte und erste Satz der aufeinanderfolgenden Kapitel so zusammen, dass sie an Übergange in einem Kinofilm denken lassen. „Die Zerbrechlichkeit der Welt“ erzählt keine romantische, „verzärtelte“ Liebesgeschichte, sondern vielmehr von einem Land im Umbruch, in der die Personen aufgrund unterschiedlicher Schicksale und Erfahrungen mit ihrer eigenen Identität zu kämpfen haben. Fast jeder hat etwas oder jemanden verloren, es herrscht Unverständnis, Egoismus und Korruption und inmitten all dieser Wirrnisse und Missstände schreitet das Leben unbarmherzig voran. Der Roman schildert eindrücklich, was ein Mensch zu geben bereit ist, auch wenn er am Abgrund steht. Besonders Michiko und Hideki müssen einiges erdulden und zeigen dennoch bewundernswert viel Stärke und Mut. Auch wenn „Die Zerbrechlichkeit der Welt“ an ein paar Stellen Längen aufweist, in denen viel erzählt wird, was man sicher auch hätte kürzer verfassen können, hat mich das Buch sehr positiv überrascht. Besonders der Ton und die klare Eleganz mit denen der Autor auch trostlose Situationen auf wundersam schöne Art und Weise beschreibt, haben mich begeistert. „Die Zerbrechlichkeit der Welt“ trägt den Leser bis zum letzten Satz durch das Japan der Nachkriegszeit und hinterlässt eine gewisse angenehme Melancholie diesen Ort und die Figuren verlassen zu müssen.

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Meine Zusammenfassung: Der Niederländische Richter Brink wird als Stellvertreter seines Landes nach Tokyo gesandt, um zusammen mit seinen alliierten Kollegen, bei den Tokiotern Prozessen japanische Kriegsverbrecher zu verurteilen. Um von den aufreibenden Prozessen Ablenkung zu finden, sucht er neue Kontakte in der hiesigen Gesellschaft, dabei lernt er die junge Sängerin Michiko kennen. Brink ist fasziniert von der zurückhaltenden Schönheit und verliebt sich in sie. Auch Michiko lässt sich auf den ausländischen Mann ein und verliert dadurch ihre Stellung. Als die Frau von Brink zu Besuch nach Japan anreist, müssen sich die beiden Frischverliebten trennen und Michiko reist zu ihren Verwandten in die Berge nach Nagano. Dort wohnt ihr Cousin Hideki mit seinen Eltern und seiner Schwester Sada. Unwissend, dass in dem kleinen Dorf schreckliche Dinge geschehen sind, bemerkt Michiko das Sadas Bauch immer dicker wird, obwohl sie keinen Mann hat. Ob das was mit den verschwundenen Amerikaner zu tun hat, von denen im Dorf alle reden? Auch bei Michiko machen sich bald die Folgen der Nächte mit Brink bemerkbar. Doch ein Baby von einem weißen Ausländer, ist in der japanischen Gesellschaft nicht gerne gesehen. Verzweifelt schreibt sie einen Brief an Brink, doch als dieser sich nicht meldet, beschließt sie ihr Schicksal in ihre eigenen Hände zu nehmen. Bewertung: Wer hochwertige Literatur mag, dem empfehle ich dieses Buch zu lesen. Das Buch ist sehr tiefgründig und auch die Zeit in der es handelt ist eine ganz besondere in der japanischen Gesichte. Die Inhalte und Fakten sind gut recherchiert und realistisch geschrieben. Die Figuren sind sehr detailliert ausgearbeitet und könnten wirklich so gelebt haben. Auch die japanische Gesellschaft mit ihren Regeln und Angewohnheiten ist überzeugend. Da ich schon mehrfach in Japan war kann ich das gut einschätzen :-) ~Achtung Spoiler~ Schön finde ich den Zwiespalt von Brink und seine Überzeugung, dass nicht alle angeklagten Japaner skrupellose Verbrecher sind. Schade finde ich allerdings, dass sich Michiko mit Brink einlässt, so hat sie ihre zukunftsträchtige Karriere verspielt. Aber sie lässt sich nicht unterkriegen und akzeptiert ihre Lage, sei sie noch so aussichtslos. Sie nimmt ihr Baby an und bringt es nicht um wie so viele andere japanische Mädchen. Hidekis Geschichte habe ich oben gar nicht zusammen gefasst, aber auch seine Geschichte gehört zu diesem tollen Buch. Er ist ein sehr ehrenwerter Charakter, der die japanische Mentalität sehr gut beschreibt. Ich finde das die Geschichte eine schöne und interessante Wendung am Ende nimmt, es ist zwar kein richtiges Happy End, aber damit kann man leben, es ist ein realistisches Ende was sehr gut zum Buch passt.

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