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Rezensionen zu
Das Haus in der Nebelgasse

Susanne Goga

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€ 10,99 [D] inkl. MwSt. | € 11,30 [A] | CHF 15,50* (* empf. VK-Preis)

London und seine faszinierende Geschichte, ein Stoff, der immer wieder für historische Romane gut ist. So bildet die englische Metropole auch den Hintergrund von Susanne Gogas neuestem Buch „Das Haus in der Nebelgasse“, einem Romantic-Thriller für die weibliche Leserschaft. Inspiriert wurde die Autorin durch die beiden Werke zur Stadtgeschichte „London – Die Biographie“ und „London Under“ des Briten Peter Ackroyd, wie sie in dem Nachwort verrät. Wir schreiben das Jahr 1900. In kleinen Schritten bemühen sich Frauen um den Abschied von tradierten Rollenbildern. So auch Matilda Gray, eine patente Lehrerin an einer renommierten Mädchenschule, die die jungen Frauen zu eigenständigem Denken und Handeln, soweit gesellschaftlich akzeptiert, erziehen möchte, auch wenn sich das mit den vorgegebenen Erziehungszielen der Schule nicht vereinbaren lässt. Umso mehr trifft es sie, dass Laura, eine ihrer besten Schülerinnen, unter fadenscheinigem Vorwand von ihrem Vormund aus dem Unterricht genommen wird. Und dann erhält Matilda eine Ansichtskarte von Laura, unter deren Briefmarke sich eine mysteriöse Anweisung verbirgt, die die junge Lehrerin auf eine abenteuerliche Suche schickt, an deren Ende die Auflösung des Geheimnisses des Hauses in der Nebelgasse steht. Glücklicherweise hat sie aber Unterstützung: ihre Vermieterin, Autorin von Groschenromanen, ein misanthropischer Sammler von Artefakten, und ein Historiker geben ihr wertvolle Hinweise, die schlussendlich zur Lösung des Rätsels führen. Susanne Goga hat sich intensiv mit der Historie der englischen Metropole beschäftigt und immer wieder en passant interessante Informationen zur Stadtgeschichte in die Handlung ihres Romans eingearbeitet. Dabei bezieht sie sich neben Ackroyd auch häufig auf den großen Chronisten Samuel Pepys, dessen Tagebücher das Leben im London des 17. Jahrhunderts bildhaft beschreiben. Dennoch verliert sich Goga nicht in trockenen Fakten, sondern konzentriert sich auf ihre Geschichte und deren Fortgang, auch wenn sie hier und da in die Klischeefalle tappt. Natürlich muss es eine Love Story zwischen der Protagonistin und dem gutaussehenden Historiker geben, die die Autorin allerdings eher diskret abhandelt. Total überflüssig allerdings dessen familiäre Backstory, das wäre nun absolut nicht nötig gewesen und erinnert fast schon an viktorianische Schauerromane. „Das Haus in der Nebelgasse“ ist ein netter, gefälliger Schmöker für einen Lesesonntag auf der Couch, wenn es nicht gar zu blutrünstig zugehen soll. Noch eine Schlussbemerkung: Ein schöner Einfall der Autorin, den seltsamen Sammler Mr Arkwright zu nennen, der lautmalerische Bezug zu Peter Ackroyd lässt sich nicht verleugnen.

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London im Jahr 1900: Die junge Lehrerin Mathilda Gray unterrichtet an einer Mädchenschule und versucht, ihren Schülerinnen mehr beizubringen, als brave Ehefrauen zu werden. Sie möchte, dass die Mädchen ihren Weg gehen und eigene Entscheidungen treffen. Als die begabteste Schülerin nach den Sommerferien plötzlich nicht an die Schule zurückkehrt und ihr dann noch einen verschlüsselten Hinweis auf einer Postkarte aus Italien schickt, macht Mathilda sich daran, das Geheimnis um die junge Laura und ihren attraktiven Vormund, der sie aus der Schule genommen hat, zu lösen. Was hat es mit dem Kästchen auf sich, dass Laura in ihrem Zimmer in der Schule versteckt hatte und das schon über 200 Jahre ein Geheimnis zu verbergen scheint? Susanne Goga hat mit „Das Haus in der Nebelgasse“ einen äußerst spannenden und gut recherchierten historischen Roman vorgelegt. Mit der jungen Mathilda Gray und dem Universitätsprofessor Flemming, der ihr hilft, sind ihr zwei sehr sympathische Hauptfiguren gelungen, die einen als Leser bewegen und auf eine spannende Reise mitnehmen. Besonders gut gefallen hat mir auch Mathildas Vermieterin, eine starke und eigensinnige Frau, die ihr Geld mit dem Schreiben von Groschenromanen verdient und die Leser immer wieder an ihren Ideen teilhaben lässt. Man muss diese Frau einfach mögen, etwas anderes macht einem die Autorin fast unmöglich. Sehr spannend ist zudem, wie Goga dem Wissenschaftler Flemming immer wieder Details zur Vergangenheit Londons in den Mund legt und die die Geschichte so noch anschaulicher macht. Die Suche nach dem Geheimnis steht dabei die ganze Zeit im Mittelpunkt, es gibt keine unnötigen Nebenhandlungen, die von der Story ablenken, alles ist sehr fokussiert, was ein sehr fließendes Lesevergnügen garantiert. Mir hat Susanne Gogas Roman „Das Haus in der Nebelgasse“ ausgesprochen gut gefallen, er ist sehr gut recherchiert und bringt einem viele spannende Details zur Geschichte Londons näher. Dabei sind die Hauptfiguren sehr gut beschrieben und nehmen den Leser mit in ihre Geschichte. Von mir gibt es eine Empfehlung für diesen Roman, es lohnt sich auf jeden Fall ihn zu lesen.

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Das Buch beginnt mit einem Prolog, der in London im Jahr 1665 spielt, zur Zeit der großen Pestplage. Die siebzehnjährige Katie versteckt mit letzter Kraft im Keller des Elternhauses hinter einem losen Stein einen geheimnisvollen Kasten. Dann springt die Geschichte zeitlich mit dem ersten Kapitel in das Jahr 1900. Wir lernen die junge unverheiratete Matilda Gray und ihre verwitwete Vermieterin Mrs. Westlake kennen. Matilda Gray ist seit einem Jahr in London Lehrerin an der Mädchenschule Riverview. Es ist gerade der Anfang des Schuljahres und gleich am ersten Tag erscheint ihre siebzehnjährige Lieblingsschülerin Laura Ancroft nicht zum Unterricht. Sie wurde anscheinend von ihrem gutaussehenden Vormund Mr. Charles Easterbrook abgeholt. Er ist ein angesehener Rechtsanwalt. Im zweiten Kapitel geht es mit einem Rücksprung um 3 Monate weiter, Mathilda erinnert sich. Laura hat sie zu einem unzulässigen Buch angesprochen, das wohl ihre Leidenschaften geweckt hat und sich mit der Liebe zwischen Frauen beschäftigt. Laura scheint sich in Mathilda verliebt zu haben, aber Mathilda muss sie abweisen. In den folgenden Ferien hat sich Mathilda manche Gedanken und Sorgen um die Schülerin gemacht. War Laura wegen dieser Zurückweisung nicht zur Schule zurück gekehrt? Sie erfährt, dass sie mit ihrem Vormund aus gesundheitlichen Gründen eine Reise nach Griechenland und Italien machen wird. Als Laura ihr eine Postkarte mit einem versteckten Rätsel schickt, lässt es Mathilda keine Ruhe mehr. Mit den Hinweisen auf der Karte findet sie in Lauras Zimmer einen verborgenen hölzernen Kasten. So beginnt eine wahre Schnitzeljagd, nach den wahren Hintergründen zu Lauras Verschwinden. Jeder Lösungsschritt birgt nur wieder neue Rätsel. Mathilda versucht sie neugierig und abenteuerlustig zu lösen. Nach einem Drittel des Buches betritt dann der Historiker Professor Flemming die Bühne. Er unterstützt sie höflich und witzig mit Rat und Tat bei der Aufklärungsarbeit. Im Laufe der Geschichte werden sie miteinander vertrauter und genießen die gegenseitige Anwesenheit. Lauras Vormund gerät in Verdacht, sie mochte ihn wohl nicht und hat ihm nicht vertraut. Während sie sich immer weiter der Lösung entgegen rätseln, kann sich die zart aufkeimende Romanze zwischen Mathilda und dem Professor doch nicht so ungetrübt entwickeln wie man vielleicht zunächst denkt. Gegen Ende des Buches, nach Aufklärung der Rätsel, sind aber noch einige mutige, beherzte Schritte notwendig um Laura wirklich zu helfen. Zum Ende kommt es zu einer klassischen Konfrontation der Beteiligten bei der alle Karten auf den Tisch gelegt werden. Als letztes bildet das wiedergefundene historische Schriftstück von Katie mit dem Beginn der Geschichte einen gelungenen Rahmen um die Handlung. Das Buch ist flüssig zu lesen, man folgt Mathilda gespannt von Rätseln zu Rätsel. Sie wird von einem unermüdlichen Forscherdrang getrieben. Die Beschreibungen von Straßen, Gebäuden, Menschen und Ereignissen sind historisch detailliert und lebendig. Man erfährt viel über das historische London und kann sich gut in das damalige Leben hinein versetzen. Die Autorin Susanne Goga macht wie Professor Flemming in seinen Vorlesungen die Geschichte erlebbar. Es handelt sich um einen sehr atmosphärischen Roman. Bei den Ermittlungen herrscht eine schaurige, geheimnisvolle Stimmung vor, wobei die Umgebung der Vermieterin heiter und gemütlich wirkt. Das Buch passt sehr gut in die jetzige Winterzeit. Geschichten, in denen Autoren vorkommen, mag ich sehr gerne. Die Vermieterin Mrs. Westlake ist eine gelungene Figur, ihre Einfälle für ihre eigenen Heftromane um Adela Mornington ergänzen die Hauptgeschichte auf heitere Art. Quasi ein Buch im Buch. Das Cover und der Titel passen hervorragend zur Geschichte. Interessant sind auch die anschließenden Anmerkungen der Autorin zur Entstehungsgeschichte des Romans und den verwendeten Orten in London. Den Zugang zum geheimen Fluß werden wir sicher bei einer der nächsten Reisen nach London aufsuchen. 5 von 5 Punkten

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