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Rezensionen zu
Blutiges Land

Wolfgang Thon

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Blutiges Land

Von: Svanvithe

16.03.2018

Im Jahre 1626 geraten drei junge Menschen in die Wirren des Dreißigjährigen Krieges. Es sind Valerian von Villesen, Sohn eines Landadligen, und Eik Schmalens, Sohn des Müllers, trotz ihrer Standesunterschiede seit der Kindheit Freunde, die auch zusammen den Kampf mit Degen und Schwertern geübt haben Die anfängliche Jugendfreundschaft hat sich jedoch in den letzten Jahren abgekühlt, und dafür gibt es einen hübschen Grund: Valerians Schwester Augusta, die dritte im Bunde, die Eik in Französisch, Italienisch, Geschichte und Etikette unterrichtete. Dass Augusta überdies Eiks Gefühle zu erwidern scheint, stört Valerian ungemein. Er ist gegen die Verbindung, zumal sie angesichts der unterschiedlichen Herkunft keine Zukunft haben dürfte. Als der Dreißigjährige Krieg auch vor der Heimat der drei, dem Dorf Bruchhausen und Schloss Villesen, nicht Halt macht, ändert sich im Leben von Valerian, Eik und Augusta alles. Eik verliert seine Mutter und muss darüber hinaus mit anschauen, wie sein Vater von Soldaten der katholischen Liga getötet wird und Valerian daneben steht, ohne einzugreifen und diese Tat zu verhindern. Erschüttert und von eisigem Hass getrieben, schlägt sich Eik auf die Seite der Protestanten, indes Valerian sich den Katholischen zuwendet. So werden aus einstigen Freunden Gegner. Und auch für die Liebe sieht es düster aus: Augusta wird nach Frankreich verheiratet. Wolfgang Thon erzählt mit „Blutiges Land“ ein Stück bewegender Zeitgeschichte, in der seine Protagonisten – und damit auch die Leser – miterleben können, wie eine Auseinandersetzung um den wahren Glauben und das Machtgefüge die Welt verändert. Es sind aufregende Abenteuer, aber gleichzeitig auch die Schrecken des Dreißigjährigen Krieges, denen sich die Figuren stellen müssen. Dem Autor gelingt es, dank eines guten Hintergrundwissens der Historie äußerst realitätsnah und mittels intensiv beschriebener, zum Teil grausamer und abscheulicher blutiger Szenen die Gewalttätigkeit und Erbarmungslosigkeit der kriegerischen Konflikte darzustellen. Hierbei erweist sich die offensive Schilderung von Taktik, Angriffen und Kampfhandlungen als vordergründig und unabdingbar, die fiktiven Charaktere agieren gemeinsam mit historischen Persönlichkeiten wie Wallenstein und Tilly, bleiben allerdings stets im Mittelpunkt des Handlung. Es sind vor allem Eik, Valerian und auch Augusta, die am Kreuzweg ihres Lebens stehen, der ihnen eine Zukunft bieten kann oder aber den Tod bringt. Während Valerian die Position der Katholiken vertritt, findet Eik Rückhalt bei den Protestanten. Beide sehen sich mit den Fragen des Glaubens und damit der Motivation für ihr Handeln konfrontiert, setzen sich mit dem Für und Wider auseinander, ohne dass eine Entscheidung für ein Richtig oder Falsch getroffen wird. Wolfgang Thon ermöglicht es dem Leser außerdem, unmittelbar an der Gedankenwelt seiner Protagonisten teilzuhaben. Die Ausarbeitung der Art der Freundschaft von Eik und Valerian ist zwar etwas zu kurz geraten, hingegen die Entwicklung zu Männern, die kämpfen lernen, sowie die widersprüchlichen Gefühle der einstigen Freunde sind nachvollziehbar und auf sprachlich hohem Niveau beschrieben. Daneben ist der Handlungsstrang, der Augustas Schicksal beleuchtet, naturgemäß ruhiger erzählt, wenngleich er mit außergewöhnlichem Geschehen aufwartet. Insgesamt hat Wolfgang Thon seine Figuren mit glaubhaften Wesenszügen ausgestattet. Sie verfügen über Verstand, Courage, Mut, Ehrgeiz und eine Tatkraft, die sie vorwärts treibt und dazu befähigt, ihre Ziele nicht aus den Augen zu verlieren und ihnen selbst bei Rückschlägen zu folgen. Und trotzdem gibt es Momente, in den sie schwach und eigennützig und damit fehlerhaft sind, Mitmenschen enttäuschen und verletzen. „Blutiges Land“ zeigt einmal mehr, was Kriege für die Menschen bedeutet und aus ihnen machen kann und wie schwierig es ist, Loyalität und Vertrauen, Freundschaft und Liebe zu bewahren. Aber auch, dass es Hoffnung gibt...

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Dieses Buch hat sehr viel Zeit gebraucht, um es zu lesen. Ich bin aber sehr froh, dass ich diese Zeit in die Geschichte um Valerian und Eik investiert habe. Das Buch ist in mehrere Teile aufgeteilt, die dann manchmal auch Jahre auseinander liegen. Der erste Teil beispielsweise wird vom zweiten Teil gefolgt, der aber zwei Jahre nach den Ereignissen aus Teil 1 spielt. Im ersten Teil geht es grob um die Vorgeschichte. Eik und Valerian leben nah beieinander und werden von Protestanten (die evangelische Partei), die auf der Flucht vor den Unionisten (katholische Partei) sind. Dabei ist Eik gerade auf dem Feld und soll weiterhin Trüffel bergen, damit die Protestanten dann etwas zu essen bekommen, sie schlagen ihr Lager nämlich im Gasthaus von Eiks Eltern auf. Eik gelingt es zu flüchten und er rennt zum Landshaus der Adligen von Villessen, indem auch Valerian wohnt. Dieses ist jedoch von den Unionisten besetzt worden. Dann gibt es ein hin und her, bis die Unionisten die Protestanten angreifen, indem sie die Gaststätte in Brand setzten. Eik konnte vorher noch sicherstellen, dass die wichtigen Leute fliehen konnten: Hauptmann de Vries, Gabriel de Lemos und seine Tochter Leona und ein französischer Gesandter. Nun sind sie auf der Flucht zusammen mit Eik, der jedoch zurückkehrt, um seinen Eltern noch zu helfen. Dabei sieht er aber wie sein Vater von den Unionisten ermordet wird und wie sein langjähriger Freund Valerian einfach daneben steht und nichts macht. Er hat sich Rache geschworen, er wird Valerian und die Unionisten umbringen, komme was wolle... Eine tolle Ausgangssituation, ich kam zwar anfangs nicht ganz klar, wer wer ist und wo jetzt gerade wer war, dennoch hat mir dieses Verworrene echt gefallen. Ich fand es im Buch sehr interessant, dass man Einblick in beide Parteien des dreißigjährigen Kriegs bekommen hat: Eik bei den Evangelen und Valerian bei den Katholiken. Außerdem wurde dies nochmal durch kleine Sichtwechsel in beispielsweise Valerians Schwester Augusta, die mit einem französischen Kardinal verheiratet war, versüßt. So hat man dann auch nochmal die Sicht der nicht in Deutschland lebenden Parteien bekommen. Durch den Krieg, wurden Eik und Valerian oft in verschiedenen Städten, z.B. Hamburg oder Magdeburg, stationiert. Diese Ortswechsel haben für mich sehr viel ausgemacht. Sie haben gezeigt, dass ein Krieg immer mit Bodengewinn oder Bodenverlust verlaufen muss. So werden taktische Züge gegen einen Ort gehegt, der von einer Partei besonders besetzt ist, usw. Die Charaktere waren diesmal für mich etwas ganz besonderes. Ich möchte alle Protagonisten, ich hasste alle Antagonisten. So etwas passiert mir nur selten, da irgendein Protagonist mega unsympathisch ist oder ein Antagonist seiner Rolle nicht gerecht wird. Das war hier gar nicht der Fall. Thon weiß, wie man seine Charakter richtig charakterisiert, um sie entweder negativ oder positiv darzustellen. Eine wahre Kunst, die nicht jeder Autor beherrscht, große Klasse! Die Darstellung des Kriegs war für mich erschreckend gut dargestellt. Es gab Szenen, da war ich einfach nur geschockt, was die Protagonisten da sahen und Thon schafft es durch detailreiche Beschreibungen und die richtige Wortwahl etwas unheimliches, übelkeiterregendes zu erschaffen, das der Blutrünstigkeit des dreißigjährigen Kriegs eindeutig gerecht wird. (Mehr dazu auch gleich noch im Spoiler-Teil, der jedoch nur eine kleine Nebensache spoilert, dennoch will ich kein Risiko eingehen...) Eine Sache hat mich an den Buch dennoch gestört: die Kapitel sind bei einer so kleinen Schrift extrem lang. Man hat hier einfach nur 19 Kapitel + 3-seitigen Prolog auf 540 Seiten verteilt. Da kann man dich ja ausrechnen, wie lang so ein Kapitel im Durchschnitt ist. Die kleine Schrift, die eine ganze Seite ausfüllt, hat dabei nicht sher geholfen... Alles in allem ein erschreckendes, gut durchdachtes Erlebnis, das ich froh bin gemacht zu haben. Euer historisches Wissen kann hierdurch nur besser werden und dabei erlebt ihr auch noch ein spannendes Erlebnis mit Protagonisten, die euch sehr sympathisch sind. Ich kann es nur weiterempfehlen... !!!SPOILER-WARNUNG!!! Als die Unionisten das von den Protestanten besetzte Magdeburg einnehmen, kommt es zu dieses blutigen Gräueltaten. Ich fand es so erschreckend zu lesen, was dort alles gemacht wurde. Ich meine: Baby auf Spieße stecken und damit in der Luft rumfuchteln oder Kinder und Frauen auf offener Straße vergewaltigen (von mehreren Männern hintereinander) , während sie zusehen müssen wie ihren Männern der Kopf abgeschlagen wird? So etwas ekelerregendes habe ich in meinem ganzen Leben noch nie gelesen, doch ich fand es gut, dass Thon den Leser so hart damit konfrontiert hat. Die Härte mit der du in diese Situation geworfen würdest, macht auch nochmal die Härte dieser Gräueltaten klar.

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Das Cover ist dunkel und düster gestaltet. Oberhalb des Titels ist ein männliches Gesicht mit Bart zu sehen. Die Augen scheinen leuchtend blau zu sein. Ein Schwert mit einem glänzenden Stein steht senkrecht nach unten am linken Bildrand. Die Reflexion im Stein bildet einen Strich oberhalb vom Titel. Für mich ist das Cover stimmig. Allerdings hätte ich das Buch niemals in die Hand genommen, denn mich spricht das Cover nicht an. Doch das Interview mit Wolfgang Thon hat mich neugierig gemacht. Die Geschichte spielt in Deutschland in der Zeit des 30-jährigen Krieges. Eik und Valerian müssen als Freunde gegeneinander kämpfen. Während Eik sich durch einen Schicksalsschlag den Protestanten im Feldzug anschließt, geht Valerian mit Überzeugung zu den Katholiken. Damit kommt ihre Freundschaft zu einem Bruch. Als dritte im Bunde ist Augusta, die Schwester von Valerian noch zu nennen. Sie verliebt sich in Eik, doch in den Wirren des Krieges müssen sich ihre Wege trennen und sie wird nach Frankreich verheiratet. Während der Erzählung wird immer wieder der Schauplatz gewechselt. So dass ich als Leser immer auf dem Laufenden bleibe. Ich reise mit Augusta nach Frankreich und erlebe ihre triste Ehe und ihre Rückkehr nach Deutschland. Ich kämpfe mit Valerian an verschiedenen Fronten und verfolge seinen Aufstieg. Und natürlich verfolge ich Eiks Kampf mit sich selbst und seiner Vergangenheit. Durch die Sprünge an die einzelnen Handlungsorte wird der Spannungsbogen immer weiter aufgebaut. Ich als Leser möchte unbedingt wissen ob die Freunde irgendwann miteinander kämpfen müssen. Und so lese ich von Seite zu Seite weiter. Für mich war es ein sehr spannendes Buch. Während meiner Waldspaziergänge war mein Ebook Reader mir ein treuer Begleiter. Und ich fand es manchmal irgendwie unheimlich im Wald, wenn auch die Akteure im Roman gerade am Waldrand in kämpfe verstrickt waren. Da wird ein knackender Ast ganz anders wahrgenommen. Von mir gibts es eine klare Leseempfehlung für Freunde von historischen Romanen. Ich muss ja zugeben, dass ich auf dem Abendgymnasium Geschichte als erstes abgewählt habe. Aber so hin und wieder durch einen Roman in die deutsche Geschichte einzutauchen finde ich sehr spannend. Vielen Dank an den Random House Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Blutiges Land

Von: Jessi

12.03.2017

Mehr auf: http://xobooksheaven.wordpress.com/ Inhalt: Ein Krieg, zwei Religionen – und zwei Freunde, die sich bis aufs Blut bekämpfen Seit ihrer Jugend sind der Müllerssohn Eik und der Landadelige Valerian befreundet – bis sich Eik in Valerians Schwester verliebt. Der junge Edelmann ist so vehement gegen diese unstandesgemäße Verbindung, dass sich die Männer fortan aus dem Weg gehen. Doch der 30-jährige Krieg ändert alles. Während Eik sich auf die Seite der Protestanten schlägt, schließt sich Valerians Familie den Katholiken an. In der Schlacht von Magdeburg treffen sie wieder aufeinander – und nur einer kann überleben! Quelle: randomhouse.de Meinung: Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar! "Die Reiter kamen über sie wie ein Gewittersturm. Eik hatte sich aufgerichtet, um seinen schmerzenden Rücken zu entlasten, nachdem er stundenlang in gebückter Haltung Kartoffeln aus der Erde geklaubt hatte." Das Cover finde ich passend zu einem Kriegsbuch gestaltet. Man sieht ein Schwert darauf und einen, ich schätze mal, Krieger. Obwohl ich glaube, dass in dem Buch weder Eik noch Valerian einen Bart hatten. Ansonsten ist das Cover sehr dunkel und düster, wie auch die Stimmung in Kriegszeiten. Allgemein passt das Cover also gut zum Buch. Der Schreibstil des Autors war ganz neu für mich. So einen Stil habe ich noch nie gelesen, aber trotzdem bin ich sehr schnell voran gekommen, da der Autor einen wirklich angenehmen Schreibstil hat. Er beschreibt alles genug, aber nicht allzu genau und somit kann man sich als Leser die Umgebung immer gut vorstellen. Ich, als Österreicherin, hätte eine Karte von Deutschland gebraucht, da ich nie wusste, wo diese Städte liegen (ausgenommen Hamburg, das weiß ich gerade noch) und der Autor hat sich auch nicht die Mühe gemacht kurz zu sagen, wo diese Städte sind. Aber das ist eine Kleinigkeit, ansonsten hat mir der Schreibstil sehr gut gefallen. Zu Beginn lernt man als Leser Eik Schmalens und Valerian von Villesen kennen, zwei Freunde. Eik ist ein Müllerssohn und Valerian ein Adliger. Schon seit langer Zeit ist Eik in die Schwester von Valerian, Augusta verliebt, doch sie wird bald mit einem Franzosen verheiratet. Als einige Krieger nach Bruchhausen kommen, nimmt das Schicksal seinen Lauf und die beiden Freunde schließen sich verschiedenen Legionen an und sind somit ab sofort verfeindet. Ich muss sagen, dass ich dachte das wäre ein Fantasy Buch. Fragt mich nicht wieso, durch viele falsche Informationen war ich so aufgeregt als ich das Buch bekam, weil ich dachte es wäre Fantasy. Als ich begann zu lesen, fiel mir auf, dass das nichts mit Fantasy zu tun hat, aber trotzdem wollte ich weiterlesen und es stellte sich als gute Entscheidung heraus. Das Buch war durchwegs spannend und ich fand es sehr interessant, da ich noch nie ein Buch, welches im Krieg spielt, gelesen habe. Da ich sowieso neue Genres ausprobieren wollte, war das dann perfekt. Mit Eik konnte ich mich sofort anfreunden und ich mochte ihn sehr gerne. Valerian kam mir zuerst sehr komisch vor und etwas von sich selbst überzeugt, doch je weiter ich in dem Buch kam, desto mehr änderte sich meine Meinung. Ich fing an Eik zu hassen und Valerian zu mögen. Das hat nichts mit der jeweiligen Fraktion, der sie dienen zu tun, sondern eher mit ihrem Verhalten. Eik fing an immer komischer zu werden, und Valerian wendete sich immer mehr zum GUten. Der Krieg hat beide sehr verändert, somit hatten sie nichts mehr mit den Jungen vom Beginn zu tun. Ich tue mir richtig schwer das Buch zu rezensieren, daher wird es eine etwas kürzere Rezension werden. Der Hauptteil bestand aus Kämpfen und strategischem Vorgehen, daher gab es sehr viele Besprechungen über die Taktik und auch Angriffe, wobei diese nicht allzu blutrünstig und im Detail beschrieben wurden. Ich fand es sehr interessant zu lesen, wie die beiden Jungs immer weiter aufgestiegen sind, sich einen Namen gemacht haben und dann auch bei Besprechungen dabei waren. Diese stellen mochte ich am liebsten, da ich das ganze Planen von Angriffen schon immer faszinierend fand. Der Autor hat es wirklich toll geschafft einem das Gefühl zu vermitteln, mit Eik oder Valerian im Raum zu sein und eine Strategie auszuarbeiten. Doch auch für alle, die gerne eine Liebesgeschichte lesen, gibt es hier genügend Stoff. Eik hat sogar zwei Frauen, die ihn begehren und es gibt immer wieder tolle Szenen mit beiden. Diese gab es allerdings nicht zu viele und dieser Handlungsstrang blieb eher im Hintergrund. Aber auch Geheimnisse und Intrigen gab es genug zu entdecken, somit ist für jeden Geschmack etwas dabei. Natürlich muss man das ganze drumherum auch mögen und sich etwas mit dem Krieg beschäftigen aber trotzdem ist es ein tolles Buch, welches mich wirklich überzeugt hat. Das Ende war dann eigentlich ganz schön. Also, wenn man irgendwas in einem Kriegsbuch als schön bezeichnen kann. Eik war mir zuerst sympathisch doch mit der Zeit wurde er immer schlimmer. Ich konnte ihn manchmal nicht verstehen, warum er so handelt. Auch die Sache mit den zwei Frauen fand ich unverständlich und wie er im Endeffekt reagiert hat macht ihn zu einem richtigen Schwachkopf. Valerian scheint zuerst ein Adliger zu sein, der nicht von seinem hohen Ross runtersteigen will, doch mit der Zeit wird er immer sympathischer, da er viele Sachen hinterfragt und nicht allen Anweisungen blind folgt. Sozusagen sind die beiden Charaktere sehr unterschiedlich und man sieht auch, wie der Krieg gute Leute verändert und formt. Fazit: Ein Buch, das mich wirklich positiv überrascht hat und das sicherlich jeder lesen kann. Ich vergebe 4 von 5 Sterne, da es mir sehr viel Neues über den Krieg gezeigt hat, aber trotzdem unterhaltsam war.

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Der 30 Jährige Krieg und seine Auswirkungen. Sehr anschaulich und brutal schildert der Autor die Geschichte von zwei Freunden, die durch die Religion entzweit werden oder doch nicht?

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Der Roman spielt in der Zeit des 30-jährigen Krieges. In diesem Krieg kämpfen die Religionen gegen einander. Auf der einen Seite ist der deutsche Kaiser mit der Katholischen Liga, auf der anderen die Protestantische Union. Daneben mischen unterschiedlichste europäische Staaten mit. Allerdings findet der Krieg selber nur auf dem Boden des Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation statt und ist in seiner Grausamkeit kaum von anderen Kriegen zu überbieten. Die Story spielt im Zeitraum von 1626 bis 1631. Es wird die Geschichte zweier Freunde erzählt, die sich auf Grund ihrer Zugehörigkeit zu den unterschiedlichen Kriegsparteien verfeinden. Der Autor Wolfgang Thon hat seinen Roman in vier Teile gesplittet von denen die ersten beiden mit Jahreszahlen zur Orientierung beschriftet sind. Handlungsorte sind das Gebiet um Nienburg, Hamburg, Stralsund und Magdeburg. Wir begleiten die Helden Valerian von Villesen, seine Schwester Augusta und Eik Schmalens in den Krieg. Fast mit der ersten Seite wird der Krieg und seine Nebenkämpfe auf robuste, blutige Art beschrieben. Mir ist das fast zu viel. Allerdings zieht mich das aber sofort in die blutige Realität des dreißigjährigen Krieges. Neben dem Kriegsgeschehen zeichnet der Autor sehr lebhaft das Leben im 17. Jahrhundert nach: Sitte und Moral, verabredete Heiraten und auch Verstöße gegen die Ordnung finden hier ihr Abbild. Dabei lässt uns Wolfgang Thon jederzeit an der Gefühls- und Gedankenwelt der Protagonisten teilhaben. Damit konnte ich viel anfangen, so ausführlich habe ich es bei anderen Autoren noch nicht gesehen. Zu den bisher geschilderten Szenen wird auch der militärische Aufstieg von Eik und Valerian erzählt. Beide steigen, jeweils ihrer Möglichkeiten schnell auf, vermutlich ein Zeichen der Zeit. Zuviel sind mir allerdings die militärischen Titel mit denen Thon um sich wirft. Durch den gesamten Roman zieht sich auch eine Liebesgeschichte. Eik und Augusta waren bereits in der Heimat leicht verbandelt und finden sich am Ende des Romans wieder. Bis der Krieg sie einholt und Eik aus der häuslichen Idylle wieder in den Krieg ziehen muss. Einen besonderen Aspekt zeichnet Thon mit den Familienverhältnissen der Drei. Sie scheinen Halb-Geschwister zu sein. Am Ende stellen wir fest, dass Eik aber nicht der Halbbruder von Augusta ist, nur ich habe es nicht verstanden. Schade! Weitere Aspekte des Buches, die mir nicht gefielen: Kein Glossar, keine Zeittafel, der Autor setzt wohl voraus, dass man die Geschichte kennt und sich so zurechtfindet. Und das Cover und der Umschlagstext sind irreführend. Mein Fazit: Obwohl mir das Drumherum nicht gefallen hat, ist Wolfgang Thor ein begnadeter Szenenbeschreiber und damit ausgesprochen lesenswert.

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Dieses Buch hat mich sehr berührt und auch sehr mitgenommen. Wie man es schon im Klappentext heraus lesen kann, geht es um Krieg. Doch Wolfgang Thon hat nicht zu viele Details der Grausamkeit, die man sich bei einem Krieg vorstellt, beschrieben. In diesem Buch ist dabei Magdeburg im Vordergrund und man kann sich gut vorstellen, wie alles abgelaufen ist. Man lernt gleich am Anfang Erik, Valerian und seine Schwester Augusta kennen, die schon gleich in den Krieg hineingezogen werden. Einer der beiden verändert sich während des Kriegs und dabei müssen sie sich fragen, ob sie überhaupt auf der richtigen Seite kämpfen. Die Hauptcharaktere waren mir alle symphatisch und die Nebencharaktere haben auch sehr gut zu dem Buch gepasst. Die Gegner haben auch ihre Arbeit in der Geschichte gut gemacht, wodurch man von allen, die Beweggründe gut verstehen konnte. Erik und Valerian ließen sich nichts sagen, egal welches Rang wer hatte. Doch egal was passiert, sie riskieren trotzdem ihr Leben, der einer für die Katholiken und der andere eben für die Protestanten. Augusta hingegen, stellt sich auf keine der beiden Seiten und versucht so gut wie möglich, Erik und Valerian zu schützen. Sie ist mir sehr symphatisch, da ihr die Familie wichtiger ist als alles andere und das sie dabei als Verräterin angeklagt wird, ist ihr egal. Hier hat Wolfgang Thon die Charaktere richtig gut beschrieben und sie passen super zur gesamten Geschichte. Ihm gelingt es auch eine lebensnahe Geschichte rund um den Krieg zu machen. Der Schreibstil ist verständnisvoll und leicht, ab und zu kommt man ins stocken, doch man findet sofort wieder den faden in der Geschichte.

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Ich wusste schon zu Beginn des Buches was mit Magdeburg im 30-Jährigen Krieg passiert ist und dementsprechend machte ich mir schon gleich zu Anfang Sorgen um Eik und Valerian. Und später auch noch um ein paar andere. Krieg ist grausam und ich bin wirklich froh, dass Wolfgang Thon nicht mit zu vielen Details diese Grausamkeiten beschreibt. Aber es war ausreichend beschrieben, dass bei mir Bilder im Kopf entstanden. Und zwar das ganze Buch lang – mit Magdeburg als Höhepunkt. Als Leser begleitet man Eik, Valerian und seine Schwester Augusta, die schon gleich auf den ersten Seiten in den Krieg hineingezogen werden. Beide Männer haben unterschiedliche Beweggründe, doch der Krieg verändert einen und schon bald müssen sie sich fragen, ob sie auf der richtigen Seite kämpfen oder ob es überhaupt eine richtige Seite gibt. Ich fand es interessant, wie geschickt Wolfgang Thon die Charaktere beschreibt. Ich kann jetzt im Nachhinein nicht sagen, dass ich irgendeinen Charakter nicht leiden konnte. Naja fast. Ein gewisser Franzose war doch sehr nervend, aber dadurch auch witzig. Aber die Hauptpersonen, ihre jeweiligen Verbündeten und Gegner waren so gut ausgefeilt, dass ich ihre Handlungen im Rahmen des Krieges nachvollziehen konnte. Eik und Valerian schienen mir nicht unähnlich. Beide legen Befehle gerne mal weiter aus als gedacht und scheren sich nicht um Standesränge, wenn sie meinen, dass ihren Gedanken zugehört werden sollte. Letzteres trifft auf Valerian ein Stück mehr zu, was ihm nicht nur Freunde einbringt. Aber im Ernstfall halte beide die Stellung und risikieren ihr Leben - einer für die Katholiken, der andere für die Protestanten. Augusta hingegen stellt sich auf keine der beiden Seiten, sondern versucht einzig, Eik und Valerian vor Schaden zu bewahren. Dass sie dadurch von beiden Seiten als Verräterin angeklagt werden könnte, riskiert sie gerne. Familie ist ihr wichtiger als Religion - machte sie mir gleich sympathisch. Fazit Blutiges Land ist ein spannender Roman, den ich verschlungen habe. Nicht nur Kriegsschlachten müssen geschlagen werden, auch der Streit zwischen Valerian und Eik spitzt sich zu. Und bei all dem Hass und der Gewalt darf die Liebe nicht fehlen. Die einzige Frage, die ich mir jetzt noch stelle, ist, ob es eine Fotsetzung geben wird.

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