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Rezensionen zu
Das letzte Nashorn

Lodewijk van Oord

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Der Roman um Albrecht & Co. spielt in einem Zeitraum von insgesamt vier Jahren. Da es keine konkreten Datumsangaben gibt, bleibt es offen, ob wir uns hier in der Gegenwart oder (nahen) Zukunft befinden. Es gibt ja durchaus noch Nashörner auf der Welt, aber wenn man mal nachforscht, so findet man schnell heraus, dass viele Nashornarten bereits ausgestorben sind und der Fortbestand dieses wunderschönen Tieres in Gefahr ist. Schuld daran sind vor allem Wilderer, die die Tiere wegen ihres wertvollen Hornes töten. Die Geschichte wird abwechselnd aus drei Perspektiven erzählt: Neben dem ehrgeizigen Zoodirektor Edo Morell kommen auch die Tierschützerin Sariah Malan und der betagte Vorsitzende des Zoovorstandes, Frank Rida, zu Wort. Die drei Protagonisten wechseln sich pro Kapitel der Reihe nach ab. Trotzdem hat es bei mir manchmal schon ein bis zwei Seiten gedauert, bis mir anhand des Kontextes klar war, wer nun erzählt. Hier hätte ich mir vielleicht einen kleinen Verweis auf den aktuellen Erzähler gewünscht (z. B. in der Überschrift). Aber das nur am Rande. Die verschiedenen Perspektiven machen die Geschichte noch spannender, als sie ohnehin ist. An und für sich waren mir alle drei Figuren recht sympathisch, aber Edo hat bei mir ambivalente Gefühle ausgelöst. Auf der einen Seite ist ihm sehr an dem Fortbestand der Nashörner gelegen und auch an dem Wohlergehen der anderen Zootiere. Doch mit der Zeit lernt man, dass es ihm hier vor allem um eine gelungene Präsentation nach außen geht. Denn nur, wenn die Besucher den Eindruck haben, den Tieren geht es gut, werden sie auch wiederkommen. Auch wenn Edo durchaus eine gewisse Verbundenheit zu "seinen" Tieren spürt, so ist ein gelungenes Marketing und die Unterhaltung der Besucher für ihn immer vorrangig, er betrachtet die Tiere als Mittel zum Zweck. Sariah hingegen liebt Tiere über alles, und eigentlich findet sie es grausam, sie in Käfige zu sperren und auszustellen. Auf Edos Projekt lässt sie sich nur ein, da sie einsieht, dass das Nashorn in der Wildnis keine Überlebenschance mehr hat. Vielleicht gelingt es ja tatsächlich, diese Spezies zumindest in Gefangenschaft vor dem Aussterben zu bewahren. Umso tragischer, dass die Wilderer nun mittlerweile sogar schon ihre Wege in Zoos gefunden haben... Zwischen Edo und Sariah entspinnt sich eine zarte Liebesgeschichte, die jedoch unter ihren häufigen Meinungsverschiedenheiten leidet. Die Storyline zwischen den beiden wird aber eher in den Hintergrund gerückt, hier steht wirklich Nashon Albrecht im Mittelpunkt. Frank ist ein gutmütiger, gebildeter Herr, der für Edo väterliche Gefühle hegt und ihn deswegen uneingeschränkt in seinem Vorhaben unterstützt. Als Kunsthistoriker beschäftigt er sich viel mit der Vergangenheit und bietet dem Leser historische Fakten, vor allem aus der Kunstwelt, über das Nashorn. Dies war teilweise interessant, zuweilen aber auch etwas langweilig. Da Frank sich auch mit Sariah gut versteht, steht er oft zwischen den Stühlen. Der Schreibstil ist lebendig, mit vielen Dialogen. Die Geschichte ist eine Mischung aus heiter und tragisch und hat mit dem Thema "Bedrohte Tierarten" einen sehr ernsten Hintergrund. Dadurch, dass die Nashörner Namen haben, werden sie - zumindest empfand ich es als Leserin so - vermenschlicht, und das macht das Ganze nur noch tragischer, als es sowieso schon ist. Ich habe öfter Seufzer des Bedauerns und der Enttäuschung von mir gegeben, das Schicksal von Albrecht und seinen Artgenossen ließ mich nicht kalt. Ich verrate nicht, ob die Nashörner am Ende aussterben, aber sagen wir so: Das Ende ist sehr realistisch. Dank Edo lernt man viel über Marketing und Eventmanagement. Seine Ideen sind einerseits tatsächlich erstaunlich kreativ und wirkungsvoll, andererseits überschreiten sie irgendwann auch eine Grenze. Gerade auf den letzten Seiten wurde ich als Leserin mitten hineingezogen in die Gewissenskonflikte der Protagonisten. Wir müssen Tiere anständig behandeln, ihr Überleben sichern - aber dürfen wir aus ihnen Menschen machen? Stört es Tiere überhaupt, wenn ihre Art ausstirbt? Trauern sie um ihre Artgenossen, oder ist es ihnen nur wichtig, dass sie ihre Triebe befriedigen können? Ist das Aussterben von Tierarten nicht seit jeher gängig und gehört einfach zum natürlichen Prozess? Sollten wir aussterbende Tierarten in Ruhe ihre letzte Zeit auf Erden verbringen lassen, oder sollten wir sie herumreichen wie einen Superstar und den Menschen noch einmal die Gelegenheit geben, die letzten lebenden Exemplare aus der Nähe betrachten zu können? Das Buch regt zum Nachdenken an. Darüber, wie wir Menschen mit Tieren umgehen. Darüber, wie man Zoos betrachten soll. Manche Leute gehen gerne hin, da sie sie als einzige Möglichkeit sehen, bestimmte Tiere aus nächster Nähe bewundern zu können. Manche Leute wiederum meiden Zoos, da sie es nicht ertragen können, wie die Tiere dort eingesperrt sind. Ich bin hin- und hergerissen, und auch in diesem Buch werden verschiedene Sichtweisen dargestellt, die alle für sich eine Daseinsberechtigung haben. Ich habe "Das letzte Nashorn" in einem Rutsch gelesen, und Albrechts Schicksal hat mich berührt, auch wenn es - vorerst - nur fiktiv war. Ich lege das Buch vor allem - aber nicht nur! - denen ans Herz, die sich für Tiere und bedrohte Arten interessieren.

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Nachdem ich soeben "Das letzte Nashorn" ergoogelte, bekam ich einige Seiten angezeigt, die aufzeigen, dass das Aussterben der Nashörner keine Fiktion ist und daher bekam der Roman noch einen ganz anderen intensiveren Blickwinkel. Ich schäme mich gerade fremd, dass ein Nashorn Tag und Nacht bewacht werden muss, um es vor Wilderern zu schützen. Das Horn eines Nashorns ist Gold wert und auch der Grund, warum es vom Aussterben bedroht ist oder eben manche Arten nicht mehr vorhanden sind. Eigentlich ist es zu Weinen und hat einen wirklich bitteren Nachgeschmack. In "Das letzte Nashorn" wird die Story aus drei Perspektiven erzählt: Edo Morell, Sariah Malan und Frank Rida. Alle drei setzen sich unterschiedlich ein, um das letzte männliche Nashorn Albrecht zu beschützen oder zur Fortpflanzung zu bewegen, denn dazu wird er extra aus Berlin eingeflogen. Während Edo nur darauf erpicht ist, möglichst viel Profit aus Albrecht zu schlagen, ist Sariah diejenige, die sich wirklich aus vollem Herzen engagiert. Sie stammt ursprünglich aus Afrika und hat sich schon dort auf den Erhalt von Nashörnern eingesetzt. Nach und nach präsentiert sie uns ihre Vergangenheit und es wird klar, warum sie mitunter einen krankhaften Einsatz zeigt. Frank ist eher derjenige, der sich aus allem heraushält und wirkt ein klein wenig unscheinbar. Als Albrecht im Zoo eintrifft, verändert sich die Story und wir bekommen Naturkundeunterricht, Deluxe, was ich wirklich spannend fand. Wann beschäftigt man sich auch mit dem Sexualleben eines Nashorns? Diesen Zweck soll Albrecht nämlich erfüllen - sich fortpflanzen. Das Balzverhalten der Nashörner war wirklich interessant. Für mich war das Lesen des Romans auf der einen Seite sehr amüsant, aber auf der anderen Seite hat es mich auch sehr traurig gemacht. Mir ist erneut bewusst geworden, wie schändlich wir mit Tieren umgehen und wie wenig wir sie wertschätzen. Je mehr Profit, umso wertvoller ein Tier? Ich gestehe, dass es das Cover war, was mich auf "Das letzte Nashorn" aufmerksam gemacht hat und traurigerweise weiß ich nun auch, warum das Nashorn auf dem Kopf steht. Albrechts Geschichte ist, was den Roman so wertvoll macht. Er ist der wahre Protagonist, denn er hat mich zum Schmunzeln und Nachdenken gebracht. Es ist ein erhobener Zeigefinger zu erkennen, da muss man nicht tief graben und das ist, was "Das letzte Nashorn" ausmacht, die Wahrheit, die zwischen den Zeilen steckt und in den Zeilen, die ganz knallhart ausgesprochen werden. Ein echter Buchschatz mit wertvollem Inhalt. Leseempfehlung!

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So vieles ist besonders an diesem Buch, dass man gar nicht weiß, wo man anfangen soll. Lodewijk van Oord lässt diese Geschichte abwechselnd von den drei wichtigsten Personen aus ihrer Perspektive erzählen: Edo Morell, Sariah Malan und Frank Rida. Teilweise überschneiden sich die Berichte und man bekommt manche Ereignisse aus verschiedenen Sichtweisen präsentiert, aber manches erfährt man auch speziell nur zu den einzelnen Protagonisten. Edo ist der Direktor eines Amsterdamer Zoos und hat einen ehrgeizigen Plan: er will alles neu strukturieren, den Zoo wieder zu einem richtigen Publikumsmagnet machen und nebenbei auch noch die Nashörner vor dem Aussterben retten. Dabei helfen sollen ihm Frank, der Teil des Zoovorstandes und sein bester Freund ist, und Sariah, eine Südafrikanerin mit Wurzeln in den Niederlanden, die auch die Nashörner retten will, wenn auch mit anderen Mitteln. Ebenso wie Edo ist wohl der Autor ein Visionär, feilt er doch daran, wie Edo seine Pläne erklärt und damit wohl jeden überzeugen könnte, mitzumachen. Doch er beherrscht es nicht nur, flammende Plädoyers für Nashörner und Umbauten zu halten, sondern lässt auch den Zooalltag realistisch einfließen und schafft es nebenbei noch, den Schicksalen der Protagonisten Platz und ihnen somit eine Tiefe zu geben. Eine zu Beginn fast simple Rettungsgeschichte wird dadurch zu einem intensiven Geflecht aus Vertrauen, Liebe, Vergänglichkeit, Hoffnung und Verzweiflung. Die verbliebenen Nashörner gehen zwischen den gutgemeinten Ideen und dem notwendigen Kommerz ein wenig unter und der Leser fiebert mit dem stattlichen Albrecht (der seinen Namen wohl einem berühmten Maler verdankt) bis zum Schluss mit. Ist es nur eine Frage der Zeit – bis entweder alles wie geplant funktioniert oder die letzten Nashörner nicht mehr zu retten sind? Ein wenig abrupt endet die Geschichte und einiges wird nur angedeutet – wohl, damit der Leser sich selbst noch länger mit der Thematik auseinandersetzen kann. Was hätten Sie getan, welche Entscheidungen hätten Sie getroffen? Dafür klärt sich, warum das Nashorn auf dem Cover auf dem Kopf steht.

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Edo Morell hat eine Vision. Er nennt sie den „Masterplan“ und möchte damit den Amsterdamer Zoo revolutionieren. Als Direktor des Amsterdamer Zoos sieht er vordergründig die Zahlen, Besucher des Zoos sind für ihn zahlende Kunden und er behandelt diese auch so. Die Tiere scheinen für ihn nicht mehr als ein Mittel zum Zweck zu sein, auch wenn die Pfleger immer wieder versuchen, ihn für die von ihnen betreute Tiere zu begeistern versuchen. Aber Edo hat etwas ganz anderes mit dem Zoo vor und dafür braucht er die Hilfe von Spezialisten. Da er mit einer Afrikawelt beginnen möchte, stellt er die Halb-Europäerin, Halb-Afrikanerin Sariah Malan ein. Sariah Malan, Tochter einer Niederländerin und eines Afrikaners, widmete ihr Leben bislang den Dickhäutern und erforschte hier vor allem zusammen mit ihrem Vater die Nashörner Afrikas. Unterstützung erhält Edo außerdem von dem ehemaligen Politiker und Vorstandsmietglied Frank Rida. Selbst kinderlos und unverheiratet, sieht er in Edo eine Art Kindersatz, den es zu fördern gilt. Die Geschichte beginnt mit Edo, dem man auf einem Rundgang durch den Amsterdamer Zoo folgt. Dabei wird einem schnell deutlich, wie Edo zu den Tieren und seinem Arbeitsplatz steht. Der Autor legt einen sehr ruhigen, aber dennoch fesselnden Schreibstil an den Tag. Obwohl man zunächst wenig Dialoge und Handlung hat, ist die Geschichte dennoch farbig, leicht und flüssig zu lesen. Mit etwas Ironie, Wortwitz und Sarkasmus, schafft der Autor einen humorvollen Unterton. Aber der Autor möchte mehr erreichen und legt einen kritischen Oberton dazu. Somit wird der Roman nicht nur unterhaltsam auf der einen Seite, sondern auch noch tiefsinnig und regt zum Nach- und Mitdenken an. Nach du nach erfährt man als Leser die Geschichten der drei Hauptprotagonisten, die zu Beginn noch viele Fragen aufwirft und bei der man als Leser immer wieder nur kleine Häppchen zugeworfen bekommt. Ich selbst war vor zwei Jahren schon einmal im Amsterdamer Zoo und er hatte mir gut gefallen. Die Vision von Edo konnte ich mir bildlich vorstellen, da mir die örtlichen Gegebenheiten bekannt waren. Was mich ein wenig störte war, dass man zu Beginn eines Kapitels zunächst nicht wusste, mit wem man es zu tun hat. Der Autor wechselt nämlich die Perspektive. Man beginnt mit Edo, aber dann kommen Sariah und Frank noch hinzu und erst durch das Lesen der ersten Seite eines Kapitels kann man erkennen, um wen es im aktuellen Kapitel geht. Hier hätte ich mir eine Überschrift mit dem Namen des jeweiligen Protagonisten gewünscht, damit das Rätselraten zu Kapitelbeginn entfällt und man sich gleich ganz auf die Geschichte einlassen kann. Fazit: Ein Roman mit vielen Facetten, humorvoll, tiefgründig, geheimnisvoll und doch so spannend, dass man gar nicht merkt, wie die Seiten verfliegen und die Geschichte immer weiter Fahrt aufnimmt.

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Wer kennt nicht das zwiespältige Gefühl: Man schlendert durch den Zoo, beobachtet die eingesperrten Löwen und Giraffen und fragt sich, ob man sie bemitleiden muss oder beruhigt sein kann, dass sie nicht der wilden Natur ausgeliefert sind. Über Sinn und Unsinn eines Tierparks hat sich wohl auch der Autor Lodewijk van Oord Gedanken gemacht, denn er beschert uns diesen hinreißend komischen, aber auch tragischen Roman. Van Oord ist zwar zwar Holländer, jedoch in Madrid geboren und arbeitete als Lehrer in Wales und Afrika. Im Mittelpunkt der Geschichte steht ein Zoo in Amsterdam, um dessen Zukunft es nicht gut steht. Zoodirektor und Visionär Edo Morell will dies ändern und boxt einen horrend teuren Umbau durch. Besonderes Highlight des in seinen Augen revolutionären Konzepts soll die Erlebniswelt „Afrika“ werden. Dazu hat er sich bereits die ideale Unterstützung gesichert: Sariah Malan, Halb-Europäerin, Halb-Afrikanerin, hat in einem Naturschutzgebiet in Südafrika Dickhäuter erforscht und wird frisch eingeflogen, um den Posten der Afrika-Managerin zu besetzen. Während es dem Zoodirektor weder um die Besucher noch um die Tiere, sondern allein um das wirtschaftliche Überleben des Zoos durch die richtige Vermarktung geht, verfolgt Sariah Malan ganz andere Ziele. Ihr geht es allein um den Fortbestand der Nashörner, die besonders durch skrupellose Wilderer ernsthaft gefährdet ist. Je weiter das Afrika-Projekt jedoch voranschreitet, desto mehr nimmt sie jedoch Morells Denkweise an. Ihre ethischen Bedenken verdrängt sie unter dem Vorwand, das letzte Nashorn retten zu müssen und verschreibt sich voll und widmet sich voll und ganz einem wissenschaftlichen Paarungsplan. Der Autor schildert die Geschehnisse über einen Zeitraum von mehreren Jahren aus wechselnden Perspektiven und bringt eine weitere Figur ins Spiel, die ich besonders interessant finde: Vorstandsmitglied Frank Rida hat als Doktorand die frühmoderne Darstellung von Tieren erforscht und stellt sich voll und ganz hinter Morells Projekt. Für ihn ist der pädagogische Auftrag, möglichst vielen Menschen die Tierwelt zugänglich zu machen, maßgeblich. Daher unterstützt er auch Edo Morell, für den er väterliche Gefühle hegt. Die interessante Frage, wie wir als Menschen am besten mit Tieren umgehen sollten, hat der Autor in eine kurzweilige Geschichte verpackt, die mal absurd-witzig, mal bissig-ironisch und mit ernsten und nachdenklichen Untertönen erzählt wird.

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Zum Inhalt Eigentlich habe ich mich noch nie mit Nashörnern befasst. Das ist das wunderbare an Büchern; befasst man sich doch immer wieder aufs neue mit anderen Themen. Die Größe des Menschen ist so sichtbar, dass sie sich sogar aus einem Elend ableiten lässt, denn was für Tiere Natur ist, das nennen wir Menschen Elend. (Pascal, Pensées) Der neue Zoodirektor Edo Morell entwirft einen Masterplan, um den Zoo "Artis" neues Leben einzuhauchen. Es soll ein Afrika an der Amstel entstehen. Als Attraktion kauft er das letzte männliche Nashorn Albrecht. Albrecht soll soll die zwei Nashorndamen Ursula und Angela schwängern. Zu Verstärkung stellt er Sariah ein. Sariah ist eine südafrikanische Nashornexpertin. Ihr Vater ist Südafrikaner und ihre Mutter stammte aus den Niederlanden. Sariah nimmt den Job an. Meine Meinung Edo Morell ist für mich ein größenwahnsinniger Mann, der nur die Besucherzahlen und Geld im Kopf hat. Ich habe den Eindruck gewonnen, dass Tiere ihm völlig gleichgültig sind. Sariah hingegen sorgt sich in erster Linie um das Wohl der Tiere. Die vor dem Aussterben bedrohten Nashörner haben sie dazu gebracht, Südafrika zu verlassen. Von ihrem Vater erntet sie dafür kein Verständnis. Dem betagten Südafrikaner bricht es das Herz. Nashörner gehören nach Afrika und nicht in den Zoo! >>Du kannst Afrika verlassen. Aber pass auf, dass Afrika dich nicht verlässt.<< (Seite 26) Zwischen Edo und Sariah knistert es von Anfang an. Edo schafft es immer wieder Sariah von seinen Geschäftsideen zu überzeugen. Die sensible Sariah muss einige Geschehnisse aus Südafrika verarbeiten. Die neue Aufgabe kommt ihr gerade recht. Edo hat sein Ziel erreicht. Er erhält die notwendigen Gelder, und der Umbau für "Afrika" beginnt. Dann ist es so weit. Per Hubschrauber wird das Nashorn Albrecht eingeflogen. Ich habe mich beim Lesen oft gefragt, ob man ein Nashorn wirklich in einen Zoo stecken sollte. Leider gibt es ja in Zoos viele Tiere, die man ihrer Heimat beraubt. So lange eine Tierart mit diesem Leben zurecht kommt, kann man es akzeptieren. Aber, als Besucher kann ich nicht beurteilen, ob ein Tier dort glücklich ist. Die Geschichte hat einige humorvolle Passagen. Ich denke nur mal an die Aktivitäten von Albrecht, denen er sich Nachts mit Inbrunst gewidmet hat. Auch die Art und Weise, mit der Edo einmal dem Nashorn gleichgestellt sein wollte. Nachts auf einer Bank wurde Sariah Zeugin und konnte ihren Augen und Ohren nicht mehr trauen. Aus dem geschiedenen Edo wurde ich nicht schlau. Wie er teilweise mit Sariah umgegangen ist, konnte ich nicht verstehen. Frank ist Vorstandsvorsitzender des Zoos. Der Ex-Politiker ist nicht verheiratet und hat keine Kinder. Für ihn ist Edo wie ein Sohn. Er bewundert den Ehrgeiz, mit dem Edo den Zoo in die grünen Zahlen bringt. Frank war mir sympathisch. Leider hat er mich dann doch noch sehr enttäuscht. Fazit Sollte mir auf der Straße ein Nashorn begegnen, laufe ich schreiend davon, und hoffe, dass ich schnell genug bin. So ist das Denken von "MENSCH!" In dieser Geschichte wird aber wieder mal klar, dass es das "Nashorn" ist, dass von der Spezies "MENSCH" Angst haben muss. Das Aussterben einiger Nashornarten geht auf deren Konto. Mit dem fadenscheinigen Argument Nashorn vor dem Aussterben zu retten; in einen Zoo zu stecken, kann ich nichts anfangen. Zumindest vermittelt diese Geschichte ein anderes Bild. Ich selbst habe zu wenig Ahnung davon. Wenn es um Geld geht, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass einiges in dieser Geschichte der Wahrheit entspricht. Der Schreibstil ist flüssig. Die Geschichte sehr spannend. Es gibt immer wieder mal humorvolle Geschehnisse. Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen. Ob mir das Ende gefallen hat? Nein! Ich fand es total traurig. Die Geschäftsideen von Edo haben mich maßlos wütend gemacht. Besonder die am Ende der Geschichte. Ich empfehle jedem dieses Buch der - mal was über Nashörner erfahren möchte, - dabei sein will, wenn sie Nachts aktiv werden, - wissen will, warum FKKler eventuell keine Menschen sind, - ein paar Stunden lang einen Zoospaziergang machen möchte, - wissen will, wie wir mit Tieren umgehen sollten - sich vor Augen führen will, wie oft wir dabei versagen. Ab heute sehe ich einen Zoobesuch mit anderen Augen. Besonders wenn ich ein Nashorn sehe. Hoffen wir, dass Nashörner niemals komplett aussterben. Danke Lodewijk Van Oord 5 Sterne

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Das ist, wie ich finde, ein sehr gelungener Debütroman des Autors. Wir lesen über Edo, der Parkleiter von Artis, der einen versuch startet, diesen zu retten. Er überlegt, wie er diese Rettung gestalten könnte und hat die Idee mit den Nashörnern. Er engagiert Sariah und baut den Park um und dann kommt Albert aus Berlin. Er ist ein Nashorn, dass sich nun mit den zwei Damen fortpflanzen soll. Dieses Unterfangen gestaltet sich aber sehr schwierig… Mir hat das Buch und die Thematik sehr gut gefallen. Ich fand, es spannend darüber zu lesen, wie die Tiere sich nicht wehren können und einfach so mit einem Hubschrauber hin – und hergeflogen werden. Ich denke nicht, dass die das wollen. Der Autor hat das aber interessant beschrieben, auch als die Idee gegen Ende des Buches nochmals aufgenommen wird, um Albert zu präsentieren. Das Zoos den Tieren mehr Platz anbieten wollen, ist schön, weil die verdienen es. Auch, wenn es bei vielen Rassen Nachzuchten sind und keine oder nur sehr wenige Wildfänge. Der netteste Charakter für mich, war in diesem Buch Sariah. Ich denke, sie ist die einzige, die sich wirklich für die Tiere interessiert. Den anderen geht es nur ums Geld und wie man den Zoo retten kann. Ich denke auch Edo, ist es nicht um den Zoo oder um die Rettung der Nashörner gegangen, sondern nur um das Geld. Auch Sariahs Vater hatte eine Aussage getätigt, dass es Verrat ist, wenn ein Nashorn nicht in Afrika ist, sondern in den Niederlande. Das Kapitel mit den Tonbändern hätte ich jetzt nicht unbedingt gebraucht, ich finde, es hat nicht wirklich was mit der Geschichte zu tun. Der Schreibstil des Autors war gut, ich finde, es ist ihm gut gelungen, die Geschichte interessant und spannend zu gestalten. Auch Humor hat an den richtigen Stellen nicht gefehlt. :) Das Ende war gut, weil man etwas verhindern konnte, was, meines Erachtens für das Tier demütigend gewesen wäre.

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