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Rezensionen zu
Das letzte Nashorn

Lodewijk van Oord

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Veröffentlicht im Blog am 08.03.2017: »Bei Paris wurde ein Nashorn im Zoo wegen seines Horns getötet. Ende 2016 las ich quasi prophezeiend „Das letzte Nashorn“ des Niederländers Lodewijk van Oord. Ich hatte eigentlich gehofft, dass es ein literarisches Thema bleibt. (...) Das Buch empfand ich als nicht schlecht, vor allem, weil extreme Charaktere aufeinander treffen: Der marketing- und umsatzorientierte Zoodirektor Edo Morell, die südafrikanische Tierpflegerin aus Leidenschaft Sariah und der alternde und gutmütige Vorstandsvorsitzende Frank Rida. Edo und Sariah wollen beide die Nashörner schützen, aber beide aus verschiedenen Gründen. Edos Machenschaften gehen bis ins Absurde und er ist blind dafür, was sein Verhalten in anderen Menschen auslöst. Mir stank es gewaltig. Der negative Beigeschmack dieser Person hat mir das Buch leider etwas madig gemacht. Aber das passiert nun mal, wenn man beim Lesen so in die fremden Welten eintaucht – ob Fantasy oder nahe an der Realität. Es wäre schön gewesen, wenn die Realität dann doch noch weiter weg wäre…«

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Text auf der Buchrückseite: Der Amsterdamer Privatzoo Artis kämpft ums Überleben. Der neue jung-dynamische Direktor Edo Morell will daher aus dem beschaulichen Tierpark ein attraktives „Afrika an der Amstel“ machen, Schwerpunkt bedrohte Nashörner. Dabei soll ihm die südafrikanische Spezialistin Sariah helfen. Die engagierte Tierschützerin weiß, dass diese Tiere sich nur in geschützter Umgebung fortpflanzen. Edo ist zwar auch an Fortpflanzung interessiert – doch er versucht, daraus einen spektakulären Event zu machen. Aus Berlin lässt er den Nashornbullen Albrecht einschweben, den letzten seiner Art. Aber das ganze Unternehmen erweist sich doch als viel komplizierter als gedacht. Nicht nur Albrecht scheint überfordert zu sein. „Das letzte Nashorn“, leichtfüßiger Roman mit Tiefgang, kommt zur rechten Zeit. Denn die Frage, wie wir mit Tieren umgehen wollen und sollen, treibt uns alle um. Meine Meinung: Das Buch habe ich mir ausgesucht, da ich Tiere im Allgemeinen sehr liebe und ich habe hier hinterfragt ob dieses Buch als Fiktion oder wahre Geschichte geschrieben ist. Dazu kommt noch, dass ich schon immer wissen wollte wie es so im Zoo hinter den Kulissen abläuft. Mit Edo hat man einen schönen Charakter geschaffen, der mit Vollblut bei der Sache ist und man merkt das dies ein herzensnahes Projekt ist. Die Geschichte wurde spannend erzählt und auch an den richtigen Stellen mit Humor gespickt. Alles in einem ein sehr spannendes Buch, welches auch Tiefgründig ist und einem selbst animiert mehr über die vom aussterben bedrohte Tierart zu recherchieren. Über den Autor: Lodewijk van Oord, geboren 1977 in Madrid, ist zwar Holländer, hat aber die meiste Zeit seines Lebens nicht in den Niederlanden gelebt. Er ist Lehrer und unterrichtete u.a. in Wales und Afrika. Zurzeit arbeitet er an einer internationalen Schule in Duino in der Nähe von Triest. „Das letzte Nashorn“ ist sein erster Roman, der von der holländischen Presse begeistert aufgenommen wurde. Quelle Das Buch gibt es zu kaufen bei: Amazon Knaus Verlag

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Ein genialer Plan: aus dem Amsterdamer Zoo soll mehr werden als nur eine Ansammlung von Tieren, die man anschauen kann. Der Direktor, Edo, hat Großes vor und Sariah soll ihm dabei helfen. Die niederländisch-afrikanische Expertin für Wildtiere erhält einen Vertrag und gemeinsam machen sie sich daran, den unbekannten Kontinenten für die holländische Hauptstadt auferstehen zu lassen. Als Hauotattraktion werden drei Nashörner gekauft, die einen realen Einblick geben sollen. Aber genauso wie in der Realität muss auch der Zoo mit Wilderern, fiesen Viruserkrankungen und manchmal auch dem natürlichen Tod kämpfen. Ein ungewöhnlicher Roman mit einem außergewöhnlichem Thema. Ich kann mich nicht an ein Buch mit einem Zoo im Zentrum der Handlung erinnern; ein Zoo, der nicht Kulisse für menschliche Schicksale bleibt - die es hier auch gibt - sondern als solches den Lauf des Geschehens bestimmt. Die Nashörner insbesondere bilden den roten Faden der Geschichte und so wie ihre Art bedroht ist, wird dies auch hier aufgegriffen. Ernste und vor allem ernstzunehmende Fragen werden aufgerissen, nicht nur bezüglich des Artenschutzes, sondern auch bezüglich der Tierhaltung in Europa und speziell in Zoos. Der Autor verweigert eine Position, legt unterschiedliche Argumentationen nahe und lässt den Leser mit diesen Fragen alleine. Ein mündiger, reflektierter Mensch kann so auch nach Ende der Geschichte hinaus in der Thematik verweilen. Van Oord gelingt ein bemerkenswertes Kunststück: er nähert sich der Natur ihne diese für seine Zwecke auszuschlachten, er kann eine Geschichte ganz aus der Nähe erzählen und wird doch nich Voyeur, er findet einen leichten Ton für ein wenig heiteres Sujet.

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Ein leicht größenwahnsinniger Zoodirektor, eine melancholische Nashornexpertin aus Südafrika und ein alternder Philosoph sind neben den Nashörnern die Hauptfiguren in diesem humorvoll erzählten Roman. Lodewijk van Oord lässt alle drei abwechselnd zu Wort kommen. Nach den ersten Kapiteln war ich zunächst verwirrt, denn der Perspektivenwechsel wurde in keinster Weise gekennzeichnet. Aber nach einer Weile habe ich alle drei kennen gelernt und mich daran gewöhnt, dass ich mit jedem Kapitel in einen anderen Kopf wechsele. Zoodirektor Edo lerne ich als ersten kennen und absolviere mit ihm sein morgendliches Ritual durch seinen Zoo. Sein Enthusiasmus und wie er seine „Berufung“ Zoodirektor ausfüllt, hat mir da schon sehr gut gefallen. Er hat für jedes Problem eine Lösung parat und auch über seine Schwächen lässt mich der Autor nicht im Unklaren. Ich mochte Edo bis zum Schluss, obwohl sein Image am Ende doch einige Kratzer hatte und Lodewijk van Oord einiges sehr überzogen dargestellt hat. Aber das macht auch irgendwie den Reiz dieser Geschichte aus. Sie ist in der nahen Zukunft angesiedelt, konkrete Zeitangeben gibt es nicht, nur ein vorher und ein nachher. Sariah Malan ist für mich die tragische Figur in dieser Geschichte. Ihr Schicksal ist eng mit dem der bedrohten Tiere verknüpft, die Liaison mit Edo ist etwas halbherzig und sie ist für mich das Fähnchen im Wind, das erst die eine und dann doch die andere Richtung einschlägt. Der dritte im Bunde, Frank Rida, ist mir der angenehmste. Er ist ruhig und ausgleichend, unterstützt Edo wie einen Sohn und ist der ruhende Pol beim Projekt und auch im Buch. Allerdings schlug die Ruhe für mich aber schnell in Langeweile um, als ich seine ellenlangen philosophischen Ausführungen über Nashörner lesen sollte und das dann einfach überblättert habe. Lodewijk van Oord erzählt auf eine leichte lockere Art und geizt auch nicht mit humorvollen Einlagen und schrägen Sätzen. Und so ganz nebenbei hält er uns auf sehr sanfte Art den Spiegel vor. Und genau das gefällt mir sehr gut. Kein erhobener Zeigefinger und am Ende kann jeder selbst entscheiden, wie er mit dieser Geschichte umgeht. Mich hat sie zum Nachdenken angeregt, aber ganz ehrlich, ich liebe es, in den Zoo zu gehen und werde es auch weiterhin mit Freude tun. Fazit: Ein wenig skurril und mit schrägem Humor regt Lodewijk van Oord zum Nachdenken an. Und genau diese Mischung ist perfekt.

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Wer kennt nicht das zwiespältige Gefühl: Man schlendert durch den Zoo, beobachtet die eingesperrten Löwen und Giraffen und fragt sich, ob man sie bemitleiden muss oder beruhigt sein kann, dass sie nicht der wilden Natur ausgeliefert sind. Über Sinn und Unsinn eines Tierparks hat sich wohl auch der Autor Lodewijk van Oord Gedanken gemacht, denn er beschert uns diesen hinreißend komischen, aber auch tragischen Roman. Van Oord ist zwar zwar Holländer, jedoch in Madrid geboren und arbeitete als Lehrer in Wales und Afrika. Im Mittelpunkt der Geschichte steht ein Zoo in Amsterdam, um dessen Zukunft es nicht gut steht. Zoodirektor und Visionär Edo Morell will dies ändern und boxt einen horrend teuren Umbau durch. Besonderes Highlight des in seinen Augen revolutionären Konzepts soll die Erlebniswelt „Afrika“ werden. Dazu hat er sich bereits die ideale Unterstützung gesichert: Sariah Malan, Halb-Europäerin, Halb-Afrikanerin, hat in einem Naturschutzgebiet in Südafrika Dickhäuter erforscht und wird frisch eingeflogen, um den Posten der Afrika-Managerin zu besetzen. Während es dem Zoodirektor weder um die Besucher noch um die Tiere, sondern allein um das wirtschaftliche Überleben des Zoos durch die richtige Vermarktung geht, verfolgt Sariah Malan ganz andere Ziele. Ihr geht es allein um den Fortbestand der Nashörner, die besonders durch skrupellose Wilderer ernsthaft gefährdet ist. Je weiter das Afrika-Projekt jedoch voranschreitet, desto mehr nimmt sie jedoch Morells Denkweise an. Ihre ethischen Bedenken verdrängt sie unter dem Vorwand, das letzte Nashorn retten zu müssen und verschreibt sich voll und widmet sich voll und ganz einem wissenschaftlichen Paarungsplan. Der Autor schildert die Geschehnisse über einen Zeitraum von mehreren Jahren aus wechselnden Perspektiven und bringt eine weitere Figur ins Spiel, die ich besonders interessant finde: Vorstandsmitglied Frank Rida hat als Doktorand die frühmoderne Darstellung von Tieren erforscht und stellt sich voll und ganz hinter Morells Projekt. Für ihn ist der pädagogische Auftrag, möglichst vielen Menschen die Tierwelt zugänglich zu machen, maßgeblich. Daher unterstützt er auch Edo Morell, für den er väterliche Gefühle hegt. Die interessante Frage, wie wir als Menschen am besten mit Tieren umgehen sollten, hat der Autor in eine kurzweilige Geschichte verpackt, die mal absurd-witzig, mal bissig-ironisch und mit ernsten und nachdenklichen Untertönen erzählt wird.

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