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Rezensionen zu
Weine nicht

Lydie Salvayre

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Weine nicht

Von: Alexander aus Deutschland

14.04.2016

Die einzige Zeit an die sich die alte Protagonistin, die an Demenz leidet, des Romans erinnert, ist der Sommer 1936. Immer wieder erzählt sie ihrer Tochter davon. Ist auch ein Jahr, das vieles mit sich bringt. Mit 15 Jahren soll Montse ein Dienstmädchen werden. Doch sie folgt ihrem älteren Bruder nach Barcelona, wo sie die Freiheit und die große Liebe erlebt. Spanien ist zu der Zeit im Aufruhr, viele junge Menschen sehen für sich noch nie da gewesene Möglichkeiten und Freiheiten. Von dem spanischen Bürgerkrieg erzählt der Roman von Lydie Salvayre, eingebettet in die Lebens- und Liebesgeschichte der Montse. Der Roman ist komplex und verlangt von dem Leser gewisse Konzentration, auch Vorkenntnisse über die geschichtlichen Ereignisse sind vom Vorteil, um die Zusammenhänge besser verstehen zu können. Die Geschichte wird aus der Sicht von Montse erzählt, doch es kommt noch eine zweite Erzählstimme hinzu, die des Schriftstellers Georges Bernanos, die dem Gesamtbild eine zusätzliche Tiefe verleiht. Alles in allem: ein interessantes Thema, authentisch erzählte Geschichte, bewegende Lebensgeschichten der Protagonisten und eine schöne erzählerische Sprache.

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Tolles Buch, aber keine ganz einfache Lektüre

Von: Christiane Hohe aus Gehrden

10.03.2016

Der Roman gehört nicht zu der ganz einfachen Lektüre. Zeitsprünge und zu Wort gebrachte Gedankengänge verlangen schon eine gewisse Konzentration. Der Roman ist toll für Leserinnen und Leser, die sich mit dem spanischen Bürgerkrieg im Vorfeld auseinandergesetzt haben und die Zusammenhänge zumindest in groben Zügen kennen. Der Schreibstil war für mich eher ungewöhnlich und am Anfang nicht ganz leicht aufnehmbar. Nach einigen Seiten ist es aber in Ordnung. "Weine nicht" ist – finde ich – nicht unbedingt ein Buch für "zwischendurch", sondern eher für länger eingeplante Lesezeiten.

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Eine demenzkranke alte Frau erzählt ihrer Tochter immer wieder vom Sommer 1936, die einzige Zeit, an die sie sich erinnert. Die Tochter liest Georges Bernanos Erinnerungen an das Jahr 1936 auf Mallorca und verbindet diese immer wieder mit den Erinnerungen der Mutter. Die Mutter, Montse, wuchs als Tochter von Bauern in einem kleinen Dorf auf. Im Sommer 1936 fährt sie mit ihrem älteren Bruder José, seinem Freund und dessen Freundin nach Barcelona. Die jungen Männer sind überzeugt von den Ideen der Anarchisten und so erlebt Montse in diesem Sommer den Ausnahmezustand in der Stadt und verliebt sich. Doch schon bald kehrt sie – genau wie ihr Bruder – in ihr Heimatdorf zurück. Lydie Salvayre ist eine beeindruckende Erzählung des geschichtsträchtigen Jahres 1936 gelungen, dessen Komplexität nicht zu unterschätzen ist. Durch die eingestreuten Erinnerungen von Bernanos erhält der Roman zusätzliche Tiefe. Die Sprache von Montse, die bald nach den Ereignissen nach Südfrankreich ausgewandert ist, vermischt sich oft mit spanischen Ausdrücken (die im Anhang übersetzt werden) oder manchmal fehlerhaften Ausdrücken, die in der Erzählung von der Tochter verbessert werden. Das Leben auf dem Dorf wird facettenreich dargestellt und es gibt auch einen historischen Abriss der Ereignisse. Ein beeindruckender Roman, dessen Sprache die Protagonistin lebendig erscheinen lässt.

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Montse ist 14 Jahre alt, als sie 1936 mit ihrem Bruder José aus einem kleinen Dorf in die Stadt nach Barcelona geht, beseelt vom Gedanken und der Idee des Anarchismus, deren Anhänger in Spanien gegen Franco und seine Armee kämpfen, die von der katholischen Kirche unterstützt werden. Nach einiger Zeit kehrt Montse jedoch zurück in ihr Dorf – unehelich schwanger und desillusioniert fügt sie sich in das Leben, das ihre Eltern für sie vorgesehen haben. Montses Geschichte stellt die Autorin Lydie Salvayre George Bernanos gegenüber, ein Autor und glühender Katholik, der auf Mallorca die furchtbaren Säuberungsaktionen des Regimes miterlebt und seine eigene Kirche nicht mehr wieder erkennt, die all den Mördern für ihre grausamen Taten die Absolution erteilt ohne mit der Wimper zu zucken. „Weine nicht“ von Lydie Salvayre ist ein sehr starkes, poetisches und emotionales Buch. Josés uneingeschränkte Begeisterung für die Revolution trifft auf die Desillusionierung von Montse, die sich einfach in ein Leben fügt, das für sie vorgesehen zu sein scheint. Daran zerbricht letztendlich das Verhältnis der Geschwister. Erzählt wird die Geschichte rückwirkend von Montse, die als alte Frau am Fenster sitzt und ihre Lebensgeschichte ihrer Tochter erzählt. Sie scheint das alles loswerden zu müssen, bevor sie stirbt, als würde es ihr auf der Seele brennen, von diesem Sommer 1936 zu erzählen, der schönsten Zeit ihres Lebens, wie sie sagt. Die Aufregungen der großen Stadt, die Euphorie des Sieges hatten sie in einen Taumel fallen lassen, aus dem plötzlich aufwachen musste, als feststellte, dass sie schwanger war und nicht einmal den Nachnamen des Kindesvaters kannte, der längst wieder auf Seiten der Anarchisten im Bürgerkrieg kämpfte. Ob sie diesen Schwindel rückwirkend nur verklärt und die negativen Seiten ausblendet oder ob sie damals wirklich so glücklich war – dieses Urteil muss der Leser für sich selber fällen. Die negativen Seiten beschreibt sehr berührend die Position von Bernanos, er spricht von Männern, die nachts aus dem Bett gezerrt und erschossen werden, von ganzen Transporten von Menschen in den Tod, alles unter dem Deckmantel der katholischen Kirche. Die ganze Episode ist ein Armutszeugnis für diese Kirche, die sich nur an einer alten Macht und ihren weltlichen Einfluss klammert, wie Bernanos enttäuscht feststellt. Die Kälte und Brutalität seiner Sichtweise bildet einen verstörenden Kontrast zu Montes zauberhaften Erinnerungen an den Sommer ihrer Träume. Lydie Salvayre hat ein bewegendes Buch geschaffen und gleichzeitig ihrer Mutter in der Figur der Montse ein Denkmal gesetzt. Es lohnt sich auf jeden Fall, dieses Buch zu lesen und sich danach vielleicht noch ein wenig mehr mit diesem Krieg zu beschäftigen, in den auch Deutschland damals keine ruhmreiche Rolle gespielt hat.

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Buchhandlung Gustav Fuss

Von: Tanja Bemerl aus Waldmünchen

12.01.2016

Sehr schwieriges Buch. Man muss schon sehr konzentriert lesen, um alles zu verstehen. Einige spanische Wörter, da es zu Zeiten des spanischen Bürgerkrieges spielt, erschweren flüssiges Lesen. Man sollte solche Bücher lieben, um sie zu empfehlen.

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Von: Hans Elas

11.12.2015

In der Regel lese ich bis zu 10 Bücher parallel. Bei „Weine nicht“ bin ich – was selten passiert – hängen geblieben und habe den Roman in einem Zug durchgelesen. Ich bin ein Fan der spanischen Literatur, die sich auf die tragische Geschichte des 20. Jahrhunderts bezieht. Salvayre ist eine wunderbare Schriftstellerin. Ich liebe diese kraftvolle Sprache!

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Buch-Service und Internethandel

Von: Dana Schneider aus Schwepnitz

11.12.2015

„Weine nicht“ ist ein sehr informativer und zugleich unterhaltsamer Roman. Man taucht mitten in politische Geschehnisse ein und fiebert gleichzeitig mit.

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