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Rezensionen zu
Die Holunderschwestern

Teresa Simon

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

In der Rahmenhandlung geht es um die Restauratorin Katharina Raith, die zusammen mit ihrer Partnerin und besten Freundin Isi eine gut gehende Werkstatt betreibt. In ihrer Freizeit kocht Katharina sehr gerne, bevorzugt Gerichte aus der alten, handgeschriebenen Kladde, in der ihre Urgroßmutter Fanny ihre Rezepte und persönlichen Tipps aufgeschrieben hat. Franziska Raith, wie Fanny eigentlich hieß, hatte in jungen Jahren ihre Heimatstadt Weiden verlassen und war nach München gegangen, wo sie als Köchin arbeitete. Eines Tages steht ein fremder junger Engländer vor Katharinas Tür. Alex Bluebird, wie er sich vorstellt, hat einige alte Fotos dabei und das Tagebuch von Fanny. Katharina ist völlig verblüfft und kann sich gar nicht vorstellen, wie das Tagebuch ihrer Urgroßmutter nach England gekommen sein soll. Neugierig beginnt sie zu lesen. Zusammen mit Katharina tauchen wir, während sie in Fannys Tagebuch liest, in eine andere Zeit ein. Wir lernen Fanny kennen, als sie mit dem Zug nach München unterwegs ist. Während der Fahrt macht sie Bekanntschaft mit einer jüdischen Familie und freundet sich mit der Tochter Alina an. Es ist nicht leicht für die junge Frau, in München Fuß zu fassen, aber als Fanny ihren Arbeitsplatz als Weißnäherin verliert, nimmt die Familie Rosengart sie als Köchin bei sich auf. Sie verbringt eine glückliche Zeit bei Alina, die ihr zur besten Freundin wird und deren Familie. In der großen Stadt fühlt sie sich wohl, und bald kommt sie auch in Kontakt mit Münchner Künstlerkreisen und kocht für sie so manches Festessen. Eines Tages steht Fannys Zwillingsschwester Fritzi vor der Tür. Auch sie möchte in München bleiben und eine Anstellung finden. Es brechen schwierige Zeiten an, und einige tragische Ereignisse sowie Fritzis Eifersucht entfernen die Zwillingsschwestern immer mehr voneinander. Aber wie Fanny es ausdrückt: Es geht nicht mit ihr, aber auch nicht ohne sie. Gerade die Einblicke in die Vergangenheit von Katharinas Familie, die man im Roman durch die detaillierten Schilderungen aus Fannys Tagebüchern erhält, haben mich fasziniert. Die frühere Handlung spielt im Zeitraum zwischen den beiden Weltkriegen. Es ist eine Zeit des Umbruchs, die Monarchie wird abgeschafft und vorübergehend entsteht eine Räterepublik. In dieser Zeit werden die Nationalsozialisten und ihr Einfluss immer stärker. Für die Familie Rosengart brechen schwere Zeiten an, denn Juden sind in München nicht mehr sicher. Für mich waren die Schilderungen der damaligen Zeit besonders eindrucksvoll, weil es diverse Parallelen zwischen Fannys und meiner Familie gibt, denn auch meine Urgroßmutter war Köchin in München, und einige ihrer Rezepte von damals haben wir in der Familie bewahrt. Auch musste ich beim Lesen oft an meine Großeltern denken, die sich ebenfalls im Zeitraum der Handlung kennengelernt haben. Es sind mir daher immer wieder Details aus alten Erzählungen zu meiner eigenen Familiengeschichte eingefallen. Der Erzählstrang über die Vergangenheit hat mich absolut fasziniert, und mir ging es so wie Katharina mit Fannys Tagebüchern, ich konnte gar nicht aufhören zu lesen. Spannend fand ich auch die vielen Details zu Künstlern dieser Zeit, denn Fanny lernt nicht nur Paul Klee und seine Familie kennen, sondern viele weitere interessante Menschen, die damals in München gelebt haben. Hier wurde sehr viel Reales in die Handlung aufgenommen, und die detaillierten Beschreibungen der Schauplätze tun ein Übriges, den Leser zu fesseln. Die Abschnitte, die in der Gegenwart spielen, sind für mein Empfinden wirklich nur ein netter Rahmen. Hier hatte ich manchmal den Eindruck, dass die Handlung mit Hilfe einiger Zufälle, die mir manchmal nicht so ganz glaubwürdig erschienen, zurechtgebogen wurde. Auch wurden hier im zwischenmenschlichen Bereich noch ein paar Dramen eingefügt, die für mein Gefühl unnötig waren, weil sie etwas konstruiert wirkten. Ich finde, die Tragödien der Vergangenheit hätten völlig ausgereicht. Leider geht aufs Ende zu alles ziemlich schnell, und einige Nebenzweige der Handlung verlaufen irgendwo im Nichts. Es klärt sich nicht alles, und zu manchen Ereignissen hätte ich gerne etwas mehr erfahren. Trotz meiner kritischen Anmerkungen hat mir der Roman aber insgesamt ausgesprochen gut gefallen, schon aus dem Grund, weil mich die Vergangenheit emotional sehr berührt hat. Auch gibt Fanny am Schluss noch einige bayerische Rezepte preis, und beim Lesen musste ich schmunzeln, denn alle hätten auch aus dem Kochbuch meiner eigenen Urgroßmutter stammen können.

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Bei Katharina Raith, Single, Anfang 30 und Restauratorin in München, taucht plötzlich ein sympathischer Engländer auf, der ihr die Tagebücher ihrer Urgroßmutter bringt. Katharina ist natürlich neugierig und beginnt diese Aufzeichnungen zu lesen. Die sehr geheimnisvollen Einträge bringt Katharina dazu, über das Leben ihrer Urgroßmutter Fanny, die 1918 von Weiden nach München gezogen ist, zu recherchieren. Über die Tagebucheinträge erfahren wir die tragische Geschichte von Fanny und ihrer Zwillingsschwester Franzi. Teresa Simon hat diese Familiensaga sehr fesselnd und spannend erzählt. Von der ersten Seite an war ich mitten im Geschehen und war gespannt darauf, ob am Ende der Geschichte wohl alle Familiengeheimnisse, die in der Story so nach und nach ans Licht kommen, aufgedeckt werden können. Die Charaktere in dieser Familiensaga sind sehr lebendig gezeichnet. Fanny und Katharina sind sehr sympathisch. Der Erzählstrang 1918 in München spielt zu einer düsteren Zeit und ist entsprechend für Tragödien in Geschichten prädestiniert. Die Autorin scheint über diese Zeit sehr genau recherchiert zu haben. Am Ende der Geschichte sind einige von Fannys Lieblingsrezepten aufgelistet, die zum Nachkochen einladen. 5/5 Sterne für diese spannende, geheimnisvolle Familiengeschichte mit vielen Wendungen.

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Mit diesem Buch hatte ich gleich doppelt Glück: Zum einen, weil ich es bei einer Verlosung gewonnen habe, inklusive Widmung der Autorin. Zum anderen, weil sich dieses Buch dann auch noch als super-spannende, unterhaltsame Lektüre entpuppte. Es handelt sich um eine Geschichte auf zwei Zeitebenen rund um ein dunkles Familiengeheimnis. München, 2015: Die Restauratorin Katharina bekommt unverhofft Besuch von einem Engländer, der sich ihr als Alex Bluebird vorstellt und ihr die Tagebücher ihrer verstorbenen Urgroßmutter Fanny überreicht. Die hatte er im Nachlass seiner eigenen Großmutter gefunden. Fortan taucht Katharina ein in die Lebensgeschichte von Fanny, die 1918 als junges Mädchen ihre Heimatstadt Weiden in der Oberpfalz verlassen hatte, um in München zu arbeiten. Ihre Zwillingsschwester Fritzi hatte sie mit einem lachenden und einem weinenden Auge daheim zurückgelassen, denn die enge Bindung der beiden Schwestern war für Fanny Fluch und Segen zugleich. Noch im Zug nach München machte Fanny die Bekanntschaft von Alina Rosengart und zwischen den beiden jungen Frauen entwickelte sich eine Freundschaft, die viele Jahre andauerte und schwere Zeiten überstehen musste. Denn in München kam es kurz nach Ende des ersten Weltkriegs zu blutigen Auseinandersetzungen, zur Niederschlagung der Räterepublik und zu offenen Straßenkämpfen. Fanny arbeitete als Köchin bei der wohlhabenden Familie Rosengart, bis sie später ein eigenes Lokal übernehmen konnte. Und dann stand plötzlich Fritzi vor ihrer Tür und es kam zu dramatischen Ereignissen, die Katharina nur nach und nach durchschaut. Wie kamen Fannys Tagebücher nach England in den Besitz von Alex‘ Großmutter? Und was passierte mit der jüdischen Alina, als in München die Nationalsozialisten erstarkten? Katharinas eigene Mutter, zu der das Verhältnis ohnehin schwierig ist, hüllt sich in Schweigen über das, was in ihrer Familie passiert ist. Am Ende kommt die Auflösung von gänzlich unerwarteter Seite. Mir ging es mit diesem Roman so wie Katharina mit den Tagebüchern ihrer Urgroßmutter. Zitat: „Katharina würde es nur erfahren, wenn sie weiterlas, doch das alles war für sie derart aufregend, dass sie zwischendrin immer wieder Pausen brauchte, um zu verarbeiten. Gleichzeitig drängte sie es, möglichst rasch voranzukommen – ein Dilemma, für das sie noch keine Lösung gefunden hatte.“ Ich schon: weiterlesen! Wenn’s sein muss, die ganze Nacht hindurch! Zu spannend war die Geschichte, als dass ich das Buch hätte weglegen können. Häufig musste ich bei der Lektüre auch an die Romane „Tanz des Vergessens“ und „Spiel der Hoffnung“ von Heidi Rehn denken, die ebenfalls in München in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen spielen. Somit rundete der Roman „Die Holunderschwestern“ das Bild, das ich von dieser Zeit gewonnen hatte, perfekt ab. Die Lektüre ist perfekt für alle, die es wie ich schätzen, wahre historische Begebenheiten in einer spannenden Geschichte verpackt nachzulesen. Es ist, laut Nachwort der Autorin, zudem „ein Roman für Mütter und Töchter, für Großmütter und Enkelinnen, für Tanten und Nichten. Es ist aber auch ein Roman für Freundinnen, die sich ehrlich und einander liebevoll zugewandt auf dem Lebensweg begleiten.“ Einen wirklich nur winzig kleinen Kritikpunkt habe ich: Im Buch kommt mehrmals der Begriff „Brezeln“ vor und der ist mir doch ziemlich aufgestoßen, denn in München sagt das kein Mensch, hier heißt das „Brezn“. Offenbar hatte der Verlag die Befürchtung, der Roman könne zu sehr ins „Regionale“ abdriften. Ich persönlich finde, der Ausdruck „Brezn“ hätte einfach authentischer gewirkt, aber sei’s drum, der Spannung der Geschichte tut das keinen Abbruch. Nettes Extra: Im Anhang des Buches finden sich viele von Fannys Lieblingsrezepten zum Nachkochen wieder. Hier handelt es sich nun tatsächlich ausnahmslos um typisch bayerische Gerichte wie Dampfnudeln, Auszogene, Schweinsbraten, Böfflamott oder Leberknödelsuppe. Witzig: Das Rezept für Bayerisch Creme verwende ich genau so schon seit Jahren, das ist nämlich in unserer Familie traditionell der Nachtisch an Heiligabend. Summa summarum: Eine ganz klare Kaufempfehlung, spannende Lesestunden sind garantiert!

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Titel: Die Holunderschwestern Autorin: Teresa Simon Verlag: Heyne ISBN: 978-3-453-41923-0 Seitenanzahl: 494 Inhalt Zwei ungleiche Schwestern. Eine tragische Epoche. Eine Liebe, die nicht sein darf. München. Die talentierte Restauratorin Katharina Raith hat sich gerade einen Traum erfüllt und ihre eigene Werkstatt eröffnet. Da steht eines Tages Alex Bluebird aus London vor ihrer Tür und übergibt ihr die Tagebücher ihrer Urgroßmutter Fanny. Sie reichen zurück bis ins Jahr 1918, als Fanny nach München kam und sich in den vornehmen Kreisen einen Namen als Köchin machte. Ihre sensible Zwillingsschweste Fritzi ließ sie in der Provinz zurück. Doch eines Tages stand Frizti vor Fannys Tür - und setzte eine fatale Kette von Ereignissen in Gang ... Wie kam ich zum Buch? Ich habe über das Bloggerportal beim Heyne Verlag dieses Buch als Rezensionsexemplar angefragt und es glücklicherweise erhalten. Meine Meinung Wer meinen Blog verfolgt hat, wird vielleicht bemerkt haben, dass ich ein Interesse für Familiengeschichten entwickelt habe. Diese Geschichte hat mein Interesse nur weiter gesteigert, denn es wimmelt hier nur so von Geheimnissen und Tragödien. Es wird aus 2 Sichtweisen und Zeitabschnitten erzählt. Einmal aus der Sicht Katharinas im Jahr 2015 in München und aus der Sicht Franziskas bzw. Fannys ab dem Jahr 1918 ebenfalls in München. Beide Geschichten waren sehr interessant und ich habe sowohl gerne etwas über Fannys Leben während des 1. Weltkriegs und zur Zeit des Nationalsozialismus als auch über Katharinas Leben mit der Schreinerei und Alex Bluebird erfahren. Der Schreibstil ist wirklich angenehm und man taucht in diese Geschichte ein. Die Personen sind sehr zahlreich, was mir das ein oder andere mal Probleme bereitet hat, da ich den Namen keiner Person zuordnen konnte, doch das stört nicht weiter. Desweiteren fand ich die Charakterentwicklungen sehr interessant, die im Verlaufe des Buches stattgefunden haben. Da wird ein Mann, der mir anfangs noch sympathisch und charmant erschien schnell zu einem widerwärtigen Ekelpaket. Doch das gehört nun einmal zum Leben dazu und deshalb fand ich es so toll, dass hier jede Person ihren ganz eigenen Charakter hat und dass man sehen kann, wie er durch die Zeit, in der sie leben, verändert wird. Grandios gemacht. Gerade einige Passagen zu Zeiten Fannys haben mich sehr berührt und das ist wirklich nicht einfach. Alles in allem hat mir das Buch wirklich unglaublich gefallen und wem wie ich solche Familiengeschichten gefallen, der sollte sich das Buch holen. P.S. Hinten sind auch noch die Rezepte von Fanny aufgeschrieben. Also wer gerne in der Küche aktiv werden möchte, findet hier Anregungen .

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Heyne Verlag | 497 Seiten | € 9,99 (D)/ € 10,30 (A) | Leseprobe | Sternebewertung 5,0 Anfangs möchte ich gleich mal Paddi vom Booktube-Kanal Paddilovebooks danken, dass sie mir dieses Buch so schmackhaft gemacht hat in einem ihrer Videos, sodass ich gar nicht anders konnte als es mir zu holen. Was für ein tolles Buch! In diesem Roman von "Teresa Simon", der Name ist ja bekannterweise nur ein Pseudonym einer bekannten deutschen Autorin (wenn jemand weiß wer dahintersteckt, bitte ab in die Kommentare damit! Wäre super gespannt), geht es um die begabte Restauratorin Katharina Raith. Diese steht, bis auf kleinere Schwierigkeiten in Sachen Liebe und ständige Streitereien mit ihrer Mutter, mit beiden Beinen fest im Leben und führt in München mit ihrer besten Freundin Isi eine Werkstatt in welcher sie alten Dingen neues Leben schenken. Eines Tages jedoch wird ihr Alltag von einem Geschehniss unterbrochen, denn jemand steht auf einmal in ihrer Küche und hält etwas, wie Katharina feststellen wird extrem kostbares, in Händen. Der Londoner Alex Bluebird hat sich mit den Tagebüchern von Katharina's Urgroßmutter Fanny nach München begeben, um der Urenkelin die Tagebücher zu bringen. Zuerst versteht Katharina nicht, warum und weshalb, schnell wird aber klar wie wichtig es ist, dass Katharina die Aufzeichnung ihrer Vorfahrin liest. Fanny schrieb über die Zeit, als sie in München für eine jüdische Familie kochte und ein immer rauerer und kälterer Wind zu wehen begann, ...die Zeit nach dem Ersten- und vor dem Zweiten Weltkrieg. Auch über ihre anhängliche Zwillingsschwester Fritzi ist in den Aufzeichnungen die Rede und immer klarer tritt hervor, dass in Katharina's Familie sehr lange vieles todgeschwiegen worden ist. Man sinkt zusammen mit Katharina in die Tagebucheinträge ein und somit in eine längst vergangene Zeit, will immer unbedingt wissen was als nächstes geschieht, aber auch Katharina's Geschichte in der Gegenwart ist alles andere als langweilig. Durch die unterschiedlichen Erzählweisen, ist die Geschichte wunderbar aufregend und durch die Zeitsprünge merkt man, wie verwoben das Vergangene mit dem Jetzt sein kann. Außerdem fand ich den Erzählstil wunderbar flüssig zu lesen und nicht ein einziges Mal musste ich damit kämpfen weiterzulesen, es war eher das Gegenteil der Fall. Wie so oft, hat mich an diesem Buch ebenfalls das Nachwort sehr berührt. Die Weise in der die Autorin mit der Geschichte umgeht hat mich zutiefst begeistert, denn manchmal ist es, dass wenn man ein Buch über eine schwere Thematik wie den Krieg liest so, dass man gar nicht glauben kann, soetwas habe sich tatsächlich zugetragen. Die Nachworte beweisen aber das Gegenteil und so bekommt diese ganze Geschichte nocheinmal eine ganz andere Dimension. Ich kann euch nur sagen: Wenn ihr gerne Geschichten lest, die in zwei unterschiedlichen Zeiten spielen, mit Herz und Spannung geschrieben, in welcher starke weibliche Charaktere einem die Sprache verschlagen und welche auch zum Nachdenken anregt, dann holt euch dieses wunderbare Buch. xxx Anna

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Schauplatz ist zum einen wieder München, dieses mal im Jahr 1918. Aus der Oberpfalz zieht es Fanny hinaus in die Metropole, ihre Zwillingsschwester Friederike lässt sie zurück. Bereits im Zug kommt es zu einer Bekanntschaft, die Fanny ihr Leben lang berühren wird. Schauplatz der zweite, wieder München im Jahr 2015. Katharina, eine erfolgreiche Restauratorin erhält unbekannten Besuch aus London und die Tagebücher ihrer Urgroßmutter Fanny. Ihr Interesse ist geweckt und eine aufregende Suche beginnt. Wie schon erzählt habe ich dieses Buch in beinahe einem Rutsch in herrlichster Umgebung gelesen. Mich haben beide Zeitschienen fasziniert. 1918 Fanny, eine begnadigte Köchin, die einem wie nebenbei auch noch das Wasser im Munde zusammenlaufen lässt (am Schluss des Buches findet ihr übrigens den bayerischen Rezeptanhang), 2015 Katharina, eine Schreinerin/Restauratorin, mit viel Liebe für Holz, Heimat und Detail. Es ist so herrlich flüssig, spannend und in Bann ziehend geschrieben, und durch das Wechseln der jeweiligen Epochen war ich immer wieder verleitet und neugierig, noch weiter zu lesen, wie´s weiterging. Die aufkommende Kriegszeit, die Szenerie der Künstler, das Thema Zwillinge, Beziehungen, Emotionalität, alles Themen die sich zu einem runden Gesamten schließen. Ich kann es euch diese unterhaltsame und fesselnde Familiengeschichte wirklich ans Herz legen!

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Zwillingsbande

Von: Eliza

24.08.2016

Nach „Die Frauen der Rosenvilla“ ist dies der zweite Roman aus der Feder von Teresa Simon und die Autorin hat mich so unglaublich gefesselt, sodass ich das Buch in zwei Tagen ausgelesen habe. Denn wir Leser bekommen einen wundervollen Roman geboten, der uns in seinen Bann zieht und süchtig macht. Das Cover finde ich sehr hübsch, es hat etwas Romantisches und dennoch wirkt es nicht kitschig. Die Geschichte, die die Autorin uns präsentiert ist einfach fantastisch. Wer Familiengeheimnisse mag, wird hier definitiv auf seine Kosten kommen. Eine Geschichte die insgesamt vier Generationen umfasst und durch die Zeiten geht, von 1918 (Fanny und Fritzi) bis 2015 (Katharina). Die zwei Zeitebenen werden geschickt durch die Tagebücher miteinanderverwoben und beide Erzählstränge bekommen ihren Raum, um sich entfalten zu können. Was mir an dem Roman so unglaublich gut gefallen hat, war die Verbindung von Einzelschicksalen zu einer gesamten Einheit, die Verbindung zwischen Historie und Liebe in all ihren Facetten. Die Protagonisten agieren als überzeugende Figuren in dem Roman, die Autorin erweckt sie zum Leben. Geschichte wird hier an den Protagonisten lebendig, denn sie werden wie selbstverständlich zu Akteuren in ihrer Zeit, aber auch zum Spielball der Macht. Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar leicht zu lesen, ohne dass er in die Umgangssprache abdriftet. Die Zeichnung der Charaktere geschieht nicht nur durch Worte sondern, vor allen Dingen durch Taten und dies macht es für mich noch authentischer. Das hat zur Folge, dass wir Leser uns nicht durch lange Beschreibungen und erzählende Passagen hindurchkämpfen müssen, sondern uns direkt auf die Reise begeben können. Die Geschichte von Fanny und Fritzi ist logisch aufgebaut, man kann der Autorin zu jedem Zeitpunkt in dem Roman folgen und rätselt mit, was die beiden Zwillingsschwestern entzweit hat und welches Geheimnis sie verbindet. Aber auch mit Katharina fiebern wir mit, hat die Liebe in ihrem Leben noch eine Chance? Diesen Roman kann ich nur allen Lesern empfehlen, die gerne Familiensagas lesen und einen historischen Background schätzen. Mich hat dieser Roman sehr berührt, denn er vermittelt auch ein klein wenig Lebensweisheiten und aus der Geschichte kann man immer lernen… Am Ende des Buches befinden sich eine Reihe von Rezepten die Fanny aufgeschrieben hat, wer also selber zum Kochlöffel greifen möchte, kann dies gerne tun, denn Hunger bekommt man bei diesem Roman ganz sicher, soviel wie bei Fanny und Katharina gekocht wird. Für mich eine ganz klare Leseempfehlung, die perfekte Lektüre für Urlaub, Garten, Balkon oder Couch, ein Buch das man so schnell nicht wieder aus der Hand legt. Ein Buch mit Happy-End-Garantie! Vielen Dank an die Verlagsgruppe Random House und dem Heyne Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars!

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Schauplätzen inspirieren. Ich komme aus einem Forsthaus und wenn ich als Kind oder Jugendliche eine beginnende Erkältung in den Gliedern hatte, gab es dort heißen Holunderblütentee. Bei Halsweh auch gerne selbstgemachten Holundersaft und dazu ein heißes Bad, eingelassen von der lieben Mama. Gleich im Anschluss ging es dann ab ins Bett zum Schwitzen, Schwitzen, Schwitzen… Und am nächsten Tag war man so gut wie neu ;-) Holunder habe ich also in bester Erinnerung und daher ist es nicht weiter verwunderlich, dass ich den Taschenbuch Roman „Die Holunder Schwestern“ von Teresa Simon für mich entdeckt habe. Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet. Man meint förmlich die fein duftenden Blüten zu riechen, mir geht es jedenfalls so. Das Buch bereitet dem Leser spannende Unterhaltung mit vielen tollen Holunder-Rezepten. Selten hatte ich beim Lesen so viel Appetit und so viel sei verraten, ich habe mir nun Marmeladengläser und Flaschen für den Herbst gekauft. Aber lest selber und werdet wie ich, ein Holunder-Fan! Zum Inhalt: München 1918. Die junge Fanny – Franziska – sitzt im Zug nach München und will der Provinz entfliehen. Ihre sensible Zwillingsschwester Friederike musste sie zurücklassen. Als die reiche Witwe Dora mit ihren beiden Kindern zusteigt, ahnt Fanny noch nicht, dass ein tragisches Schicksal seinen Anfang nimmt. München 2015. Katharina erhält einen Brief aus London: In einem Archiv wurden Tagebücher ihrer Urgroßmutter Franziska gefunden. Katharina wird neugierig. Wie kommt es, dass die Aufzeichnungen ihrer Urgroßmutter, einer einfachen Köchin, in London verwahrt werden? Mehr zur Autorin: Teresa Simon ist das Pseudonym einer bekannten deutschen Autorin. Sie reist gerne (auch in die Vergangenheit), ist neugierig auf ungewöhnliche Schicksale, hat ein Faible für Katzen, bewundert alles, was grünt und blüht, und lässt sich immer wieder von stimmungsvollen historischen Fazit: 5 Sterne***** Der Roman “Die Holunder Schwestern“ ist im Heyne Verlag erschienen. Er hat 512 Seiten mit vielen Rezepten, die den Leser hungrig machen und kostet 9,99 Euro. Dieses Buch habe ich zur Rezension kostenlos erhalten, dass hat aber keinerlei Einfluss auf meine ehrliche und faire Bewertung.

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