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Rezensionen zu
Die Katzen von Montmartre

Tessa Korber

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Einen Krimi zu lesen, bei dem Katzen in die Rolle der Ermittler schlüpfen und einen beziehungsweise zwei Verbrechen aufklären, war eine interessante und gleichzeitig amüsante Erfahrung für einen Katzenliebhaber wie mich, denn mehr als einmal konnte ich Parallelen zu meinem eigenen Kater ziehen. Zu Beginn des Buches lernt man die vierfüßigen Charaktere der Geschichte kennen. Bonnard, den Friedhofskater mit dem sonnigen Gemüt, der sich gerne die Ängste und Sorgen der Friedhofsbesucher erzählen lässt. Suzanne, die sich um die melancholische Madame Valladon sorgt. Dégas, den düsteren, alten Künstlerkater, der heimlich die Katzendame Grisette anhimmelt, die sich am liebsten von einem Künstler malen lassen würde. Matisse, den jungen Kater, der sich neugierig herumtreibt und so auf den schwarzen Straßenjungen Navid trifft. Zu guter Letzt wären da noch Pablo und Miró, die frechen Söhne von Suzanne, die während ihrer Spiele auf die Leiche des jungen Mädchens stoßen. Alle diese Katzen sind mir auf ihre besondere Weise ans Herz gewachsen, da man durch den ständigen Perspektivwechsel jede von ihnen persönlich kennenlernen konnte. Auch wenn es sehr viele Charaktere gibt, da natürlich auch einige Menschen eine Rolle spielen, fiel es mir relativ leicht, den Überblick zu bewahren. Das Setting, also das Künstlerviertel Montmartre mit den gepflasterten Straßen, den Straßenmusikern und -malern, Touristen und kleinen Cafés aus Katzensicht beschrieben, ist etwas ganz besonderes, denn der Leser wird nicht nur in entlegene Ecken geführt, sondern bekommt einen vielfältigen Eindruck der unglaublich scharfen Sinne der Samtpfoten. Die Handlung ist, verbunden mit dem lebendigen, detailreichen Schreibstil, ziemlich ansprechend. Durch die wechselnden Perspektiven wird der Leser von einer Szene in die nächste gelotst, ohne dabei den roten Faden aus den Augen zu verlieren und die ganze Zeit über habe ich gegrübelt, welchen Zusammenhang es zwischen dem Mord und Grisettes Verschwinden gibt. Die Methoden, mit denen die Katzen sich die Menschen des Montmartre zu eigen machen, haben mich oft zum Schmunzeln gebracht, aber mir auch gezeigt, wie viel die Tiere tatsächlich von der menschlichen Psyche verstehen. Die Auflösung am Schluss kam dann ziemlich überraschend und es wird noch einmal spannend. Für mich ist dieses Buch der Beleg, dass ein Krimi auch ohne blutige Szenen und Psychoterror durchaus spannend sein kann, kombiniert mit Pariser Flair, Humor und liebenswerten Charakteren.

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Katzen als Ermittler sind ja seit »Felidae« und »Kater Brown« nichts Unbekanntes, und doch hat mir dieser mit 256 Seiten recht kurze Roman einige unterhaltsame Lesestunden beschert. Man taucht ein wenig in die Pariser Atmosphäre ein, begleitet die unterschiedlichen Vierbeiner und erfährt nebenbei eine ganze Menge über die Menschen, denen sie begegnen. Wirklich spannend ist die Geschichte zwar nie, auch wenn das Buch als Krimi eingestuft ist, sprachlich auch nicht besonders anspruchsvoll, aber ich fand ihn nett und kann ihn als Geschenk für Katzenfreunde durchaus empfehlen

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Nachdem ich von dem Schafkrimis Glennkill und Garou von Leonie Swann begeistert war, hat mich an Tessa Korbers Krimi die Idee fasziniert, Katzen zu Ermittlern in einem Mordfall zu machen. Meine Erwartungen waren demensprechend hoch und obwohl mir eigentlich die typisch seichten Romane aus Katzenperspektive gar nicht gefallen, hatte ich beim Lesen von Die Katzen von Montmartre ziemlich viel Spaß. Das Setting des Romans hat genau meinen Geschmack getroffen: Das Pariser Künstlerviertel Montmartre wird im gesamten Roman sehr authentisch und unverfälscht geschildert, was dazu geführt hat, dass meine Sehnsucht nach Frankreich wiedererwacht ist! Gepflasterte Gassen, dichtgedrängte Künstlerstände, Touristen, Straßenmusiker und gemütliche Cafés prägen das Bild des Montmartre und damit auch die Heimat der vierbeinigen Protagonisten des Krimis. Das Viertel aus Katzenperspektive kennenzulernen war wahnsinnig interessant, denn man lernt nicht nur entlegene Ecken kennen, sondern bekommt auch einen Eindruck von den unglaublich geschärften Sinneseindrücken einer Katze. "Und da war es wieder, unter dem, was die Menschen Stille nannten: Das ewige Lied der Mäuse und all der Lebewesen, die klein waren und verborgen." (S. 50) Die Katzen von Montmartre werden zu Beginn der Geschichte nacheinander vorgestellt und gleichzeitig ihre Verbindungen untereinander und zu den Menschen des Viertels deutlich gemacht. Bonnard der Friedhofskater lässt sich gerne die Ängste und Nöte der Friedhofsbesucher erzählen, Suzanne macht sich Sorgen um ihre melancholische Besitzerin Madame Valladou, der junge Kater Matisse verfolgt einen schwarzen Straßenjungen und der Streuner Dégas himmelt die kleine graue Katzendame Grisette an, die sich gerne von einem fremden Künstler malen lassen würde. Korbers Vorgehen hier hat mir sehr gut gefallen, denn obwohl es viele Figuren sind, die man als Leser auf den ersten Seiten kennenlernt, behält man trotzdem gut den Überblick. Alle Katzen sind von Korber mit vielfältigen Charakterzügen ausgestattet worden, was sie gut unterscheidbar und individuell macht. Jede einzelne ist mir während der Geschichte ans Herz gewachsen, denn durch die Perspektivwechsel hat man als Leser die Möglichkeit, sich in jede von ihnen hineinzuversetzen. "Unwillkürlich fiel er in ihr Geschnurre mit ein. So spannen sie beide ein Netz aus Wohlbehagen, ein dünnes Fädchen der Sympathie, aus dem ein Kokon der Zuneigung wurde." (S.39) Die Handlung der Geschichte an sich war durchweg ansprechend und spannend. Durch den ständigen Wechsel der Perspektive wurde man zwar immer wieder aus einer Szene heraus- und in die nächste hinein katapultiert, trotzdem ging der rote Faden der Handlung nicht verloren und man hat als Leser permanent versucht, den großen Zusammenhang zwischen dem Mord des Mädchens und dem Verschwinden der Katze zu sehen. Die Aufklärungsversuche der Katzen waren dabei oft einfach witzig. Sehr schön beschrieben war auch, mit welchen Mitteln die Katzen sich die Menschen des Montmartre zu eigen machen und immer das bekommen, was sie von ihnen wollen. Das hat wunderbar gezeigt, wie viel Katzen wahrscheinlich von der menschlichen Psyche durchschauen und hat mich gleichzeitig sehr an meine eigenen Erfahrungen mit Katzen erinnert. Die Auflösung des Falls am Ende war meiner Meinung nach ein bisschen abrupt, trotzdem wurde es letzten Endes noch einmal richtig brenzlig, sodass man mit einem spannenden Höhepunkt aus der Geschichte entlassen wurde. "Denn nun roch Suzanne es auch, wie ein Kuppel lag es über allem, durchsichtig, hoch unüberwindbar: Der Tod." (S.79) Tessa Korbers Schreibstil war lebendig und abwechslungsreich, sodass ich das Buch innerhalb von zwei Tagen gelesen hatte. Korber hat es mit Worten geschafft, die Gedankengänge der Katzen so echt und humorvoll wirken zu lassen, dass man als Leser das Gefühl hat, selbst die Katze zu sein, die Gerüche zu riechen, die sie umgibt und die Geräusche zu hören, die sie wahrnimmt. Fazit & Bewertung Die Katzen von Montmartre ist ein Krimi, der ohne grausige Szenen und unheimlichen Psychoterror auskommt. Die witzige Zeichnung der ermittelnden Katzen hat mir sehr gut gefallen. Die Handlung war auch aufgrund der Katzenperspektive vielschichtig und interessant. Ein Krimi, der zwar keine allzu komplizierten Verwicklungen hat, trotzdem mit viel Humor und Spannung punktet.

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Ermittler auf leisen Pfoten über den Dächern von Paris. "Mein Name ist Bonnard. Ich wohne auf dem Friedhof von Montmartre. Hier enden die Geschichten nicht nur, es fangen auch welche an." Dieses Buch nimmt den Leser auf eine außergewöhnliche und atemberaubende Reise durch Paris mit. Die Geschichte wird aus der Sicht der vierbeinigen Bewohner des Pariser Viertels Montmartre erzählt. Da wären der besonnene Bonnard, der auf dem Friedhof lebt; Matisse, der sich am liebsten im Andenkenladen seines Besitzers herumtreibt; Grisette, der Schwarm aller Katzen; der allwissende Dégas; die mütterliche Suzanne und deren Söhne Pablo und Miró, die nur Flausen im Kopf haben. Am Anfang lernt man die verschiedenen Charaktere der Katzen und deren Besitzer kennen. Doch dann wird ein Mädchen auf dem Friedhof getötet und Grisette verschwindet. Die Katzen beschließen, den Menschen unter die Arme zu greifen und ermitteln auf eigene Pfote. Hängen die beiden Verbrechen vielleicht zusammen? Ich mochte dieses französische Flair, das sich durch die ganze Geschichte gezogen hat und man hat Paris ganz anders kennenlernen dürfen. Die Katzen sind so verschieden, dass es nie langweilig geworden ist und ich wusste bis zum Ende nicht, wer der oder die Täter war/waren. Das Buch wird zwar als Kriminalroman vorgestellt, aber für eingefleischte Krimileser wird es wohl nichts sein. Das Pariser Leben steht definitiv mehr im Mittelpunkt, als der Mord. Ich mochte das Buch sehr gerne, weil man die Bemühungen und die Sorgfältigkeit der Recherchen der Autorin in jeder Zeile dieses Buches gespürt hat. Der Schreibstil ist sehr bedacht und wortgewandt. Die Katzen von Montmartre kann auch ohne viel Tamtam begeistern. Das Cover passt perfekt, schlicht und doch außergewöhnlich. Diese Geschichte ist etwas ganz besonderes und ich wünsche mir, dass dieses Buch noch mehr Anerkennung bekommt, denn es hat es sich verdient. Auf jeden Fall mein bisheriges Highlight in diesem Jahr.

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„Literaturwerkstatt- kreativ“ rezensiert "Die Katzen von Montmartre" von Tessa Korber Mit einem wunderschönen Einstieg beginnt Tessa Korber ihr Buch: „Mein Name ist Bonnard. Ich wohne auf dem Friedhof von Montmartre. Hier enden die Geschichten nicht nur, es fangen auch welche an“ Das sagt Friedhofskater Bonnard zu Beginn und am Ende des Buches. Und somit beginnt auch die Geschichte des Buches. Schauplatz ist das Pariser Viertel Montmartre mit seinen liebenswerten Katzen und Menschen. Neben dem Friedhofskater Bonnard lernen wir noch Degas, Matisse, Suzanne - ihre beiden Kinder Miro und Pablo - und Grisette den Schwarm aller Kater, kennen. Wir lernen die Katzen mit all ihren liebenswerten Eigenarten kennen. Aber auch auch die Geschichten der zugehörigen Menschen bringt uns die Autorin nahe. So dass beide Welten ineinander über gehen. In dem Viertel passieren nun merkwürdige Dinge. Auf dem Friedhof wird ein junges Mädchen ermordet, die Katzendame Grisette verschwindet spurlos, der arabische Waisenjunge Navid steckt in großen Schwierigkeiten und ein fremder Maler taucht plötzlich auf und quartiert sich in eine Gruft auf dem Friedhof ein. Die Katzen beginnen nun Grisette zu suchen, Kater Matisse kümmert sich um Navid während Commissaire Bonenfant versucht den Mord aufzuklären. Am Ende laufen alle Fäden zusammen und ein dunkles Geheimnis wird gelüftet. Fazit Das Buch besticht allein durch seine Gestaltung. Der Blauton zieht einen magisch an und man fühlt sich förmlich hinein versetzt ins Milieu des Künstlerviertels. Das Buch selbst ist flüssig, poetisch, humorvoll und verständlich geschrieben. Tessa Korbers Liebe zum Details spiegelt sich auch in der Sprache wieder. Man merkt schnell dass sie Katzenfreundin ist, aber auch der Montmartre ihr nicht fremd ist. Auf dem Cover steht „Kriminalroman“. Das streift für mich allerdings das Genre nur am Rande. Eher eine Liebeserklärung an Paris, dem Viertel Montmartre und seinen Katzen. Eine schöne Geschichte mit viel französischem Flair und Charme. Mein Wunsch ist auf jeden Fall gewachsen den Montmartre kennenzulernen. „Die Katzen von Montmartre“ ein kleiner Geheimtipp – nicht nur für Katzenliebhaber !!!

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"Die Katzen von Montmatre" ist der erste Katzenkrimi der Autorin Tessa Korber. Sie entführt uns nach Paris und hier dürfen wir mit einer Vielzahl von Vierbeinern ein großes Abenteuer erleben. Sie liegen auf den Steinen des Friedhofs, streunen durch Paris und sonnen sich auf den Stufen von Sacre Coer. Die Katzen von Montmatre sind etwas ganz besonderes. Sie erschnuppern und erfühlen einiges, was den Menschen entgeht. Eines Tages wird auf dem Friedhof ein Mädchen ermordet und die Katze Grisette verschwindet. Sie ist der Schwarm aller Katzen. Hat der Mord an dem Mädchen auch etwas mit dem Verschwinden von Grisette zu tun? Die Katzen beginnen auf eigene Faust zu ermitteln und stoßen dabei auf manch dunkles Geheimnis. Wenn ich die Augen schließe, befinde mich sofort mitten in Paris - meiner Lieblingsstadt. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut, erlebt die Geschichte einfach mit. Ich genieße mit den Katzen die Ausflüge durch die Stadt und ganz besonders Montmatre hat eine besondere Wirkung auf mich. Das ist ja eine ganz besondere Truppe, de ist Matisse, der im Andenkenladen von Monsieur Martis lebt und die Streuner Bonnard, Grisette, Degas und noch viele mehr. Ich muss sagen Bonnard hat es mir besonders angetan. Und dann passiert ja noch dieser Mord. Es ist schon etwas ganz besonderes wie die Katzen versuchen, den Fall zu lösen. Und es ereignet sich ja noch einiges, wo ihr besonderes Gespür gefragt ist. Sie haben schon ganz besondere Antennen für gewisse Dinge. Es ist einmal etwas anderes eine Geschichte aus der Sichtweise der Tiere zu lesen. War wirklich hochinteressant. Und die Geschichte hat es ja auch in sich, denn es passiert so einiges in Paris. Ein wirklich gelungener unterhaltsamer und spannender Katzenkrimi, der für interessante Lesestunden gesorgt hat. Das Cover ist ein absoluter Hingucker, könnte nicht besser sein. Gerne vergebe ich 4 Sterne und freue mich auf die nächste Geschichte der Autorin

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Die Katzen von Montmartre geschrieben von Tessa Korber Inhalt: Sie liegen auf den Steinen des Friedhofs, streunen durch die Straßen von Paris und sonnen sich auf den Treppenstufen, die zu Sacré-Coeur hinaufführen. Die Katzen von Montmartre sind überall und erschnuppern oder erfühlen mit ihren Schnurrhaaren so einiges, was den menschlichen Bewohnern der Stadt nur zu leicht entgeht. Als die Leiche eines jungen Mädchens auf dem Friedhof von Montmartre gefunden wird und zudem noch die Katze Grisette, der Schwarm aller Kater, von einem auf den anderen Tag verschwunden ist, beginnen die Katzen auf eigene Pfote zu ermitteln. Hat der Mord etwas mit dem plötzlichen Verschwinden von Grisette zu tun? Und wie tief müssen die Katzen in die Geschichte des Montmartre hinabsteigen, um dieses Geheimnis zu lüften? Meinung: Aufgefallen ist mir das Buch vor allem durch das schöne Cover. Ich mag Katzen und hier ist diese wunderschön, mit der Laterne und der kleinen Gasse, in Szene gesetzt worden. Von Tessa Korber ist das auch mein erstes Buch. Zwar hab ich schon den ein oder anderen Katzenroman gelesen, aber noch keinen von ihr. Daher war ich sehr gespannt darauf. Zu Anfang war ich etwas verwirrt, da es doch sehr viele Katzen sind, die in diesem Buch vorkommen. Aber jede hat so ihre Eigenheiten und man hat sie ganz schnell ins Herz geschlossen. Geholfen hat mir dabei vor allem der Vorspann, in dem die einzelnen Katzen kurz vorgestellt werden. Sonst wäre ich wohl ein wenig durcheinander gekommen. Dass es sich hier um einen Kriminalroman handelt, merkt man auf den ersten 60 Seiten kaum. Es geht hier viel mehr darum, sich mit den Katzen und ihren Menschen vertraut zu machen, wo und wie sie leben, welche Gewohnheiten sie haben und wie die Katzen dieses sehen. Dies schreibt Tessa Korber mit viel Liebe und Humor. Jeder, der eine Katze zu Hause hat, wird hier das ein oder andere wieder erkennen und sich vielleicht auch fragen, macht meine das auch so? Interessant fand ich dieses Buch vor allem, weil es nicht nur um die Zwei, schon im Klappentext erwähnten, Geschichten geht. Während der Commissaire Jules Bonenfant den Mord an dem kleinen Mädchen auf den Grund geht, sucht die Katzengang fieberhaft nach Grisette. Während der Suche freundet Kater Matisse sich mit dem Waisenjungen Navid an, der in großen Schwierigkeiten steckt, und befreit ihn kurzerhand aus einer gefährlichen Situation. Madam Valladons möchte diesen Jungen adoptieren und geht dabei nicht ganz legal vor. Nebenbei hat sie sich auch noch mit einem Straßenkünstler angefreundet, dessen Leben eng mit ihrem verknüpft ist. In all diesen Geschehnissen sind die Katzen mittendrin und bringen so das ein oder andere mit ans Licht. Ein kleines Manko muss ich anmerken. Leider kenne ich mich in Paris und der Umgebung von Montmartre nicht aus. So konnte ich viele Orte nicht ganz mit verfolgen. Sind die Straßen und Orte weit weg vom Friedhof oder nur um die Ecke? Laufen die Katzen eine lange Strecke oder sind es nur wenige Meter? Eine kleine Karte mit der Umgebung wäre hier sehr hilfreich gewesen. Fazit: Auch wenn auf dem Cover Kriminalroman steht, ist es im Grunde kein richtiger Krimi, da es sich vielmehr um die Geschehnisse im Viertel dreht als um den Mord an dem kleinen Mädchen. Aber dennoch hat mir die Geschichte viel Spaß gemacht. 4 von 5 Sternen

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Gleich vorneweg: Wer hier einen klassischen Kriminalroman mit viel Action und reißerischen Elementen erwartet, wird enttäuscht werden, denn bei "Die Katzen von Montmartre" steht die kriminalistische Handlung eigentlich im Hintergrund. Vielmehr fesselt das Buch durch seine ruhige Atmosphäre mit vielen Emotionen, welche eine enorme Wirkung entfalten. Ein Buch voll leiser Töne und einer Mischung aus melancholischen und heiteren Momenten! Aufgefallen ist mir dieses Buch eigentlich zuerst durch sein wirklich gelungenes Cover, welches die wichtigsten Elemente der Geschichte perfekt wiederspiegelt. Schauplatz der Handlung ist das Pariser Künstlerviertel Montmartre, mit seinen engen Gässchen, der Basilika Sacré Coeur, dem bekannten Pariser Künstlerplatz Place du Tertre und natürlich dem Friedhof von Montmartre. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der unterschiedlichen Charaktere (Katzen und Menschen) erzählt, zum größten Teil jedoch aus der Perspektive der im Viertel lebenden Katzen: Bonnard, dem Friedhofskater, welcher es schafft vielen Menschen Trost zu spenden - Matisse, einem neugierigen, jungen Herumtreiber - Grisette, einer hübschen, grauen Katze, die der Schwarm vieler Kater des Viertels ist - Dagas, dem schwarzen, großen Einzelgänger, welcher heimlich in Grisette verliebt ist, dies jedoch nicht wahrhaben will - Suzanne, einer vielfachen und immer etwas besorgten Katzenmutter - Pablo und Miro, zweier frecher, junger Kater-Brüder und Kinder von Suzanne Der Hauptfokus ist im Buch eindeutig auf die Katzen gelegt, was die Protagonisten in menschlicher Gestalt eigentlich zu Nebenfiguren macht, welche die Geschichte abrunden und sie authentisch machen. Die Katzen philosophieren dabei über die Menschen und die Welt in der sie leben, denken über Leben und Tod nach und versuchen nebenbei auch noch Malerei und Kunst zu deuten. Der Mord an einem jungen Mädchen, das Verschwinden der Katze Grisette, das Unglück des alten Straßenmalers und das Schicksal des Flüchtling-Jungen Navid sind eher Nebenhandlungen, welche sich im Laufe der Geschichte miteinander verbinden. Gegen Ende des Buches überschlagen sich die Ereignisse und alles löst sich weitestgehend auf. Gerade den Schluss der Geschichte empfinde ich als äußerst bewegend und voll emotionaler Tiefe! Dies ist mein erstes Buch von Tessa Korber und mit Sicherheit nicht mein letztes! Die Autorin schafft es perfekt die unterschiedlichen Charaktere individuell darzustellen, so dass einzigartige Katzen-Persönlichkeiten entstehen, welche im Laufe der Geschichte richtig ans Herz wachsen. Ebenso beweist sie bei den menschlichen Protagonisten, sowie deren Schicksalen großes Einfühlungsvermögen und versteht auch den Pariser Charme sehr gut rüber zubringen. Dabei erzählt Tessa Korber wunderbar lebensnah, leidenschaftlich und mit viel Liebe zum Detail.

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