Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Die Katzen von Montmartre

Tessa Korber

(10)
(15)
(0)
(0)
(0)
€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Autor: Tessa Korber Verlag: btb ISBN: 978-3-442-71444-5 Erschienen: 2016 Preis: 9,99 € Seiten: 252 Zitat: "Meine Aufgabe ist eine andere." [S. 11, Z.13] Inhalt: Eine tote, junge Frau auf dem Friedhof und eine hübsche Katze die von heute auf morgen verschwindet. Ein ganzes Rudel Katzen das in der Nähe von Montmartre lebt. Die Probleme der Menschen stören sie wirklich nicht, aber als eine der Ihren verschwindet müssen sie auf einen Pfoten ermitteln. Meine Meinung: Das war mein erstes Buch der Autorin. Durch eine andere Rezension bin ich auf die Geschichte aufmerksam geworden. Ich muss sagen das Buch hat mir sehr gut gefallen. Zwar war es am Anfang anstrengend die ganzen unterschiedlichen Sichtweisen zu unterscheiden. Aber nach ein paar Seiten hatte sich auch das Problem erledigt. es war spannend diese verschiedenen Charakter kennenzulernen: Suzanne, Matisse, Bonnard, Grisette, Dégas, Pablo und Miro. Dazu die ganzen Zweibeiner, die das ein oder andere Kapitel haben. Hier in dieser Geschichte gibt es zwei Fälle aufzuklären. Den Tod der jungen Madleine und das Verschwinden von Grisette. Beides hängt irgendwie zusammen und doch nicht. Mit viel Spaß und Neugier bin ich diesen Tieren auf den Seiten gefolgt um heraus zu finden wer hinter den Vorfällen steckt. Bei der Sache mit Grisette hat sich die Person selbst verraten. Doch was den Tod Madleines anging war ich am Ende sehr überrascht. Wen ich wirklich gern mochte war Bonnard. Der Friedhofskater. Das Tier was alles mitbekommt ohne zu viel zu sagen. Geheimnisse durch zuhören erfährt. So einen Kater möchte ich auch bei mir am Fußende liegen haben. In meinen Augen haben Katzen sowieso eine faszinierende, einnehmende Art. Es ist schwer ihnen zu widerstehen. Tessa Korber hat eine wunderbare Art gefunden den ganzen Katzen Leben einzuhauchen. Sie auch wirklich wie Katzen wirken zu lassen. Nicht wie Menschen. Durch die richtigen Worte, Verhaltensarten und Details war ich selbst eine Katze. Das war eine schöne Erfahrung! Auf den Seiten bin ich den meisten Gefühlen begegnet: Freude, Trauer, Hass, Mitleid, Liebe, Übermut, Abenteuerlustig und Freundschaft. In der Geschichte wird auch auf das Eingegangen was sich bei uns 'Klüngel' nennt. Eine Katze kennt eine Katze, die einen kennt, der auch wen kennt, der wiederum einen kennt... Durch ein gutes Netz und regelmäßigen Treffen kommen unheimlich viele, unterschiedliche Ergebnisse dabei raus. Ich hoffe noch mehr Katzenromane der Autorin in Zukunft zu finden! Eine schöne Geschichte die mir ein paar tolle Stunden beschert hat.

Lesen Sie weiter

Rezension: Die Katzen von Montmartre - Tessa Korber Ermittler auf leisen Pfoten über den Dächern von Paris. Mein Name ist Bonnard. Ich wohne auf dem Friedhof von Montmartre. Hier enden die Geschichten nicht nur, es fangen auch wlche an. Sie liegen auf den Steinen des Friedhofs, streunen durch die Straßen von Paris und sonnen sich auf den Treppenstufen, die zu Sacré - Coeur hinaufführen. Die katzen von Montmartre sind überall und erschnuppern oder erfühlen mir ihren Schnurrhaaren so einiges, was den menschlichen Bewohnern der Stadt nur zu leicht entgeht. Als die Leiche eines jungen Mädchens auf dem Friedhof von Montmartre gefunden wird und zudem noch die Katze Grisette, der Schwarm aller Kater von einem auf den anderen Tag verschwunden ist, beginnen die Katzen auf eigene Pfote zu ermitteln. Hat der Mord etwas mit dem Plötzlichen Verschwinden von Grisette zu tun? Wie tief müsen die Katzen in die Geschichte von Montmartre hinabsteigen, um dieses Geheimnis zu lüften? Verlag: btb Seitenzahl: 253 Preis: 9,99€ Erster Eindruck: Ich finde es toll eine Geschichte zu lesen, die aus der Perspektive eines Tieres geschrieben ist - oder in diesem Fall, aus der Perspektive mehrer Katzen. Es fühlt sich an, als wäre man als Leser wirklich da, wenn die Geschichte aus Bonnards Sicht erzählt wird, da er einen unter anderem dazu auffordert, ihn zu streicheln. Desweiteren wird viel mehr Wert auf das Gerochene gelegt, was in einer Geschichte, die ein Mensch erzählt, völlig außen vor bleibt. Natürlich ist dieser Kriminalroman auch ein wenig in die Richtung Fantasy gehend, da Katzen in Realität die Farben von zum Beispiel einem Gemälde nicht so wahrnehmen, wie Menschen, es hier bei einigen Szenen jedoch außer Acht gelassen wird, was ich trotzdem vollkommen in Ordnung finde. Allgemeine Meinung: Es wird die Liebe der Autorin zu der Stadt sehr gut deutlich, so detailiert und liebevoll sie das Pariser Künstlerviertel mit all seinen Personen beschreibt. Anfangs war es für mich schwierig, dass die Perspektive so oft gewechselt hat, mit der Zeit habe ich mich jedoch daran gewöhnt. Der Schreibstil ist flüssig und ändert sich jedes Mal ein wenig, wenn sie Perspektive wechelt. Fazit: Ein Muss für Katzenliebhaber und eine Empfehlung für Parisfans.

Lesen Sie weiter

Hunde und Katzen verbindet oft eine Hassliebe. Man geht sich bestenfalls aus dem Weg. Schlimmstenfalls kommt es schlimmer. Ist es ein Verrat am eigenen Vierbeiner, wenn ich einen Katzenkrimi in meinen literarischen Hundeblog bespreche? Ich meine: Nein! Tessa Korbers Buch ist eine so schöne Lektüre, dass ich sie Hundeliebhabern nicht vorenthalten möchte und Katzenfreunden schon gar nicht. Korbers sieben Katzenhelden und -heldinnen, die -mit vielen anderen Katzen- den Cimetière de Montmartre bevölkern, sind so etwas wie Sympathieträger ihrer Gattung. Dem können sich weder eingefleischte Hundeleute entziehen, noch -so hoffe ich- Menschen die weder Hund noch Katz mögen. Der Kater Bonnard, nach dem Pariser Maler Pierre Bonnard, ist der intellektuelle Kopf einer sympathischen Truppe von fünf Katern und zwei Kätzinnen. Deren geregeltes Leben auf und um den Pariser Friedhof wird von zwei unerhörten Ereignissen erschüttert: Auf dem Friedhof wird die Leiche eines ermordeten Mädchens gefunden und gleichzeitig verschwindet Grisette. Eine kokette, junge Katzendame, deren Ahnenreihe sich bis in das Frankreich unter Ludwig den XIV. verfolgen lässt. Diese Ereignisse lösen nicht nur Aufruhr unter den Katzen, sondern auch unter den Menschen am Montmartre aus. Man sollte bei Tessa Korbers Buch jedoch keinen haarsträubenden Thriller erwarten, der einem den Nachtschlaf raubt. Das Geschehen geht ruhig seinen Gang. Katzen sehen alles nun einmal eher von der gelassenen Seite, und sie spielen in diesem Buch die Hauptrolle. Geben das Tempo an. Erst in der zweiten Hälfte nimmt die Geschichte an Fahrt auf. Die Autorin legt falsche Fährten, mit denen sie Leser, zwei- und vierbeinige Ermittler zu täuschen versucht. Aber Bonnard und der ermittelnde Polizist Commissaire Bonenfant behalten den Überblick. Gibt man sich aber mit weniger Suspense und Thrill zufrieden, wozu ich ausdrücklich rate, wird man mit einer wunderbaren Pariser Stimmungsstudie entschädigt. Die Katzencharaktere sind alle individuell und liebevoll gezeichnet. Die Kater tragen allesamt große Namen: Matisse, Dégas, Miró und Pablo, wie man es in einem Künstlerviertel auch nicht anders erwartet. Durch die Geschichte zieht der Duft der Religieuses, Tartes de Pommme, Croissants, Madeleines und Macarons, die in der Patisserie von Madame Valladon hergestellt werden. Leckereien, die von dort in das Viertel „wie kleine Raumschiffe“ hinausfliegen. Der Kiosk Madame Chauchats verbreitet den Geruch von Tabak und Druckerschwärze. Aus Monsieur Moulins Bistrot wabern die Aromen von Rotwein und Pariser Küche. Tessa Korber -ihres Zeichens Historikerin und Germanistin- wartet bei der Namensgebung ihres Personals mit zahlreichen literarischen und kulturgeschichtlichen Bezügen auf. Den Kiosk betreibt Madame Chauchat. Natürlich drängt sich der Bezug zu Thomas Manns Zauberberg-Verführerin Clawdia Chauchat auf. Chaud chat, frei übersetzt heiße Katze, ist ein angemessener Name für die ehemalige Prostituierte. Auch der Name ihrer Kätzin Grisette -dem Entführungsopfer- weist in die zwielichtigen Milieus: Die Grisette (eigentlich eine in verwaschenes Grau gekleidete alleinstehende junge Frau) galt im 19. Und frühen 20. Jahrhundert als weibliches Pendant des Bohèmien, als unverheiratete, zweifelhafte Person. Die Patissière Valladon und ihre lebenserfahrene Kätzin Suzanne sind -zusammengenommen- eine Reminiszenz an die Malerin Suzanne Valadon, die Mutter Utrillos. Im Roman ist Suzanne die Mutter der beiden pubertären Katerchen Pablo und Miró. Der Bistrobesitzer Moulin liebt es Katzengedichte zu zitieren, die von den rüpeligen Jungkatern verunglimpft werden. So ist das Lesen dieses Buches auch ein literarisches Ratespiel: Wer mag kann versuchen, die Gedichtfragmente den Werken von Baudelaire, Heine und allen anderen zuzuordnen. Die Roman-Handlung wird meist aus der Perspektive der verschiedenen Katzen erzählt. Korber gelingt es, diese erzählerische Perspektive leicht und authentisch zu vermitteln. Man verzeiht den Katzen kleinere Fehleinschätzungen der Weltgeschichte und gewinnt Einblicke in deren originelle Urteilsfähigkeit: Hundehalter, so sieht es jedenfalls Grisette, sind „Hundesklaven“, die „sich an einer Leine von Kothaufen zu Kothaufen ziehen“ lassen. Mein ganz persönliches Fazit als bekennende „Hundesklavin“: Tessa Korber entführte mich mit ihrem Roman in den kleinen, großen Kosmos von Montmartre, einen Sehnsuchtsort in dem längst nicht alles heiter und heil ist. Das Buch macht Lust auf Paris, auf einfachen Rotwein, süße Macarons und: auf Katzen.

Lesen Sie weiter

Inhalt (Klappentext): Sie liegen auf den Steinen des Friedhofs, streunen durch die Straßen von Paris und sonnen sich auf den Treppenstufen, die zu Sacré-Coeur hinaufführen. Die Katzen von Montmartre sind überall und erschnuppern oder erfühlen mit ihren Schnurrhaaren so einiges, was den menschlichen Bewohnern der Stadt nur zu leicht entgeht. Als die Leiche eines jungen Mädchens auf dem Friedhof von Montmartre gefunden wird und zudem noch die Katze Grisette, der Schwarm aller Kater, von einem auf den anderen Tag verschwunden ist, beginnen die Katzen auf eigene Pfote zu ermitteln. Hat der Mord etwas mit dem plötzlichen Verschwinden von Grisette zu tun? Und wie tief müssen die Katzen in die Geschichte des Montmartre hinabsteigen, um dieses Geheimnis zu lüften? Meine Meinung: Das Cover hat mir sofort zugesagt und passt total gut zum Buch. Die Katze, die neben einem Haus sitzt und so aussieht, als wüsste sie mehr, als man ihr ansieht. Und genau so ist es auch im Buch, die Katzen sind für die Menschen einfach nur Katzen, aber sie haben mehr Ahnung davon, was passiert, als wir denken. Zu Beginn jedes Kapitels sitzt auch eine kleine Katze oben auf der Seite, in der der Name der Katze steht, aus deren Sicht das Kapitel geschrieben ist. Denn jedes Kapitel ist aus der Sicht einer anderen Katze geschrieben. Das finde ich sehr gut, da jede Katze auf andere Details der Geschichte achtet und man so sehr viele verschiedene Einblicke bekommt. Damit man den Überblick über die Katzen nicht verliert, stehen am Anfang des Buchs kleine Steckbriefe zu jeder Katze. Allein diese Beschreibungen zu Lesen hat schon richtig viel Spaß gemacht. Das Buch handelt in Paris und bringt den wundervollen des Künstlerviertels schön herüber. Meine Lieblingskatze ist Bonnard, der einem gleich zu Anfang des Buchs begegnet und erklärt, wie alles auf dem Friedhof und unter den Katzen so läuft. Als ein Mädchen ermordet wird nimmt sich Commisare Bonenfant des Falls an. Die Katzen haben unterdessen ihre eigenen Probleme, denn die Katze Grisette wird vermisst. Während der Mordfall aufgeklärt wird, suchen die Katzen nach ihrer Freundin. Können sie das schaffen? Leider stehen die Geschehnisse in Montmatre und die Personen, die dort Leben etwas zu sehr im Vordergrund und der Mord wird nicht so sehr behandelt, wie in manch anderem Krimi. Meine Bewertung: Für mich persönlich hat die Geschichte ein wenig gebraucht, bis sie so wirklich ins Rollen gekommen ist, was ich ein wenig schade fand. Auch bleibt der Krimiaspekt ein wenig auf der Strecke, trotzdem war das Buch sehr schön zu lesen und bekommt von mir daher 4 von 5 Punkte.

Lesen Sie weiter

Ein Kriminalroman geschrieben aus der Sicht einer Vielzahl von verschiedenen Katzen: Bonnard, der auf dem Friedhof lebt und den Menschen Trost spendet. Suzanne sorgt sich sehr um die melancholische Patissiere, die für sie die Dosen öffnet. Grisette, die allen Katern den Kopf verdreht. Degas, der mysteriöse und kluge Einzelgänger. Matisse, der großes Interesse an einem Straßenjungen zeigt. Eines Tages verschwindet Grisette ohne auch nur eine Spur zu hinterlassen. Was ist mit ihr geschehen, befindet sie sich etwa in Gefahr? Doch nicht nur in der Katzenwelt gibt es Anlass zur Sorge. Auf dem Friedhof wird die Leiche eines Mädchens gefunden. Hier gilt es einen Mord aufzuklären. Neben den tierischen Charakteren, spielen natürlich auch deren Menschen eine große Rolle. Es zeigt sich jedoch schnell wie viel ausgeprägter die Sinne einer Katze sind. Allein durch ihren Geruchssinn fällt ihr bedeutend mehr auf als den Ermittlern im Mordfall. Humorvoll beschrieben wurde auch die Sicht der Katzen auf den Menschen, die oft ein wenig hochnäsig, aber dennoch liebenswürdig ist. Katzen wissen einfach, wie sie die Menschen um die Pfote wickeln müssen, um ihren Willen zu bekommen. Als Katzen-Mama konnte ich einige Parallelen zu meinen Fellnasen erkennen. Jede Katze hat ihren eigenen detailliert ausgearbeiteten Charakter mit besonderen Eigenarten und Denkweisen. Man bemerkt teilweise sogar am Schreibstil, dass die Perspektive gewechselt hat. Dies hat einen lockeren, leichten und abwechslungsreichen Lesefluss garantiert. Im Buch werden allerdings nicht nur die aktuellen Ereignisse thematisiert, auch in der Vergangenheit sind schlimme Dinge passiert, welche die Protagonisten jetzt wieder einholen. Es verweben sich viele Schicksalsfäden zu einem großen Kunstwerk, von denen jeder einzelne einiges an Spannung und teilweise auch Schrecken birgt. Dadurch, dass die Handlung im Pariser Künstlerviertels spielt, ist es natürlich eine wahre Liebeserklärung an eben jene Stadt. Alles ist sehr authentisch und atmosphärisch dargestellt und versprüht den typischen Pariser Charme. Für Katzenliebhaber, Krimi-Fans und Verfallene von Paris eine absolute Leseempfehlung!

Lesen Sie weiter

Katzen als Ermittler sind ja seit »Felidae« und »Kater Brown« nichts Unbekanntes, und doch hat mir dieser mit 256 Seiten recht kurze Roman einige unterhaltsame Lesestunden beschert. Man taucht ein wenig in die Pariser Atmosphäre ein, begleitet die unterschiedlichen Vierbeiner und erfährt nebenbei eine ganze Menge über die Menschen, denen sie begegnen. Wirklich spannend ist die Geschichte zwar nie, auch wenn das Buch als Krimi eingestuft ist, sprachlich auch nicht besonders anspruchsvoll, aber ich fand ihn nett und kann ihn als Geschenk für Katzenfreunde durchaus empfehlen

Lesen Sie weiter

Nachdem ich von dem Schafkrimis Glennkill und Garou von Leonie Swann begeistert war, hat mich an Tessa Korbers Krimi die Idee fasziniert, Katzen zu Ermittlern in einem Mordfall zu machen. Meine Erwartungen waren demensprechend hoch und obwohl mir eigentlich die typisch seichten Romane aus Katzenperspektive gar nicht gefallen, hatte ich beim Lesen von Die Katzen von Montmartre ziemlich viel Spaß. Das Setting des Romans hat genau meinen Geschmack getroffen: Das Pariser Künstlerviertel Montmartre wird im gesamten Roman sehr authentisch und unverfälscht geschildert, was dazu geführt hat, dass meine Sehnsucht nach Frankreich wiedererwacht ist! Gepflasterte Gassen, dichtgedrängte Künstlerstände, Touristen, Straßenmusiker und gemütliche Cafés prägen das Bild des Montmartre und damit auch die Heimat der vierbeinigen Protagonisten des Krimis. Das Viertel aus Katzenperspektive kennenzulernen war wahnsinnig interessant, denn man lernt nicht nur entlegene Ecken kennen, sondern bekommt auch einen Eindruck von den unglaublich geschärften Sinneseindrücken einer Katze. "Und da war es wieder, unter dem, was die Menschen Stille nannten: Das ewige Lied der Mäuse und all der Lebewesen, die klein waren und verborgen." (S. 50) Die Katzen von Montmartre werden zu Beginn der Geschichte nacheinander vorgestellt und gleichzeitig ihre Verbindungen untereinander und zu den Menschen des Viertels deutlich gemacht. Bonnard der Friedhofskater lässt sich gerne die Ängste und Nöte der Friedhofsbesucher erzählen, Suzanne macht sich Sorgen um ihre melancholische Besitzerin Madame Valladou, der junge Kater Matisse verfolgt einen schwarzen Straßenjungen und der Streuner Dégas himmelt die kleine graue Katzendame Grisette an, die sich gerne von einem fremden Künstler malen lassen würde. Korbers Vorgehen hier hat mir sehr gut gefallen, denn obwohl es viele Figuren sind, die man als Leser auf den ersten Seiten kennenlernt, behält man trotzdem gut den Überblick. Alle Katzen sind von Korber mit vielfältigen Charakterzügen ausgestattet worden, was sie gut unterscheidbar und individuell macht. Jede einzelne ist mir während der Geschichte ans Herz gewachsen, denn durch die Perspektivwechsel hat man als Leser die Möglichkeit, sich in jede von ihnen hineinzuversetzen. "Unwillkürlich fiel er in ihr Geschnurre mit ein. So spannen sie beide ein Netz aus Wohlbehagen, ein dünnes Fädchen der Sympathie, aus dem ein Kokon der Zuneigung wurde." (S.39) Die Handlung der Geschichte an sich war durchweg ansprechend und spannend. Durch den ständigen Wechsel der Perspektive wurde man zwar immer wieder aus einer Szene heraus- und in die nächste hinein katapultiert, trotzdem ging der rote Faden der Handlung nicht verloren und man hat als Leser permanent versucht, den großen Zusammenhang zwischen dem Mord des Mädchens und dem Verschwinden der Katze zu sehen. Die Aufklärungsversuche der Katzen waren dabei oft einfach witzig. Sehr schön beschrieben war auch, mit welchen Mitteln die Katzen sich die Menschen des Montmartre zu eigen machen und immer das bekommen, was sie von ihnen wollen. Das hat wunderbar gezeigt, wie viel Katzen wahrscheinlich von der menschlichen Psyche durchschauen und hat mich gleichzeitig sehr an meine eigenen Erfahrungen mit Katzen erinnert. Die Auflösung des Falls am Ende war meiner Meinung nach ein bisschen abrupt, trotzdem wurde es letzten Endes noch einmal richtig brenzlig, sodass man mit einem spannenden Höhepunkt aus der Geschichte entlassen wurde. "Denn nun roch Suzanne es auch, wie ein Kuppel lag es über allem, durchsichtig, hoch unüberwindbar: Der Tod." (S.79) Tessa Korbers Schreibstil war lebendig und abwechslungsreich, sodass ich das Buch innerhalb von zwei Tagen gelesen hatte. Korber hat es mit Worten geschafft, die Gedankengänge der Katzen so echt und humorvoll wirken zu lassen, dass man als Leser das Gefühl hat, selbst die Katze zu sein, die Gerüche zu riechen, die sie umgibt und die Geräusche zu hören, die sie wahrnimmt. Fazit & Bewertung Die Katzen von Montmartre ist ein Krimi, der ohne grausige Szenen und unheimlichen Psychoterror auskommt. Die witzige Zeichnung der ermittelnden Katzen hat mir sehr gut gefallen. Die Handlung war auch aufgrund der Katzenperspektive vielschichtig und interessant. Ein Krimi, der zwar keine allzu komplizierten Verwicklungen hat, trotzdem mit viel Humor und Spannung punktet.

Lesen Sie weiter

„Literaturwerkstatt- kreativ“ rezensiert "Die Katzen von Montmartre" von Tessa Korber Mit einem wunderschönen Einstieg beginnt Tessa Korber ihr Buch: „Mein Name ist Bonnard. Ich wohne auf dem Friedhof von Montmartre. Hier enden die Geschichten nicht nur, es fangen auch welche an“ Das sagt Friedhofskater Bonnard zu Beginn und am Ende des Buches. Und somit beginnt auch die Geschichte des Buches. Schauplatz ist das Pariser Viertel Montmartre mit seinen liebenswerten Katzen und Menschen. Neben dem Friedhofskater Bonnard lernen wir noch Degas, Matisse, Suzanne - ihre beiden Kinder Miro und Pablo - und Grisette den Schwarm aller Kater, kennen. Wir lernen die Katzen mit all ihren liebenswerten Eigenarten kennen. Aber auch auch die Geschichten der zugehörigen Menschen bringt uns die Autorin nahe. So dass beide Welten ineinander über gehen. In dem Viertel passieren nun merkwürdige Dinge. Auf dem Friedhof wird ein junges Mädchen ermordet, die Katzendame Grisette verschwindet spurlos, der arabische Waisenjunge Navid steckt in großen Schwierigkeiten und ein fremder Maler taucht plötzlich auf und quartiert sich in eine Gruft auf dem Friedhof ein. Die Katzen beginnen nun Grisette zu suchen, Kater Matisse kümmert sich um Navid während Commissaire Bonenfant versucht den Mord aufzuklären. Am Ende laufen alle Fäden zusammen und ein dunkles Geheimnis wird gelüftet. Fazit Das Buch besticht allein durch seine Gestaltung. Der Blauton zieht einen magisch an und man fühlt sich förmlich hinein versetzt ins Milieu des Künstlerviertels. Das Buch selbst ist flüssig, poetisch, humorvoll und verständlich geschrieben. Tessa Korbers Liebe zum Details spiegelt sich auch in der Sprache wieder. Man merkt schnell dass sie Katzenfreundin ist, aber auch der Montmartre ihr nicht fremd ist. Auf dem Cover steht „Kriminalroman“. Das streift für mich allerdings das Genre nur am Rande. Eher eine Liebeserklärung an Paris, dem Viertel Montmartre und seinen Katzen. Eine schöne Geschichte mit viel französischem Flair und Charme. Mein Wunsch ist auf jeden Fall gewachsen den Montmartre kennenzulernen. „Die Katzen von Montmartre“ ein kleiner Geheimtipp – nicht nur für Katzenliebhaber !!!

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.