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Rezensionen zu
Mademoiselle Marie hat von der Liebe genug

Gilles Legardinier

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€ 7,99 [D] inkl. MwSt. | € 7,99 [A] | CHF 12,00* (* empf. VK-Preis)

Nachdem ihr Freund sie betrogen und aus der gemeinsamen Wohnung geworfen hat, ist Marie Lavigne am Boden zerstört. Und als ihr Chef sie dann auch noch vor der gesamten Belegschaft demütigt, weiß Marie vor allen Dingen eins: sie muss der Männerwelt abschwören und somit jedwede Quelle ihres Unglücks vernichten. Doch natürlich kommt es immer anders als man denkt und als Marie mysteriöse Briefe von einem heimlichen, unbekannten Verehrer bekommt, wendet sich das Blatt... Nette Geschichte mit unausgeschöpftem Feel-Good-Potenzial Französische Literatur ist irgendwie eigenwillig – ob das nun an der Übersetzung oder schlichtweg am Stil französischer Schriftsteller liegt, habe ich bisher noch nicht herausgefunden, allerdings ist sie entweder schrullig-herzerwärmend oder total skurril. Mademoiselle Marie hat von der Liebe genug ist eine Mischung aus beidem und sicherlich eine nette Lektüre für Zwischendurch, mehr aber auch nicht. Die Geschichte hätte ziemlich niedlich werden können, eine richtige Feel-Good-Story, wenn so einige Details nicht gewesen wären. Leider waren sie da und leider haben sie dafür gesorgt, dass die Geschichte um Marie und die Männerwelt ziemlich konstruiert wirkt und wenig Lesernähe bietet. Irgendwie süß ist das Buch aber doch… Zunächst kann man sagen, dass die Handlung ziemlich vorhersehbar ist. Wer der mysteriöse Briefeschreiber sein könnte, weiß man als Leser schon von Anfang an, auch wenn Legardinier ständig versucht, falsche Fährten auszulegen, die er dann schließlich auflöst. Generell wirkt so alles ein wenig konstruiert, die Figuren sind flache Stereotypen, die einen einfach kaum erreichen können und die Dialoge wirken gestelzt und schlicht unecht. Protagonistin Marie beispielsweise wird nach der Trennung von Hugues aus der gemeinsamen Wohnung geworfen und bekommt dann durch Zufall für ein Jahr quasi kostenlos eine unheimlich große und teure Wohnung in einem luxuriösen Wohnviertel, in dem alle nett und gemeinschaftlich sind. Auf der Arbeit wird sie in einer brenzligen Situation von dem stillen Mauerblümchen ,das sie vorher war, plötzlich zur Löwin und beweist ungewöhnlich viel Mut und Rückgrat, was allerdings so prompt geschieht, dass es unglaubwürdig wirkt. Unstete Figuren, gestelzte Dialoge und konstruierte Situationen Generell ist Marie eine ziemlich unstetige Protagonistin, die einerseits unheimlich naiv wirkt, in ihrem Kopf die merkwürdigsten Szenarien zerdenkt und von einem Tag auf den anderen mit allen gut zurecht kommt. Sie ist gleichzeitig sehr überlegt und impulsiv und irgendwie nimmt man ihr diese Eigenschaften nicht richtig ab. Das gilt leider auch für alle anderen Figuren, deren Beziehungen zueinander sich so schnell und unvorhersehbar entwickeln, dass man keine Zeit hat, sich einzufühlen, was schließlich dafür sorgt, dass man nicht wirklich mit ihnen mitfiebern kann und sie einem tatsächlich sogar relativ gleichgültig sind. Zudem werden einige Konstellationen nicht aufgelöst (zum Beispiel die Sache mit Tanya und ihrer Katze), was schade ist und dem Buch sicherlich mehr Tiefe gegeben hätte. Man merkt, dass Legardinier diese Tiefe oft hineinzubringen versucht, indem er beispielsweise Krankheiten wie Alzheimer oder Familienbeziehungen anspricht, diese jedoch so schnell wieder fallen lässt, als wären sie gar nicht da gewesen, dass diese Versuche ständig nach hinten losgehen. Schade! Die Situation mit Marie und ihren Briefen ist keine neue Idee und wird leider auch nicht sonderlich originell umgesetzt. Tatsächlich fand ich den Inhalt der Briefe ziemlich merkwürdig und anmaßend – würde ich solche Briefe bekommen, hätte ich vermutlich eher Angst, als dass sie mir schmeicheln würden. Der Briefeschreiber selbst hat nur wenige Auftritte und sein Kontakt zu Marie hält sich auch zum Ende hin sehr in Grenzen – ihre Gefühle zueinander kann man daher auch bis zum Ende überhaupt nicht verstehen, auch wenn ein paar Szenen sicherlich niedlich sind. Aber niedlich reicht nun einmal nicht aus, nicht einmal für eine nette Unterhaltungslektüre. Mademoiselle Marie hat von der Liebe genug ist eine nette Geschichte. Mehr aber auch nicht. Der Handlung fehlt es an Tiefe und Substanz, die Figuren sind blass und die Beziehungen untereinander unverständlich. Das Buch hätte einiges an Potenzial gehabt, schöpft aber leider nichts davon aus. Wer auf der Suche nach einer netten und sehr kurzweiligen Unterhaltung ist, kann sich das Buch anschauen, allerdings gibt es so viel schönere Bücher, die dieses Bedürfnis eindeutig besser erfüllen können. Eckdaten Goldmann Verlag / 8,99€ / 448 Seiten / Ça peut pas rater (OT) / Karin Ehrhardt (Übers.)

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Ach ja, wer kennt sie nicht: diese Momente, in denen man beschließt, nun endgültig genug zu haben vom Männerzirkus und ab sofort glücklich alleine durchs Leben zu wandeln? Der Pariserin Marie geht es da nicht anders. Sie schließt ein für alle Mal ab mit der Männerwelt – bis sie die Briefe eines heimlichen Verehrers erhält ... Worum geht’s? Von ihrem langjährigen Freund frisch verlassen und ohne Dach über dem Kopf ist Marie Lavigne zunächst einmal am Boden zerstört. Als ihr Scheusal von Chef sie am nächsten Tag auch noch demütigt, werden ihr zwei Dinge klar: Nicht nur ist die Liebe Quell allen Übels, sondern es wird auch höchste Zeit, der Männerwelt an sich abzuschwören. Doch das Leben steckt voller Zauber, und Maries wunderbare Freunde lassen sie nicht lange an ihrer Bitterkeit festhalten. Und als sie geheimnisvolle Briefe von einem charmanten Verehrer bekommt, gerät ihr Entschluss, der Liebe zu entsagen, bedenklich ins Wanken... Nachdem ich die ersten beiden Romane von Gilles Legardinier, „Julie weiß, wo die Liebe wohnt“ und „Monsieur Blake und der Zauber der Liebe“ regelrecht verschlungen habe, war ich natürlich sehr gespannt und voller Vorfreude auf sein neuestes Buch. Das Setting ist wie bei den beiden Vorgängerromanen wunderbar französisch (wir befinden uns direkt in Paris) und die Charaktere sind sehr liebevoll gezeichnet. Jeder ist mit viel Liebe zum Detail ausgearbeitet und kann sein eigenes Wesen entfalten, kleine Macken und Schrullen inklusive. Noch dazu strotzt der Roman von Situationskomik – wenngleich Legardinier an manchen Stellen ein wenig übers Ziel hinausschießt. Marie selbst ist eine sehr liebenswerte junge Frau, die manchmal dazu neigt, ihr Licht ein wenig unter den Scheffel zu stellen. Kein Wunder hatte ihr Exfreund leichtes Spiel, sie klein zu halten – im Laufe des Romans jedoch blüht sie zunehmend auf, gewinnt an Mut und Selbstvertrauen. Das merkt man besonders auch in den vielen Szenen in Maries Firma. Dort liegt einiges im Argen und Marie macht sich gemeinsam mit ein paar Kollegen daran, nach Lösungen zu suchen. Doch trotz aller positiver Vorrede konnte es dieser Roman nicht in gleichem Maße schaffen, meine Begeisterung zu wecken, wie seine beiden Vorgänger. Es war eher wie ein Strohfeuer: ich war sehr schnell angetan von Handlung und Charakteren – aber leider wurde mir beides auch relativ schnell zäh. 100 Seiten weniger und eine etwas straffere Handlung hätten dem Buch meiner Meinung nach gut getan. Nichtsdestotrotz werde ich die Augen weiterhin offen halten, was Gilles Legardinier so treibt und bin bereits gespannt auf seinen nächsten Roman.

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