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Rezensionen zu
Giants - Sie sind erwacht

Sylvain Neuvel

Giants-Reihe (1)

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Ich habe dieses Buch freundlicherweise als Rezensionsexemplar gestellt bekommen und konnte es nicht so am Stück durchlesen wie ich gerne wollte…und ich WOLLTE, denn der Schreibstil ist endlich mal etwas total ungewohntes. Das Ganze Buch ist in Dialogen geschrieben, oder besser gesagt, wie ein Protokoll. Sehr ungewöhnlich und trotzdem sehr, sehr gut umgesetzt. Obwohl die üblichen Füllsätze fehlen, schafft es der Autor seiner „Welt“ Leben einzuhauchen. In der Art und Weise wie Personen über andere Personen berichten, werden die quasi lebendig. In meinen Augen wirklich höhere Schreibkunst. Allerdings ist die eigentliche Story etwas an der banalen Seite, wenn auch in sich durchaus schlüssig, flüssig und spannend geschildert. Das Buch weiß nicht so recht was es sein möchte – Politthriller, Sci-Fi oder Charakterstudie? Von allem etwas, ohne sich auf eine Kategorie festlegen zu können. Das ist nicht unbedingt ein Kritikpunkt – andere Werke schaffen den Multi-Style auch – aber hier wirkt alles ein wenig halb gar. Das hört sich jetzt wahrscheinlich so an, als würde ich das Buch zerreißen – aber NEIN! Es hat mir durchaus gefallen und auf eine sehr wahrscheinliche Fortsetzung freue ich mich auch, es gibt nur Dinge die hätten besser sein können um ein gutes Buch überragend zu machen. Der Titel ist irgendwie irreführen. Der deutsche jedenfalls. Es gibt weder Riesen, noch sind diese in irgendeiner Form erwacht. Im Grunde geht es in diesem Buch darum, dass Teile eines ur-alten prähistorischen Roboters gefunden werden, die durch den Kontakt mit radioaktiven Isotopen in der Luft eine Form von Aktivität zeigen und so erst gefunden werden können. Diese Teile werden unter der Schirmherrschaft eines „extra-govermentellen“ Superspions (tolle Wortschöpfung, oder? ^^ ) auf der ganzen Welt zusammengesucht, um den Roboter wieder zusammenzusetzen und im besten Fall auch in betrieb zu nehmen. Dazu wird ein kleines Team von Wissenschaftlern und Air-Forcesoldaten rekrutiert – zwischen denen sich dann auch die meisten persönlichen Geschichten abspielen. Diese werden meist in Form von Schilderungen der betreffenden Personen erzählt. Es kommt, wie es kommen muss und es kommt zu Spannungen zwischen den einzelnen Personen…der Roboter wird versehentlich aktiviert und zerstört einen halben Flughafen und es bricht fast der dritte Weltkrieg aus. Das alles klingt aktionreicher als es tatsächlich ist, da doch die Geschichte per Dialog erzählt wird. Spannend sind die Schilderungen trotzdem. Viel mehr möchte ich an dieser Stelle gar nicht über den Inhalt wiedergeben, um nicht zu spoilern. Lest am besten selbst – ich kann es nur empfehlen. LG, Mila

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Gefiel mir sehr gut! Was für eine angenehme Überraschung! Die Rezension geht am 2.10.2016 auf meinem Blog online, daher wird der Link auch erst dann funktionieren. Werde zusätzlich zum Erscheinungsdatum der Rezension auf Tumblr, Google+ und Twitter posten. All anderen Links habe ich oben schonmal eingefügt. Grüße! P.S: Wäre klasse, wenn es im Bloggerportal generell eine Funktion gäbe um solche Nachrichten an den Ansprechpartner weiterzuleiten. ;) ##### In SLEEPING GIANTS, a little girl finds an enormous robot hand made of metal in the woods and the military immediately grows interested in it. What intrigued me: The tagline they used in promotion got me. World War Z meets THE MARTIAN? Um yeah, get on my shelf ASAP. Perfect transitional read for people who don't like Sci-Fi SLEEPING GIANTS is told through interview snippets and diary entries from multiple characters. All in some way connect to a mysterious man who is secretly in control of the operation to get the robot to work. Most of it is actually dialogue, which I loved. It makes this way easier to read and hides the fact that this is a pretty heavy Sci-fi thriller with political elements. Especially for people like me who shy away from epic Sci-fi or political thrillers, this could serve as a nice transitional read to get more into the genre. I definitely struggled a little with the tone of the novel. Most of the plot is told from the persecptive of military officials and scientists who use highbrow language and complex scientific processes to explain things. Even though Neuvel tries to simplify all concepts and processes, I found myself zoning out whenever someone started talking about chemical elements. This is very minor though, because the story about the ancient robot hand will eventually suck you in and force you to keep on reading until your eyes burn. It happened to me. At some point the story just starts to become so gripping and you get so invested that it's almost impossible to put it down. Enchanting and thrilling I was surprised to grow attached to the characters and their fate. Neuvel manages to paint multi-faceted character relationships by telling the majority of the interactions in retrospective. If two characters who aren't the mysterious interviewer and another character interact, it's always told after it happened and through the eyes of one of the people who were there. You'd think that format would get tiring after a while but it really doesn't. I'm so glad Neuvel wrote this almost exclusively in dialogue, because I'm sure I would've zoned out or even quit the novel altogether if that story was told in a classic way. Like this it's easy, it's handy, it fits the plot. I enjoyed this a lot and found myself unable to predict any of the twists, which is really rare. SLEEPING GIANTS is a very unique, almost experimental read that will surprise and enchant you. Rating: ★★★★½☆ Overall: Do I Recommend? Following the events in SLEEPING GIANTS almost became an addiction. It's really impossible to put down and a fantastic thriller that you should read if you like conspiracies and aliens.

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Der Science-Fiction Roman "Giants" wurde von Sylvain Neuvel geschrieben und erschien 2016 im Heyne-Verlag. Das Buch hat 414 Seiten und spielt auf dem gesamten Globus. Es gibt keine klare Hauptperson, da jede ihren Teil zur Story beiträgt. Thema dieses Buches ist es, wie sich ein seltsamer und mysteriöser Fund auf das gesamte politische System auswirkt. Die kleine Rose Franklin stößt beim Spielen auf eine übergroße Hand aus Metall und ahnt nicht, dass es ihr Leben für immer verändern wird. 17 Jahre nach ihrem sensationellen Fund ist sie eine der besten Physikerinnen des Landes und leitet eine streng geheime Mission, welche sich damit befasst das Rätsel dieses 6000 Jahre alten Relikts zu lösen. Bald findet man auf dem gesamten Globus weitere Teile des metallenen Körpers und die Lage wird ernst, als etwas unvorhergesehenes passiert, das die Zukunft der uns bekannten Welt in Gefahr bringt... Kann die Welt noch gerettet werden? Was steckt hinter dem gewaltigen Roboter? Wer ist Freund und wer Feind? Findet es selbst heraus und lest dieses Buch! Empfehlen würde ich das Buch für Leser ab 16 Jahren, denn man sollte schon ein gewisses Grundverständnis von Politik haben. Mir persönlich hat dieses Buch wahnsinnig gut gefallen. Es war spannend von der ersten bis zur letzten Seite und ein echter Pageturner. Auch wie die Geschichte erzählt wird ist mal etwas anderes und durch diesen speziellen Erzählstil kommt man sehr schnell voran und die Seiten fliegen nur so dahin. Es war das erste Buch dieses Genres das ich gelesen habe und ich wurde mehr als postitiv überrascht :) Jeder der spannende Geschichten und Roboter mag, sollte sich dieses Buch auf jeden Fall mal näher ansehen. Von mir gab es volle 5 Sterne!

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Giants

Von: Manuela Hahn

12.09.2016

Inhalt: Die 11jährige Rose findet durch Zufall eine riesige künstliche Hand. Jahre später leitet Rose eine geheime Operation, sie soll als Wissenschaftlerin das Geihmnis um diese Hand lüften, die seit Jahrtausenden in der Erde verborgen lag. Gemeinsam mit einem Team aus Piloten und weiteren Wissenschaftlern, findet sie heraus wie sich weitere Körperteile finden lassen und wie sie zusammengesetzt werden, zusammengesetzt zu einem riesigen Roboter mit erschreckenden Fähigkeiten.Unterstützt werden sie von einem Unbekannten, der nicht nur beste Beziehungen zur Regierung der USA hat, sondern auch über schier unerschöpfliche Geldreserven verfügt. Niemand weiß, wer der Unbekannte ist und wessen Interessen er vertritt. Meine Meinung: Science Fiction ist ein schwieriges Genre für mich, die Bücher die richtig gut sein sollen schienen mir zu technisch, auf den ersten Blick scheint auch dieses Buch jede Menge technische Informationen zu enthalten. Warum ich das Buch jetzt trotzdem gelesen habe, schließlich scheint auch Giants jede Menge Technik zu enthalten, geht ja auch gar nicht anders, wenn es um Roboter geht: Bauchgefühl, manche Bücher drängen sich mir auf, hier hat mich das Auge auf dem Cover gefangen. Und dann habe ich angefangen zu lesen, der Prolog berichtet aus der Sicht von Rose, wie sie die Hand fand und das das Thema danach totgeschwiegen wurde. Das erste Kapitel beginnt mit einem Gespräch zwischen einem Unbekannten und Rose, auf Seite 27 geht es weiter mit einem weiteren Gespräch, da habe ich dann gestutzt *Geht das jetzt so weiter? dann weiß ich nicht ob ich das zu Ende lesen will* Es ging so weiter und ich wollte es zu Ende lesen unbedingt und sofort, das Buch sollte eigentlich für das ganze Wochenende reichen, ich musste mir noch eins kaufen, denn es reichte gerade für eine Nacht. Sylvain Neuvel hat eine ungewöhnliche Form gewählt um seine Geschichte zu erzählen. In den Gesprächen mit den einzelnen Protagonisten erfährt man alles wesentliche, man lernt sie so gut kennen wie es durch Beschreibungen vielleicht nicht immer möglich ist, fast so als wäre man bei den Gesprächen dabei.Und das was ich überhaupt nicht erwartet hatte ist auch eingetreten, durch die Gespräche wird die komplette Handlung erzählt und ich habe nichts aber auch gar nichts vermisst, die Story ist wirklich spannend und ich hoffe sehr auf eine Fortsetzung, die zum Ende des Buches auch angedeutet wird. Natürlich kommt in einem Buch über Roboter auch Technik vor und Mathematik aber nicht so viel das ich ein Physikstudium vermisst hätte. Ich kann gar nicht anders als eine absolute Leseempfehlung zu geben.

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„Als ich das Ende des Hanges erreichte, verschwand der Boden unter meinen Füßen“. Rose Fanklin wird dieser Vorfall nicht loslassen, denn das Loch, in das sie fällt, ist nicht natürlichen Ursprungs. Eine riesige Roboterhand kommt am Boden des Lochs zum Vorschein und Rose wird über ein Jahrzehnt später als Spitzenwissenschaftlerin nicht nur diese Hand erforschen dürfen, sondern sich auf die Suche und den Weg dahin machen, zu prüfen, ob auch die restlichen Teile der Maschine gefunden werden können. Immer deutlicher wird dabei werden, dass zum einen zwischen der handverlesenen Schar von Mitarbeitern (die von einem ominösen Mann ausgewählt werden, der das Projekt leitet) Spannungen und Reibungen Schritt für Schritt, dann aber gewaltig explodieren werden und, zum anderen, die Maschine selbst in sich im übertragenen Sinne gewaltigen Sprengstoff für das Denken der Menschen trägt (wobei auch im wörtlichen Sinne der Roboter einiges an Sprengkraft entfaltet). Eifersucht, Liebe, Mordversuche, Kompetenzgerangel, hintergründige Strategien jenes ominösen Leiters des Projektes, ein weltweiter Aufschrei, eine heimliche Arbeit, gekonnt führt Neuvel den Leser in immer neue Entwicklungen, die tiefer und tiefer in die Materie und das Geheimnis um die Maschine einführen. Und die vor allem in der sorgfältigen, hintergründigen und ebenfalls eher indirekten Darlegung der Innerlichkeit der Personen den Leser mit hinein in die Psyche der Protagonisten nimmt. Dies ist eine der großen Stärken des Buches, das Neuvel es versteht, die Personen der Handlung so unaufdringlich durch ihre Reaktionsweisen emotional beim Leser zu verankern. Und dies in einer ganz anders als gewohnten äußeren Form. Die zunächst es dem Leser nicht einfach macht, in das Geschehen einzusteigen, mit der Zeit aber gerade in dieser indirekten Erzählweise durch den ständigen Wechsel von Perspektiven nicht mehr loslässt. In Form von Aktenvermerken, aufgezeichnetem Funkverkehr, Tagebucheintragungen, in Akten niedergelegten Telefongesprächen, kaum einmal direkt in der Gegenwart handelnd, bietet Neuvel dem Leser ein hochgradig komplexes Puzzle aus vielen einzelnen Teilen, die sich erst im Lauf der Zeit zusammensetzen, in denen Erzähllinien sich verdichten und doch noch voneinander ein stückweit auch getrennt bleiben und in denen das „Projekt“ einen mehrfachen Wandel durchläuft. Bis hin zum überraschenden und eher offen gehaltenen Ende, in der die Lage einerseits ziemlich verfahren bereits scheint und auf der anderen Seite ganz neue Entwicklungen angedeutet werden. Eine Geschichte in Inhalt, Form und Stil mit Sogwirkung, welche dringend auf die Veröffentlichung des zweiten Teils und damit der Fortführung der Ereignisse wartet. Eine sehr empfehlenswerte Lektüre.

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Giants #1

Von: kaisu

05.09.2016

„Ich [hatte] das Gefühl, dass wir nicht weiterkommen. Ich wusste, dass wir die falschen Fragen stellen, aber ich kannte die richtigen nicht.“ [S.23] An ihrem elften Geburtstag, macht Doktor Rose Franklin unfreiwillig eine wichtige Entdeckung, die nicht nur ihre Zukunft, sondern auch die der gesamten Erdbevölkerung gewaltig verändern wird. Aber bevor das geschieht, vergehen erst einmal siebzehn weitere Jahre der Unwissenheit. Unwissenheit darüber, was es mit einer knapp 7 Meter langen Riesenhand auf sich hat, die mir nichts, dir nichts, an die Erdoberfläche emporgedrungen ist. Es ist dabei nicht nur die Größe, die alle Wissenschafter schockiert und wie groß entsprechend der restliche Körper sein müsste, sondern erste Erkenntnisse über das Alter. Die Hand ist scheinbar lange vor der menschlichen Rasse auf der Erde gestrandet. Aber wieso wird sie überhaupt als „außerirdisch“ eingestuft? Ganz einfach: Ihre Zusammensetzung lässt sich nicht anders erklären. Das wiederum wirft neue Fragen auf. Woher kommt sie? Wer hat sie hierher gebracht? Warum liegt sie hier und taucht erst jetzt auf? Fragen über Fragen und täglich kommen neue hinzu. Natürlich wird die ganze Aktion geheim gehalten. Solange man selbst nicht weiß, wie man alles erklären soll, vertuscht man es lieber. Selbst weitere Funde werden mit Atomwerkteilen oder ähnlichen begründet, damit keiner skeptisch wird. Doch es kommt, wie es kommen musste. Manche Dinge kann man nicht logisch erklären. Vor allem wenn eine Riesenhand aussieht, wie eine weitere Riesenhand. Wie will man das noch verschleiern? „Wenn das Ei einmal zerbrochen ist, kriegt man es nicht mehr ganz. Ich will nur sagen, die einzelnen Teile liegen in der Erde begraben. Der Grund dafür könnte weniger romantisch sein, als wir alle hoffen…“ [S.126] Das Besondere an dem Buch ist nicht nur der Inhalt, besonders ist die Art, wie die Geschehnisse erzählt werden. So war ich zunächst skeptisch, ob diese Variante eine richtige Entscheidung ist. Doch ich muss sagen, dass es sogar für noch mehr Neugierde gesorgt hat, da man alles häppchenweise präsentiert bekommt. Denn es wird in Form von Interviews, Zeitungsberichten und Tagebucheinträgen von den geschichtsträchtigen Begebenheiten geschildert. Klingt komplizierter und abschreckender als es ist. Es gibt dabei drei wichtige Charaktere, die die Handlung quasi leiten: Dr. Rose Franklin, die Forscherin an erster Stelle. Kara Resnik, eine eigenwillige Hubschrauberpilotin, die immer das ausspricht, was sie auch denkt (macht sie äußerst sympathisch) und ihren Kollegen Ryan Mitchell, ebenfalls Pilot und der Flugpartner von Kara. Sie machen entscheidende Entdeckungen bzw. sorgen für eben jene und sie sind dabei, wenn der Kräfte des Giganten zum Leben erwachen. „Das macht mir auch Angst. […] Er könnte uns helfen, Krankheiten zu heilen. Er könnte auch die Macht haben, Millionen von Menschen zu töten. Kann ich das mit meinem Gewissen vereinbaren?“ [S.111] Nicht alle sind dabei einer Meinung, was das Potenzial ihres Riesen angeht und wie es genutzt werden soll oder kann. Dabei wird man auch als Leser lange unwissend gelassen und ein wenig von dem Interviewer – einer unbekannten Person, welche die Interviews führt und die mehr zu wissen scheint, als sie Preis geben will – lange im trüben Wasser gelassen. Konflikte innerhalb des Teams sind somit vorprogrammiert. Und als die Öffentlichkeit von den Forschungen erfährt, ist das Chaos perfekt. Alles in allem war ich positiv von dem Buch überrascht. Ich finde es ein absolutes must read für alle Science-Fiction-Leser die wie ich, eher die softe Version auf der Erde gerne lesen. Wobei es hier auch zur Sache geht und in den kommenden Bänden sicher noch dramatischer werden wird. Aber auch Leser, die dem Genre nicht so zugeneigt sind, könnten hier ihren Lesespaß haben. Ein paar Fragen bleiben offen, was aber bei einem Serienstart nicht ungewöhnlich ist. Ich hoffe, die Autorin bleibt ihrem eigenwilligen Stil treu und unterhält uns auch weiterhin mit spannenden Geschichten.

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Das Buch ist nicht wie ein normaler Roman geschrieben, sondern besteht nur aus Interviews und ein paar Tagebucheinträgen. Vor ein paar Monaten habe ich „Wer war Alice“ gelesen und dieses Buch ist ebenfalls so aufgebaut. Es gibt mehrere Protagonisten, die alle von ein und derselben Person interviewt werden. Man weiß aber als Leser nicht, wer diese Person ist. Auch die Protagonisten wissen nicht viel über den Interviewer. Die einzelnen Kapitel sind recht kurz und durch die Interviewform lässt sich das Buch sehr schnell lesen. Die Geschichte ist eine Mischung als Science-Fiction und Thriller. Schon von der ersten Seite an konnte mich das Buch fesseln. Man erfährt immer erst nach und nach bestimmte Details und trotzdem schwirren einem viele Fragen durch den Kopf. Dadurch, dass die Protagonisten befragt werden, bekommt man einen sehr guten Eindruck von deren Gefühlswelt, andererseits hat man dadurch keinen durchgängigen roten Faden in der Geschichte. Plötzlich erfährt man in einem Nebensatz von einem Ereignis und es gibt auch den ein oder anderen Zeitsprung. Mich persönlich hat das beim Lesen aber nicht gestört. Den Schreibstil zu bewerten ist etwas schwieriger, aber dem Autor ist es gelungen eine Geschichte zu erzählen und das nur durch Interviews. Auch hat das Buch eine gute Dynamik und es gibt keine langatmigen Stellen! Zum Ende hin wurde es an der einen oder anderen Stelle etwas unübersichtlich. Auch die einzelnen Protagonisten sind sehr gut ausgearbeitet, soweit es eben in dieser Form möglich ist. Das Buch endet leider mit einem ziemlichen Cliffhanger und der zweite Band erscheint erst nächstes Jahr im Original! Daher ist für die Fortsetzung leider warten angesagt. Fazit: Ein schon außergewöhnliches Buch, welches mich aber komplett überzeugen konnte! Auch die Thematik ist unglaublich interessant und in der Art habe ich vorher noch kein Buch gelesen. Leider bleiben zu viele Aspekte noch offen, aber diese werden hoffentlich im nächsten Teil aufgelöst!

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Die kleine Rose fällt an ihrem Geburtstag in einen großen Krater, in welchem sich eine riesige Hand aus Metall befindet, die sonderbar blaues Licht ausstrahlt. Siebzehn Jahre später ist sie eine erfolgreiche Wissenschaftlerin und bekommt die Möglichkeit, mit einem kleinem Team dem Geheimnis aus ihrer Kindheit auf die Spur zu kommen. Sie findet heraus, dass noch weitere übergroße Körperteile auf der Welt verteilt sind. Doch wer hat sie gebaut und wann wurden sie vergraben? Ergeben sie – zusammengebaut – wirklich einen riesigen Roboter? Und wozu soll der gut sein? Vorab muss ich sagen: Ich lese quasi nie Science-Fiction. Also wirklich nie. Das bedeutet, ich bin auf diesem Gebiet nicht gerade die kompetenteste Rezensentin und spreche nur als Genre-Laie. Die Grundidee mit dem Mädchen, welches die riesige Hand entdeckt, hat sich für mich anfangs schon großartig angehört, es klang ein bisschen wie ein modernes Märchen oder ein Anime à la Chihiros Reise ins Zauberland. Im laufe des Buchs hatte ich dann allerdings immer mehr Angst, dass sich die Geschichte zu einem Transformers-Abklatsch entwickelt. Beides weit gefehlt. Interessant ist, dass der ganze Roman keine zusammenhängende, „klassische“ Prosa ist, sondern vielmehr aus vielen Protokollen, Gesprächen und Tagebucheinträgen besteht. Zwischen den einzelnen Szenen können schon einmal mehrere Wochen oder gar Monate liegen, somit verschwendet Neuvel also keine unnötige Zeit mit Lücken füllenden Ereignissen, sondern konzentriert sich aufs Wesentliche. Durch diese Erzählform sind mir zwar die Charaktere nicht besonders ans Herz gewachsen, doch es blieb genug Raum, um ihr Innenleben zu veranschaulichen und ihre Handlungen nachvollziehbar rüberzubringen. Außerdem ist es so ein ganz anderes Leseerlebnis, das sich deutlich vom Einheitsbrei der Romane abhebt. "Wenn man Wissenschaftler ist, glaubt man, dass es gut ist, herauszufinden, wie die Welt funktioniert, dass es gut ist, herauszufinden, wie die Realität aussieht, dass es gut ist, der Menschheit die größtmögliche Macht zur Beherrschung der Welt zu geben, damit sie im Einklang mit ihrem Wissen und ihren Werten damit umgehen kann." Die Charaktere sind divers gestaltet. Insgesamt arbeitet eine ziemlich bunte Truppe an dem Projekt. Auch wenn die meisten Figuren recht stereotypisch scheinen, gibt es die ein oder andere Überraschung. Dasselbe gilt auch für die Handlung. Immer wieder begann ich ein neues Kapitel und war verwundert, was denn nun schon wieder passiert war, in der Zeit zwischen den Aufzeichnungen. Angenehm überrascht war ich ebenfalls, dass es primär gar nicht so sehr um den Roboter oder seine Konstrukteure geht. Politische Intrigen, Korruption und wesentliche moralische sowie ethische Fragen stehen im Vordergrund; wichtige Fragen, denen sich die Menschheit immer wieder stellen muss: Wie viele Menschenleben ist uns der Fortschritt wert? 20? 200? 20.000? Was würden wir für die ultimative Entdeckung opfern; ich als Individuum und die Menschheit als Ganzes? "-Es war eine unmittelbare Bedrohung. -Nordkorea hat Truppen zusammengezogen…in Nordkorea. Das ist ja unerhört. -In unmittelbarer Nähe der Grenze! -Nordkorea ist ungefähr so groß wie Ohio. Es ist geografisch schwierig, sich besonders weit von der Grenze zu entfernen." Das Ende (der Epilog) ist noch einmal ein großer Wendepunkt und ein richtiger Cliffhanger. So wie ich Neuvel nach dieser Lektüre einschätzen kann, könnte es alles mögliche zu bedeuten haben. Auf alle Fälle möchte ich wahnsinnig gerne wissen, wie es weitergeht und was es mit dieser Szene auf sich hat. "-Wissen Sie, das mit dem Orden ist keine schlechte Idee. -Das war sarkastisch gemeint. Sie können nicht…Egal. Geben Sie ihm einen Orden." Sylvain Neuvels Debüt Giants. Sie sind erwacht ist ein interessanter Science-Fiction-Roman, der sich durch die Erzählweise von der Masse abhebt. Humorvoll, temporeich und immer spannend begleiten wir das verrückte Projekt über einige Jahre hinweg und kommen nicht drumherum, uns zu fragen, wann so etwas denn wirklich für uns möglich wäre – und welche verheerenden Folgen es für uns haben könnte. Band 2 erscheint im Frühjahr 2017 im Original und wird hoffentlich wieder genau so schnell ins Deutsche übersetzt. Sony hat sich übrigens schon kurz nach Erscheinen des Romans die Filmrechte gesichert – ich bin sehr gespannt!

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