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Rezensionen zu
Giants - Sie sind erwacht

Sylvain Neuvel

Giants-Reihe (1)

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»Giants – Sie sind erwacht« von Sylvain Neuvel ist der Auftakt einer Science-Fiction-Serie, der vielversprechender nicht sein könnte. Das Buch hat mich sofort gepackt und nicht mehr losgelassen – ich habe den Roman in zwei Tagen regelrecht verschlungen. 🙂 Die Geschichte beginnt damit, dass die kleine Rose mit elf auf eine riesige Metallhand fällt, die von sechzehn mit seltsamen Schriftzeichen bedeckten Tafeln umgeben ist. Nachdem sie mehrere Stunden lang bewusstlos dort gelegen hat, wird sie gerettet, vergisst die Sache schließlich wieder, geht ganz normal zur Schule, aufs College und macht ihren Doktor in Physik. Siebzehn Jahre später schließt sich jedoch der Kreis und ihr wird die Leitung eines Forschungsteams übertragen, das die Tafeln und die Hand untersucht und zu einer unglaublichen Erkenntnis kommt: Die Hand ist nicht nur über sechstausend Jahre alt, sie gehört außerdem zu einem gigantischen Roboter, dessen Einzelteile auf der ganzen Welt vergraben wurden! Aber warum und von wem – und was genau kann dieser Roboter? Viel mehr möchte ich von der spannenden Geschichte eigentlich auch gar nicht verraten, denn das, was da nach und nach ans Licht kommt, ist definitiv keine Sci-Fi-Standardkost … Was dieses Buch neben der Story zu etwas ganz Besonderem macht, ist der Sprachstil: Es ist fast ausschließlich in Form von Interviews oder Tagebucheinträgen geschrieben. Das ist anfangs noch etwas ungewohnt, aber schon nach wenigen Seiten ist es mir nicht mehr groß aufgefallen – und im Nachhinein muss ich sagen, dass dieses Stilmittel perfekt zu der Story passt. Für mich ist das Buch mein bisheriges Leseerlebnis des Jahres (auch wenn es schon 2016 erschienen ist), und ich kann es euch nur wärmstens ans Herz legen!

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Rose ist gerade mal 11 Jahre alt, als ihr eine der größten Entdeckungen der Menschheit gelingt. Durch Zufall landet das kleine Mädchen in einem Krater, der eine riesige, beinahe 7 Meter lange Roboter-Hand in sich birgt. Aber Jahre ziehen ins Land, bevor die Menschen tatsächlich begreifen, welch welterschütternder Fund sich nun in ihrem Besitz befindet. Rose ist inzwischen erwachsen und eine erfolgreiche Physikerin als sie von einem namenlosen Beobachter zur Leiterin der Operation gemacht wird. Als Dr. Rose Franklin leitet sie die Suche nach den anderen Teilen der gigantischen Roboterfrau und deren Erforschung. Giants – Sie sind erwacht: Auf Spurensuche Gemeinsam mit Kara Resnik, einer resoluten Pilotin der US Army, ihrem Copiloten Ryan Mitchell sowie dem äußerst intelligenten Linguisten Vincent Couture untersucht Dr. Franklin die außergewöhnlichen Roboter-Teile und eines wird immer klarer: Diese Teile sind nicht irdischen Ursprungs, denn sie beinhaltet ein Metall, dass es in so hoher Konzentration auf der Erde nicht gibt. Der Rückschluss auf außerirdisches Leben scheint die einzig logische Konsequenz. Kara und Ryan beginnen nach Fertigstellung der Roboterfrau mit dem Training. Sie wollen den riesigen Roboter auch bewegen, denn wie sich herausstellt, lässt sich dieser durch eine Schaltzentrale im Innern von zwei Piloten steuern. Doch die Steuerung ist nicht so einfach, denn die Zeichen sind nur schwer zu entschlüsseln. Dem Genie Vincent Couture gelingt es letztendlich die Logik dahinter zu entschlüsseln, aber nicht nur sein Wissen macht ihm zu einen Schlüsselteil der gesamten Unternehmung … Giants – Sie sind erwacht: tolles Konzept! Und nicht nur durch den Inhalt wird das Buch zu etwas ganz besonderem, sondern auch durch dessen Konzept. Denn „Giants – Sie sind erwacht“ besteht fast ausschließlich aus Dialogen. Es gibt den namenlosen Beobachter, den man auch als Strippenzieher bezeichnen könnte. Er weiß viel mehr als alle anderen Figuren zusammen, ob er aber letztendlich die höchste Machtposition einnimmt, ist Interpretationssache. Er führt mit allen Beteiligten der Operation Interviews. Und allein aus diesen Interviews ergibt sich eine Informationsdichte, welche die Spannung mit jeder Seite weiter ansteigen lässt. Aber nicht nur Informationen dringen durch diese Interviews zum Leser, sondern auch die Figuren, deren Charaktere und besonders die Figurenentwicklung rückt – zu meiner Verwunderung – durch diesen Erzählstil immer mehr in den Fokus. Neben Interviews gibt es auch Tagebuchaufzeichnungen sowie Protokolle zu abgeschlossenen Missionen oder Vorfällen. Überall scheint der Beobachter seine Finger im Spiel zu haben. Erzählende Prosa dagegen gibt es in nur ganz geringem Maße in diesem Buch. Und auch wenn man vermuten könnte, dass die emotionale Ebene dadurch vernachlässigt wird, schafft es der kanadische Autor Sylvain Neuvel gerade durch seinen Erzählstil die unterschiedlichsten – auch menschlichen – Ebenen in sein Buch zu ziehen. Giants – Sie sind erwacht: spannend & süchtig machend „Giants – Sie sind erwacht“ ist ein großartiger erster Teil. Mich hat er durch sein Konzept von der ersten Seite an angezogen und dieser Drang weiterzulesen, hat sich mit jedem Teil, den die geheime Operation von der Alien-Roboterfrau gefunden hat, nur noch gesteigert. Die Figuren werden dem Leser auf ganz außergewöhnliche Weise präsentiert, denn man selbst ist nochmal die oberste Beobachterinstanz, die den Blick über alle hat. Der unsichtbare Beobachter, dieser Mann, der alles unter Kontrolle zu haben scheint, bleibt aber immer ein undurchsichtiger Typ, den man nur schwer einschätzen kann – und dennoch vertraut man ihm (manchmal). Die Figuren machen in „Giants – Sie sind erwacht“ eine unheimliche Entwicklung durch und das nicht nur durch die Krisensituationen, in welche sie geraten. Auch das menschliche Miteinander spielt eine große Rolle in Sylvain Neuvels Science-Fiction-Roman. Es entwickeln sich Freundschaften und Liebeleien, Eifersucht und Zorn spielen eine Rolle und natürlich nicht zu vergessen, die politische Ebene, die einen solchen Fund ausmacht: Wie ist die Macht verteilt, wer trifft Entscheidungen zu welchem Zweck und mit welchem Ziel? Giants – Sie sind erwacht: ein Netzwerk aus Ebenen Wem kann man wirklich vertrauen? Was ist ein Menschenleben wert im Angesicht dieser Entdeckung und wie viel darf es kosten, die Zukunft der Menschheit in neue Bahnen zu lenken? Sylvain Neuvels Debüt ist beachtlich, denn er hat nicht nur eine tolle Idee mit den „Giants“ und ihrer Herkunft (von der ich mir in Band 2 noch mehr erhoffe – und ja, man muss irgendwann automatisch an „Pacific Rim“ denken, dann wird es aber doch anders!), sondern er vermischt auf gekonnte Art und Weise viele Ebenen miteinander. Macht und Kontrolle, Wissenschaft und Neugierde, Ehrgeiz, Gehorsam und Treue sind zentrale Elemente dieses Buches, welches ein Netzwerk aus unterschiedlichsten Verbindungen erzeugt. Gibt es eine geheime alle Welt umspannende Organisation, welche die Fäden zieht? Oder sind das nur die Geschicke einzelner, die durch intelligent gesetzte Entscheidungen, den Lauf der Zukunft verändern? Wie sind die Machtverhältnisse verteilt? Und was passiert, wenn die Eigentümer der Roboterfrau diese zurückfordern? Es werden in Band 1 „Giants – Sie sind erwacht“ nicht alle Fragen beantwortet. Keineswegs, denn dafür gibt es ja noch Band 2 und 3 (von denen ich weiß). Band 1 konnte mich aber bis dahin vollkommen überzeugen. Ich war regelrecht süchtig nach den nächsten Zeilen. Es gab Schockmomente, spannende Momente, aufregende Ereignisse, nachdenkliche Fragen und Antworten. „Giants – Sie sind erwacht“ ist ein rundum gelungener Science-Fiction-Roman und ein toller Einstieg in diese Reihe!

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Dr. Rose Franklin erhält die Leitung über ein Projekt, zu dem sie einen ganz besonderen persönlichen Bezug hat. Als vor knapp 20 Jahren eine riesige metallische Hand gefunden wurde, ist lange mit dem ungewöhnlichen Fund nichts passiert. Nun aber ist es an der Zeit, die Herkunft dieses geradezu monströsen Objektes zu erforschen. Mit rund sieben Metern Länge und einem Gewicht, das viel zu niedrig für die Masse der Hand ist, scheint es nicht von dieser Welt. Außerdem ist da noch das türkise Leuchten, das sich damals, als die kleine Rose plötzlich in ein Loch fiel und von der gigantischen Hand “aufgefangen” wurde, das erste Mal zeigte. Heute darf sie mit einem Team von Wissenschaftlern und Militärs dem Artefakt auf den Grund gehen. Und es gibt tatsächlich mehr als diese eine Hand – die Suche nach weiteren Teilen beginnt … Gesprächsprotokolle und News beschleunigen den Takt des Romans Größtenteils erzählt Sylvain Neuvel seinen Erstlingsroman in Form von Interviews, bei denen der Fragesteller und Erzähler bis zum Ende unbekannt bleibt. Die Kapitel sind kurz, die Erzählweise dadurch schnell und erinnert damit an den rasanten Stil von schnell geschnittenen Crime-Serien. Neuvels Story wird dadurch ebenfalls stark beschleunigt, die Kapitel sind kurz und lassen sich schnell lesen. Obwohl die Geschichte damit durchgängig zwischen Schauplätzen, Personen und teils sogar Zeiten hin und her springt, können die LeserInnen den Überblick behalten. Nichtsdestotrotz entspricht dieser Stil nicht meinem ganz eigenen Leseverhalten. Zwar gefällt mir die ungewöhnliche Art des Storytellings, jedoch genieße ich in Romanen besonders die ruhigen, manchmal sogar langgezogenen Abschnitte. So könnte ich beispielsweise Wochen mit Frodo und Sam durch Mordor laufen, ohne das großartig etwas passieren müsste. Wenn jemand dann derart schnell erzählt und die Kapitel zudem nur sehr kurz sind, hängt er mich gewissermaßen ab, da mein Interesse langsam, aber stetig schwindet. Dabei ist der Mix aus Wissenschafts-, Polit- und SF-Thriller durchaus einer, der mich begeistern kann. Vielleicht war es aber auch einfach das falsche Buch zur falschen Zeit. Doch ein Jugendbuch? Auch wenn die verwendete Sprache, die Art zu erzählen und das Alter der Charaktere nicht zwingend auf ein Jugendbuch hinweist, hatte ich dennoch immer wieder den Eindruck, der Roman könnte ein jugendliches Publikum begeistern. Grund dafür dürften neben den kurzen Abschnitten auch die Idee der Story selbst sein. Auch der angeblich so “böse” Plan einer Person, der am Ende zu Tage kommt, konnte mich leider gar nicht überraschen und auch nicht überzeugen. Einzig die wenigen Schockmomente und die zum Ende des Buches hin doch langsam entstehende emotionale Bindung zu den Protagonisten haben mich schließlich am Text bleiben lassen. Und: Mit dem Cliffhanger am Ende ist zudem sicher, dass ich auf jeden Fall auch den nächsten Teil lesen werde! Da ist Slyvain Neuvel nun doch noch eine sehr erfreuliche Überraschung gelungen. Wer sich nun unsicher ist, ob er/sie den Roman lesen möchte, sollte einen Blick in die Leseprobe werfen und in die ersten Kapitel reinschnuppern. Das lohnt sich auf jeden Fall.

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“I was smart enough to know it was wrong, but not brave enough to stop them.” Schon lange hat mich dieses Buch mit dem wunderschönen Cover gelockt und meinen Namen gerufen, als ich es dann bei Tauschticket erspäht habe, kam es dann auch endlich zur mir. 🙂 Ich wusste im Vorhinein, dass dieses Buch etwas ungewöhnlich war, da es nicht als durchlaufende Erzählung, sondern als eine Aneinanderreihung von Interviews und auch gelegentlichen Audiotranskripten, geschrieben ist. Zunächst war ich skeptisch, ob so etwas funktioniert. Es hat auch funktioniert, allerdings habe ich mir wohl irgendwie etwas mehr erwartet. Man hat auch leider nicht, wie bei der 1. oder 3. Person POV, Einblicke in die Gefühlswelten der Charaktere, was gelegentlich schon ein wenig stört. Die einzig richtigen Einblicke bekommt man durch die Transkriptionen, die es aber auch nicht oft und auch nicht von allen Charakteren gibt. Die Interviews wirken authentisch und realistisch, die Transkripte der Audioaufnahmen ebenso. Generell ist an der gesamten Story auch nichts auszusetzen, es gibt aber einige Teile, die ich problematisch finde. “I never understood why people use words they do not understand.” Spoilerwarnung! (weiterscrollen für ein spoilerfreies Fazit) Zunächst einmal die Versenkung des Riesen. Okay, die Menschheit ist wohl noch nicht bereit dafür, ein solches Objekt an der Erdoberfläche herumstolzieren zu lassen. Aber den Roboter einfach zu versenken, „bis die Menschheit wieder ein bisschen weiter ist und u.a. auch fähig, riesenschwere Sachen aus dem Ozean zu fischen“? War wohl für den Autor im Endeffekt keine gute Entscheidung, da er sie kurz darauf revidiert hat und der Riese sollte wieder heraus aus dem Meer! Und da die Technik noch nicht so weit war, macht man dann das, wozu die Menschheit vorher noch nicht fähig war, und verbündet sich, um das Ding wieder heraufzuholen… Dann gab es noch einen weiteren Kritikpunkt für mich: Die Genetikerin des Teams, die offensichtlich nicht für diesen Job geeignet war, da sie fragwürdige Ansichten hat und noch fragwürdigere Experimente an den Piloten betreibt, wird aufgrund dessen zunächst nach Griechenland abgeschoben, nur um später wieder dazu geholt zu werden, wobei sie dann das gesamte Projekt gegen die Wand fährt.. Hier war ich nicht so ganz dabei. Es gibt auch noch einen losen Faden, der hoffentlich im zweiten Band wieder aufgenommen wird: und zwar soll Kara nach einer Frau namens Fata suchen, die sie auch gefunden hat, wie wir später erfahren (wir erfahren nichts über diese Reise, haben auch keine Aufnahmen o.ä. von Kara, die uns irgendwelche Informationen geben), aber uns als Leser bleibt der Grund dafür verborgen. Lediglich eine Andeutung gibt es, und zwar, dass es einen Zusammenhang zwischen der Genetikerin, der geheimnisvollen Fata, und dem Srebrenica Massaker geben soll. Am Ende gibt es noch eine ziemlich interessante Begebenheit, nämlich taucht die eigentlich verunfallte (und gestorbene) Leiterin des Teams, Dr. Franklin, wieder auf, oder vielleicht auch nur ein Klon oder eine alternative Version…? Spoilerfreies Fazit: Ein guter Start in eine neue Trilogie! Trotz einiger Absonderlichkeiten bin ich schon sehr gespannt, wie es mit dem Sleeping Giant weiter geht und was noch alles mit der Crew passieren wird und vor allem, ob die losen Story-Stränge noch behandelt werden. Das heißt, bis April erst mal auf heißen Kohlen schmoren, bis Band 2 erscheint, und auf Auflösung hoffen! 3,5/5 Sternen.

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Vor 17 Jahren ist die kleine Rose auf eine überdimensionale Hand gestoßen, jetzt ist sie Teil eines Forscherteams, das auf der ganzen Welt weitere Körperteile dieses Roboters sucht. Anscheinend liegt dieses Exponat schon seit über sechstausend Jahren auf der Erde. Es stellt sich die Frage, wer hat es schaffen und was bedeuten die ominösen Schriftzeichen? Das Experten Team um Dr. Rose Franklin muss schnell handeln, denn die Großmächte dieser Erde sind ebenfalls an dem Roboter interessiert. Schon mit den ersten Seiten fällt dem Leser auf, dass es sich hierbei um kein gewöhnliches Buch handelt. Die Geschichte wird in „Files“ erzählt, in Form von Interviews, Tagebucheinträgen und Protokollen. Dadurch erfährt der Leser Stück für Stück immer mehr über die Ereignisse und hat nicht von Anfang an das Gefühl über alles Bescheid zu wissen. Bei den ersten Einträgen hab ich mich noch gefragt, ob der Autor es wirklich schaffen kann mit diesem Stilmittel eine vollständige Geschichte zu erzählen und die Antwort lautet definitiv „ja“. Die verschiedenen Charaktere zeichnen sich dadurch aus, dass wir Tagebucheinträge von ihnen lesen, Protokollaufzeichnungen oder Interviews. Jeder Charakter, von Dr. Rose Franklin, bis zu Kate und Ryan oder Vincent, hat jeder seine eigene Art zu sprechen oder Fragen zu beantworten. Zu Beginn jeden Kapitels stehen der Name der Person, ihre Funktion und der Ort an dem das Gespräch oder ähnliches stattfindet. Dadurch verliert der Leser nicht den Überblick und weiß genau mit welcher Person er es zu tun hat. Nur der „Interviewer“ bleibt unbekannt. Sowohl die Charaktere wissen nicht genau wer er ist und der Leser erst recht nicht. Dieses Werk beinhaltet so viel mehr als ein Science Fiction Roman auf den ersten Blick vermuten lässt. Neben Physik, Biologie und Mathematik spielen auch Linguistik, Geschichte und Politik eine Rolle. Und zwar so, dass der Leser, der sich nicht mit diesen Fachgebieten zu tun hat mühelos alles verstehen kann, ohne dass es banal klingt.

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Die Charaktere: Da dieses Buch komplett ohne Hauptprotagonisten auskommt und zwar auch noch so, dass man nicht das Gefühl bekommt, es würde etwas fehlen, hat es bei mir bereits von Anfang an punkten können. Es ist gewagt, aber dem Autor dennoch gelungen. Ein unbekannter Mann führt mit Hilfe von Interviews durch die Geschichte. Man erfährt nicht viel über ihn und gerade das macht ihn umso reizvoller. Wer ist er? Woher kommt er? Und für wen arbeitet er? Die Story: Um die Geschichte über den riesigen, unbekannten Robert erzählen zu können, wird das Buch mit Hilfe von Interviews, Tagebucheinträgen und Zeitungsartikeln aufgebaut. Die Struktur eines typischen Romans findet man hier nicht wieder. Das stört aber auch nicht weiter, sondern gibt der Story die richtige Würze. Die Idee dahinter und die Vorstellung, dass es so etwas wirklich geben kann, ist unglaublich faszinierend. Die überzeugende Umsetzung tut ihr Übriges. Der Schreibstil: Die Kapitel sind mit "File..." überschrieben und suggerieren damit die Öffnung einer geheimen Staatsakte. Der Erzählstil/Aufbau ist ungewöhnlich. Und manche Leser dürfte er an Sarah Lotz' Werk "Die Drei" erinnern. Mit einer Ausnahme: Selbst mit den Interviews und den diversen Zeitungsartikeln werden die Gedanken und Gefühle der Protagonisten überzeugend übermittelt. Wie Herr Neuvel das schafft, kann ich mir nicht erklären. Aber es funktioniert. Dadurch entwickelt das Buch eine ganz eigene Sogwirkung und liest sich obendrein angenehm flüssig. Erfrischend finde ich außerdem den Humor, der vor allem im Zusammenspiel mit der unbekannten Person einfließt. Ende: Das Ende ist offen und lässt viele Spekulationen zu. In jedem Fall macht es neugierig auf die Fortsetzung. Fazit: Hier überzeugt nicht nur die gelungene Hintergrundgeschichte, sondern auch der ungewöhnliche Erzählstil und die damit einhergehende anschauliche Darstellung der Charaktere.

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Als sie ein Kind war, stürzte Dr. Rose Franklin in ein Loch und landete auf einer riesigen Metallhand. Jahre später soll sie ein Team leiten, dass genau diese Hand untersucht, denn allem Anschein nach liegt diese schon seit Jahrtausenden vergraben auf unserer Erde. Gibt es noch mehr Teile davon und wer hat sie gebaut? Bevor ich zum Inhalt komme, muss ich auf die Form eingehen. Denn das gesamte Buch ist in sogenannte „Files“ unterteilt. Meistens handelt es sich hierbei um Interviews, die von einem dem Leser unbekannt bleibenden Mann geführt wird, der jedoch in allem seine Hände im Spiel zu haben scheint. Durch diese Interviews wird die Handlung aufgerollt und man erhält sämtliche Informationen. Ab und zu werden auch noch einige Tagebucheinträge und Einsatzbericht eingeschoben, die einen weiteren Handlungsstrang aufdecken. Bisher habe ich noch nichts vergleichbares gelesen und ich habe festgestellt, diese Art der Erzählung steigert die Spannung und hat mir unglaublich gut gefallen. Ich konnte das Buch nicht weglegen. Inhaltlich hat das Buch auch einiges zu bieten. Die Idee rund um den Roboter hat es mir sehr angetan und auch die Charaktere hat man durch den Interviewstil sehr gut kennengelernt. Da die einzelnen Figuren ja quasi ohne „Filter“ zu einem sprechen, erkennt man recht schnell, was in ihnen vorgeht. Bis auf den mysteriösen Auftraggeber, über den man nie sehr viel erfährt, der aber so gut wie alles weiß. Aus ihm wird man nicht richtig schlau, aber das geht den Personen im Buch auch nicht anders. Und gerade dieses Unbekannte ist es, was mich so an diesem Buch gereizt hat. Natürlich auch der sehr gemeine Epilog, durch den ich erst mitbekommen habe, dass es einen zweiten Teil gibt. „Giants“ ist ein sehr interessantes Buch, das in einer faszinierenden Form geschrieben wurde. Der zweite Band wurde für den April in der Originalfassung und für den Mai in deutscher Übersetzung angekündigt. Zusätzlich kann man auf der Homepage des Autoren noch ein Zusatzkapitel bekommen.

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Kurzbeschreibung: Die kleine Rose stürzt, beim Spielen im Wald, einen Abhang hinab und landet dabei in einer riesigen Metallhand. Erst Jahre später, nachdem sie Physik studiert hat, trifft sie erneut auf das Mysteriöse Objekt. Sie übernimmt die Leitung eines Forschungsprojekt, um die riesige Hand zu studieren, und herauszufinden ob es noch weitere, verborgene Körperteile gibt und wo sich diese befinden. Besonderheiten: Das Buch enthält verschiedene Interviews, Tagebuch Einträge und ähnliches. Es ist dann oft in „Files“ aufgegliedert. Fazit: Der Interview Stil des Buches, gefällt mir sehr gut. Es ist von Anfang an spannend und es kommen sofort viele Fragen auf, wie z.B. „Wer zur Hölle ist eigentlich der Interviewer?“. Durch diesen Interview Stil, wird natürlich auch nicht gleich alles verraten und das Gesamtgebilde der Geschichte entsteht erst nach und nach. Im Grunde besteht diese vor allem aus drei Aspekten: der Wissenschaft / Technik, den Charakteren und der Politik. Für meinen Geschmack, hätten die wissenschaftlichen und technischen Aspekte ruhig ein wenig ausgeprägter und kreativer sein können. Viele Fragen blieben in diesem Bereich für mich ungeklärt. Die politischen Aspekte in der Geschichte, sind da schon etwas vielseitiger und interessanter. Diese sind meiner Meinung nach sehr gelungen und spannend. Das Buch wird dadurch fast zu einer Art Polit- Thriller. Während der Interviews und Tagebucheinträge kommen die Charaktereigenschaften der Protagonisten, welche sehr unterschiedlich sind, sehr gut zur Geltung und man entwickelt während des Lesens gewisse Vorstellungen zu den Charakteren. Diese Darstellung der einzelnen Personen hat mir sehr gut gefallen. Das Buch liest sich sehr flüssig und locker. Trotz der etwas zu kurz gekommenen technischen und wissenschaftlichen Seite, war es für mich spannende, interessante und leichte SciFi Kost, die mich insgesamt gut unterhalten hat. Vor allem das Ende des Buches hat mir extrem gut gefallen. Ich freue mich auf den zweiten Band, und hoffe das dann noch einige Fragen geklärt werden. Zitat aus dem Buch: …Ich wünschte, ich wüsste, wo die Reise hingeht, aber ich habe keine Ahnung. Ich weiß nur, dass das Ganze größer ist als ich und meine Selbstzweifel und jeder Gewissenskonflikt. Ich begreife jetzt, wie vollkommen unbedeutend ich im Vergleich dazu bin. Warum fühle ich mich deshalb viel besser?... – Dr. Rose Franklin

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