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Rezensionen zu
Anders

Anita Terpstra

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Eine Familiengeschichte, die erschauern lässt. Alles scheint immer wieder sonnenklar zu sein, aber alles ist anders. Vor allem Sander, die Hauptfigur - oder ist es doch eher Alma, die Mutter von Sander. Die Familientragödie beginnt, als der 11jährige Sander bei einer Nachtwanderung spurlos verschwindet. Sein bester Freund Maarten wird tot aufgefunden. Sander wird nie gefunden, aber seine Mutter gibt nicht auf, nach ihm zu suchen. Sie spürt, er lebt. Das Buch setzt ein, als der mittlerweile 17jährige Sander wieder auftaucht. Sein Entführer, mit dem er die vielen Jahre im Wald gelebt hat, ist gestorben, Sander hat ihn begraben und schlägt sich nun zur nächsten Polizeidienststelle durch. Alma ist überglücklich. Sie hatte nie aufgegeben zu hoffen und fühlt sich bestätigt. Aber die neue Situation ist nicht so einfach. Die mittlerweile getrennt lebenden Eheleute und auch die etwas ältere Schwester Iris, alle reagieren auf den stillen, zurückgezogenen Sander auf ihre Art. Auch die Nachbarn, die Mutter des toten Maarten, ehemalige Bekannte haben ihre ganz eigene Meinung zum totgeglaubten Jungen. Der Leser ahnt, unterstützt durch eingeschobene Sequenzen aus der Vergangenheit - Iris Erlebnisse mit ihrem Bruder - dass irgendetwas nicht stimmt. Iris Freund Christiaan reagiert sonderbar, Alma erhält seltsame anonyme Briefe, usw. Die Spannung des ohnehin sehr fesselnd geschriebenen Romans steigt, man mag ihn nicht mehr aus der Hand legen. Und am Ende ist alles ganz Anders! Brilliant geschrieben, toll übersetzt. Ein Thriller, wie er sein soll. Gerne empfohlen für Freunde des Genres.

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Die Meesters aus den Niederlanden sind scheinbar eine glückliche Familie wie aus dem Bilderbuch - Mutter Alma, Vater Linc, die fünfzehnjährige Iris und der elfjährige Sander. Das Leben der Familie ändert sich jedoch mit einem Schlag, als Sander während einer Ferienlager-Nachtwanderung mit seinem besten Freund verschwindet. Der Freund wird kurz darauf ermordet im Wald gefunden, von Sander gibt es keine Spur. Sechs Jahre später taucht ein Junge bei der Polizei auf und gibt sich als der vermisste Sander aus. Er erzählt, dass er von einem Mann in einem Wald gefangen gehalten und missbraucht wurde, ehe der Mann verstarb und er somit endlich gehen konnte. Alles deutet darauf hin, dass es tatsächlich Sander ist, und er wird wieder mit seiner Familie vereint. Vor allem Alma ist überglücklich, ihren Jungen wiederzuhaben, während Iris ihrem nun siebzehnjährigen Bruder eher distanziert begegnet. In den nächsten Wochen bemüht sich die Familie, Sander in sein neues Leben einzugewöhnen. Doch nach dem ersten Überschwang kommen Alma allmählich Zweifel: Sagt Sander in allen Belangen die Wahrheit, oder hat er etwas zu verbergen? Immer mehr deutet sich an, dass Sander etwas zu verbergen hat ... Bewertung: Die meisten Entführungsthriller befassen sich intensiv mit der Suche nach dem Opfer und dem Täter. "Anders" von Anita Terpstra ist tatsächlich anders, denn die eigentliche Handlung setzt erst ein, als das Opfer wieder aufgetaucht ist. Der Roman dreht sich einerseits um die Probleme, die neben der ersten Freude durch eine solch überraschende Wende entstehen, andererseits dreht er sich um die Suche nach der Wahrheit, was in jener Nacht wirklich geschah und ob Sander tatsächlich (nur) Opfer war. Der erste Punkt ist eher Familiendrama denn Thriller. Natürlich herrscht erst einmal große Freude bei den Meesters, schließlich hatte kaum noch jemand gehofft, Sander lebend wiederzusehen. Doch sechs Jahre sind eine lange Zeit: Aus dem pummeligen Elfjährigen, der am liebsten allein mit seinem Rad durch die Natur fährt, ist ein stiller junger Mann geworden, mit dem seine Angehörigen nicht recht umzugehen wissen. Alma und Linc haben auf Almas Drängen in der Zwischenzeit noch ein drittes Kind bekommen, den kleinen Bas, der zweifellos eine Art Sander-Ersatz darstellen sollte. Die Ehe hat Sanders Verschwinden indessen nicht verkraftet, Alma und Linc sind getrennt; überdies wurde Linc von den Ermittlern verdächtigt und verlor seine Arbeit - aus dem dynamischen Arbeitsmensch ist ein antriebsloser, depressiver Mann geworden. Sander kehrt also nicht heim in eine heile Familie, sondern wird mit komplizierten Verhältnissen konfrontiert. Die Familie tut sich schwer, mit Sander zu reden, er ist verschlossen, gibt nur das Nötigste über die vergangenen sechs Jahre preis. In realistischer Weise zeigt der Roman die Schwierigkeiten auf, die das Auftauchen eines Vermissten mit sich bringen kann. Schon bald aber halten auch bedrohliche Elemente Einzug in die Handlung, die für viel Spannung sorgen. Kurze Rückblicke in die Zeit vor Sanders Verschwinden verdeutlichen, warum Iris ihrem Bruder so distanziert begegnet. Das Familienleben war mitnichten so harmonisch, wie es nach außen hin den Anschein pflegte, stattdessen gab es immer wieder bedenkliche Zwischenfälle mit Sander, die aber außer Iris niemand richtig einzuordnen wusste. Es ist offensichtlich, dass Sander zu gefährlichen und bösartigen Dingen fähig war - und möglicherweise immer noch ist. Alma hat davor zwar damals die Augen verschlossen, aber nun fallen ihr zumindest immer wieder Widersprüche auf, die Sander bezüglich seiner Entführung erzählt - und sie fragt sich, ob er sich nur falsch erinnert oder ob er bewusst lügt. Zudem gibt es immer wieder Andeutungen, dass Iris und ihr damaliger Freund Christiaan etwas in jener Nacht im Ferienlager getan haben, was mit Sander zu tun hat und was sie verborgen halten wollen - um was es sich dabei handelt, erfährt der Leser erst spät. Schließlich kommt auch noch die Frage auf, ob es sich überhaupt um Sander handelt. Ein DNA-Test wurde nicht gemacht, da Sanders Geschichte stimmig schien, er optische Ähnlichkeit mit dem elfjährigen Sander aufwies und ihm genau wie Sander eine Fingerkuppe fehlte. Doch nach einer Weile ertappt sich Alma bei der Frage, ob sie es nicht vielleicht doch mit einem Betrüger zu tun haben. Anita Terpstra versteht es glänzend, den Leser mit sich steigender Spannung zu fesseln, die Situation immer bedrohlicher zu gestalten, ohne dass allzu früh zu viel verraten würde. Am Ende gibt es mehrere Wendungen und Enthüllungen, die sich teilweise schon angedeutet haben; der Schluss hält aber auch Überraschungen bereit und ist vor allem sehr konsequent statt weichgespült. Man kann kritisieren, dass die Dramatik etwas gekünstelt wirkt, ist sie doch sehr auf die Spitze getrieben mit so vielen Lügen, die sich alle auf einmal offenbaren. Einer dieser Punkte für sich wäre realistisch, in der Anhäufung, was sich am Ende offenlegt, erscheint es etwas konstruiert. Das gilt erst recht für den letzten Satz, der noch einmal eine schockierende Andeutung präsentieren will, gerade für regelmäßige Leser des Genres aber sehr abgedroschen erscheint. Ein bisschen schade ist zudem, dass sich Alma nur bedingt als Sympathiefigur eignet, zu sehr distanziert man sich durch ihre deutliche Bevorzugung Sanders gegenüber Iris in der Vergangenheit. Etwas verwirrend ist zudem die Erwähnung, dass die 2007 in Portugal verschwundene Madeleine McCann inzwischen sechs Jahre alt sein würde - wenn man davon ausgeht, dass die Handlung etwa zur Erscheinungszeit des Romans spielt, wäre sie zu dem Zeitpunkt bereits elf gewesen. Möglicherweise ein Übersetzungsfehler ist die Aussage, jemand sei wegen Pädophilie verurteilt worden, gemeint ist wohl Kindesmissbrauch. Fazit: "Anders" von Anita Terpstra ist ein spannender und kurzweiliger Thriller mit reizvoller Grundthematik, der zu einer schnellen Lektüre einlädt. Von kleinen Kritikpunkten abgesehen, erwartet den Leser hier mehr als nur solide Unterhaltung - empfehlenswert für alle Thrillerfans.

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Anders

Von: Seehase1977

25.08.2016

Zum Inhalt: Familie Meester ist eine scheinbar normale und glückliche Familie. Während einem Ferienlager verschwindet ihr elfjähriger Sohn Sander zusammen mit seinem Freund spurlos. Der andere Junge wird kurz darauf gefunden, tot und allem Anschein nach sexuell missbraucht. Doch Sander ist und bleibt verschwunden, alle Ermittlungen seitens der Polizei bleiben ergebnislos, auch die Bemühungen seiner Mutter Alma führen zu keinen neuen Erkenntnissen. Die Familie scheint an dem schweren Schicksalsschlag zu zerbrechen. Doch sechs Jahre später meldet sich bei einer deutschen Polizeistation ein junger Mann, der behauptet Sander Meester zu sein. Überglücklich schließt die Familie ihren verlorenen Sohn in die Arme. Im Laufe der Zeit kommen der Mutter allerdings Zweifel, ob der Junge, der unter ihrem Dach lebt, tatsächlich ihr Sohn Sander ist… „Anders“ von Anita Terpstra ist eher ein Thriller der leisen Töne. Extreme Gewalt und grausames Blutvergießen sucht man hier vergebens. Dennoch hat mich das Buch aufgrund seiner unterschwellig düsteren Atmosphäre und der rätselhaften und dadurch spannenden Story gefesselt. Der tiefere Einblick in das Leben der Familie Meester zeigt, dass es sicher durchaus nicht um eine rundum glückliche Familie handelt. Mutter Alma bevorzugt ihren Sohn Sander grundsätzlich, worunter die Tochter Iris spürbar leidet. Nach Sanders Verschwinden ist die Suche nach ihrem Sohn für Alma zum Lebensinhalt geworden. Mann und Tochter geraten mehr und mehr in den Hintergrund. Als Sander zu seiner Familie zurückkehrt, geraten nach und nach dunkle Geheimnisse ans Tageslicht und macht nicht nur dem Leser deutlich, das alles anders war und vor allem ist, als gedacht. Mit den Protagonisten hat Anita Terpstra interessante Individuen geschaffen. Mutter Alma, die mit ihrer schon fast blinden Liebe zu ihrem Sohn ihre Tochter vergisst und an der Suche nach Sander psychisch fast zu Grunde geht. Dennoch war mir Alma, auch wenn ihre Handlungen in manchen Situationen nachvollziehbar waren, grundsätzlich unsympathisch. Sander war mir von Beginn an suspekt, er strahlt eine unterschwellige Bedrohung aus, die mir stellenweise eine Gänsehaut bescherte. „Anders“ von Anita Terpstra ist ein Thriller über das Schicksal einer Familie und deren dunkle Geheimnisse, den man nur schwer aus der Hand legen kann. Die rätselhafte und mysteriöse Story erzeugt die nötige Spannung und macht schnell deutlich, dass dieses Buch wirklich „anders“ ist. Mich jedenfalls hat es absolut überzeugt und kann es nur jedem empfehlen, der auch mal einen etwas anderen Thriller lesen möchte.

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Anders

Von: Thrillerante

22.08.2016

Alma, Linc und ihre beiden Kinder Sander und Iris sind eine ganz normale Familie. Das Familienidyll endet, als der elfjährige Sander während eines Aufenthaltes in einem Feriendorf verschwindet. Sander war mit seinem Freund zusammen und dieser wird wenig später tot aufgefunden. Alma lässt nichts unversucht ihren Sohn zu finden und nach sechs langen Jahren taucht tatsächlich ein junger Mann auf, der behauptet Sander zu sein. Trotz allem scheint irgendetwas nicht zu stimmen.... Zu Beginn gibt uns Anita Terpstra einen Rundumblick in eine Famile, die perfekt zu sein scheint, allerdings scheint die Protagonistin Alma alles andere als geerdet. Klar, ihr Sohn wird vermisst aber bald wird klar, dass Alma ihre Kinder unterschiedlich behandelt hat und Sander schon immer ihrer Tochter vorzog. Der Grund erschien mir einleuchtend, was nicht heißt, dass ich das für okay befunden habe. Iris, Sanders ältere Schwester scheint weitaus mehr zu wissen, allerdings rückt sie mit der Sprache nicht raus. Auch Linc, der Ehemann und Vater ist irgendwie...anders. Er ist nach dem Verschwinden seines Sohnes in eine tiefe Depression gefallen und kommt mit dem Auftauchen Sanders überhaupt nicht klar. Nach und nach wusste ich dann überhaupt nicht mehr was Sache ist und so flogen die Seiten nur so dahin! Eine durchgelesene Nacht und "Anders" war gelesen und ich einigermaßen schockiert! Die Autorin hetzt den Leser von einem Zwiespalt in den nächsten und ich habe mir die wildesten Spekulationen zurechtgelegt ob Sander wirklich der ist, den er vorzugeben scheint und wenn nicht, warum? "Anders" beschreibt eine Story voller Verzweiflung, Lügen und Bosheit! Inwiefern sich diese Boshaftigkeit äußert, werde ich hier ganz bestimmt nicht verraten, dass müssen zukünftige Leser schon selbst herausfinden. Ich weiß nicht, mit welchem Buch sich "Anders" vergleichen lässt, denn eine Story wie diese habe ich so noch nie gelesen. Fakt ist, dass mich "Anders" auf mehrere Arten geschockt hat und mir eine Gänsehaut beschert hat! "Anders" macht seinem Titel alle Ehre, denn für mich war das Buch wirklich ganz anders als erwartet. Sehr gerne gebe ich eine absolute Leseempfehlung für diesen spannenden und rätselhaften Thriller!

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Eine holländische glückliche Familie. Mutter, Vater , die Tochter Iris und Sohn Sander. Doch es kommt der Tag, da wird das Glück jäh zerstört und nichts ist mehr so wie es mal war. Der 11 jährige Sander verschwindet während eines Ferienlagers spurlos zusammen mit seinen Freund Maarten. Doch dann wird Maarten tot aufgefunde, aber Sander bleibt verschwunden. 6 Jahre später taucht ein junger Mann auf und behauptet Sander Mester zu sein. Alma und Linc, die Eltern sind überglücklich. Doch irgendwas stimmt mit Sanders nicht. Ist es die Veränderung des Verschwindens, die Alma an ihren Sohn zweifeln lässt. Und dann kommen die Fragen. Was ist in der Nacht geschehen? Der Thriller beginnt mit der verzweifelten Suche nach Sander. Dann ab dem 4. Kapitel sind 6 Jahre vergangen und Sander taucht plötzlich auf einer deutschen Polizeistation wieder auf. Ab dem 8. Kapitel geht es tagesweise voran. Diese Kapitel beschreiben den „Alltag“ von der Familie Meester, seit Sander wieder da ist. Alma ist am Anfang überglücklich, doch nach und nach kommen ihr Zweifel. Auch an frühere Geschehnisse, z. B. wo der Freund von Sander ertrunken ist. Die Schwester von Sander, Iris, kennt auch ein Geheimnis von der Nacht und hofft, dass es nie ans Tageslicht kommt. Man wird in dieser Story reingesogen und fühlt mit Alma mit. Auch die Freude spürt man von ihr, aber auch die Angst von Iris. Aufhören zu lesen fällt hier schwer, denn man will wissen, was denn nun an dem Abend von Sanders verschwinden passiert ist und welche Geheimnisse gehütet werden. Die Protagonisten sind gut beschrieben und man kann sich gut in diese hineinversetzen. Aber auch in die Situationen, die gerade beim Lesen passieren. Alles ist realistisch gehalten. Man fühlt sich beobachtet und hört das Flüstern zwischen zwei Personen.

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