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Rezensionen zu
Anders

Anita Terpstra

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Bei einer Nachtwanderung während eines Ferienlagers verschwinden die beiden elfjährigen Jungen Sander und Maarten. Während Maarten noch in derselben Nacht tot aufgefunden wird, bleibt Sander verschollen. Auch wenn seine Eltern Alma und Linc noch ein weiteres Kind bekommen, zerbricht die Familie an der Tragödie. Nach sechs Jahren erscheint ein junger Mann bei der Polizei und berichtet, von einem Pädophilen in einer Hütte im Wald festgehalten worden zu sein. Der Mann sei gestorben, weshalb er nun habe fliehen können. Zurück in seinem Elternhaus verhält sich Sander distanziert. Er ist zu keiner Psychotherapie bereit und möchte auch mit seiner Familie nicht über seine Erlebnisse im Wald sprechen. Seine Mutter Alma versucht einen Zugang zu ihm zu finden und wühlt dabei die Vergangenheit auf, die nicht immer einfach war. Sander und seine ältere Schwester Iris hatten sich häufig gestritten. Iris wirft ihrer Mutter noch heute vor, sich stets auf die Seites ihres Sohnes gestellt zu haben und beobachtet ihren wieder aufgetauchten Bruder argwöhnisch. "Anders" ist ein spannender Psychothriller, dessen Handlung zwölf Tage nach der Rückkehr von Sander umfasst. Nach der Wiedersehensfreude ist die Stimmung in der Familie angespannt. Sander ist kein elfjähriger Junge mehr, sondern ein fremder junger Mann, der sich vor allen verschließt und keine Hilfe annehmen möchte. Es ist unklar, was in der Nacht seines Verschwindens passiert ist und was er in den Jahren im Wald durchgemacht haben mag. Es kann nur spekuliert werden, ob Sander Schuld am Tod seines Entführers ist. Durch alte Videoaufnahmen und Erinnerungen von Iris und Alma kommen Details aus Sanders Kindheit ans Licht, die seinen Charakter in Frage stellen. Auch wenn zu spüren ist, dass Sander schon als Kind nicht einfach war und seine Grenzen mehrfach überschritten hat, ist trotzdem nicht klar, ob sein Verhalten als Kind mit der Entführung und seiner Rückkehr in Zusammenhang gebracht werden können. Die Handlung fesselt durch die düstere Atmosphäre und die Undurchschaubarkeit von Sander. Durch immer mehr Details aus der Vergangenheit vor der Entführung, die sich verdichten, entwickelt der Thriller eine Sogwirkung, um herauszufinden, wer Sander wirklich ist und wie viel Opfer bzw. Täter wirklich in ihm steckt. Auf raffinierte Weise schafft es die Autorin aus einem eigentlich freudigen Ereignis, das einem Wunder gleicht, ein beängstigendes Szenario voller dunkler Geheimnisse aufzubauen.

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Mal ganz Anders

Von: mamenu

08.02.2019

Meine Meinung Dieser Thriller ist mal ganz anders gestaltet, als meine bisherigen Thriller. Die Geschichte fängt etwas ruhig an, was dennoch trotzdem sehr spannend gestaltet wird. Die Geschichte ist in verschiedenen Perspektiven geschrieben worden, was mir dennoch sehr gut gefallen hat. So lernt man aber alle Charakteren gut kennen. Dabei merkt man, das alle doch etwas zu verbergen haben, was die Spannung immer wieder aufrecht erhalten hat. Denn ich habe mich beim lesen die ganze Zeit gefragt, was noch so alles passiert und was jeder für ein Geheimnis zu verbergen hat. Jede einzelne Charaktere ist gut ausgearbeitet, obwohl mir nicht alle sympatisch waren, aber das kam glaube ich daher, das jeder von ihnen eben Geheimnisvoll war. Ich habe mich immer gefragt, was sie wohl zu verbergen haben?Manchmal kam beim lesen auch eine Düstere Stimmung auf, was ich ganz gut fand. So war dieses Buch von Anfang bis Ende richtig spannend. Der Schreibstil war flüssig und leicht, sodass man gut durch diese Geschichte lesen konnte. Auch wenn es am Anfang der Geschichte hier etwas ruhiger zuging, floss auch kein Blut, was bei anderen Thriller ja meistens der Fall ist. Ich möchte hier eine klare Lese-Empfehlung aussprechen.

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Mit „Anders“ liefert uns Anita Terpstra einen wirklich tollen Debütroman. Es handelt sich hier um einen Thriller der leisen Töne, der nicht nur durch eine gut ausgearbeitete Geschichte besticht, sondern auch durch seine authentischen Protagonisten, deren durchgerütteltes Gefühlsleben den Leser sehr mitnimmt. Der 11-jährige Sander verschwindet bei einer Nachtwanderung aus einem Ferienlager. Da sein Freund Martin kurz darauf tot im Wald aufgefunden wird, kommt recht schnell der Verdacht auf, dass ein Sexualstraftäter seine Hand im Spiel und Sander entführt hat. Trotz tagelanger Suche, bringt diese keine Ergebnisse! Die Familie ist schwer getroffen und erholt sich nicht mehr von diesem Schicksalsschlag. Mutter Alma bekommt zwar mit Linc nochmals ein Baby, aber die Ehe zerbricht. Als nach sechs Jahren ein Junge auftaucht, der im Wald von einem Pädophilen festgehalten wurde und sich bei der Polizei als Sander zu erkennen gibt, wird die eingekehrte Ruhe der Familie aufs Neue durchgerüttelt. Die Stimmung ist ganz und gar nicht glücklich oder gelöst, Sander verhält sich sehr distanziert und will keine Einzelheiten aus den vergangenen Jahren preisgeben … „Anders“ legt überhaupt keinen Wert auf die Tätersuche. Das Hauptaugenmerk liegt ganz klar auf den Reaktionen der Familie und deren Freunde. Ich fand die unterschiedlichen Verhaltensweisen sehr spannend und teilweise auch richtig beklemmend. Vor allem das Verhalten der Mutter hat mich im Laufe der Geschichte sehr oft zum Kopfschütteln gebracht. Natürlich bekommt der Leser hier auch viel Spielraum für Spekulationen geboten! Anita Terpstra spricht ganz klar Themen wie Kindesmissbrauch und die menschliche Wertigkeit in der Familie an. Was passiert, wenn ein Kind, dem Anderen gegenüber bevorzugt wird? Warum blenden Eltern auffällige Verhaltensmuster eines Kindes total aus? Auch auf die Schuldgefühle des Vaters nach Sanders Verschwinden wird klar eingegangen, hätte er bei dieser Wanderung doch auf seinen Sohn achtgeben müssen! Und über all dem, schwebt noch ein großes Damoklesschwert: Die Frage, ob es sich bei dem jungen Mann wirklich um Sander handelt! „Anders“ regt definitiv zum nachdenken an und bleibt dem Leser noch sehr lange im Gedächtnis!

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Titel: Anders Autor: Anita Terpstra Verlag: Blanvalet Vielen Dank erstmal an das Bloggerportal der Random House Verlagsgruppe für die Zusendung des Buches. Klappentext Alma Meester, ihr Mann Linc und die beiden Kinder Iris und Sander sind eine ganz normale, glückliche Familie. Bis zu dem Tag, als der elfjährige Sander zusammen mit einem Freund während eines Ferienlagers spurlos verschwindet. Der andere Junge wird kurz darauf tot aufgefunden, doch Sander bleibt wie vom Erdboden verschluckt. Sechs Jahre später meldet sich ein junger Mann bei einer deutschen Polizeistation. Er sei der verschwundene Sander Meester. Die Familie ist überglücklich, doch nach und nach kommen der Mutter Zweifel. Ist der Junge wirklich ihr Sohn? Und was ist in der Nacht damals tatsächlich passiert? Rezension Schon in den ersten Seiten ist man schon mitten im Geschehen. Der 11 jährige Sander und sein Freund Maarten werden im Wald gesucht, weil sie spurlos verschwunden sind. Die Suchaktion geht los und es wird nur der Freund von Sander gefunden - tot! Von Almas Sohn fehlt jedoch jede Spur. Danach beginnt erst richtig das Buch, nämlich 6 Jahre später als Sander wieder auftaucht. Das Buch fing schon spannend an und die Spannung hörte nicht auf. Die Familie von Sander, die Mutter Alma, der Vater Linc und seine Schwester Iris, sind natürlich neugierig, was damals wirklich geschah und möchten herausfinden, was passiert ist. Sander jedoch, möchte nicht über die Geschehnisse sprechen. Die Familie merkt, dass etwas nicht stimmt. Sowohl an manchen Erzählungen von Sander, als auch an seinem Verhalten. Zweifel kommen auf aber auch schlechtes Gewissen, dass man sich nicht einfach freuen kann, dass der verlorene Sohn am Leben ist. Die Spannung im Buch ist einfach überwältigend! Die Probleme der Familie stehen in dem Buch im Vordergrund und ich kann mich wirklich sehr gut in die Charaktere hineinversetzen. Es ist kein gekünstelt, hochgeschaukelter Thriller, sondern ziemlich realistisch gehalten meiner Meinung nach. Das Ende kam schleichend und man bekam schon eine Ahnung, wie es weiter geht aber ganz zum Schluss haut die Autorin nochmal eine Wendung raus, die mich wirklich erstarren lies. Beim lesen bekam ich wirklich oft herzrasen und genauso traurig und dramatisch, wie das Buch anfing, genauso endete es auch. Trotzdem war das Ende irgendwie perfekt für mich. Ich habe das Buch in 3 Tagen durchgelesen und kann sagen, dass es eins meiner Lieblingsthriller geworden ist. Einfach nur super! Fazit Wer Thriller ohne blutige Handlungen mag, die wirklich rein aus einer psychologischen Sicht erzählt werden, dem kann ich "Anders" wirklich empfehlen. Verdiente 5 Sterne

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Meine Meinung Ich liebe ja Bücher, die mich gleich zu Beginn mitten ins Geschehen hinein katapultieren... So ist es auch hier bei „Anders“. Die Story startet mitten in der Suchaktion des verschwundenen Jungen Sander und wir erleben beim Lesen hautnah die Gefühlswelt der Mutter Alma mit, wie sie es sich ausmalt, ihren Sohn im Wald geschändet oder gar ermordet vorzufinden. Der Alptraum einer jeden Mutter! Nach der kurzen aber sehr ergreifenden Einleitung gibt es einen Zeitsprung von 6 Jahren und Sander kehrt nach Hause zurück! Von da an werden die Kapitel regelmäßig aus anderen Sichtweisen erzählt. Mal ist es Mutter Alma und mal die Schwester Iris, die ihre Gefühle zum Besten geben und wir einen Einblick in das Leben der Familie Meester erhalten, die allesamt unterschiedlich mit der Wiederkehr des verlorenen Sohnes und Bruders umgehen! Da wäre einmal Mutter Alma, eine sehr selbstbewusste Frau, die ihren Sohn bedingungslos liebt und in all den Jahren nie die Suche nach Sander aufgegeben hat! Ihre Freude ist natürlich grenzenlos, als ihr Kind wieder zu Hause ist nach der langen Zeit. Der Vater Linc hingegen ist mittlerweile ein gebrochener und medikamentenabhängiger Mann, den das Verschwinden seines Sohnes psychisch traumatisiert hat. Und da wäre Iris, die Schwester von Sander. Von allen war sie für mich am Wenigsten zu durchschauen. Sie zieht von der Stadt wieder nach Hause aufs Land zurück, tut dies mit offensichtlichem Widerwillen und tritt ihrem, wieder nach Hause gekehrtem Bruder von Anfang an mit absoluter Skepsis entgegen. Die Story an sich beinhaltet 12 Tage, die Sander wieder zu Hause ist nach seinem Verschwinden. Wir begeben uns mitten in das Familienleben der Meesters und lösen das Geheimnis rund um Sanders 6-jähriges Fernbleiben auf. Dass die eigentlich ganz normale Familie eine Menge Geheimnisgrämereien und psychische Probleme mit sich herum schleppt, spürt man gleich von Anfang an! Mehr wird nicht verraten! Diesen Weg müsst und solltet ihr schon selbst antreten! ;-) Der Schluss hat es definitiv in sich! Im letzten Drittel wurde die Auflösung dann lichter und ich dachte: „das war`s, cooles Ende!“ Doch dann kam mit dem ALLERLETZTEN Satz des Buches, nochmal ein kleiner „Abschluss-Schocker“, der mich für einen kleinen Moment innehaltend und leicht schockiert zurück gelassen hat … Ich muss sagen, dass ich bereits mit den ersten Zeilen des Buches absolut in der Geschichte drin war, sie für mich sehr greifbar, durchweg fesselnd und mitfühlend erzählt wurde und ich bis zum Schluss nicht wirklich wusste, was die eigentliche Lösung des großen Ganzen ist. Sämtliche Charaktere sind wunderbar ausgearbeitet und beschrieben und allesamt sind sie sehr unterschiedlicher Natur, was ich immer sehr mag. Es gibt nichts Schlimmeres, als ein Buch mit charakterschwachen Protagonisten zu lesen. Ich liebe übrigens das Cover! Es passt ganz wunderbar zum Inhalt des Buches. Jedes Mal, wenn ich nur nach dem Buch gegriffen habe um zu lesen, hat mir der Blick auf den Buchumschlag, den sofortigen Wiedereinstieg absolut erleichtert! Wenn ich den Thriller in ein Unterthema einstufen müsste, dann würde er in die Schublade „Familientragödie mit psychologischem Hintergrund- gediegenes Erzähltempo“ schlüpfen! Vielen Dank an den blanvalet-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares! Fazit Wer gerne der Lösung eines Familiendramas auf die Spur kommen möchte und dies NICHT in einem rasant erzählten Thriller erwartet, der hat hiermit sein nächstes Buch gefunden, welches von mir eine absolute Leseempfehlung erhält!

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Richtig spannend!

Von: Melie

21.02.2017

Das Cover ist sehr düster und zeigt eine Hütte im Wald. Meiner Meinung nach passt das Cover perfekt zu dem Inhalt des Buches. „Anders“ ist ein Einzelband von Anita Terpstra. Nach den ersten paar Seiten erleben wir einen Zeitsprung von 6 Jahren. Normalerweise stört mich so etwas, aber bei diesem Buch störte es überhaupt nicht. Im Gegenteil der Zeitsprung ist sehr wichtig für die Geschichte. Die Autorin schreibt sehr spannend und aufwühlend. An manchen Stellen ist mir die Geschichte ziemlich nahe gegangen. Besonders das Ende konnte ich nicht vergessen. Ich habe noch tagelang darüber nachgedacht, da es mich so aufgewühlt hat. Ich finde, dass das Buch von der ersten Seite an spannend ist. Bei mir ist nie Langeweile aufgekommen und ich wollte das Buch gar nicht mehr weglegen. Eigentlich ist die Kategorie Thriller nicht so mein Genre, aber diese Geschichte hat mich das überdenken lassen. Doch man muss auch sagen, dass dies kein typischer Thriller mit viel Gewalt ist, sondern eher eine abgeschwächte Version davon, was ich persönlich klasse finde. Die Geschichte ist sehr unvorhersehbar gewesen und es gibt viele unerwartete Wendungen. Besonders das Ende hat mich überrascht. Immer mehr wird man in die Geschichte hineingezogen und will unbedingt wissen, wie es weiter geht. Zudem sind die Charaktere alle ein bisschen verschwiegen und geben sich eher geheimnisvoll. Zum Beispiel Sander, der nach vielen Jahren des Verschwindens endlich wieder nach Hause kommt, benimmt sich eigenartig. Warum und weshalb werdet ihr erfahren, wenn ihr das Buch liest. Auch seine Schwester Iris hat ein Geheimnis was sie vor ihren Eltern zu verbergen versucht. Ihr Freund Christiaan ist irgendwie in die Sache verwickelt und musste sogar vor einiger Zeit in die Psychiatrie, da er die Schuldgefühle nicht mehr aushalten konnte. Der Vater von Sander, Iris und dem Kleinkind Bas zieht sich nach dem Verschwinden seines Sohnes immer mehr zurück. Er verfängt sich in Depressionen und wird immer passiver. Im Gegenteil zu seiner Frau die jahrelang versucht ihre Geschichte in die Medien zu bringen, um hoffentlich schnell ihren Jungen wieder zurück zu bekommen. Ich habe wirklich rein gar nichts an diesem Buch auszusetzten und gebe ihm daher volle 5 Sterne. Liest es ihr werdet es nicht bereuen!

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Spannend

Von: Lara3009

06.02.2017

Inhaltsangabe: "Alma Meester, ihr Mann Linc und die beiden Kinder Iris und Sander sind eine ganz normale, glückliche Familie. Bis zu dem Tag, als der elfjährige Sander zusammen mit einem Freund während eines Ferienlagers spurlos verschwindet. Der andere Junge wird kurz darauf tot aufgefunden, doch Sander bleibt wie vom Erdboden verschluckt. Sechs Jahre später meldet sich ein junger Mann bei einer deutschen Polizeistation. Er sei der verschwundene Sander Meester. Die Familie ist überglücklich, doch nach und nach kommen der Mutter Zweifel. Ist der Junge wirklich ihr Sohn? Und was ist in der Nacht damals tatsächlich passiert?" Seiten: 383 Genre: Thriller Titel: 5/5 Cover: 5/5 Inhalt: 4/5 Schreibstil: 4/5 Charaktere: 4/5 Die Bücher "Anders" von Anita Terpstra und "Saving Grace - Bis dein Tod uns scheidet" von B. A. Paris habe ich vom Bloggerportal erhalten. Beide Bücher habe ich im Januar verschlungen! Die Bücher gehören definitiv zu meinen Favoriten vom Lesemonat Januar. Das Buch ist der Autorin gelungen. Alleine den Terror von Sander fand ich so spannend, meiner Meinung nach hätte dieser ein ganzes Buch füllen können. Ein jüngerer Bruder, der seine ältere Schwester brutal schikaniert und niemand glaubt ihr? Niemand glaubt ihr, bis es zu spät ist. Den Abschluss fand ich auch sehr gelungen, da er Raum für Spekulationen ließ. Ich wüsste nun gerne wie es mit Bas weiter geht und ob er Züge und Verhaltensweise von seinem Bruder geerbt hat. Obwohl ich offene Enden mag, zumindest wenn es nicht zu extrem ist, stelle ich mir ein paar Fragen. Was zum Beispiel ist mit Harjan geschehen? Und sind Iris und Christiaan wieder ein Paar?

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Kurzbeschreibung: Wie gut kennen wir die, die uns am nächsten sind, wirklich? Alma Meester, ihr Mann Linc und die beiden Kinder Iris und Sander sind eine ganz normale, glückliche Familie. Bis zu dem Tag, als der elfjährige Sander zusammen mit einem Freund während eines Ferienlagers spurlos verschwindet. Der andere Junge wird kurz darauf tot aufgefunden, doch Sander bleibt wie vom Erdboden verschluckt. Sechs Jahre später meldet sich ein junger Mann bei einer deutschen Polizeistation. Er sei der verschwundene Sander Meester. Die Familie ist überglücklich, doch nach und nach kommen der Mutter Zweifel. Ist der Junge wirklich ihr Sohn? Und was ist in der Nacht damals tatsächlich passiert? Zur Autorin: Die niederländische Schriftstellerin Anita Terpstra, geboren 1975, studierte Journalismus und Kunstgeschichte und arbeitete danach als freie Journalistin für einige Zeitschriften. »Anders« ist ihr erster Roman bei Blanvalet. Meinung: Anders lag schon ein Weilchen auf meinem SuB. Durch andere begeisterte Rezensionen animiert habe ich es nun gelesen und es konnte mich absolut von sich überzeugen und begeistern. Die Story spielt in den Niederlanden und umfasst die 14 Tage nach Sanders Rückkehr in die Familie. Als Protagonisten lernt man die komplette Familie Meester kennen: Mutter Alma, eine ehemalige Krankenschwester, war mir nicht wirklich sympathisch, denn in eingestreuten Rückblenden aus Tochter Iris' Sicht erfährt man, dass sie diese immer etwas stiefmütterlich behandelte und ihrem Sohn Sander eindeutig den Vorzug gab, ihm all seine Lügengeschichten abnahm und im Gegenzug der Tochter nie Glauben schenkte. Vater Linc ist eine tragische Figur: Er wurde anfangs des Mordes an Sanders Freund Maarten verdächtigt und nach Sanders Verschwinden bewältigt er seinen Alltag (Alma und er haben sich kurz danach getrennt) nur mithilfe von Psychopharmaka. Tochter Iris, 21 und damit 4 Jahre älter als Sander, ist nach seiner plötzlichen Heimkehr äußerst skeptisch ihm gegenüber. Sie gibt sich die Schuld an seiner damaligen Entführung, da sie und ihr damaliger Freund Christiaan zwar zusammen mit Sander und Maarten auf einer Nachtwanderung war, ihn dann aber aus den Augen verloren hat. Sander selbst, mittlerweile 17 Jahre alt, ist ein unzuverlässiger Charakter. Bei ihm wusste ich lange nicht, woran ich bin und vor allem die Rückblenden aus Iris' Sicht machten ihn immer unheimlicher, und ich stellte mir die Frage, was er vorhat und wie das für die gesamte Familie ausgehen würde. Nebencharaktere gibt es auch einige, die aber nicht unbedingt Wichtiges zum Handlungsverlauf beitragen. Die gesamte Geschichte wird aus der 3. Person erzählt, wobei sich die Perspektiven aus Sanders, Almas, Lincs und Iris' Sicht (bei ihr aus der Vergangenheit und Gegenwart) abwechseln und man dadurch einen sehr guten Einblick in die Handlungen und Gefühle aller Familienmitglieder bekommt. Zwar denkt man schon recht früh, die Zusammenhänge von Sanders Entführung und das Motiv zu kennen, doch Anita Terpstra hat hier einige Wendungen eingebaut, die vor allem zum Schluss alles Gedachte über den Haufen werfen und die Auflösung doch zu verblüffen versteht. Der allerletzte Satz des Thrillers konnte mir nochmal einen Schauer über den Rücken laufen lassen, was ich bisher nur selten erlebt habe. Auch wird man bei der Geschichte nicht mit Blutrünstigem konfrontiert. Ich würde Anders eher als Psychothriller bezeichnen, da kein willkürliches Gemetzel, das bis ins kleinste Detail geschildert wird, stattfindet, sondern die Spannung auf leisen Sohlen daherkommt und durch die Geheimnisse, die nach und nach über einzelne Familienmitglieder offenbart werden, bleibt die Geschichte bis zum bitteren Ende hin fesselnd. Fazit: Anita Terpstra ist mit Anders ein überzeugendes Psychogramm einer Familie gelungen, deren Geheimnisse sich nach und nach offenbaren und in dem nichts so ist, wie es auf den ersten Blick den Anschein macht. Auch ohne Blutvergießen lässt sich durchaus ein spannender Thriller schreiben, das hat die Autorin hierdurch deutlich bewiesen.

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