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Rezensionen zu
Dunkelschwester

Kara Thomas

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Fesselnder, origineller Showdown

Von: Heike Mirabella aus Kaarst

13.02.2018

Bei „Dunkelschwester“ handelt es sich um einen Jugendthriller von Kara Thomas, der 2017 im Wilhelm Heyne Verlag erschienen ist. Die Autorin: Schon als junges Mädchen hat Kara Thomas für eine Schülerzeitung geschrieben. Unter Pseudonym veröffentlichte sie bereits eine Krimiserie und verfasste ein Drehbuch. Sie lebt zusammen mit ihrem Mann auf Long Island. Das Cover passt sehr gut zum Inhalt des Buches, denn es unterstreicht die düstere Atmosphäre. Das 367 seitige Buch ist flüssig zu lesen. Die Autorin verwendet kurze, leicht verständliche Sätze und vermeidet Fremdwörter. Die Sprache ist dem Wortschatz Jugendlicher angepasst. In den Dialogen drücken sich die Jugendlichen jedoch eher gepflegt aus und bedienen keinerlei Klischees (Hip-Hop- oder Netzjargon). Genauso wenig fließen ethnolektale Elemente in die Sprache ein. Die Handlung des Buches ist chronologisch einstrangig aus der Sichtweise der Protagonistin Tessa geschrieben. Es gibt keinerlei Nebenhandlungen. Die Komplexität der Handlung wird der Leserschaft erst im Laufe der Geschichte in einzelnen Häppchen serviert. Der Thriller ist schlüssig aufgebaut, sämtliche Ereignisse hängen kausal zusammen. Die Dramatik spitzt sich im Laufe der Geschichte immer mehr zu - bis sich die Begebnisse überschlagen und das Tempo unfassbar rasant wird. Einige in dem Buch vorkommende Figuren sind außerordentlich interessant und heben sich aus der Masse hervor. Andere Figuren werden gerade einmal grob skizziert. Auf Äußerlichkeiten, Lebensgeschichte oder Charakterzügige wird gar nicht oder nur minimal eingegangen. Dieses ist jedoch bedeutungslos. Zwei Mädchen, die in ihrer Kindheit als Hauptzeuginnen mit ihren Aussagen in einem Gerichtsprozess dazu beigetragen haben, dass ein Serienkiller verurteilt wurde, verarbeiten ihr daraus entstandenes Trauma auf völlig unterschiedliche Weise. Während sich die unverarbeitete Belastung bei Callie in ausschweifenden Partys und Alkoholexzessen niederschlägt, zieht sich Tessa mehr und mehr zurück und wird zu einer absoluten Einzelgängerin. Ihr einziger Sozialkontakt besteht aus ihrer gefühlsarmen Großmutter, bei der sie nach dem Gerichtsprozess aufwächst. Als Leser/in kann man anhand der persönlichen Situation und Vergangenheit von Tessa sehr gut nachvollziehen, warum sie ausgesprochen introvertiert ist. Etwas realitätsfremd finde ich es daher, das die eher introvertierte Tessa von einem Tag auf den anderen aus sich herausgeht und Kontakte knüpft. Sie scheut sich nicht, bei ihrer haarsträubenden, lebensgefährlichen Verbrecherjagd auf die Hilfe von ehemaligen Kindheitsfreunden oder sogar fremden Personen zurückzugreifen. Diese Handlungsweise kann ich Tessa beim besten Willen nicht abnehmen. Auf ihrer Suche nach der Wahrheit verwendet Tessa zeitgemäß moderne Medien wie Facebook, Smartphones und Internet. Mein Fazit: Bei der Schilderung der Verbrechen verzichtet die Autorin bewusst auf grausame Details. Daher ist dieses Buch nicht nur für Jugendliche sondern auch für ältere Leser/innen geeignet, die zwar gerne packende Thriller lesen, es aber nicht zu blutrünstig mögen. Obwohl mir die plötzliche Wandlung von Tessa nicht plausibel erscheint, gebe ich diesem Buch 5 Sterne. Meine Entscheidung beruht darauf, dass der Showdown nicht nur fesselnd sondern ebenso originell wie grauenvoll ist. Hier beweist die junge Autorin, dass sie die Gabe besitzt, ihre Leserschaft in ihren Bann zu ziehen. Mein Kompliment!

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Ich muss sagen, dass mir das Buch wirklich sehr gut gefallen hat. Es war super spannend, in jedem Kapitel gab es neue Spuren, die sich im Laufe der Geschichte entweder als brauchbar oder als total unnütz erwiesen haben. Durch die verschiedenen Hinweise wechselt auch ständig die eigene Vorstellung, wer der Mörder sein könnte. Tessa ist ein sehr schüchternes und unsicheres Mädchen. Manchmal möchte man sie regelrecht anstupsen, wenn sie sich mal wieder nicht traut, etwas zu sagen oder zu tun. Ich finde aber, dass der Charakter sehr zu ihr und ihrer Vergangenheit passt. Vor allem neben ihrer besten Freundin Callie, die beliebt ist, sich vor Jungs nicht mehr retten kann und manchmal sogar einschüchtert, würde wohl so mancher von uns sich wie das fünfte Rad am Wagen fühlen. Einen Stern Abzug gibt es allerdings trotzdem: Das Ende hat mich nicht ganz überzeugt. Nicht vom Ausgang der Handlung her, sondern einfach weil auf den letzten 50 Seiten so unglaublich viel passiert und aufgeklärt wird, dass man gar nicht mehr mitkommt. Ich habe mich ein wenig überfordert gefühlt und fand es sehr schade, dass die Kapitel und Absätze immer kürzer wurden, da zum Schluss hin nur noch Informationen preisgegeben wurden, teilweise ohne eine richtige nebenstehende Handlung. Auch wenn es ein "Jugend"-Thriller ist, finde ich das Buch auch super für "ältere" geeignet. Die Protagonisten sind zwar alle 18 und benehmen sich auch dementsprechend, allerdings nicht in diesem übertriebenen Maße, das man eventuell aus anderen Jugendbüchern kennt. Ich empfehle das Buch daher an alle weiter, die es gerne spannend haben und die Handlung Schritt für Schritt mitverfolgen möchten.

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Tessa ist auf dem Weg zu ihrem Vater, der im Gefängnis im Sterben liegt. Die Rückkehr in ihre Heimatstadt Fayette ist mit vielen schlechten Erinnerungen verbunden. Tessa wird von ihrer Vergangenheit eingeholt. Damals musste sie mit ihrer Freundin Callie als Zeugin aussagen und sie brachten einen vermeintlichen Serienmörder hinter Gitter. Die Cousine von Callie wurde damals ermordet worden und die beiden Freundinnen sagten als Hauptzeuginnen aus. Kurz danach brach Tessa´s Familie auseinander, ihre Schwester verschwand spurlos und von ihrer Mutter fühlte sie sich im Stich gelassen. Aber auch die Freundschaft zu Callie zerbrach und Tessa verließ ihre Heimatstadt. Nun ist sie wieder zurück und die Vergangenheit holt sie ein. Haben sie damals tatsächlich den wirklichen Mörder gesehen? Dann verschwindet wieder ein Mädchen und die Zweifel nagen an Tessa. Und welche Rolle spielen ihre Mutter und ihre Schwester? Eine fieberhafte Suche beginnt…. Mein Leseeindruck: Anfangs habe ich mich sehr schwer getan, in die Geschichte hinein zu kommen. Ich fand die ersten Seiten etwas zäh und war schon kurz davon aufzugeben. Aber dann verstand es die Autorin den Spannungsbogen zu erhöhen und die Geschichte nahm richtig an Fahrt auf. Die Protagonistin Tessa war mir von Anfang an sehr sympathisch, die Beschreibungen der Familie, ihrer Freundschaft zu Callie und wie dann alles anders wurde haben mich gefesselt und auch traurig gemacht. Vom Vater hatte Tessa nichts zu erwarten, der war schon Ewigkeiten im Gefängnis, ihrer Mutter ließ sie im Stich als sie sie gebraucht hätte und die Schwester spielte eine sehr dubiose Rolle. Warum verschwand sie plötzlich? Und das obwohl sich die Schwestern sehr nah standen. Der Schreibstil von Kara Thomas war für mich sehr angenehm zu lesen, nach meinen anfänglichen Schwierigkeiten fesselte mich die Geschichte dann immer mehr. Die Figuren waren sehr vielseitig und wurden auch allesamt sehr gut in Szene gesetzt. Es handelt sich hier um einen Jugendthriller, für mich war das Buch jedoch ein ganz normaler Krimi und ich würde ich nicht als „Jugendthriller“ einstufen. Hier geht es in meinen Augen viel mehr um die Familiengeschichte von Tessa und ihre Freundschaft mit Callie. Die Autorin führt den Leser immer wieder in die Vergangenheit der Protagonisten und somit wird immer klarer, das das Vertrauen der damaligen Kinder missbraucht wurde und alles anders ist, als es damals schien. Das Buch kann ich auf alle Fälle weiter empfehlen, auch wenn es mich anfangs nicht so begeistert hat, spätestens ab der Mitte konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen und das Ende war so ganz anders, als ich es erwartet habe. Rate This Lade … Beitragsnavigation ← Freitags-Füller #460 Kommentar verfassen Gib hier deinen Kommentar ein ...Gib hier deinen Kommentar ein ... 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Kurzbeschreibung Als Tessa in ihre Heimatstadt Fayette zurückkehrt, verfolgt sie die Vergangenheit auf Schritt und Tritt: Hier hat ihre Mutter sie im Stich gelassen, hier ist ihre ältere Schwester Josie einfach abgehauen – und hier wurde eine ihrer Kindheitsfreundinnen umgebracht. Tessa und ihre beste Freundin mussten damals als Zeuginnen aussagen, und der Mörder sitzt bis heute hinter Gittern. Das glaubt Tessa zumindest. Doch dann verschwindet ein weiteres Mädchen, und Tessa beschleicht der furchtbare Verdacht, dass damals der Falsche verhaftet wurde. Haben vielleicht ihre Mutter und ihre Schwester der Polizei irgendetwas verheimlicht? Tessa muss die beiden finden, ehe der Mörder sich ein weiteres Opfer sucht … Meinung Das Cover hat mich angesprochen und zusammen mit dem spannenden Klappentext meine Neugier geweckt. Doch auch wenn „Dunkelschwester“ eine recht interessante Grundgeschichte erzählt, konnte sie meinen Erwartungen leider nicht ganz standhalten. Der Plot entwickelt sich zwar zumeist recht stimmig, wenn auch ab und an etwas verwirrend weiter, aber gänzlich packen konnte mich die Geschichte leider selten. So ist für mich die Bezeichnung „Thriller“ falsch gewählt und es hat falsche Erwartungen in mir geweckt. In meinen Augen handelt es sich um ein Familiendrama mit vielen ansprechenden Themen, aber keinesfalls um einen Thriller, auch keinen Jugendthriller. Dafür ist der Handlungsaufbau viel zu ruhig. Nervenaufreibendes sucht man vergebens und die Spannung war für mich leider auch eher etwas dürftig. Gut gefallen haben mir die Beschreibungen von Protagonistin Tessa. Sie ist sehr sympathisch und man kann ihre Handlungsweisen nachvollziehen. Durch ihre harte Vergangenheit hat sie auch glaubhafte Ecken und Kanten und man konnte mit ihr mitfiebern. So fand ich die Rückblicke in die Vergangenheit wirklich interessant und lesenswert. Die Nebencharaktere sind eher etwas unscheinbar und flach geblieben, aber das war schon ok so. Da die Geschichte aus der Sicht von Tessa erzählt wird und sie mich überzeugen konnte, fand ich das nicht weiter störend. Den Schreibstil der Autorin fand ich auch sehr gut und flüssig lesbar. Sehr leicht und irgendwie unverfälscht und ehrlich. Und auch die Umgebungsbeschreibungen waren sehr anschaulich und passend. Nur wie gesagt, hätte ich mir manchmal doch noch etwas mehr Nervenkitzel und an manchen Stellen auch noch ein bisschen mehr Tiefe gewünscht. Am Ende gabs zwar dann etwas Spannung, aber anscheinend hab ich in meinem Leben doch schon einige Bücher zu viel gelesen, denn für mich war es die große Wendung am Schluss leider sehr vorhersehbar. Fazit Für mich kein Thriller, aber ein recht ansprechendes und gut zu lesendes Familiendrama mit einer starken Protagonistin und einem guten Schreibstil. Leider hat es mir an Spannung gefehlt und auch das Ende fand ich für erfahrene Leser ziemlich vorhersehbar, aber für die Zielgruppe könnte ich mir eine Überraschung vorstellen. Von mir gibt’s 3 Sterne.

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Dunkelschwester von Kara Thomas liest sich wie eine YA-Version von Gillian Flynns Dark Places: Tessa war noch keine zehn Jahre alt, als sie gemeinsam mit ihrer Freundin Callie den Mörder von deren älterer Kusine Lori beobachtet haben. Sie werden verhört, müssen vor Gericht aussagen, und geben schließlich Ausschlag für die Verurteilung von Wyatt Paul Stokes. Stokes soll. Stokes soll für die Ohio-River-Morde verantwortlich sein, denn bereits vor Lori wurden drei Mädchen brutal ermordet. Nun, viele Jahre später, kommen Zweifel an, dass das Ohio-River-Moster tatsächlich gefasst wurde. Denn abermals wurde ein Mädchen nach ähnlichen Muster ermordet – obwohl Stokes hinter Gittern sitzt. Und so stellt sich nicht nur die Frage, ob beide Mädchen und der Verurteilung eines Unschuldigen Schuld tragen, sondern auch, ob seit Jahren ein Mörder auf freiem Fuß ist und seiner Strafe zu entgehen droht. Im Zentrum des Thrillers stehen die Ermittlung im Fall der ermordeten Ariel sowie die Freundschaft zwischen Tessa und Callie. Gerade das Porträt dieser Mädchenfreundschaft ist sehr gelungen und trägt große Teile der Geschichte. Es ist interessant mitzuverfolgen, wie die beide Mädchen versucht haben, mit dem Erlebten umzugehen und wie sie sich nun langsam wieder annähern. Die Geschichte beginnt recht ruhig und langsam. Kara Thomas nimmt sich Zeit, ihre Geschichte zu entspinnen und die Verflechtungen der einzelnen Charaktere zu entwickeln. Sie zeichnet eine triste Kleinstadtwelt, wie sie es bereits in Little Monsters tat. Fayette ist eine traurige Stadt, in welcher die Zeit stehen zu bleiben scheint – Fortschritt und Zuversicht scheinen an ihr vorbeizugehen. Für Tessa ist sie das Abbild des Zerbrechens ihrer Familie und des Endes ihrer Kindheit. Im Laufe des Buches erinnert sie sich häufig zurück, und so erfährt der Leser vom schwierigen Verhältnis zu ihrer Mutter und zur innigen Liebe zu ihrer Schwester Jos und von der einst so engen Freundschaft zur gleichaltrigen Callie. Und gerade diese Rückblenden und Erinnerungsbruchstücke können zur Entwicklung der Geschichte und zur Ausstaffierung von Tessas Figur beitragen. Es werden dunkle Abgründe aufgezeigt, die gern stärker Es dauert lange, bis sich die Erzählgeschwindigkeit schließlich erhöht. Die Geschichte nimmt zunächst kaum an Fahrt auf, Kara Thomas gelingt es allerdings vor allem im letzten Drittel, den Leser zu fesseln und eine spannende wie mysteriöse Kriminalgeschichte zu entwickeln. So wird Dunkelschwester zu einem klassischen Whodunit, der menschliche Beziehungen ausleuchtet und hinterfragt, wem man tatsächlich trauen kann – sei es den eigenen Erinnerungen oder den engsten Vertrauten. Kara Thomas gelingt es gut, diese Ungewissheit einzufangen. Gerade die letzten circa einhundert Seiten sind wirklich spannend und können einen unerwarteten Plottwist bereithalten – gleichwohl einige Entwicklungen etwas unrealistisch und erdacht wirken. Da wäre es sinnvoll gewesen, einige Verstrickungen eher einzuleiten und stärker auszuleuchten. Das durchaus interessante Ende hätte so von einem stärkeren Spannungsbogen und -aufbau im frühen Verlauf des Romans profitieren können. Viele der Charakter bleiben leider recht eindimensional und daher kaum in Erinnerung. Sowohl Tessas Familie als auch Callies Freunden fehlt es an Kontrast, wodurch sie ebenso farblos wie Fayette erscheinen. Da verschwimmen die Figuren und gehen ineinander über, statt sich die Zeit zu nehmen, einige wenige Charaktere intensiver zu beleuchten und zu entwickeln. Dunkelschwester ist ein spannender Jugendthriller, welcher an Psychothriller von Gillian Flynn erinnert, und trotz des zähen Einstiegs sowie der teilweise mangelhaften Charakterentwicklung ein kurzweiliges und interessantes Leseerlebnis bieten kann. Wem auch Little Monsters gefällt, oder wer auf der Suche nach einer weniger brutalen und weniger erbarmungslosen Thriller à la Gillian Flynn ist, dem könnte auch dieser YA-Thriller von Kara Thomas gefallen.

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Dieser Thriller wird für Jugendliche ab 14 Jahren empfohlen – in meinen Augen ist jedoch eine wesentliche Eigenschaft gut geschriebener Jugendbücher, dass man sie auch Ü18 lesen kann, ohne sich zu langweilen oder das Gefühl zu haben, zu alt dafür zu sein. "Dunkelschwester" ist meines Erachtens so ein Jugendbuch. Ganz unabhängig von der Altersempfehlung ist es ein clever konstruierter Thriller, der schnell spannend wird und diese Spannung dann bis zum Schluss halten kann, und das ohne bis ins kleinste Detail geschilderte Gewalt oder literweise Blut. Im Zweifelsfall wird einfach gesagt, wie schockiert die Menschen beim Anblick der Fotos der Opfer sind, ohne dass diese wirklich beschrieben werden. Auf dem Weg zur Auflösung gibt es mehr als eine großartige Wendung, die ich so nicht kommen sah, die ich aber glaubhaft und schlüssig fand. Ich habe mit Tessa, der jungen Heldin, mitgefiebert und mitgerätselt – und wie sie habe ich mehrmals meine Meinung geändert, wer hinter den Morden steckt und warum! Am Ende war dann doch alles wieder ganz anders, erklärte aber im Rückblick die ganzen Ungereimtheiten und scheinbaren Widersprüche. Das Buch ist für mich mehr als 'nur' ein Thriller: es ist auch ein Familiendrama, eine Geschichte von wahrer Freundschaft und Vergebung, ein interessanter Blick auf soziale Unterschiede innerhalb einer Kleinstadt. Tessa hat in ihrem Leben schon viel erlebt, darunter viel Schlimmes: Sie kommt aus einer Familie, in der nie genug Geld da war, dafür aber immer zu viel Alkohol. Ihr Vater kam wegen versuchten Mordes ins Gefängnis, als sie ein kleines Mädchen war, dann wurde die Cousine ihrer besten Freundin Callie ermordet... Und die beiden Kinder fanden sich als Hauptzeugen in einem Mordprozess wieder, was nicht nur ihre Freundschaft zerstörte, sondern auch das, was von Tessas Familie noch übrig war. Tessa erzählt ihre Geschichte authentisch und ohne künstliches Drama, aber voller Emotion. Überhaupt halte ich sie für eine wunderbare, vielschichtige Protagonistin, die sicher nicht perfekt ist, aber gerade in ihren Schwächen durch und durch menschlich und sympathisch. Die Charaktere, die eine größere Rolle spielen, fand ich alle sehr gut geschrieben. Es gibt ein paar Nebencharaktere, die etwas blass und eindimensional bleiben, die aber auch nicht wirklich wichtig für den Verlauf der Geschichte sind, weswegen es mich nicht sonderlich gestört hat. Eigentlich ist es ja nur realistisch, dass Tessa nicht jedem Menschen gleich viel Aufmerksamkeit schenkt und sie daher auch nicht alle gleich ausführlich beschreibt. Was ich am meisten am Schreibstil bewundere, ist, wie flüssig und unterhaltsam er ist, und wie unverfälscht er gleichzeitig klingt. Tessa hat eine ganz eigene 'Stimme', bei der ich manchmal vergaß, dass sie nur eine Romanfigur ist. Mein Fazit: Zwei kleine Mädchen, Tessa und Callie, bringen in einem spektakulären Verfahren durch ihre Aussage einen Serienmörder ins Gefängnis. Ein paar Jahre später sitzt das "Monster" immer noch im Todestrakt und Tessa kehrt in ihren Heimatort zurück, um ihren sterbenden Vater im Gefängnis zu besuchen. Sie hat zunehmend mit Zweifeln zu kämpfen: haben Callie und sie damals wirklich das Gesicht des Mörders gesehen oder sich das nur eingebildet? Sie beruhigt ihr Gewissen damit, dass die Morde danach tatsächlich aufhörten... Nur, dass kurz nach Tessas Rückkehr ein weiteres Mädchen verschwindet. "Dunkelschwester" ist ein Jugendthriller, den ich auch als erwachsene Leserin sehr interessant fand. Er ist vielschichtig, mit einigen unerwarteten Wendungen, und auch über den Mordfall hinaus interessant, denn man gewinnt einen tiefen Einblick in das Seelenleben der jungen Protagonistin und ihre schwierige Kindheit.

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Meine persönliche Meinung Das Cover: Das Cover wirkt schon recht verstörend auf mich, die angsterfüllten Augen des Mädchens im Zusammenspiel mit dem düsteren Hintergrund. Jedoch fand ich genau das zu dem Inhalt sehr passend. Die Handlung: Tessa kehr nach Jahren in ihre Heimat zurück, als ihr Vater im Sterben liegt. Grausiges hat sich vor vielen Jahren hier zugetragen, mehrere junge Frauen wurden ermordet, unter anderem auch die Cousine ihrer ehemals besten Freundin. Auch verschwand zu dieser Zeit Tessa's große Schwester Joslyn. Zunächst glaubt man, den Täter gefasst zu haben jedoch kehren mit Tessas Rückkehr auch die schrecklichen Morde wieder zurück. Stück für Stück muss Tessa ihre eigene Vergangenheit aufrollen mit Hilfe von ihrer ehemaligen Freundin Callie, die zu Beginn von Tessa's Rückkehr alles andere als begeistert ist. So hat damals die Zeugenaussage der beiden Mädchen zu der Verurteilung des mutmaßlichen Mörders geführt. Tessa mach nach und nach erschreckende Entdeckungen ihrer Vergangenheit. Das Buch nimmt somit eine Wendung, mit der man als Leser zunächst so nicht gerechnet hätte. Die Protagonistin war mir nicht sonderlich sympathisch, jedoch konnte ich mich während des Lesens gut in sie und ihre Ängste hineinversetzen. Der Schreibstil ist sehr flüssig und es kommt an den richtigen Stellen immer wieder Spannung auf. Mein Fazit: Das Buch hat mich auf sehr düstere Weise bestens unterhalten und spannende Lesestunden beschert. Von mir gibt es hierfür 5 von 5 möglichen Büchersternchen.

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Inhalt: Die 18-jährige Tessa kehrt nach ewiger Zeit in ihre Heimatstadt zurück. Vor 10 Jahren wurden dort mehrere junge Frauen ermordet und sie war Zeugin im Prozess. Doch kaum ist Tessa zurück, geschieht ein weiterer Mord, nach genau demselben Muster wie damals. Doch der Schuldige wurde doch schon lange gefasst - oder? Und was hat das ganze jetzt mit ihrer Schwester zu tun? Sie begibt sich auf eine gefährliche Suche... Meine Meinung: Ich bin eigentlich nicht der größte Fan von Jugendthrillern, da mir diese oft zu vorhersehbar und nicht spannend genug sind. Aber dieses Buch habe ich geliebt! Die ganze Atmosphäre im Buch war düster, es ist eigentlich nie langweilig geworden weil man ständig neue Informationen bekommen hat und das Ende war echt krass. Ich hab zwar ein paar Seiten gebraucht, um richtig in die Geschichte reinzukommen, aber ab da hat sie mich total gefesselt. Tessa war eine sympathische Protagonistin, mit der ich gerne mitgerätselt habe und auch die Nebencharaktere haben alle sehr gut in die Atmosphäre gepasst, man wusste nie, wem man jetzt trauen kann und wem nicht. Ich kann das Buch wirklich allen Empfehlen, die unvorhersehbare, düstere Geschichten mögen und auch denen, die normalerweise keine Thriller lesen 😊 5 🌟

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