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Rezensionen zu
Mein bester letzter Sommer

Anne Freytag

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Wow!!

Von: Tamy

30.09.2018

Eigene Meinung: Dieses Buch hat mich zum Lachen, Nachdenken und Weinen gebracht. Jede Seite, jedes einzelne Wort wurde so gefühlvoll und detailliert beschrieben, so dass ich das Gefühl hatte, bei der Geschichte dabei zu sein. Es geht um Tessa. Tessa ist schwerkrank und ihre Diagnose lautet, dass sie nicht mehr lange zu leben hat. Dabei hat sie immer auf den perfekten Augenblick für die ersten Male gewartet. Sie hat sich sehr viel Zeit gelassen und nun weiss sie, dass sie Sterben wird. Tessa habe ich von Anfang an in mein Herz geschlossen. Ich habe mit ihr mitgefühlt, als wäre sie meine beste Freundin. Sie ist so eine liebenswürdige Person und doch hat das Schicksal sie ausgewählt. Gleich zu Beginn des Buches, wird von der ersten Begegnung von Tessa und Oskar erzählt. Man kann schon sagen, dass es Liebe auf den ersten Blick war. Auch Oskar habe ich direkt in mein Herz geschlossen. Noch toller fand ich dann seine Idee, Tessa den besten letzten Sommer zu schenken. Er plant einen Road Trip gemeinsam mit Tessa. Mir hat dieses Buch einfach so gut gefallen. Ich wollte gar nicht mehr aufhören mit Lesen, wollte alles in mich aufsaugen und verschlingen. Die Protagonisten haben so viel Tiefe und sind sympathisch. Es könnte eine perfekte Story sein, dabei war sie doch schonungslos ehrlich. Ich habe wirklich Rotz und Wasser geheult und am liebsten hätte ich gerne mit Tessa getauscht, weil ich sie so lieb gewonnen hatte. Man hat während dem Lesen gemerkt, wie Tessa sich immer mehr gehen lässt und sich freier gefühlt hat. Es war sehr schön mitzuerleben. Und für mich war es so, dass ich einfach nur daneben stand und den beiden zugeschaut habe. Cover: Das Cover finde ich richtig schön mit dieser Weltkugel und obendrauf ein Auto wo Tessa und Oskar drin sitzen. Es ist so gelungen und passt auch super zu der Geschichte. Am Anfang des Buches ist eine Karte abgebildet. Dort ist zu sehen, wohin Tessa und Oskar reisen. Am Ende gibt es noch eine Playlist und all die Lieder haben eine Rolle im Buch. Buch Zitate: „Ich dachte, sterben ist einfach. Ich dachte, es geht schnell. Wie geboren werden, nur rückwärts. Aber die Wahrheit ist, ich hatte keine Ahnung. Mein ganzes Wissen ist nichts wert. Man lernt in der Schule nicht, wie sterben geht. Man lernt es nicht in Filmen oder Büchern. Wenn es darum geht, ist man allein.“ ( Seite 11 ) „Früher hatte ich kein Problem mit Oberflächlichkeit, jetzt ertrage ich sie nicht mehr, ganz einfach weil das Leben zu kurz ist für Worthülsen und aufgesetzte Freude.“ ( Seite 31 ) „Das Blöde daran, sich selbst zu belügen, ist, dass man es meistens mitbekommt.“ ( Seite 45 ) „Der Tod nimmt sich, wen er will. Wir sind Figuren in seinem Spiel. Und er ist bald am Zug.“ ( Seite 91 ) „Es ist schon seltsam, wie einzelne Momente alles ändern. Und wie ein einziger Mensch alles auf den Kopf stellen kann. Dich und dein ganzes Leben.“ ( Seite 335 ) Bewertung: Absoluter BUCHTIPP!!! Für mich zählt dieses Buch einfach zu einen der besten RoadTrip Bücher, die ich je gelesen habe.

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Der Roman „Mein bester letzter Sommer“ von Anne Freytag handelt von dem 17-jährigen, todkranken Mädchen Tessa. Als Tessa die Diagnose bekommt, verfällt sie in eine Depression. Sie sitzt nur in ihrem Zimmer, macht nichts, außer Musik zu hören und nachzudenken. Denn ihr Vater arbeitet immer, auf ihre Mutter ist sie sauer, weil diese schon immer von ihrer Krankheit wusste, und mit ihrer Schwester hat sie schon ganz lange nicht mehr geredet. Bis zu dem Tag, als ihre Mutter sie bittet einmal runterzukommen, um ihr zu helfen, weil Gäste kommen – Tessa zögert, aber schließlich macht sie es, denn sie war immer das brave Mädchen mit den guten Noten – im Gegensatz zu ihrer 16-jährigen Schwester Larissa. Als abends die Gäste kommen, ist Tessa gelangweilt – bis Oskar kommt. Tessa muss so doll husten, dass sie Angst hat, jetzt gerade zu sterben. Doch ihr Vater hilft ihr. Tessa hat Oskar vor ein Paar Wochen schon mal in der U-Bahn gesehen und sich da schon in ihn verliebt. Nach ein paar Tagen gestehen sie sich ihre gegenseitige Liebe, und Tessa erzählt ihm von ihrer Krankheit, dass jeder Herzschlag der letzte sein könnte und von der fehlenden Lungenschlagader. Durch Oskar wird sie wieder lebendig. Sie reisen gemeinsam zu den Orten, wo Tessa schon immer hinwollte und leben sozusagen den Moment. Nach zwei Wochen ist dieser Trip zu Ende, denn Tessas Herz hört auf zu schlagen. Oskar und Tessa sehen sich ein letztes Mal im Krankenhaus in Deutschland, wo auch ihre Familie sie ein letztes Mal sieht. Aber sie stirbt in Frieden, denn alle Streitereien sind geschlichtet und sie hat alles erlebt, was sie noch einmal erleben wollte. Ich gebe diesem Buch 10 von 10 Punkten, da es alle Kriterien erfüllt, die ein Roman erfüllen sollte. Das Buch ist fesselnd und mitreißend. Außerdem ist es sehr wahrheitsgetreu geschrieben, weshalb man sich gut in Tessa hineinversetzten kann. Das Ende ist sehr traurig geschrieben, da Tessa in Italien an ihre Familie sowie an Oskar einen letzten Brief geschrieben hat. Diesen Brief, den sie an Oskar geschrieben hat, kann man als letztes lesen. Darin erklärt sie, dass sie sich wünschte, ihn schon eher kennengelernt zu haben. Aber so wie es jetzt war, auch total toll war.

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Traurig schön ...

Von: november2014 aus Schwanstetten

05.06.2018

Inhalt: Tessa hat immer gedacht, sie hat noch viel Zeit um die schönen Dinge des Lebens zu erleben. Doch mit gerademal 17 Jahren erfährt sie, dass ihr nicht mehr viel Zeit bleibt, denn Tessa ist unheilbar krank. Tessa ist fassungslos, wütend und verzweifelt. Sie zieht sich immer mehr zurück bis sie Oskar trifft. Er holt sie aus ihrem Loch, hat keine Angst vor ihrem Geheimnis und der ihr zur Seite steht. Dann überrascht er sie mit einem großartigen Plan. Er will ihr einen letzten perfekten Sommer schenken… Cover: Das Cover fande ich richtig schön. Es ist passend mit Elementen aus dem Buch gestaltet. Ich würde auch behaupten, dass es gleich zu erkennen ist das es sich um ein Jugendbuch handelt. Besonders gut haben mir die innen Seiten gefallen. Auf der vorderen befindet sich eine kleine Karte mit der eingezeichneten Routen und auf der hinteren eine Playlist mit den Liedern die für Tessa und Oskar wichtig waren. Sieht total toll aus. Meinung: Die Autorin hat hier ein Werk geschaffen, was einen meiner Meinung nach zum Nachdenken anregt. Wie wichtig ist es doch, jeden Tag voll zu genießen und zu leben, denn man kann nie wissen wieviel Zeit einem noch bleibt. Zwar ist mir der Einstiegt nicht leicht gefallen, da zu Anfang nicht viel passiert und mir auch die Protagonistin Tessa nicht ganz sympathisch war. Aber umso mehr das Buch voranschritt kam die Geschichte in Fahrt und war zum Schluss traurig schön. Auch Tessa die anfangs sehr mit ihrem Schicksal gehadert hat und in Selbstmitleid verfallen war, blüht nachdem sie Oskar kennenlernt regelrecht auf. Oskar war ein sehr liebenswerter Charakter, auch wenn ich finde, dass er etwas blass blieb. Anne Freytag hat die Gedanken sehr gut rüber gebracht, die ein so junges Mädchen haben muss, wenn sie weiß dass sie bald stirbt. Sie hat Tessa wirklich einen besten letzten Sommer mit vielen tollen Momenten beschert. Fazit: Mein bester letzter Sommer hat mir bis auf ein paar Kleinigkeiten sehr gefallen. Von mir daher eine klare Leseempfehlung und 4 Sterne dazu .

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Tessas nahender Tod ist hier das Hauptthema. Sie weiß, dass sie kein Jahr mehr zu leben hat, vielleicht sogar nur noch wenige Wochen. Doch statt die letzte Zeit dafür zu nutzen, alles zu tun, wozu sie bisher keine Zeit hatte, versinkt sie in Selbstmitleid und verkriecht sich in ihrem Zimmer. Ich denke, nach dem ersten Schock über die Nachricht ist das auch in Ordnung, aber ich hätte mich früher mal zusammengerissen und das beste draus gemacht. Natürlich darf man deprimiert sein, aber einfach nur rumsitzen und abwarten, bis man tot umfällt? Hinzu kommt, dass Tessa ihrer Mutter gegenüber sehr gemein ist. Man erfährt nach einiger Zeit zwar, weshalb, aber Tessas Einsicht kommt etwas spät, wie ich finde. Da sitzt sie schon den ganzen Tag in ihrem Zimmer und hat trotzdem keine Zeit darüber nachzudenken, was ihre Mutter für Gründe und Gefühle gegenüber dem Ganzen hat. Das fand ich wirklich schade. Wirklich gut wurde für mich das Buch erst so langsam, nachdem Tessa Oskar kennenlernt. Ich lasse jetzt mal außen vor, dass mich dieses "unsterbliche Liebe auf den ersten Blick"-Zeug allmählich nervt - man liest das echt gefühlt in jedem Buch. Dabei sieht die Realität fast immer anders aus. Also, davon abgesehen ist die (sehr schnell) wachsende Beziehung zwischen Tessa und Oskar süß und auch wenn Tessa nach wie vor im Selbstmitleid schwimmt, ist Oskar sehr geduldig und bemüht, mehr über Tessa zu erfahren. Ich hätte an ihrer Stelle früher von ihrer Krankheit erzählt, statt immer panisch Reißaus zu nehmen, denn zu verlieren hatte sie ja nichts mehr, aber gut. Der Wendepunkt ist dann die Reise nach Italien. Ab da habe ich das Buch wirklich geliebt. Das Gefühl von Freiheit ist dauernd präsent, auch wenn Tessa mal schlechte Zeiten hat. Und ich wollte so gerne auch sofort ins Auto springen und nach Italien reisen! Auch die schöne Landschaft und die tollen Städte waren wunderbar dargestellt. Ich fühlte mich wirklich wie im Urlaub. Und die Beziehung zwischen "Teskar" wurde hier nachvollziehbarer, irgendwie ehrlicher. Sie haben ihre letzte gemeinsame Zeit, mit typischen kleinen Streiterein, sehr genossen und das wurde deutlich. Das Ende war natürlich von der ersten Seite an klar, da gibt es keine Überraschung mehr. Ich fand es aber gut umgesetzt und gar nicht zu sehr auf die Tränendrüsen gedrückt. Etwas schade finde ich allerdings insgesamt gesehen noch, dass es wirklich gar keine Heilung für Tessa gab. Ich kenne mich zwar mit kaputten Herzen nicht aus, könnte mir aber vorstellen, dass es heutzutage auch künstliche "Ersatzteile" gibt oder ähnliches. Das hätte gerne mehr thematisiert werden können.

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Absolute Empfehlung.

Von: Amy J. Brown

28.10.2017

Der Jugendroman wurde meiner Meinung nach absolut zurecht für den Jugendliteraturpreis nominiert. Für mich hatte dieser Roman alles, was ein gutes Buch für mich braucht und es war ein absoluter Lesegenuss. Mich haben allerdings zwei Sachen ein wenig irritiert (keine Angst- keine Spoiler, passiert ganz zu Anfang des Buches): Und zwar weiß ich noch immer nicht, ob es Oskar war, den Tessa ganz zu Anfang in der U-Bahn trifft, oder jemand anders. Und dann, als Tessa bei dem Abendessen mit den Salzmanns zusammenbricht, ist Oskar auf einmal da, ohne das vorher beschrieben wurde, dass er begrüßt wurde, beim Essen dabei war oder sonst etwas. Das hätte ich gerne anders, ausführlicher gelesen, für mich war das so, als wäre ein Textteil einfach gelöscht und nicht ersetzt worden. Ich habe gedacht, ich hätte etwas überlesen und habe des Öfteren hin- und hergeblättert, weil ich dachte, ich mir wäre etwas entgangen. Da war ich kurz versucht abzubrechen, weil ich dachte, ich würde die Geschichte nicht verstehen. Aber ich habe weitergelesen und wurde mit einer großartigen Geschichte belohnt. Größenteils wird die Geschichte aus Tessa's Sicht in der Ich-Form geschrieben, was ich sehr gerne mag, und was mir auch hier wieder sehr gut gefallen hat. Ich denke, für die Geschichte war es genau die richtige Art und Weise zu erzählen, da ich außer den emotionalen und körperlichen Empfindungen auch die Gedanken von Tessa hautnah miterleben durfte, was, gepaart mit dem sehr flüssigen, authentischen Schreibstil ein absoluter Genuss war und mich über die Seiten hat fliegen lassen. Zum Schluss und mittendrin gibt es auch einige Kapitel aus Oskars Sicht, ebenfalls in der Ich-Form geschrieben, die meiner Meinung nach ebenfalls sehr wertvoll für die Geschichte waren. Anne Freytag hat Tessa in der kurzen und intenstiven Zeit mit Oskar ermöglicht, sich zu entwickeln und sich nicht mehr vor der Welt zu verschließen, sondern mit allen Sinnen zu genießen. Ich habe es sehr geschätzt, diese Entwicklung verfolgen zu dürfen. Die Geschichte hat mir wieder einmal gezeigt, dass man sein Leben mit allen Facetten annehmen und das Beste draus machen soll, bevor es irgendwann zu spät dafür ist. Der Schluss der Geschichte ist so unfassbar gut geschrieben, dass ich ihn zweimal gelesen habe. Einserseits fand ich ihn so schrecklich, doch andererseits weiß ich, dass es genauso passieren kann, wenn man die Diagnose bekommen hat. Und dass die Autorin hier nichts beschönigt und unter den Teppich gekehrt hat finde ich sehr mutig, meiner Meinung nach war das für die Geschichte gut so, denn die Geschichte lässt generell nichts unter den Teppich fallen, was in Tessa und ihrem Umfeld vorgeht, auch das hat mir sehr gut gefallen. Am Ende des Buches hat Anne Freytag eine Liste mit Songs aufgestellt, von denen einige im Buch eine Rolle spielen. Ich wollte sie mir anhören, um die Auswahl beurteilen zu können, aber mir ging die Musik so nahe, weil ich noch so ergriffen von der Geschichte bin, dass ich es erstmal beenden musste, aber irgendwann werde ich sie mir sicherlich mal anhören. Ich vergebe hier nur zu gerne 5 Sterne, weil es eines der für mich wertvollsten Bücher ist, die ich je gelesen habe. Empfehlen kann ich sie jedem, der dramatische Liebesgeschichten mag und dem vielleicht auch "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" gut gefallen hat.

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Herzzereißend schön

Von: Tuffydrops

11.10.2017

Klappentext: Wann du die große Liebe triffst, kannst du dir nicht aussuchen. Tessa hat immer gewartet – auf den perfekten Moment, den perfekten Jungen, den perfekten Kuss. Weil sie dachte, dass sie noch Zeit hat. Doch dann erfährt das 17-jährige Mädchen, dass es bald sterben muss. Tessa ist fassungslos, wütend, verzweifelt – bis sie Oskar trifft. Einen Jungen, der hinter ihre Fassade zu blicken vermag, der keine Angst vor ihrem Geheimnis hat, der ihr immer zur Seite steht. Er überrascht sie mit einem großartigen Plan. Und schafft es so, Tessa einen perfekten Sommer zu schenken. Einen Sommer, in dem Zeit keine Rolle spielt und Gefühle alles sind … *** Rezi könnte mögliche Spoiler enthalten *** Dieses Buch ist eine Achterbahn der Gefühle. In dem einen Moment lacht man mit den Protagonisten, in dem anderen Moment kommen einem die Tränen. Die 17-jährige Tessa ist schwer krank und ihr bleibt nicht mehr allzu viel Zeit um sich ihre Träume zu erfüllen. Sie ist wütend und verzweifelt, aber versucht dennoch stark zu sein. Ihre Gefühlsausbrüche kann man sehr gut nachvollziehen, denn sie hatte bisher keine richtige Möglichkeit ihr Leben richtig zu leben, da sie immer die Vorzeige Tochter mit den guten Noten war, die sich nichts zu Schulde hat kommen lassen. Am Anfang konnte ich ihre Art ihrer Mutter gegenüber dennoch nicht richtig nachvollziehen, aber das hat sich sehr bald schon geändert und ich hatte mehr als nur einmal bei den Gesprächen der beiden Tränen in den Augen. Es ist schon unglaublich schwer einen geliebten Menschen zu verlieren, aber wenn es dann noch um das eigene Kind geht, ich glaube so etwas möchte bzw. kann man sich einfach nicht vorstellen. Zu Beginn des Buches ist alles ziemlich negativ und die Krankheit steht im Vordergrund, doch schon bald taucht Oskar auf und alles ändert sich, da Tessa in den Genuss ihrer ersten große Liebe kommt. Natürlich bleibt Tessa's Krankheit ein großer Bestandteil der Geschichte, aber die Reise, die die beiden unternehmen möchten rückt für mich viel mehr in den Vordergrund. Oskar ist ein toller, fröhlicher Charakter, den man einfach nur mögen muss, der aber auch eine ziemliche Last mit sich herum trägt. Ich mochte ihn direkt von Anfang an. Seine Art und seine Sprüche haben mich mehr als einmal zum schmunzeln gebracht und zu meinen liebsten Stellen gehört defintiv das Gespräch, wo die beiden in Florenz vor "David" stehen :) Die Liebesgeschichte, die zwischen den beiden entsteht ist wundervoll. Meiner Meinung nach ist sie nicht zu kitschig und Tessa's Zerrissenheit, ob es das richtige ist was sie tut, ist spürbar und sehr echt. Mehr als einmal habe ich mich gefragt wie ich an Tessa's Stelle handeln würde, aber ich konnte für mich keine eindeutige Antwort finden. Im Zweifel würde ich es vermutlich genauso wie sie handhaben, denn wie würde man seine letzten Wochen denn lieber verbringen, als mit der Person die man liebt, an seiner Seite? Der Schreibstil hat mir, wie schon bei "Den Mund voll ungesagter Dinge", richtig gut gefallen. Auch wenn das Buch nur 365 Seiten hat und die Seiten beim lesen nur so vorbeifliegen, habe ich das Gefühl, dass es einfach so viel mehr Inhalt hat. Es ist vollgepackt mit vielen Gefühlen, tollen Beschreibungen und passenden Vergleichen. Zum Schluss noch etwas über die Aufmachung des Buches. Das Cover passt wunderbar zur Geschichte und wirkt dabei nicht zu aufgesetzt. Oftmals fragt man sich bei manchen Büchern was das Cover nun mit dem eigentlichen Inhalt zu tun hat, aber das ist in diesem Fall nicht so, denn hier ist ist die Illustration auf die Geschichte abgestimmt. Im Innenteil findet man einen Ausschnitt einer Landkarte, auf der die Reiseroute von Tessa und Oskar eingezeichnet ist. Bücher, die Karten beinhalten die für die Geschichte wichtig sind, finde ich immer besonders toll, da man sich so immer ganz leicht orientieren kann und mit seinen Protagonisten zusammen auf Reise geht. Fazit: Es ist eine herzzereißende Liebesgeschichte, die zeigt das man jeden Moment seiner Zeit genießen sollte. Dabei begibt man sich auf eine Achterbahn der Gefühle, die auf den letzten paar Seiten ihren Höhepunkt und mich emotional sehr mitgenommen hat. Mir hat das Buch richtig gut gefallen und ich kann es euch sehr empfehlen, allerdings müsst ihr Taschentücher bereit halten. Ich freue mich schon auf weitere Bücher von Anne Freytag!

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»Mein bester letzter Sommer« ist ein Roman, der meines Erachtens schon seit seiner Erscheinung so gehyped worden ist, wahrscheinlich ähnlich wie »Das Schicksal ist ein mieser Verräter«. Und genauso wie in John Greens Geschichte geht es hier um zwei Jugendliche, die nur begrenzt lange Zeit miteinander verbringen können. Einer von den zweien stirbt nämlich schon bald. In diesem Buch ist es Tessa. Und ich finde, das lässt die Protagonistin uns Leser auch ständig wissen: so oft und teilweise makaber, dass es mir persönlich zu viel war. Das ist der Grund, weshalb Tessa mir anfangs eher unsympathisch war: sie spricht mir zu häufig völlig emotionslos über ihren Tod, übers Sterben im Allgemeinen und macht schlechte Scherze darüber. Galgenhumor würde man das nennen. - Ist nicht ganz das, worauf ich stehe. Bis ca. Seite 100 hat man auch nicht gewusst, was eigentlich mit Tessa los ist. Dass irgendwas mit ihrem Herzen nicht stimmt und sie deswegen wohl bald das Zeitliche segnen wird, stand da, nichts aber von einer genauen Diagnose, unter der man sich mehr vorstellen hätte können. Erst dann hat man erfahren, dass ihr Herz seit ihrer Geburt "ein Loch" hat und ihre Lungenschlagader fehlt, aber den genauen Grund, warum sie denn gerade jetzt sterben soll/wird, hat man bis zum Schluss nicht herauslesen können. ~ Ich liebe alles an ihm, aber am meisten liebe ich, wie lebendig ich mit ihm bin. Und wie oft er mich vergessen lässt, dass ich es nicht mehr lange sein werde. ~ (S. 271) OSKAR, DER PERFEKTE OSKAR Und dann, in der wahrlich ungünstigsten Zeit ihres Lebens, taucht plötzlich dieser Junge auf, Oskar. Allein dieses erste einander Erblicken und Ansehen wird schon so unwirklich magisch beschrieben, dass ich mir bereits da gedacht habe, dass die weiteren Situationen mit Oskar nur ähnlich kitschig ablaufen können. Großteils war dem dann auch so ... In Tessas Augen ist Oskar ein Gott, ein übermenschliches Wesen. Sie glorifiziert ihn vom Scheitel bis zur Sohle. Deshalb, und weil ihr ja auch bewusst ist, dass ihre Tage hier auf Erden gezählt sind, ist sie wahrscheinlich auch so nachdenklich, verkrampft und eifersüchtig. Auf diese Weise verkompliziert sie leider alles. Man fragt sich manchmal wirklich, warum Oskar sich das mit ihr "antut". Meine Rezension liest sich bisher wahrscheinlich eher wenig begeistert. Zur Verteidigung der Geschichte muss man aber auch betonen, dass »Mein bester letzter Sommer« als Jugendbuch ab 14 Jahren ausgewiesen ist und ich finde, genau so wirkt es auch: Ein bisschen zu romantisch und zu perfekt um wahr zu sein. Jugendliche, die verliebt sind (in Tessas Fall sogar zum ersten Mal!), haben eben manchmal diesen Blick auf den Stand der Dinge, denke ich. Ich glaube, das hat Anne Freytag ganz gut eingefangen. ~ Ich dachte, ich gehe als unbeschriebenes Blatt, aber das werde ich nicht. Oskar hat Spuren hinterlassen. Seine Gefühle in meinem Herzen, seine Stimme in meinem Kopf und seine Hände auf meiner Haut. Ich glaube, ich habe es verstanden. Liebe ist genug. Und ich wurde geliebt. ~ (S. 350) Aber außerdem enthält diese Geschichte eine wunderschöne Botschaft. Je mehr Zeit die beiden gemeinsam auf ihrem Roadtrip durch Italien verstreichen lassen (und es ist wirklich nicht viel Zeit), desto mehr kann man auch die Veränderung in Tessa beobachten. Ihr Tod naht und sie versteht immer mehr die Bedeutung des Lebens und versucht das auch in ihr noch vorhandenes Leben zu integrieren. Das fand ich wirklich schön: dass Tessa letztlich verstanden hat, worum es geht und sie das glücklich gemacht hat. Die letzten Seiten fand ich sehr berührend, sie haben mich schlussendlich doch noch mit der Geschichte versöhnt und mich etwas traurig zurückgelassen. Wer über meine Kritikpunkte hinwegsehen will und kann, sollte sich dieses Buch gönnen. Die letzten Seiten und die schöne Botschaft darin (Worum es im Leben wirklich geht!) sind die Lektüre auf jeden Fall wert.

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Kurzbeschreibung: Tessa hat immer gewartet – auf den perfekten Moment, den perfekten Jungen, den perfekten Kuss. Weil sie dachte, dass sie noch Zeit hat. Doch dann erfährt das 17-jährige Mädchen, dass es bald sterben muss. Tessa ist fassungslos, wütend, verzweifelt – bis sie Oskar trifft. Einen Jungen, der hinter ihre Fassade zu blicken vermag, der keine Angst vor ihrem Geheimnis hat, der ihr immer zur Seite steht. Er überrascht sie mit einem großartigen Plan. Und schafft es so, Tessa einen perfekten Sommer zu schenken. Einen Sommer, in dem Zeit keine Rolle spielt und Gefühle alles sind … Cover: Das Cover finde ich echt schön. Es ist total sommerlich, was ja zum Thema Roadtrip in Italien passt. Und es ist ansonsten auch total perfekt an das Setting des Romans angepasst mit dem Auto und den Kopfhörern. Thema-Übertragung ist hier perfekt gelungen! Lieblingszitat: "Es ist schon seltsam, wie einzelne Momente alles ändern. Und wie ein einziger Mensch alles auf den Kopf stellen kann. Dich und dein ganzes Leben" (Seite 335) Meine Meinung: Bei einem Jugendbuch muss für mich der perfekte Ton getroffen werden. Jugendlich, aber nicht zu gewollt. Es muss authentisch rüberkommen, sonst ist die Geschichte meist von vorne rein für mich gelaufen. Bei diesem Buch war das definitiv nicht der Fall. Anne Freytag trifft genau diesen jugendlich authentischen Ton, um den sich viele Autoren vergebens bemühen. Und auch der Schreibstil war perfekt. Erzählt wird aus der Perspektive von Tessa, was für mich auch die einzig richtige Wahl ist. Geschichten, in denen die Krankheit einer Person im Fokus steht, müssen einfach aus der Perspektive dieser Person erzählt werden. Zum Ende bekommt der Leser auch einige Szenen aus Oskars Perspektive erzählt. Dieses Einblicke haben mir gefallen, aber irgendwie war es nichts Halbes und nichts Ganzes. Entweder hätte ich mir diese Erzählperspektive von Anfang an gewünscht oder halt gar nicht, denn für den Geschichtsverlauf ist sie nicht ausschlaggebend. Tessa ist siebzehn Jahre alt und totkrank. Ein schweres Schicksal, das einem sehr zu Herzen geht. Anfangs ist sie sehr verbittert und sie erwähnt ihren Tod gefühlt 100 Mal pro Seiten und ging mir leider ein wenig auf die Nerven. Doch dann trifft sie Oskar und alles ändert sich und auch meine Sympathie für sie stieg ein wenig an. Doch trotz diesem intensiven Thema bin ich doch sehr distanziert zu den Charakteren geblieben. Es fehlte mir dafür an charakterliche Tiefe. Auch dem Rest der Geschichte fehlt es leider an Tiefgang. Die Liebesgeschichte ist zwar süß, aber doch sehr realitätsfern. Denn es handelt sich um eine Instant-Lovestory. Sie sehen sich einmal sehr intensiv an und sind total verliebt. Und dann geht Oskar mit einem Mädchen, das er ungefähr drei Tage lang kennt und die sterbenskrank ist, auf einen Roadtrip. Die Idee ist so schön und jeder von uns würde sich so etwas bestimmt wünschen, aber das ist einfach nicht das echte Leben. Wenn man davon absieht, dass die Geschichte einfach unrealistisch ist, ist der Plot an sich wirklich schön. Die Reise hat mir besonders gefallen. Sie wird geschickt integriert, ohne dabei zu präsent zu sein oder zu sehr in den Hintergrund zu rücken. Die italienische Kulisse war wirklich toll. Und mit jedem Reisetag verliert Tessa ein wenig von ihrer Verbitterung. Zum Ende hin wird daher der Tod immer weniger präsent, obwohl er doch eigentlich näher rückt. Das gefiel mir nicht nur, weil das Thema nicht mehr ständig angesprochen wurde, sondern auch, weil es die charakterliche Wandlung von Tessa sehr schön symbolisiert. Man merkt, wie sie immer mehr Frieden mit ihrem Schicksal schließt. Bis zum bitteren Ende. Das Ende und die gesamte Geschichte sind sehr sehr emotional, was bei der Thematik auch nicht anders zu erwarten war. Ich habe teilweise auch weinen müssen, so traurig wurde es. Fazit: Die Geschichte hatte sehr viel Potenzial, das aber einfach nicht ausgeschöpft wurde. Leider fehlt es für diese Thematik viel zu sehr an Tiefgang. Und mit anderen Romanen dieser Thematik, kann "Mein bester letzter Sommer" einfach nicht mithalten. Trotzdem hat mir die Geschichte gut gefallen und ich habe auch die eine oder andere Träne verdrückt, deshalb vergebe ich 4 Sterne.

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