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Rezensionen zu
Der Ruf der Stille

Michael Finkel

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Meine Meinung: Christopher Knight verkündete nach seiner Festnahme: „Ich war niemals einsam.“ Und nachdem ich dieses Buches innerhalb eines Tages geradezu inhaliert habe, kann ich nur sagen, ich glaube ihm aufs Wort. Der Autor Michael Finkel hat viele Details aus dem sonst sehr verschlossenen Chris Knight herausgekitzelt, sodass er eine stimmige Geschichte über den Eremiten erzählen konnte. Es wird in diesem Buch nichts beschönigt und so stellt man sich irgendwann unweigerlich die Frage, ob Chris Knight gesund war/ ist oder ob eine Erkrankung wie zum Beispiel das Asperger Syndrom (eine Form von Autismus) gegebenenfalls der Grund für den Wunsch nach völliger Isolation war. Wer dieses Buch jedoch bis zum Ende und intensiv liest, wird mir hoffentlich zustimmen, dass dieser Mann nicht krank sondern einfach nur nicht mainstream war/ist. Ich mag Bücher, die einen gewissen Grad an Lehrbuchcharakter haben, was in diesem Fall durchaus zutrifft. Michael Finkel beschreibt das Eremiten-Dasein als solches und gibt Einblicke in andere Kulturen. Die Ambivalenz zwischen Knights Wunsch nach einem autarken Leben und dem Verzehr von gestohlenem, meinst industriell hergestelltem Essen oder auch die Nutzung von Armbanduhren, Gasbehältern oder Autobatterien kann der Autor jedoch leider auch nicht verständlich begründen. Wahrscheinlich ist, dass Chris Knight einfach sehr inkonsequent gelebt hat oder dies das kleinere Übel war. So oder so muss er sich nicht rechtfertigen. Mein Fazit: Der Ruf der Stille erzählt eine spannende und außerdem wahre Geschichte eines Mannes, der in der Abgeschiedenheit der Wälder Maines sein Zuhause fand. Für Fans von In die Wildnis von Jon Krakauer und Minnesota Winter von Elli H. Radinger. Meine Bewertung: 4/5 Sterne

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>>... Die Welt ist ein verwirrender Ort, das Leben sinnvoll und sinnlos zugleich. ...<< „Der Ruf der Stille“ von Michael Finkel ist die Geschichte von Christopher Knight, der 27 Jahre in den Wäldern verschwand. Er sagt selbst >>Ich bin nie einsam gewesen.<< und auch wenn wir die Einsamkeit als solches hier sehr genau und in all seinen Facetten betrachten können, wird doch schnell klar, dass Knight in seiner Einsamkeit das Glück fand, während er in der Gesellschaft ertrank. Dieses Buch bietet neben Knights Geschichte und wundervollen Naturbeschreibungen viel Philosophisches und einen eindringlichen und erschütternden Blick auf unsere Gesellschaft und machte mir wieder einmal mehr klar, wir furchtbar wir einfach alles immer und immer wieder in Schubladen zwängen wollen und damit den Blick auf das Wesentliche nicht nur verlieren, sondern bewusst im Keim zu ersticken versuchen. Christopher Knight ist ein ganz besonderer Mensch, wie ich finde, der nach seinem ganz persönlichen inneren Frieden strebte... das bewundere ich sehr und war emotional sehr berührt und bewegt von seiner Geschichte. >>Wie zahlreich sind doch die Dinge, derer ich nicht bedarf!<< (Sokrates 470-399 v.Chr.)

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Ab und an weiche ich von meinem eigentlichen Lieblingsgenres ab und brauche dann einfach mal etwas anderes, etwas neues ... Also griff ich zu diesem Buch, da der Klappentext interessant klang und es eine wahre Geschichte beinhaltet. Hierbei handelt es sich um einen "klassischen" Aussteigerroman, voller Abenteuer und dem typischen Kampf zu überleben. Der Schreibstil ist sachlich und zum Glück recht einfach gehalten. Wenig Fachwörter oder schwierige Begriffe - es war sehr angenehm zu Lesen. Viel erfährt man von dem Mann der dieses Leben geführt hatte nicht, zumindest nicht so viel von der Vergangenheit und von dem "Warum" er dieses Leben gewollt hatte... Als ich mit dem Lesen angefangen habe, habe ich gedacht ich würde hier eine "Offenbarung" erfahren warum der Mensch unbedingt ein "Outsider-Leben" führen wollte, weg vom Konsum und dem Zwang, aber leider habe ich es bis zum Ende hin nicht begreifen oder nachvollziehen können. Vielleicht war ich auch nicht offen genug dafür und konnte daher keine Antworten finden? Ich weiß es nicht, aber wirklich schlauer bin ich nicht geworden. Dafür waren die Beschreibungen wie er sein Aussteigerleben geführt hat umso interessanter. Wie er überleben konnte ohne Luxusartikel, wie er sich das Essen,Batterien etc. beschaffen hat. Das Buch hat wirklich einige interessante Ansätze gezeigt und konnte mich auch wirklich ans Buch fesseln, einfach weil die Geschichte unglaublich spannend und "andersartig" war. Leider merkt man aber auch, dass das Leben eines Aussteigers nicht so besonders aufgregend ist, daher wurden dort auch einige Erzählungen eingebaut die für mich nicht sonderlich interessant waren und zur Geschichte nicht unbedingt viel beigetragen haben... Aber man musste das Buch ja füllen - zumindest macht dies für mich ab und an den Eindruck. Besonders begeistert war ich aber von der Idee mit den Skizzen im Buchumschlag, dort ist u.a. das Lager von ihm abgebildet.

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Der zwanzigjährige Christopher Knight hat eine Familie, einen Job und ein neues Auto. Und trotzdem spürt er, dass er nicht wie andere Menschen in die Gesellschaft passt. Es fällt ihm schwer, mit anderen Menschen zu agieren und die gesellschaftlichen Regeln anzuerkennen. Kurzentschlossen steigt der Zwanzigjährige 1986 eines Tages in sein Auto und fährt ziellos los. Als sein das Benzin zur Neige geht lässt er sein Auto stehen und zieht zu Fuß weiter. Am North Pond in Maine schlägt er in einem schwerzugänglichen Waldabschnitt ein kleines Lager auf und kehrt 27 Jahre nicht zurück in die Zivilisation. Doch er kehrt er nicht ganz den Rücken, alles, was er zum Leben braucht, stiehlt Christopher Knight bei nächtlichen Einbruchstouren in den umliegenden Urlaubshütten rund um den See. Dazu zählt auch ein Feriencamp für behinderte Kinder. Durch seine Einbrüche, die sich nur auf das wesentliche beschränken, übersteht er die härtesten Winter in seinem Zelt. Obwohl die nächste Hütte nur drei Minuten von ihm entfernt liegt und innerhalb der 27 Jahre mehrere Einbrüche bei der Polizei gemeldet werden, wird er und sein Lager nie entdeckt – bis 2013, als er bei einem seiner nächtlichen Streifzüge entdeckt wird. Der Autor und Journalist Michael Finkel erfährt durch Medien von dem Emigranten Christopher Knight und nimmt Kontakt zu ihm auf – auf Gesprächen und schriftlicher Korrespondenz basiert diese Biographie, die von einem Mann handelt, der 27 Jahre lang in den Wäldern verschwunden war. Ein Buch mit einer Geschichte die fasziniert. Jeder von uns hat manchmal die Nase voll von der Gesellschaft und möchte vielleicht kurz aus der Zivilisation entfliehen. Was für uns nur ein Gedankengespinst ist, ist für Christopher Knight 27 Jahre lang die Realität gewesen. Nicht nur wie Knight es in seinem Lager ausgehalten hat, sondern auch die Zeit nach seiner Entdeckung schildert der Autor. Ich hatte nicht nur das Gefühl die Geschichte des Emigranten zu erfahren, sondern auch Einblicke in das Leben des Autors zu bekommen, der sich lange mit der Geschichte Knights auseinandergesetzt hat und Kontakt zu ihm gesucht hat – trotz großer räumlicher Distanz. Die Gedanken der Menschen zu dem Leben Knights haben mich teilweise sprachlos zurückgelassen – die von positiv, neutral bis negativ war alles dabei. Dass ein Mensch solange fern von der Zivilisation und doch so nah dran leben konnte ist mir unvorstellbar. Was für ein Mensch ist Knight? Der Autor hat Ansätze geliefert um besser verstehen zu können was einen jungen Mann dazu treibt – aber im Enddefekt wissen wir es nicht und es bleibt das Geheimnis von Knight. Ein kurzweiliges und faszinierendes Buch über eine außergewöhnliche Geschichte von einem außergewöhnlichen Mann. Absolut lesenswert und vielleicht regt es den einen oder anderen an, sich öfter in Wäldern aufzuhalten und den Geheimissen der Natur näher zu kommen – wenn auch nich für 27 Jahre.

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