Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Im ersten Licht des Morgens

Virginia Baily

(11)
(11)
(7)
(2)
(0)
€ 2,99 [D] inkl. MwSt. | € 2,99 [A] | CHF 5,00* (* empf. VK-Preis)

Ewiges Rom

Von: wal.li

06.09.2021

Im Jahr 1943 als junge Frau muss Chiara Ravello miterleben wie Juden von den Nazis aus dem Ghetto entführt und deportiert werden. Geistesgegenwärtig behauptet die Mutter des kleinen Daniele, er gehöre zu Chiara. Diese übernimmt das Kind etwas überrumpelt, wohl wissend, dass sie ihm das Leben rettet. Daniele bleibt in den folgenden Jahren bei seiner Ziehmutter, doch er ist von den entsetzlichen Ereignissen geprägt. In den 1970ern meldet sich die junge Maria aus Wales bei Chiara, sie hat erfahren, dass die Danieles Tochter ist. Wieder sagt Chiara nicht nein, die junge Frau darf sie den Sommer über in Rom besuchen. Welch grausamen Schicksale hat der Krieg, haben die Nazis verursacht. Hier muss ein kleiner Junge seine Familie hergeben, um zu überleben. Dieses Überleben fällt ihm alles andere als leicht. Er leidet daran und er kann Chiaras Hilfe nicht dankbar annehmen. Er ist nicht dankbar, er hat seine Familie verloren. Trotzdem unternimmt Chiara alles, um den Jungen zu beschützen. Beis sie ihn nicht mehr beschützen kann. All dies kommt wieder hoch als Maria nach Rom kommt. Sie will von ihrem Vater erfahren, alles, was Chiara eigentlich nicht erzählen möchte. Aber hat das junge Mädchen nicht ein Recht auf Wissen? Dieser auf zwei Zeitebenen angesiedelte Roman beginnt mit der dramatischen ersten Begegnung von Chiara und Daniele. Danach wird die Erzählweise etwas beschreibend, vielleicht um dem Leser Zeit zum Nachdenken zu geben. Es gibt einiges an Dunkelheit in diesem Roman, was ihn wahrscheinlich umso realistischer werden lässt. Vielleicht wäre es schön gewesen, den Protagonisten wären einige helle Momente mehr vergönnt gewesen. Dennoch bleibt die Verquickung der Erzählungen von Chiara und Maria fesselnd und teilweise aufwühlend. Es bleibt die sich immer wieder verfestigende Erkenntnis, dass es nichts taugt, wenn sich Menschen über andere Menschen erheben. Und es bleibt die Hoffnung, dass es einige wenige gibt, die ihr Bestes geben, um ein wenig Licht zu bringen.

Lesen Sie weiter

Im ersten Licht des Morgens Das Cover gefiel mir sehr gut und hat mich direkt angesprochen. Es gibt einen ersten Einblick auf den Inhalt und macht neugierig. Der Schreibstil war für mich nicht ganz so flüssig wie ich es sonst gewohnt allerdings kann es dem doch sehr gewichtigen Thema geschuldet sein. Ich hatte meine Mühe in die Geschichte rein zu finden als ich jedoch, dann mit den Protagonisten immer besser zurecht kam ging mir dieses Buch immer leichter von der Hand. Das Buch spielt zu Zeiten des 2. Weltkrieges in Italien. Besonders gut hat mir gefallen das vieles wirklich sehr detailliert und den Jahrzehnt entsprechend dargestellt. Auch die Dramatik und Tragik zu dieser Zeit wurde sehr realistisch und emotional geschrieben, so dass der Leser beim lesen emotional gefangen ist und dieses Buch nur schwer aus der Hand nehmen kann. Alles in allem hat mir dieses Buch recht gefallen. Man hat mit den Protagonisten immer wieder mit gelitten und konnte sich gut in deren Gefühle hineinversetzen. Besonders gut tat dem Buch die verschiedenen Zeitsprünge, so dass der Leser ebenfalls ein auf und ab verspührt und unbedingt weiterlesen möchte.

Lesen Sie weiter

INHALT: Bevor an einem Morgen im Jahr 1943 die Sonne aufgeht, tritt Chiara im besetzten Rom auf die Straße. Noch ahnt sie nicht, dass sie an diesem Tag einem kleinen Jungen das Leben retten wird. Doch als sie Daniele begegnet, verbinden sich ihre Schicksale unwiderruflich miteinander. Chiara nimmt ihn allen Widrigkeiten zum Trotz an wie einen Sohn. Aus Liebe tut sie fortan alles, um ihn zu schützen – und aus Liebe begeht sie nach Kriegsende einen folgenschweren Verrat … MEINUNG: Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen und zwar um 1943 und dann 1973. Die Kapitel wechseln sich immer ab. Fast ausschließlich spielt die Geschichte in Italien bzw. Rom. Aus dem Klappentext ist nicht so richtig ersichtlich, wie die Geschichte konstruiert ist bzw. hatte ich zumindest eine andere Vorstellung. Daniele Tochter, Maria, die allerdings in Wales lebt ist die Person, die die ganze Geschichte ins Rollen bringt und vor allem auch Chiara zwingt sich wieder mit der Vergangenheit auseinander zu setzen, denn seit 10 Jahren weiß niemand, wo Daniele ist und ob er noch lebt. Als Maria, 15 Jahre alt, heraus bekommt, dass ihr vermeintlich geglaubter Vater nicht ihr richtiger ist, kommt in ihrer Familie zu einem Eklat und sie macht sich auf den Weg nach Italien. Maria ist ein typisches pubertierendes Mädchen, die herauszufinden versucht, wer sie wirklich ist. Ich fand es sehr mutig, dass sie ganz alleine in ein ihr fremdes Land fährt, dessen Sprache sie nicht spricht, um ihre Wurzeln zu finden. Manchmal habe ich schnell vergessen, dass die „Gegenwart“ des Buches ja 1973 ist. Von daher scheint es auch kein Problem zu sein, dass man mit 15 schon raucht und scheinbar auch noch nicht fliegt, sondern mit der Bahn fährt. Daniele lernt man nur indirekt kennen, aber es ist deutlich spürbar, dass er innerlich wohl völlig zerrissen war und auf die schiefe Bahn gerät. Ihm ist auch sehr wohl bewusst, dass Chiara nicht seine leibliche Mutter ist. Das lässt er sie vor allem in der Vergangenheit spüren. So spricht er zum Beispiel ganze drei Monate nicht mit ihr, nachdem sie ihn in ihre Obhut genommen hat, weil seine Mutter deportiert worden ist. Ihm scheint nicht so richtig klar zu sein, dass ihm damit das Leben gerettet worden ist. Ob er noch lebt oder nicht, weiß Chiara nicht. Eine Verkettung sehr unglücklicher Zustände führte allerdings dazu, was dann so nach und nach raus kommt. Die Suche nach Daniele liegt allerdings nicht im Fokus des Buches, was ich ein wenig schade fand, aber mir ist schnell klar geworden, dass es mehr um das geht, was Chiara getan hat. Was für Auswirkungen es auf Daniele und sein weiteres Leben hat und Chiara damit leben kann. Man muss sich mit der Frage auseinander setzen, wie viel Schuld Chiara trägt und ob, das was sie getan hat nicht zu Daniele Besten war, sondern vor allem zu ihrem Besten. Chiara mochte ich dennoch sehr gerne. Anfangs habe ich immer rum gerätselt, wie alt sie wohl sein möge, aber an einer Stelle wurde indirekt gesagt, dass sie 60 Jahr alt sei. Mir kam sie deutlich jünger vor. Ich mochte ihre Stärke und zugleich ihre Unsicherheit. Ich mochte ihre Neurosen und Spleens, die vor allem sehr humorvoll von ihrer Putzfrau beschrieben worden sind Man spürt auf das ganze Buch hinweg, dass sie Daniele bedingungslos liebt, auch als er auf die schiefe Bahn gerät und dass sie ihn nicht vergessen kann. FAZIT: Virginia Bailey schafft eine großartige Atmosphäre und gestaltet ihre Charaktere so, dass man nach Beendigung des Buches das Gefühl hat sie wirklich zu kennen. Man bekommt nicht nur einen Einblick in das Italien zur Zeit des zweiten Weltkriegs und das Italien der 1970er Jahre, sondern die Autorin fängt auch das italienische Flair einzigartig ein. Ich hätte mir noch ein wenig mehr den Fokus auf der Geschichte von Daniele, späteren Manns, in den 1970er gewünscht, aber ansonsten hatte mich das Buch wirklich begeistern können. Ich freue mich auf weiter Romane von der Autorin!

Lesen Sie weiter

Bevor an einem Morgen im Jahr 1943 die Sonne aufgeht, tritt Chiara im besetzten Rom auf die Straße. Noch ahnt sie nicht, dass sie an diesem Tag einem kleinen Jungen das Leben retten wird. Doch als sie Daniele begegnet, verbinden sich ihre Schicksale unwiderruflich miteinander. Chiara nimmt ihn allen Widrigkeiten zum Trotz an wie einen Sohn. Aus Liebe tut sie fortan alles, um ihn zu schützen – und aus Liebe begeht sie nach Kriegsende einen folgenschweren Verrat … Meine Meinung: Diesen Klappentext machte mich schon neugierig auf die Geschichte da es mich Thematisch sehr interessiert hat, und ich mag es Geschichten zu Lesen die in Italien spielen. Das Buchcover ist sehr schön und passt inhaltlich gut dazu darin ist die Protagonistin Chiara und ihren "Sohn" zu sehen: Dieser Roman spielt während des 2. Weltkrieges mit Zeitsprüngen in den vierziger bis siebziger Jahren in Italien. Die Charaktere,fand ich recht sympatisch deren Gefühle und Emotionen sie wirkten autentisch und glaubwürdig. Chiara, die im Kriegsjahr 1943 dem Jungen Daniele das Leben rettet, flieht mit ihm und ihrer Schwester aus den Kriegszeit in Rom zu deren Verwandten auf's Land. Gleichzeitig wird der Handlungsstrang im Jahr 1973 aufgerollt, Durch die Zeitsprünge konnte man so nach und nach mehr über die Handlung der Geschichte zu erfahren.Ich fand es recht interessant zu erfahren was damals und heute abspielte. Die Kulisse in Rom hat die Autorin sehr gut beschreiben ich habe mich während dem Lesen direkt in Rom verliebt.Der Schreibstil der Autorin war leicht und flüssig zu Lesen ich hatte das Buch durch die Spannung schnell lesen können weil ich wissen musste wie es weiter ging und was aus Chiara wird.. Man sollte sich komplett in die Story reinfallen lassen es kommt einigs auf einen zu während man das Buch liest. Es ist wirklich schreckhaft und dieser Roman hat mich zum Nachdenken angeregt und es ging mir auch telweise unter die Haut ich kann dieses tolle Buch nur weiter empfehlen.

Lesen Sie weiter

Inhalt: Bevor an einem Morgen im Jahr 1943 die Sonne aufgeht, tritt Chiara im besetzten Rom auf die Straße. Noch ahnt sie nicht, dass sie an diesem Tag einem kleinen Jungen das Leben retten wird. Doch als sie Daniele begegnet, verbinden sich ihre Schicksale unwiderruflich miteinander. Chiara nimmt ihn allen Widrigkeiten zum Trotz an wie einen Sohn. Aus Liebe tut sie fortan alles, um ihn zu schützen – und aus Liebe begeht sie nach Kriegsende einen folgenschweren Verrat... Mein Lieblingszitat: Meine Meinung: An diesem Roman hat mich zuallererst das Cover angesprochen. Meiner Meinung nach ist es mit dem Morgenlicht und der kleinen Gasse gut auf den Titel und die Geschichte abgepasst. Der Leser springt abwechselnd zwischen 1943 und 1973 hin und her und bekommt somit immer mehr Puzzleteile eines großen Bildes zusammengesetzt. Ironischerweise wird die Handlung in 1943 in der Gegenwart, diejenige in 1973 hingegen in der Vergangenheit geschrieben, was mich teilweise etwas verwirrt hat. Leider wurde es für mich ungefähr erst ab Seite 250 spannend, davor kam ich recht langsam voran, sodass ich zwei Wochen an dem Buch saß. Das Ende hat das jedoch wieder wettgemacht, da es wirklich schön ausgearbeitet war. Bis auf Maria hat mir um ehrlich zu sein keiner der Charaktere wirklich zugesagt, ich konnte mich mit Hauptprotagonistin Chiara nicht recht anfreunden. Mit dem Schreibstil, der in anschaulichen Worten das wunderbare Rom beschrieben hat, bin ich dagegen echt gut zurechtgekommen. Ich habe Rom letztes Jahr besucht und es war schön, es ein zweites Mal zu sehen. Jedoch werden im Roman auch düstere Themen, wie der zweite Weltkrieg und dessen Folgen und die Macht von Drogen thematisiert, was ich zwar schockierend, aber auch interessant fand. Die Geschichte im ganzen Zusammenhang am Ende noch einmal zu überdenken hat mir ganz neue Einblicke in die Charaktere geboten und zum Nachdenken angeregt. Mein Fazit: Im ersten Licht des Morgens ist ein berührender Roman, der sich mit einigen interessanten und für die Menschen wichtigen Themen befasst. Danke an den Diana Velag für dieses Rezensionsexemplar! Im ersten Licht des Morgens bekommt von mir 4/5 Sterne!

Lesen Sie weiter

Wir befinden uns im besetzen Rom 1943. Chiara, die seit dem Tod der Mutter für Ihre Schwester Cecilia verantwortlich ist, sieht wie eine Gruppe Juden zusammengetrieben wird. Sie bekommt Blickkontakt mit einer Frau, die ihr Kind dabei hat. Chiara weiß was zu tun ist. Sie gibt das Kind als ihren Neffen aus und flüchtet mit dem Jungen Daniele und ihrer Schwester Cecilia aufs Land zu ihrer Großmutter. Die Reise ist sehr gefährlich, denn Daniele hat keine Ausweiße und Chiara muss ständig um ihr Leben und das ihrer Schützlinge bangen. 1973. Die junge Maria findet heraus, das ihr Vater gar nicht ihr Vater ist. Sie findet eine Telefonnummer. Die einzige Verbindung zu ihrem Vater. Sie ruft dort an, doch es geht eine Frau dran. Sie erzählt Maria, dass ihr Vater schon länger nicht mehr bei ihr lebe und abgetaucht sei. Die Frau an der anderen Leitung ist Chiara. Maria kommt zu Besuch zu Chiara, da sie einfach mehr über ihren Vater und seine Heimat erfahren möchte. Doch Chiara ist sich sehr unsicher, denn der Besuch von Maria weckt in ihr traurige und dunkle Gedanken und Geschehnisse aus der Vergangenheit. Fazit: Ich fand dieses Buch wirklich sehr gut. Ich meide normal Bücher, die rund um den 2 Weltkrieg spielen, denn mich nimmt das immer sehr mit. Die Geschichte eckt natürlich an aber auch nicht zu viel, sodass jeder das Buch lesen kann ohne danach tagelang traurig und bedrückt an diese Zeit zurückdenken muss. Rom wurde wunderbar beschrieben und ich empfand das Buch auch als kleine Stadtführung. Sehr schön beschrieben - manchmal etwas zu ausführlich aber durchaus verkraftbar. Chiara ist eine tolle Protagonistin. Sie ist sehr stark, fürsorglich, tapfer und auch etwas schrullig. Alles in allem war die Geschichte sehr schön und speziell. Ich empfehle dieses Buch allen, denn es ist für mich eine Geschichte, die jede Altersgruppe lesen kann und sie behandelt auch ein wichtiges Thema.

Lesen Sie weiter

Faschismus und Judenverfolgung bieten unzählige tragische und bewegende Geschichten - eine davon erzählt die britische Autorin Virginia Baily in ihrem neuen Roman vor dem Hintergrund Roms in den Kriegswirren 1943/44. Die Story: Die Idee zu Virginias Bailys zweitem Roman stammt aus dem Buch des jüdischen Autors Giacomo Debenedetti "Am 16. Oktober 1943", in dem er schildert, was sich an diesem Tag im besetzten Rom zugetragen hat. Unter anderem versucht eine Frau, ein jüdisches Kind vor der Deportation zu retten - mit der Behauptung, es gehöre zu ihr. Doch das Kind wehrt sich und wird zu seiner Familie zurückgebracht... Virginia Baily nimmt diese Begebenheit auf und läßt ihre Heldin das Kind retten. Allen Widrigkeiten zum Trotz nimmt Chiara Ravello den siebenjährigen Daniele an wie einen Sohn und tut jahrzentelang aus Liebe alles zu seinem Schutz - ohne Rücksicht auf Verluste. Doch Daniele entgleitet ihr zunehmend und treibt Chiara damit in tiefe Verzweiflung, bis plötzlich ein 16jähriges Mädchen auftaucht und behauptet, die Tochter von Daniele zu sein... Die Autorin: Virginia Baily studierte Italienisch, Französisch und hat in Englisch promoviert. Sie gründete und leitet die Zeitschrift Riptide, ein Journal für Kurzgeschichten. 2011 veröffentlichte sie ihren ersten Roman "Africa Junction", für den sie mit dem McKitterick Prize ausgezeichnet wurde. Das Preisgeld investierte sie in einen mehrmonatigen Rom-Aufenthalt, während dem 2015 "Im ersten Licht des Morgens" (im Original "Early One Morning") entstand. Der Roman avancierte in England zum Bestseller und ist bisher in zwölf Ländern erschienen. Mein Leseerlebnis: Ich muss gestehen, dass ich mich bei der Lektüre etwas schwer getan habe. Geschildert wird abwechselnd das Geschehen der Kriegsjahre 1943/44 und das Leben Chiara Ravellos 30 Jahre später, im Jahr 1973. Gerade die neueren Passagen, die die Zerrissenheit der Protagonistin widerspiegeln, habe ich persönlich als teilweise sehr sperrig empfunden. Erst gegen Ende des Romans, als sich die Gründe für Chiaras Verzweiflung und Schuldgefühle offenbaren, werden deren Gefühle und Ängste nachvollziehbar und verständlicher. Unterstützt wird die Irritation als Leser meines Erachtens noch dadurch, dass Virginia Baily die Geschehnisse fast ausschließlich aus Sicht Chiaras erzählt, Daniele selbst kommt weder als Kind noch als erwachsener Mann zu Wort und bleibt eine geheimnisvolle, schwer zu greifende Figur. Rational betrachtet zwar ein genialer Schachzug, während der Lektüre jedoch etwas irritierend - manchmal wünscht man sich seine "Stimme" nahezu herbei. Nichtsdestotrotz ein interessanter Roman und deshalb **** 4 Sterne für "Im ersten Licht des Morgens".

Lesen Sie weiter

Rom, 1943 - Chiara nimmt in den Kriegswirren den kleinen, jüdischen Daniele als ihren Sohn an, um ihn zu schützen. Was in Kriegszeiten ein Wagnis war, führt nach dem Krieg zu einer Entscheidung, die Chiara noch Jahrzehnte später verfolgen wird. Rom, 1973 - Chiara bekommt einen Anruf, der ihre Leben verändern wird. Ein 16-jähriges Mädchen will den Sommer bei ihr verbringen, um mehr über ihren leiblichen Vater zu erfahren. Chiaras Vergangenheit holt sie ein und die Ereignisse überschlagen sich. Maria weckt Erinnerungen in Chiara, die sie bewusst tief vergraben hatte. Virginia Bailey erzählt in "Im ersten Licht des Morgens" eine Liebesgeschichte der anderen Art - die einer Frau, die ein Kind annimmt wie ihr eigenes und aus dieser Liebes heraus eine Entscheidung trifft, die ihr für den Rest ihres Lebens ein schlechtes Gewissen bereiten wird. Die beiden Zeitebenen sind ganz wunderbar miteinander verwoben, die Charaktere bis ins Detail liebevoll gezeichnet und die Geschichte spannend. Einzig das Ende wirkt überstürzt, ein wenig mehr Emotion hätte der Story an dieser Stelle sicher nicht geschadet. Insgesamt lässt das Buch den Leser nachdenklich zurück - hätte man an Chiaras Stelle genau so gehandelt? "Im ersten Licht des Morgens" ist emotional keine leichte Lektüre, aber jede Zeile macht Spaß!

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.