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Rezensionen zu
Im ersten Licht des Morgens

Virginia Baily

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Als Chiara eines Morgens im Jahr 1943 auf den Straßen in Rom unterwegs ist, wird sie Zeugin, wie viele jüdische Familien abtransportiert werden sollen. Zu einer dieser jüdischen Familien gehört ein kleiner Junge – Daniele Levi – dem man jedoch nicht ansieht, dass er tatsächlich jüdisch ist. Es gelingt ihr, vorzugeben, dass der Junge zu ihr gehört und ihn zu retten. Sie nimmt ihn also mit zu sich nach Hause und kümmert sich von da an um ihn. Der kleine Daniele ist aber nicht der einzige, für den sie von nun an die Verantwortung trägt. Da ist auch noch ihre Schwester Cecilia, die auch noch an Epilepsie leidet. Cecilia ist ganz und gar nicht von dem unverhofften Familienzuwachs begeistert und hat auch keine Scheu, dies deutlich zu machen. Auch das Verhältnis zu Daniele ist schwierig. Er spricht kaum und ist sehr zurückhaltend, vermisst seine Familie. Da die Situation in Rom sehr gefährlich ist und Chiara in ständiger Angst lebt, Daniele könnte auffliegen, beschließt sie, mit ihm und Cecilia zu ihrer Großmutter aufs Land zu fliehen. Auch dort bessern sich die Verhältnisse untereinander nicht. Nach einiger Zeit auf dem Land stirbt Chiara’s Großmutter dann jedoch leider. Chiara beschließt dann, kurzzeitig mit dem Jungen zurück nach Rom zu gehen. Ihre Schwester lässt sie in dieser Zeit zurück bei Bekannten, die sich um sie kümmern und auf sie achten sollen. Cecilia verspricht sie, dass sie nach zwei Wochen zu ihr zurückkommen werde, hält ihr Versprechen jedoch nicht. 30 Jahre später – Maria ist 16 Jahre alt und lebt mit ihrer Familie in Wales. Sie findet heraus, dass ihr Vater gar nicht ihr wirklicher Vater ist. Ihr tatsächlicher Vater ist ein Mann namens Daniele Levi. Sie findet die Telefonnummer von Chiara und nimmt Kontakt zu ihr auf. Nach einigen Telefonaten einigen sich Maria und Chiara darauf, dass Maria den Sommer in Italien bei Chiara verbringt. Noch weiß Maria aber nicht, dass Chiara so etwas wie ihre Großmutter ist. Sie denkt, Chiara sei lediglich die ehemalige Vermieterin von Daniele. Natürlich hofft sie aber darauf, einiges über ihren Vater zu erfahren und ihn vielleicht sogar in Italien ausfindig zu machen. Leider hat jedoch auch Chiara sämtliche Anhaltspunkte für eine Kontaktaufnahme mit Daniele verloren. Die Geschichte, die in diesem Buch erzählt wird, ist sehr bewegend. Chiara denkt erst gar nicht darüber nach; sie nimmt einfach so eine so immense Verantwortung auf sich, um das Leben eines Kindes zu retten. Obwohl der Junge lange Zeit nicht richtig verstehen kann, dass sie ihm das Leben gerettet hat und dies immer wieder durch rebellisches Verhalten deutlich macht, liebt sie ihn doch so sehr, als wäre er ihr eigenes Kind. Chiara liebt diesen Jungen so sehr, dass sie ihre eigene Schwester auf gewisse Art für ihn fallen lässt. Wobei… Eigentlich weiß ich gar nicht, ob man wirklich sagen kann, dass er es lange nicht verstanden hat, denn eigentlich könnte man sein Verhalten bis ins Erwachsenenalter so auslegen, dass er vielleicht sogar lieber mit seiner Familie gestorben wäre. Als Daniele älter wird, fängt der an mit Drogen zu experimentieren und rutscht ab in die Sucht. Das ist der Grund dafür, dass Chiara irgendwann den Kontakt zu ihm verliert. Als Maria dann in ihrem Leben auftaucht, wird sie mit allem neu konfrontiert und ihr Gefühlsleben wird dadurch sehr aufgewühlt. Über Daniele erfährt man im Buch eigentlich nicht wirklich viel. Man erfährt einiges über die ersten paar Jahre, die er bei Chiara verbracht hat und man erfährt, dass er später drogenabhängig wurde. Wie er sein Leben an sich aber ab seiner Jugend verbracht hat bleibt offen. Die Kapitel springen zum Einen zwischen der Zeit 1943 und 1973 und die Kapitel, die von der Zeit in 1973 erzählen, wechseln sich dazu noch zwischen Chiara und Maria ab. Die Themen Verantwortung, Aufopferung, Mut, Familie und Leid, die hier aufgegriffen werden, sind super in die Geschichte eingearbeitet und werden authentisch dargestellt. Besonders den Weg von Daniele in die Drogensucht finde ich sehr realitätsnah. Leider hat mir in dem Buch aber irgendwie der Spannungsbogen gefehlt. Es wird viel erzählt und die Geschichte geht auch ans Herz, aber es passiert nicht wirklich viel. Gerne hätte ich auch etwas mehr über Daniele erfahren. Insbesondere seine Gedanken und Gefühle bleiben komplett außen vor, der Leser kann sich immer nur vorstellen, wie es ihm wohl gegangen sein mag. Da er der zentrale Punkt des Buches ist, finde ich das sehr schade. Fazit Mut, Verantwortung, Familie und Leid sind die Themen von „Im ersten Licht des Morgens“. Die zentrale Figur ist Daniele Levi, von dem man jedoch leider nur sehr, sehr wenig erfährt. Die Geschichte ist zwar sehr bewegend und authentisch, trotzdem ist es teilweise etwas langweilig.

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Bevor an einem Morgen im Jahr 1943 die Sonne aufgeht, tritt Chiara im besetzten Rom auf die Straße. Noch ahnt sie nicht, dass sie an diesem Tag einem kleinen Jungen das Leben retten wird. Doch als sie Daniele begegnet, verbinden sich ihre Schicksale unwiderruflich miteinander. Chiara nimmt ihn allen Widrigkeiten zum Trotz an wie einen Sohn. Aus Liebe tut sie fortan alles, um ihn zu schützen – und aus Liebe begeht sie nach Kriegsende einen folgenschweren Verrat … Meine Liebe zu düsteren Familiengeheimissen hat mal wieder zugeschlagen, als ich mir dieses Rezensionsexemplar beim Bloggerportal ausgesucht habe. Allerdings muss ich gestehen, dass ich mich dann doch ein bisschen durch dieses Buch habe quälen müssen, statt es in einem Ruck lesen zu wollen. Das liegt vor allem an zwei großen Kritikpunkten. Nummer eins ist, dass die Geschichte einfach nicht wirklich neu oder spannend ist, sondern so wahnsinnig belanglos runtererzählt wird. Keine der Figuren ist wirklich ausgearbeitet, Maria ist einfach nur ein klischeebehafteter Teenager (mti riesigen Brüsten, aha), die mir ehrlich gesagt meistens auf den Geist gegangen ist. Chiara war in ihrem Verhalten so uneindeutig, dass ich sie nicht lieb gewinnen konnte. Und die anderen Figuren waren alle so wenig relevant, dass sie mir wirklich egal waren. Zweitens, und das hat mir das Lesen wirklich schwergemacht, werden viele Sachen einfach gar nicht erzählt. Das Buch plätschert unspektakulär dahin und wirklich spannende Stellen passieren in zwei Zeilen, die man fast schon überliest. Baily ist einfach keine Erzählerin, die mich als Autor bei der Stange halten kann, und die Lesezeit hat sich wirklich gezogen wie Kaugummi. Dabei wäre das ein solider Roman gewesen ...

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Rom 1943. Als die Italienerin Chiara Ravello eines Morgens miterleben muss, wie zahlreiche jüdische Familien von deutschen Soldaten in ein Arbeitslager abtransportiert werden, gelingt es der jungen Frau in letzter Minute den kleinen Jungen Daniele Levi vom LKW zu ziehen. Sie nimmt das jüdische Kind mit zu sich nach Hause und kümmert sich um Daniele wie um einen eigenen Sohn. Nach wenigen Tagen beschließt Chiara mit dem Jungen und ihrer jüngeren Schwester Cecilia, die sie ebenfalls liebevoll umsorgt, aus Rom zu fliehen und zu ihrer Nonna aufs Land zu ziehen. Das harte Kriegsjahr nimmt seinen Lauf und die Beziehung zu Daniele wird immer schwieriger, denn der Junge ist verschlossen und rebellisch, lässt niemanden an sich heran und ist durch den Verlust seiner Familie schwer gezeichnet. Jahre später 1973, erhält Chiara einen schicksalhaften Anruf, der sie plötzlich mit ihrer Vergangenheit konfrontiert und sie schlagartig ins Jahr 1943 zurückversetzt. Chiara lebt mittlerweile wieder in Rom und führt ein ruhiges Leben. Doch als ihr ein 16-jähriges Mädchen namens Maria am Telefon verkündet, dass sie den Sommer bei ihr in Italien verbringen möchte, um mehr über einen gewissen Daniele Levi zu erfahren, weckt Maria bei Chiara alte Geister und eine tief verborge Sehnsucht. Die Autorin Virginia Baily konnte mich mit ihrem Drama rund um den jüdischen Jungen Daniele und seine wagemutige Retterin Chiara sehr gut unterhalten. Der Roman wird in zwei Zeitperioden erzählt, die sich kapitelweise abwechseln. Die aktuelle Handlung spielt 1973 und der zweite Erzählstrang beschreibt die Geschehnisse des Jahres 1943, eine Zeit voller Schrecken und Leid. Trotzdem präsentiert uns die Autorin keinen klassischen Kriegsroman sondern eine mutige Familiengeschichte. Obwohl wir über Danieles Lebensweg und seine Entwicklung vom kleinen Jungen zum erwachsenen Mann recht wenig erfahren, konnte ich einen guten Zugang zu dem jungen Protagonisten finden und mit seinem schweren Schicksal mitfühlen. Seine Verletzlichkeit und Traurigkeit war stets spürbar, doch ich hätte mir mehr Details zu Danieles Lebensgeschichte gewünscht. Neben Themen wie Mut, Familie und Verlust, spielen ganz klar Schuld und Verantwortung die Hauptrollen in diesem Buch. Schlicht und ohne Kitsch verpackt die Autorin diese zentralen Themen in ihre Geschichte und am Ende bleibt die Erkentniss, dass sich Familie nicht ausschließlich über Blutsverwandtschaft definieren muss.

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Als ich den Klappentext gelesen hab, wusste ich sofort, dass das Buch mich interessieren wird, allerdings hatte ich sehr Schwierigkeiten am Anfang in die Geschichte einzutauchen und mich mit den Protagonisten anzufreunden. Das Cover des Buches gefällt mir total. Ich liebe generell Bilder die etwas mit Sonne zu tun haben. Der Schreibstil war auch sehr flüßig zu lesen

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Die Geschichte wird in zwei Zeitabschnitten erzählt, und zwar 1943 und 1973, die sich je nach Kapitel immer abwechseln. Chiara begibt sich eines morgens auf die Straßen von Rom. Dabei ist zu erwähnen, dass Rom zu der Zeit von Nationalsozialisten besetzt ist. Als Chiara am Getto entlang läuft, sieht sie einen Transporter, der mit Juden beladen ist und von Soldaten bewacht wird. Besonders die junge Frau mit dem Kind am Rockzipfel fällt ihr auf. Als sich ihre Blicke treffen, weiß Chiara sofort, was sie tun muss. Sie beginnt loszuschreien, dass ihr Neffe versehentlich im Transporter sitzt. Ab diesem Moment beginnt für Chiara die große Herausforderung. Sie nimmt den kleinen jüdischen Jungen zu sich und rettet ihm das Leben. Später, als Daniele, der damals kleine jüdischer Junge, älter wird, gerät er in die schiefe Bahn. Er wird drogenabhängig und macht sich das Leben selbst kaputt. Nach seinem spurlosen Verschwinden ist Chiara am Boden zerstört. Nichts kann sie trösten. Genau dann, als sie anfängt, alles loszulassen, bekommt sie einen Anruf von der in Wales lebenden Maria, Danieles Tochter. All die Erinnerungen an Daniele kommen ihr wieder hoch, die sie seit Jahren zu verdrängen versuchte. Das pubertierende Mädchen möchte mehr über die Herkunft ihres Vaters erfahren und will den Sommer über bei Chiara in Rom wohnen. Anfangs fand ich das Buch sehr reizvoll, aber irgendwann, mittendrin war die Spannung einfach weg. Rom wird bis ins Details beschrieben und man fühlt sich wie auf einer Stadttour. Was in mir Skepsis ausgelöst hat, war, dass ich gar nicht so genau sagen könnte, wie alt Chiara ungefähr ist. Im Jahr 1943 scheint sie sehr jung zu sein, aber 30 Jahre später verhält sie sich immer noch so wie ein "Teenie". Was aber sehr zu loben ist, ist der Schreibstil der Autorin. Lust auf eine Reise nach Rom ? Lass dich von Virginia Baily durch die schönsten Ecken Roms führen. Erfahre selbst ob es ein Happy End gibt ;)

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Gerade habe ich das Buch beendet und ein wenig hallen die Worte der Autorin noch nach. Virginia Bailys Geschichte spielt in Zeiten des Faschismus, als eine junge Frau einen kleinen jüdischen Jungen rettet. So beginnt die Geschichte, die über zwei Zeitebenen spielt. Rom, 1943... an einem Morgen trifft Chiara, im besetzen Rom, zufällig auf den kleinen Danielle. Ohne groß zu überlegen, nimmt sie ihn mit und rettet ihm damit sein Leben… …unwissentlich, dass sie das vielleicht doch gar nicht tut und sogar ihres selbst damit zerstört. Wales, 1973... die 16 jährige Marie erfährt durch Zufall, dass Danielle ihr Vater ist und macht sich auf nach Rom, um ihre Wurzeln kennenzulernen. Beide Zeitstränge wechseln in den Kapiteln ab. Der Schreibstil ist flüssig und leicht, dennoch hatte ich manchmal ein wenig Probleme mit der ersten Zeitebene. Das lag daran, dass Danielle zwar die ganze Zeit präsent war, für mich dennoch nicht erreichbar, weil man nichts von ihm groß erfahren hat. Man wusste nicht, wie er fühlt, wie es ihm ging und wie er litt. All das kann man sich zwar vorstellen, wie es einem Jungen nach einem derartigen Trauma geht, dennoch hat es mich nicht ganz erreichen können. Die Autorin selbst sagt dazu, in einem Gespräch, wie dieses Buch entstanden ist, dass es so gewollt sei, dass Danielle unergründlich sei, da ihm alles, was ihm vertraut war, ja auch schließlich genommen wurde. Zitat Virginia Baily, Buch, Seite 430 – Erklärung zur Geschichte: "An einer Stelle schaut Chiara ihn an und denkt, dass sie nie wissen wird, was in ihm vorgeht, und bis zu einem gewissen Grad geht es mir genauso." …und mir ging es auch so, was ich sehr Schade fand. Dadurch fehlte mir persönlich das Empathie-und Sympathiegefühl, obwohl mir durchaus bewusst ist, dass diesem Kind wirklich Schlimmes widerfahren ist. Das Ende war dann nochmal aufwühlend und ein wenig überraschend, lediglich der Mittelteil war mir etwas zu langatmig, bei so einer schönen Idee zu einer Geschichte. Dennoch, wer Geschichten über mehreren Zeitebenen und Italien mag, sollte sich diese Geschichte nicht entgehen lassen. Vielen Dank an Random House und dem Diana-Verlag, für das zur Verfügung gestellte Leseexemplar.

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Buchhandlung Jost GmbH

Von: Tobias Wrany aus Bonn

10.05.2016

Manche Romane gewinnen tatsächlich erst im Verlauf der Lektüre - "Im ersten Licht des Morgens" wäre einer von ihnen. Nicht, dass Virginia Baily nicht schon zu Beginn reichlich Dramatik zu bieten hätte, immerhin wird die Grundlage zum folgenden Geschehen im von Nazi-Deutschland besetztem Italien gelegt; allerdings entwickeln sich die verschiedenen Handlungsstränge zunächst in reichlich ausgetretenen Pfaden und haben routinierten Lesern kaum erzählerisch innovative Impulse zu bieten. Ab der Hälfte haben dann aber einige der Hauptprotagonisten so viel Profil gewonnen, dass man von nun an geneigt ist, ihrem Schicksal mit gesteigertem Interesse zu folgen. Letztlich ergibt "Im ersten Licht des Morgens" dann doch einen runden Unterhaltungsroman, der sich, zumindest wenn man ihn im Stapel platzierte, durch ein stimmungsvolles Titelbild von der gesichtslosen Konkurrenz absetzen kann. 3 Sterne.

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