Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Gangsterland

Tod Goldberg

(2)
(4)
(4)
(1)
(0)
€ 7,99 [D] inkl. MwSt. | € 7,99 [A] | CHF 12,00* (* empf. VK-Preis)

Erster Satz Wenn Sal Cupertine einen umlegte, ging er so nah wie möglich ran und schoss ihm in den Hinterkopf. Zielte man ins Gesicht, bestand immer die Gefahr, dass der andere überlebte. Meine Meinung Ich liebe Thriller! Ich glaube es gibt kein Genre dem ich so treu bleibe wie diesem. Auch wenn ich hin und wieder etwas anderes einschiebe, sind es immer wieder Thriller nach denen ich greife. Doch warum? Ich bewundere Autoren, die es schaffen den Leser von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln. Die den Spannungsbogen entweder die ganze Zeit aufrecht halten oder ihn immer mal wieder absenken um dann voll karacho wieder zu punkten, wenn man am wenigsten damit rechnet. Ich will mir die Nacht um die Ohren schlagen, weil ich einfach nicht damit aufhören kann und am Ende geschockt zurückbleiben, weil ich damit einfach nicht gerechnet hätte. Doch genau das ist dieses Buch leider nicht gewesen. Tod Goldberg hat hier eine witzige und stellenweise recht zynische Geschichte geschaffen, aber leider keinen Thriller. Mir fehlt die Spannung und der Nervenkitzel. Natürlich, die Geschichte der Mafia und der jüdischen Religion ist durchaus spannend und wird gut beleuchtet, aber das reicht mir einfach nicht aus. Es wäre für mich persönlich absolut in Ordnung gewesen, wenn es sich um einen Roman gehandelt hätte, aber wenn Thriller drauf steht erwarte ich auch einen Thriller zwischen den Buchdeckeln und den habe ich leider nicht bekommen. Mir war durch den Klappentext durchaus klar, dass es keine bierernste Nummer wird. Keine supertrockenen Ermittlungsarbeiten und keine Psychoanalysen über mehrere Seiten verteilt. Auf Humor und Witz hatte ich mich eingestellt - und gefreut! Aber ich habe eben auch Spannung erwartet und die dann leider nicht bekommen. Die einzelnen Charaktere blieben ziemlich flach und farblos, was ich ziemlich schade finde. So war es mir nicht wirklich möglich einen Draht zu jemandem aufzubauen. Die Sprache allerdings hat bei jedem gepasst wie gespuckt und wurde zu dem jeweiligen Charakter passend gewählt. Der Anfang war sehr rasant und spannend, danach hing die Story dann aber leider durch und es gab einige Längen zu überbrücken. Textstelle Legst du Kinder oder den Köter von einem um, landet so was in der Zeitung, und die Polizei interessiert sich dafür. Legst du einen Drecksack um, hast du bloß einen Drecksack weniger. Legst du vier Bundesbeamte um, kann sich deine ganze Welt verändern. (Seite 30) Fazit Es steht zwar Thriller drauf, doch leider ist keiner drin! Den Leser erwartet kein Nägel abkauen und keine spannende Wendung nach der anderen, aber viel Witz und Humor - wenn man denn mit der ein oder anderen Länge klar kommt. Da der Autor nicht davor zurückschreckt Gewalt zu beschreiben und zu nutzen, sollte man nicht zu zart besaitet sein.

Lesen Sie weiter

Sal Cupertine ist Mafiakiller und hat es ordentlich vermasselt. Als er bemerkt, dass er von drei FBI-Agenten hinters Licht geführt wurde, legt er diese kurzer Hand um. Ein wirklich folgenschwerer Fehler. Sein Boss lässt ihn zwar nicht umlegen, aber verfrachtet ihn nach Las Vegas, wo er mehrere Gesichtsoperationen erhält, sowie eine neue Identität. Ab nun ist er Rabbi David Cohen in einer jüdischen Gemeinde. Aber auch dort hat die Mafia ihre Finger im Spiel und schon bald geht Rabbi Cohen nicht nur wieder seinem alten Gewerbe nach, sondern entdeckt weitere lukrative Betätigungsfelder, die sich mit der Rolle als Seelsorger aufs Beste vereinen lassen. Meine Meinung: Die Story als solches klingt unterhaltsam und interessant und nach einigen Anlaufschwierigkeiten, konnte ich endlich in die Geschichte rein finden. Aber wirklich packen konnte sie mich nicht. Sal ist und bleibt einem ein wenig unsympathisch, schließlich ist er Auftragskiller und hört mit dem Töten nicht auf. Interessant fand ich den Aspekt, dass er Rabbi werden soll und sich erst einmal ganz genau in den jüdischen Glauben einarbeiten soll. Gleichzeitig könnte es auch keine bessere Tarnung geben um Menschen unauffällig verschwinden zu lassen. Wer kontrolliert schon einen Sarg bevor er in die Erde gelassen wird? Was ihn allerdings ein wenig netter rüberkommen lässt, ist die Tatsache, das ihm seine Frau und sein Sohn wirklich fehlen. Für Liebhaber von Mafia-Geschichten bestimmt etwas.

Lesen Sie weiter

Wir befinden uns im Chicago der 90er Jahre, einer Stadt geprägt von Al Capone und der Cosa Nostra. Damals machte man noch Geschäfte mit illegalem Glücksspiel, Prostitution, Alkoholschmuggel und Schutzgelderpressung. In einer Zeit jedoch, in der man einfach online Geld verdienen kann, Alkohol legal ist, Stripclubs in jeder Stadt auftauchen und Immobilienmakler und Bänker zu legalen Verbrechern mutieren, müssen sich die ‚Familien‘ neue Möglichkeiten erschließen. An dieser Stelle setzt Gangsterland an. Und ich muss sagen, Tod Goldberg versteht es, Mafia-Stimmung aufkommen zu lassen. Schon nach wenigen Seiten erfüllte mich die Stimmung von Donnie Brasco und und es bedarf mir nach einer Zigarre, Whiskey und dem ‚Der Pate‘-Sondtrack. Obwohl das Buch durchaus seine gewalttätigen Höhen hatte, so würde ich es aber ungern als ‚Thriller‘, sondern eher als Noir-Krimi mit humoristischen Zügen betiteln. Für einen Thriller fehlten mir leider die Spannungs- und Überraschungsmomente. Die Stimmung wurde vor allem durch die gut ausgearbeiteten Figuren verbreitet: diese waren nicht flach und stereotypisch, sondern wundervoll dreidimensional. Sie hatten ihre Eigenheiten und Maken und man musste sie eben so nehmen, wie sie waren: nicht nur als durch und durch böse Mafia-Bosse, sondern auch als Väter, die nach ihrem blutigen Job noch mal eben Hustensaft für den Sohn besorgen müssen oder Söhne, die regelmäßig ihre Mütter anrufen. Im Pulp Fiction -Stil ging es teilweise mit rabenschwarzem Humor nahtlos von Mordaufträgen in Alltägliches über, was recht absurd erscheint, man durch die gute Schreibweise Goldbergs aber abkauft. Gangsterland konnte mich jedoch auch durch einen anderen Aspekt überzeugen: nicht oft bekommt man einen eiskalten Killer vorgesetzt, der sich plötzlich mit Religion konfrontiert sieht. Der Protagonist muss sich auf einmal mit dem jüdischen Glauben auseinander setzen und kämpft sich durch die Dialektik von Gut und Böse. Der parallele Narativ von Seiten seines Gegners Senior Agent Hopper unterstreicht die Thematik nur noch, da auch Hopper erkennt, dass der Hitman zwar ein eiskalter Killer, aber durchaus ein guter Ehemann und Vater war. Was mir jedoch das Lesevergnügen vermieste waren einige recht langatmige Szenen, die nicht richtig in Schwung zu kommen schienen. Die Wendungen kamen nicht gerade unerwartet und das Ende war mehr als unglücklich.Mir schien es, als wäre der Autor einen guten konstanten Dauerlauf gelaufen, ohne an Schnelligkeit zu oder abzunehmen, nur im sich dann 100 Meter vor der Zielgeraden bockig auf den Boden zu setzen und aufzugeben. Figurativ gesprochen hätte ich mir hier lieber über einen letzten motivierten Sprint erhofft. Insgesamt kann ich Gangsterland aber durchaus empfehlen. Den Leser erwartet eine originelle Story im Gangsterstyle mit zynischem Humor und lehrreichen Infos zum Judentum. Auch wenn das Buch etwas langatmig war, könnte ich mir die Figuren jedoch gut auf der Leinwand vorstellen.

Lesen Sie weiter

Der Autor liefert hier einen sehr leichten, zynischen und modernen amerikanischen Thriller. So ist die Geschichte sehr unterhaltsam, lässt aber insgesamt vergeblich auf Spannung hoffen. Hier gibt es einen rasanten und spannenden Einstieg und dann leider nur noch die leichte „Kost“. Die Geschichte ist amüsant, doch mehr leider nicht, bei einem Thriller erwarte ich mehr ich erwarte, von einem Spannungsfaktoren in den nächsten zu kommen und ein überraschendes Ende. Das Ende war mir leider viel zu offen und verwirrend, es ließ mich mit vielen Fragen zurück und kam mir so vor als wenn der Autor hier einfach nur einen Punkt gesetzt hat. Mir fehlen hier die Abrundung und ein Abschluss. Der Hauptprotagonist entwickelt sich im Laufe der Geschichte weiter, er zweifelt am Glauben und macht einen enormen Wandel durch. Dieses wurde sehr glaubhaft dargestellt und hat mir auch gut gefallen. Der eigentliche FBI Ermittler kam mir allerdings wie ein Kleinkind und sehr naiv rüber, auf diesen Charakter hätte der Roman gut und gerne verzichten können, da er nur noch nervig war und nicht viel zur Abrundung der Geschichte beitrug. Erwähnenswert sind hier noch die vielen tollen Zitate aus dem Talmud, die zum nachdenken anregen. Der Schreibstil ist angenehm und liest sich gut, so habe ich mich zwar unterhalten gefühlt, aber bei einem Thriller erwarte ich mehr. Dieses Buch kann ich somit Jeden empfehlen der leichte Thriller mag, richtigen Thrillerfans, die Action und Spannung erwarten würde ich allerdings abraten.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.