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Rezensionen zu
Invasion

Simon Scarrow, T. J. Andrews

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Simon Scarrow bringt als gelernter Historiker eigentlich beste Voraussetzungen für das Verfassen glaubwürdiger Historienromane mit. Bei den griechischen Tempelruinen auf dem Buchcover muss man allerdings ein Auge zudrücken, denn "Invasion" spielt ausschließlich auf den britischen Inseln. Der Plan, aus der Perspektive der einfachen Soldaten zu erzählen, geht jedoch auf. Hier muss sich niemand mit haarklein konstruierten realen oder fiktiven politischen Intrigen auseinandersetzen. Davon bekommen Figulus und Gefährten allenfalls die Auswirkungen zu spüren, die einen Einblick in die Praxis des Klientelkönigtums gewähren. Interessant ist ebenfalls der nicht ganz ungerechtfertigte Einwurf, dass die ewigen Zwists zwischen den einzelnen Stammesfürsten genauso viel zur Uneinigkeit der britischen Stämme beigetragen haben wie die Invasion der Römer. Die befinden sich zum Zeitpunkt der Handlung zwar schon knapp einhundert Jahre im Land, als gesicherte Provinz kann es unter diesen Umständen allerdings kaum bezeichnet werden. Entsprechend gehen die Meinungen vieler Figuren über den Sinn und Unsinn der militärischen Unternehmungen in Britannien auseinander. Soviel zum Hintergrund. Erzählerisch verzichtet Scarrow auf übertriebene Ausschmückungen, was seinen Roman teilweise mehr zur Abenteuergeschichte als zum großen Historienepos macht. Aber das ist eine schöne Abwechslung, schließlich bieten die Ansichten eines einfachen Legionärs, der wider Willen plötzlich Verantwortung übernehmen muss, einige reizvolle Aspekte. Abgesehen von zwei bis drei weiteren Kameraden bleibt Figulus' Truppe weitgehend namenlos. Zu den Identifikationsfiguren gesellt sich nach einigen Kapiteln auch noch ein weiblicher Charakter, dessen Funktion gegen Ende des Buchs entgegen aller Klischeebefürchtungen sinnvoll und überraschend aufgelöst wird. Überhaupt punktet "Invasion" neben den knackig skizzierten Figuren und Situationen mit einer erfreulichen Kurzweiligkeit, die man sich bei so manch anderem sechshundertseitigen Wälzer auch gewünscht hätte. Störend ist vor allem die Tatsache, dass alle paar Kapitel das bisher Geschehene noch einmal erklärt wird, so als könne sich der Leser das nicht selbst merken. Zusätzlich startet die Handlung an diesen Stellen oft nochmal in eine neue Richtung. Genauere Recherchen ergaben, dass das Buch zunächst als fünfteiliges E-Book erschien, welches dann zur vorliegenden Printausgabe zusammengefasst wurde. Schön, dass es diese E-only-Titel auch in Papierform geschafft haben, eine kleine Anpassung an den richtigen Stellen hätte das Endergebnis allerdings runder wirken lassen. Originaltitel: "Invader" Seitenzahl: 656 Format: 11,8 x 18,7 cm, Taschenbuch Verlag: Heyne Bonusmaterial: Werkverzeichnis von Simon Scarrow

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