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Rezensionen zu
Die vierzig Tage des Musa Dagh

Franz Werfel

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€ 13,95 [D]* inkl. MwSt. | € 13,95 [A]* (* empf. VK-Preis)

Gabriel Bagradian ist ein Armenier, der den Großteil seines Lebens in Frankreich verbracht hat. Zusammen mit seiner Frau Juliette und seinem Sohn Stephan kehrt nach 23 Jahren in sein Heimatdorf am Fuße des Musa Dagh zurück um seinem verstorbenen Großvater die letzte Ehre zu erweisen. Dann jedoch bricht der erste Weltkrieg aus und aufgrund einer Entscheidung der Regierung sitzen Gabriel und seine gesamte Familie fest. Nach einigen Nachforschungen wird klar, dass die Türken beschlossen haben die gesamte armenische Bevölkerung auszurotten. Die Menschen der sieben Dörfer am Fuße des Musa Dagh beschließen jedoch, nicht auf das Ende zu warten, sondern sich, so gut es geht, zu wehren und ihr drohendes Schicksal abzuwenden. So verschanzen sich 5.000 Armenier auf dem Berg und versuchen den anrückenden türkischen Truppen etwas entgegenzusetzen und irgendwie zu überleben. Das Cover ist ziemlich unruhig und mit den Farben schwarz, weiß und rot schon recht düster gehalten. Erkennen kann man darauf leider nichts und der Fokus ist klar auf den Titel gerichtet. Dieser beschreibt die Zeit, wie lange die Menschen auf dem Musa Dagh ausharren mussten, bevor sie vom Berg befreit wurden. Der Protagonist Gabriel Bagradian ist ein stolzer Mann, der sich nicht so leicht unterkriegen lässt. Es war seine Idee sich auf dem Berg zu verschanzen und er ist auch die treibende Kraft, wenn es darum geht, diesen Plan umzusetzen. Da er Reserveoffizier der türkischen Armee ist, hat er eine militärische Ausbildung und weiß worauf man achten muss, wie man Verteidigungslinien aufbaut, eine provisorische Zeltstadt aufbaut und am Laufen hält. Während der Handlung muss er einige Rückschläge einstecken und Verluste ertragen, er muss unpopuläre Entscheidungen treffen und mit der Zeit hadert er immer öfter mit sich selbst. Aber bis zum Ende gibt er die Hoffnung nicht auf, sondern kämpft, so lange jemand auf ihn angewiesen ist und ihm bereitwillig folgt. Das Buch selbst ist ein Klassiker und da sich der Völkermord, welcher 1915 in der Türkei begangen wurde, 2015 zum 100.ten Mal gejährt hat, wurde dieses Hörbuch verlegt. Das Buch hat über 990 Seiten, das Hörbuch hingegen dauert nicht einmal 3 Stunden. Wahrscheinlich kam mir die Handlung deshalb recht dünn vor und es fehlte meiner Ansicht nach auch an Tiefe und Emotionen. Man muss sich zumindest am Anfang enorm konzentrieren um der Handlung folgen zu können, da es viele Namen gibt die man sich merken muss und obwohl die Thematik anfangs recht interessant war, verblasst die Umsetzung im weiteren Verlauf und am Ende fragte ich mich was an diesem Buch so besonders sein soll. Mir fehlte einfach etwas und das könnte einfach damit zusammen hängen, dass der Roman so komprimiert wiedergegeben wurde. Das für fast jeden Charakter ein eigener Synchronsprecher engagiert wurde, bringt eine Menge Abwechslung und jedem Charakter eine besondere Note. Das hat mir gut gefallen ebenso die musikalische Untermalung, die nach wichtigen Szenen eingespielt wurde. Wenn man sich für die Geschichte interessiert und näheres zur Thematik erfahren möchte, sollte man sicher besser zum Buch greifen. Das Hörbuch selbst ist recht interessant und gibt einen guten Überblick über die Geschehnisse, aber wie gesagt fehlt es da an einigem. Deshalb kann ich auch nicht mehr als 3 von 5 Punkten geben, jedoch wurde mein Interesse für das gedruckte Werk geweckt.

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