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Rezensionen zu
Schwesterherz

Kristina Ohlsson

Martin Benner (1)

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Schwesterherz Von Kristina Ohlsson Verlag: Limes Verlag Genre: Thriller Überwältigend! Worum geht es? Martin Benner will eigentlich nur noch in den Urlaub mit Lucy nach Nizza. Sie müssen die letzten Tage nur noch rumkriegen, doch es kommt alles anders als gedacht. An einem regnerischen Tag stürmt ein verzweifelter Mann in die Kanzlei und bittet Martin Benner darum seiner Schwester zu helfen. Seine Schwester soll eine Serienkillerin sein die fünf Menschen auf dem Gewissen haben soll. Doch der Fall hat einen Haken. Sara Tell, überwiegend Sara Texas genannt, ist zu und niemand weiß was das alles mit ihrem verschwundenen Sohn zu tun hat. Um das Kind zu retten bleibt nur eine Möglichkeit. Den Fall neu aufrollen. Fazit: Das Cover ist absolut passend. Sei's zum Genre oder auch zur Geschichte. Mir gefällt es wahnsinnig gut und ich könnte das Buch stundenlang betrachten. Die Story selbst beginnt, ganz untypisch, mit einem Interview, jedoch ... sehr spannend. Sofort wollte ich weiterlesen und wissen worum es genau geht. Seite um Seite wurde diese Macht über mich Größer und unwiderstehlicher. In Rekordzeit habe ich das Buch gelesen, regelrecht verschlungen und kann es kaum erwarten den zweiten Teil zu lesen. Das Buch ist verwirrend und doch so logisch. Voller Gefühl. Martin Benner ist ein sehr sympathischer, aber auch zugleich arroganter Kerl, den man während des Buches immer näher kennenlernt und mitfiebert, mitdenkt, mitfühlt. Aber auch wenn er meist sehr ungeduldig ist, finde ich, dass die Autorin mit Lucy das passende Gegenstück zu ihm gefunden hat. Denn man merkt ihr an, dass sie eher mal den klareren Kopf behält. Und Belle ... oh Gott ... Ich hab sie sowas von in mein Herz geschlossen. Alles in allem - Protagonisten die einem so nah gebracht wurden, dass einem manche Wendungen in dem Buch sehr nah gehen (könnten). Das Ende ... Nein ich sag nichts. Spoilern mag ich nicht. Lest es einfach selbst. Volle 5 Sterne und meine absolute Kauf- und Leseempfehlung!

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Staatsanwalt Martin Benner will Bobby Tell eigentlich schnellstmöglich wieder loswerden: Dieser ungepflegte, nach Zigaretten stinkende Kerl wirkt erst mal wenig vertrauenswürdig. Sein Anliegen ist nicht weniger prekär: Tells Schwester Sara – eine geständige fünffache Mörderin, die sich noch vor der Verfahrenseröffnung das Leben nahm – soll unschuldig gewesen sein, und Benner soll nun posthum einen Freispruch erwirken. Vor Gericht hätte die Beweislage damals nicht mal ausgereicht, um Sara zu verurteilen, doch unbegreiflicherweise legte sie ein umfassendes Geständnis ab und konnte sogar die Verstecke der Tatwaffen präzise benennen. Benners Neugier ist geweckt, und er nimmt das Mandat an … Mal wieder habe ich geräubert beim bloggerportal und bin fündig geworden bei Kristina Ohlsson. Ich wollte einen schwedischen Krimi, der aber nicht so fürchterlich dramatisierend ist, also dachte ich, ich schau mal in ihre neue Serie rein (also um genau zu sein, es sind nur zwei Teile ;-) ) und lasse mich unterhalten. Und ich muss sagen: Ich habe schon lange kein Buch mehr gelesen, das mich tatsächlich so zwiespältige Gefühle beim Lesen hat erleben lassen. Erst einmal zur Story. Die Handlung ist gut, reißt mich mit und es gibt schöne falsche Fährten. Von Anfang an will man wissen, was es mit dieser seltsamen Geschichte auf sich hat. Das liegt mit Sicehrheit auch an der eher unkonventionellen Weise, mit der Ohlsson zum Teil erzählt. Das Buch beginnt erst einmal mit einem Dialog wie im Drehbuch, bevor es in Martins Ich-Perspektive wechselt. Spannend, weil man auf diese Weise direkt reingeworfen wird in eine Handlung, die man nicht vorhersehen kann. Allerdings muss ich auch sagen, dass die Handlung an sich schon extrem an den Haaren herbeigezogen ist, das ganze hat eher was von USA als Schweden, wenn ihr wisst, was ich meine. Aber dennoch unterhält die Idee und macht Spaß beim Lesen, man sollte nur nicht unebdingt alles hinterfragen. Klassische "Kopf aus, Unterhaltung an"-Lektüre eben. Ebenso unkonventionell finde ich Ohlssons Entscheidung für den Protagonisten. Und der hat es mir im Laufe des Buchs echt nicht leicht gemacht. Martin Brenner ist ein arroganter, selbstverliebter Oberarsch. Anders kann man es nicht sagen. Der Kerl steht in so einem Widerspruch zu allem, was man eigentlich erwartet von der Hauptfigur eines "finde den wahren Täter und stochere im Trüben"-Krimis. Und gleichzeitig ein liebevoller Vater. Einerseits will man ihm ständig eine runterhauen für seine Oberflächlichkeit, andererseits schafft man es aber nicht, von ihm loszukommen. Er hat was, und ich muss gestehen ich finde ihn als Figur deutlich interessanter als die Charaktere in Ohlssons anderer Serie um Friederike Bermann. Brenner ist ein echter Typ, jemand, den ich zwar nicht mag, dem ich aber trotzdem Begleiter sein will. Das muss man als Autor wirklich erst einmal schaffen. Kann ich das Buch empfehlen? Mit Abstrichen ja. Es ist keine High-Class-Literatur und auch nicht der hochspannendste Krimi aller Zeiten. Aber er ist unkonventionell und macht dadurch sehr viel Vergnügen im Einheitsbrei aus Schweden. Ich will auf jeden Fall den zweiten Teil lesen, weil sie leider mit einem Cliffhanger endet, den man zu Ende gebracht wissen will :-D

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Schwesterherz - Thriller Broschiert 14,99 € Limes Verlag Inhalt: Staatsanwalt Martin Benner will Bobby Tell eigentlich schnellstmöglich wieder loswerden: Dieser ungepflegte, nach Zigaretten stinkende Kerl wirkt erst mal wenig vertrauenswürdig. Sein Anliegen ist nicht weniger prekär: Tells Schwester Sara – eine geständige fünffache Mörderin, die sich noch vor der Verfahrenseröffnung das Leben nahm – soll unschuldig gewesen sein, und Benner soll nun posthum einen Freispruch erwirken. Vor Gericht hätte die Beweislage damals nicht mal ausgereicht, um Sara zu verurteilen, doch unbegreiflicherweise legte sie ein umfassendes Geständnis ab und konnte sogar die Verstecke der Tatwaffen präzise benennen. Benners Neugier ist geweckt, und er nimmt das Mandat an … Meine Meinung: Aufgrund des Covers und des Klappentextes wurde ich neugierig.... Warum steht dieses verlorene Mädchen dort auf der Brücke, was hat es mit der vermeindlichen Serienmörderin auf sich und warum kämpft ihr Bruder so um sie???? Staatsanwalt Brenner war mir leider wenig sympathisch.... Er hatte eine schwere Kindheit und im Verlauf der Geschichte unzählige Bettgeschichten, die ich irgendwie nicht gebraucht hätte. Der Fokus auf dem Fall hätte mir gereicht, denn ich erwarte einen Thriller und keinen Erotikroman. Die eigentliche Haupthandlung wird zur Nebenhandlung, da es scheinbar m ehr um die beendet Beziehung zwischen Brenner und seiner Ex Lucy geht. Das ist wirklich schade und verschenktes Potenzial, denn gerade Bobby und der Kampf um den Ruf seiner Schwester machten mich wahnsinnig neugierig. Ihn fand ich äußerst geheimnisvoll und wollte so gern mehr erfahren. Leider kein Thriller, wie ich ihn erwartet habe und ziemlich traurige 2 von 5 Herzen

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Wer Martin Brenner begegnet, würde nie auch nur vermuten, dass er ein Kind hat, was im Prinzip auch stimmt. Trotzdem ist die vierjährige "Belle" in gewisser Weise seine Tochter. Belle ist ein Waisenkind, seit Martins Schwester, ihre Mutter, mit ihrem Mann bei einem Flugzeugabsturz getötet wurden. Neun Monate war sie damals alt und schnell musste vom Jugendamt entschieden werden, wo sie aufwachsen soll. Die Großeltern kamen wegen ihres Alters nicht in Frage und Pflegeeltern waren für Martin kein Thema. Also nahm er sie kurzentschlossen bei sich auf, obwohl sich sein Lebenswandel nicht unbedingt kindgerecht gestaltet. Der Rechtsanwalt teilt sich seine Kanzlei mit der attraktiven Lucia "Lucy" Miller, der "heißesten Juristenbraut in ganz Stockholm". Doch eine dauerhafte Bindung einzugehen scheint ihm Probleme zu bereiten, zahlreiche Affären hingegen nicht, weshalb eine Trennung vorprogrammiert war. Dennoch arbeitet man zusammen und verbringt auch hin und wieder einen Teil der Freizeit zusammen. Eigentlich läuft für Martin alles prima, bis Bobby auftaucht und seine Schwester, die des fünffachen Mordes beschuldigt wird, rehabilitieren möchte. Zwar hat sie die Morde zugegeben, für ihn bestehen aber ernsthafte Zweifel, die ihn an ihrer Täterschaft zweifeln lassen. Dumm nur, dass sie Selbstmord begangen hat, was ihn andererseits nicht daran hindert, Martin Brenner mit dem Fall zu betrauen. Ihn dahingehend zu überzeugen, scheint aber zunächst nicht ganz einfach zu sein. Kristina Ohlsson stellt ihren Hauptdarsteller, ob beabsichtigt oder nicht, als nicht unbedingt sympathischen Menschen dar. Dem notorischen Frauenheld gelingt es beispielsweise in Lokalen, mit nur einem einzigen Blick weibliche Dummchen zu ködern, die sich natürlich umgehend von ihrem jeweiligen Langweiler abwenden. Mitarbeiterinnen vom Jugendamt sind "Tussen" und Pflegeeltern "Bauerntölpel". Geld macht glücklich, weil man sich damit "Zeit kaufen" kann (Kindermädchen und Putzfrauen) oder einen Porsche. Den untreuen Vater zu ohrfeigen geht auch ... wenn man die eigenen Bindungsängste vergisst. Dazu passt der lockere und vorlaute Ton der Autorin, der natürlich ein nicht uninteressantes Spannungsfeld erzeugt. Zudem stellt sie, neben den privaten Aufgaben, Verwicklungen und Komplikationen, die ihre Hauptfigur umgeben, einen Fall vor, der reichlich aus dem gewohnten Rahmen fällt. Wenn "Sara Texas" tatsächlich frei von Schuld gewesen sein sollte, weshalb sollte sie sich als mehrfache Mörderin dargestellt haben? Leider überzeichnet Kristina Ohlsson den Frauenheld Martin in ebenso völlig unglaubwürdigen Szenarien. Beispielsweise führt der schon zitierte Augenkontakt prompt zu einem abendlichen Spontanrendezvous, bei dem man auch noch sofort zur Sache kommt, Martin aber bereits um 21.30 Uhr wieder zu Hause ist, wo er das Kindermädchen pünktlich ablöst. Das geht nun wirklich auch in einem Roman viel zu schnell. Weniger schnell gestaltet sich die Auflösung des Falles, worauf die Autorin den gesamten Spannungsbogen aufbaut. Martin will die Sache selbst in die Hand nehmen und ahnt nicht, auf was er sich eingelassen hat. Erstaunlich auch, welche Parallelen sich zu seinem eigenen Leben eröffnen. Am Ende spitzt sich die Lage zu und die Rätsel entwirren sich spektakulär und unerwartet. Eine Komponente trennt Kristina Ohlsson jedoch ab, denn schließlich muss es mit dem nächsten Band "Bruderlüge" irgendwie weitergehen. Bleibt zu hoffen, dass der Titel des zweiten Teiles nicht zu viel verrät. Spannend wird es aber in jedem Fall werden ...

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Bereits der Erzählstil des Buches ist ungewöhnlich, denn der Protagonist Martin Benner erzählt seine obskuren Erlebnisse dem Journalisten Fredrik Ohlander, der hier die Rolle eines Chronisten übernimmt. Entsprechend wird die Geschichte durchweg aus der Ich-Perspektive Benners erzählt, die einen tiefen Einblick in den Charakter und die Denkweise des Protagonisten erlaubt, gleichzeitig aber die tatsächlichen Gefühle, inneren Motivationen und Absichten aller anderen, teilweise sehr zwielichtigen Charaktere entsprechend im Verborgenen lässt. Auch der Charakter Benners selbst ist für einen Protagonisten eher ungewöhnlich, denn er dürfte stark polarisieren. Auf der einen Seite ist der farbige Ex-Cop und erfolgsverwöhnte Anwalt, ein egozentrischer Lebemann mit einem Hang zum schnellen, unverbindlichen Sex und einer tief sitzenden Bindungsangst. Auf der anderen Seite kümmert er sich nach seinen (charakterlichen) Möglichkeiten und von ganzem Herzen um seine bereits mit neun Monaten verwaiste Nichte Belle, was ihn trotz aller Fehler für mich wieder sympathisch und menschlich gemacht hat. Der Start in die eigentliche Geschichte passiert für Benner wie für den Leser gleichermaßen überfallartig, als der heruntergekommene Bobby Tell ihn unangemeldet in seiner Kanzlei aufsucht und ihn bittet, den Fall seiner toten Schwester Sara Tell („Sara Texas“) posthum nochmals aufzurollen. Sara stand kurz vor einer Verurteilung als fünffache Serienmörderin, war zuvor geständig und hat sich auf einem Freigang kurz vor dem Prozess das Leben genommen. Gleichzeitig ist ihr kleiner Sohn Mio bis heute spurlos aus der KiTa verschwunden. Bobby behauptet, Sara hätte die ihr zur Last gelegten fünf Morde gar nicht begangen und die Ermittlungsbehörden hätten diverse Beweismittel unberücksichtigt gelassen, und weckt so Benners Neugier und in gewissem Maße auch seine Arroganz, diesen Fall besser lösen zu können als alle anderen. Von hieraus entwickelt sich eine Story, die sehr schnell an Fahrt aufnimmt und schon nach kurzer Zeit nicht mehr zu stoppen zu sein scheint, denn Benner wird vom außenstehenden Beobachter und Ermittler immer mehr zum zentralen Spielball Unbekannter. Durch gleich mehrere unvorhersehbare Ereignisse bringt sich Benner immer mehr selbst in Gefahr, isoliert sich immer weiter von allen anderen und wird schließlich zum Getriebenen in einem Spiel, von dem er weder die Spieler noch die Regeln kennt. Lediglich seine kleine Nichte Belle sowie seine ehemalige Partnerin und Kanzlei-Kollegin Lucy geben ihm den nötigen Rückhalt, nicht vollends in diesem perfiden Geflecht aus Lügen, Intrigen und Scheinwahrheiten verloren und zu Grunde zu gehen. Temporeich, spannend und mit zunehmend paranoider Grundstimmung treibt die Autorin ihre Story von einer Überraschung zur nächsten und lässt ihren Protagonisten wie ihre Leser gleichermaßen immer wieder vor einer Sackgasse stehen. Am Ende vertraut man fast niemandem aus dem Kreis der illustren Charaktere mehr und wittert hinter allem eine Verschwörung und hinter fast jedem den unbekannten Strippenzieher. Am Ende des Buches klärt die Autorin zwar einige der Fragen auf, lässt ihre Leser aber in anderen, sehr zentralen Fragen ratlos zurück. Daher sollte man dieses Buch wirklich nur lesen, wenn man auch den Nachfolgeband „Bruderlüge“ lesen möchte. FAZIT: Ein außergewöhnlicher Thriller mit polarisierenden Charakteren, vielen Überraschungen und Sackgassen und einer immer bedrohlicher werdenden paranoide Grundstimmung. Für mich eines meiner Lese-Highlights dieses Jahres!

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Sein neuer Mandant ist dem Anwalt Martin Brenner zwar alles andere als sympathisch, aber der Fall weckt sein Interesse. Denn seine Schwester soll einen fünffachen Mord begangen haben, hat diesen sogar freimütig gestanden und sich kurz vor dem Prozess selbst getötet. Ihr Bruder Bobby will die Sache aber nicht auf sich beruhen lassen und seine Schwester rehabilitieren. Martin nimmt das Mandat an – nicht ahnend, in welche Gefahr er sich bei seinen Ermittlungen begibt... Kristina Ohlsson hat abseits ihrer Reihe um Fredrika Bergmann mit „Schwesterherz“ einen neuen Thriller verfasst, der jedoch mit dem Nachfolger „Bruderlüge“ eine Einheit ergibt. Die Geschichte wird darin weitererzählt, sodass man am Ende von „Schwesterherz“ einem recht offenen Ende gegenübersteht und viele wichtige Fragen nicht beantwortet werden. Dem sollte man sich bewusst sein und sich darauf einlassen können, wird dann aber mit einem spannenden Roman belohnt. Die oben beschriebene Ausgangssituation ist früh an den Anfang gesetzt und hat so schnell mein Interesse geweckt, und auch wenn die ersten Ermittlungen noch etwas langatmig ausfallen, schimmert nach und nach das Konstrukt hinter dem Fall durch – und dann wird „Schwesterherz“ richtig spannend. Martin selbst begibt sich dabei in hochgefährliche Kreise und deckt hochkriminelle Strukturen auf, die in eine ganz andere Richtung führen als anfangs vermutet. Die vielen kleinen und großen Wendungen halten den Leser bei der Stange und sorgen für aufregende Momente. Und zum Schluss gibt es dann doch noch so etwas wie ein „kleines“ Ende, das die Lust auf den weiteren Teil geweckt hat. Mit Marin Brenner hat sich die Autorin einen sehr speziellen und nicht gerade einfachen Charakter ersonnen. Der Anwalt ist ziemlich narzisstisch veranlagt, dazu arrogant und sexbesessen, kümmert sich aber liebevoll um seine verwaiste Nichte. Ein Zwiespalt, der dennoch glaubwürdig wirkt, eine spannende Rolle, die man immer besser kennenlernt und eine richtig gut gelungene Hauptfigur. Auch die Nebencharaktere haben ihre eigene Aura, die Ohlsson sehr geschickt einzusetzen versteht. Die Sprache hat mir jedoch nicht immer gut gefallen, vieles wirkt abgehackt und verkürzt, sodass sich oft kein wirklicher Lesefluss einstellt. Ob dies ein gewolltes Stilmittel oder eine unerwünschte Nebenwirkung ist, vermag ich nicht zu beurteilen, es hat mich jedoch an einigen Stellen doch gestört. Interessant sind die kleinen Interviewfetzen, die zu Anfang jeden Kapitels eingebaut sind, die rekapitulieren das bisher Gehörte und wecken das Interesse an den kommenden Entwicklungen. „Schwesterherz“ zieht viel Reiz aus seiner schilldernden, ziemlich kantigen Hauptfigur, aber auch der Fall des Anwaltes kann mit einigen spannenden Momenten punkten. Die Autorin zieht ihre Leser immer tiefer in einen Sog, nur um sie dann in einem intensiven Cliffhanger auf die Folter zu spannen. Das allzu offene Ende kommt dann unerwartet, die Fortsetzung mit Bruderlüge lässt aber glücklicherweise nicht allzu lang auf sich warten.

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Inhaltsangabe: "Staatsanwalt Martin Benner will Bobby Tell eigentlich schnellstmöglich wieder loswerden: Dieser ungepflegte, nach Zigaretten stinkende Kerl wirkt erst mal wenig vertrauenswürdig. Sein Anliegen ist nicht weniger prekär: Tells Schwester Sara – eine geständige fünffache Mörderin, die sich noch vor der Verfahrenseröffnung das Leben nahm – soll unschuldig gewesen sein und Benner soll nun posthum einen Freispruch erwirken. Vor Gericht hätte die Beweislage damals nicht mal ausgereicht, um Sara zu verurteilen, doch unbegreiflicherweise legte sie ein umfassendes Geständnis ab und konnte sogar die Verstecke der Tatwaffen präzise benennen. Benners Neugier ist geweckt, und er nimmt das Mandat an." Genre: Thriller Seiten: 479 Titel: 3/5 Cover: 5/5 Inhalt: 4/5 Schreibstil: 5/5 Charaktere: 4/5 Ich mag die Bücher von Kristina Ohlsson sehr. Auch das Buch "Schwesterherz", der erste Teil der Martin-Benner-Reihe hat mir gut gefallen. Ich freue mich jetzt schon auf den zweiten Teil "Bruderlüge". Ich weiß ehrlich gesagt nicht so richtig, was der Titel mit dem Inhalt zu tun hat, aber ich hoffe, dass klärt sich im zweiten Teil. Ich fand das Buch super spannend, manchmal etwas verwirrend, aber im Grunde einleuchtend. Außerdem mochte ich die Hauptfigur Martin Benner. Er war zwar manchmal irgendwie ein totales Arschloch, aber irgendwas in mir fand ihn trotzdem sympathisch. Bevor wir zum schönen Teil kommen (den wundervollen Zitate aus diesem Buch), muss ich noch einmal kurz etwas Negatives anmerken: Ich mochte es nicht, dass die Kapitelanfänge groß geschrieben waren, zum Beispiel: "SEHEN WIR UNS WIEDER?" Dies wirkt meiner Meinung nach aggressiv und wie schreien und ich fand es nicht angenehm. Nun macht euch bereit für die Zitate: - "Alles, was zu gut ist, um wahr zu sein, ist meist genau das: zu gut, um wahr zu sein." (S. 104) - "Die großen Veränderungen im Leben, so heißt es, geschehen rasend schnell. Über Nacht oder binnen einer Sekunde ändert alles seine Richtung." (S. 218) - "Die Flugtickets kosteten fünfundfünfzigtausend Kronen (...) Buisnessclass. Wenn man schon untergeht, dann wenigstens mit Stil." (S. 255) - "Ich hasste das Gefühl, dass meine Zukunft in den Händen von jemand anderen lag. Ich war in eine Marionette verwandelt worden, und von allen Rollen, die ich in meinem Leben schon gespielt hatte, gab es keine, die verabscheuungswürdiger vorkam." (S. 427)

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Inhalt: Martin Benner ist Anwalt und führt gemeinsam mit Lucy eine Anwaltskanzlei, die nicht gerade boomt. Eines Tages bittet ihn ein mysteriöser Mann, einen sehr speziellen Fall zu übernehmen. Es geht um seine Schwester Sara Texas, eine fünffache Serienmörderin, deren Unschuld Martin beweisen soll. Auch ist ihr kleiner Sohn spurlos verschwunden. Der Haken an der Sache ist allerdings, dass Sara längst tot ist und ihr Sohn wohl nur durch das erneute Aufrollen des Falls gefunden werden kann. Nach anfänglicher Skepsis nimmt Martin Benner den Fall an und befindet sich bald selbst in einer brenzligen Lage ... Meine Meinung: Das Cover von Schwesterherz ist einfach absolut passend zum Buch. Es wirkt auf mich düster und bedrückend und ist somit mit dem Inhalt des Buches sehr stimmig. Außerdem macht es mich beim Betrachten neugierig auf die Geschichte. Auch der Schreibstil ist angenehm und flüssig. Ich hatte keinerlei Probleme, in die Geschichte abzutauchen. Das Buch ist in vier große Kapitel unterteilt, denen weitere Unterkapitel folgen. Zu Beginn jedes der vier Kapitel gibt es einen Auszug aus einem Interview, das zwischen Martin Benner und dem freien Journalisten Fredrik Ohlander geführt wird. In diesem Interview berichtet Martin Benner über den Fall Sara Texas und seine Auswirkungen auf sein Leben. Oft gibt Martin Benner schon mal einen kleinen Hinweis, wie es wohl weitergehen wird, und das hat mich immer sehr neugierig auf die nächsten Kapitel gemacht. Kristina Ohlsson hat in ihrem Buch viele unterschiedliche Charaktere geschaffen, die mich alle überzeugen konnten. Allerdings ist Martin Benner, der Hauptprotagonist des Buches, schon der stärkste Charakter. Erst musste ich mich etwas an ihn gewöhnen, denn er ist ein typischer Macho mit Ansichten, die ich nicht immer geteilt habe. Er ist ein harter Kerl, der sich nimmt, was er gerade braucht und nicht viel über seine Gefühle preisgibt. Allerdings ändert sich dieser Zustand, wenn er mit der kleinen Belle, seiner Nichte, zusammen ist. Sie liebt er sehr und die Szenen im Buch, die sich mit Martin und Belle befasst haben, haben mir immer unglaublich gut gefallen. Neben Martin und Belle habe ich auch Boris sehr gemocht, über den ich aber lieber nicht zu viel verraten möchte. Lucy hingegen, die sowohl Martins Partnerin in der Kanzlei als auch in seinem Privatleben zu sein scheint, bleibt etwas blass, ist aber auf keinen Fall unsympathisch. Sie ist immer an Martins Seite und unterstützt ihn, wo sie nur kann. Das Buch hat mich sehr gefesselt, denn ich hatte das Gefühl, dass es durchweg einen Spannungsbogen gab, der nur ganz selten abfiel. Hin und wieder hatte ich das Gefühl, dass es in den Ermittlungen nicht voran ging, dann wieder überschlugen sich die Ereignisse. Manchmal war es wirklich schwer mitanzusehen, wie Martin immer tiefer ins eigene Unglück rennt und man so gar nicht helfen konnte. Doch gab es immer wieder neue Wendungen und Spuren, die mich absolut sprachlos gemacht haben. Das Ende war leider nicht so abgeschlossen wie erhofft. Da es sich aber bei Schwesterherz um den 1. Band rund um den Anwalt Martin Benner handelt, und mit Bruderlüge schon der 2. Band in greifbarer Nähe ist, habe ich eigentlich auch nicht mit einem klassischen Happy End gerechnet. Ich bin sehr gespannt, wie es mit Martin, Lucy und Belle weitergehen wird und werde mich ganz bald mit dem 2. Band Bruderlüge befassen. Mein Fazit: Eine sehr spannende Geschichte mit sympathischen Charakteren, die mich immer wieder überrascht hat und nie langweilig wurde. Ich kann das Buch daher absolut weiterempfehlen und bin gespannt, wie es weitergeht.

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