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Rezensionen zu
Fremdes Land

James Lee Burke

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€ 17,99 [D] inkl. MwSt. | € 18,50 [A] | CHF 24,90* (* empf. VK-Preis)

Ein spannender Krimi

Von: Annette Lehmann aus Donauwörth

02.08.2016

Ich habe das Buch verschlungen und konnte mich nicht davon losreißen. Es ist sicherlich nicht unbedingt ein Buch, das man nebenbei lesen kann. Es ist etwas anspruchsvoller geschrieben, aber trotzdem sehr fesselnd. Für Krimi-Fans sehr zu empfehlen.

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Inhalt: Weldon Holland ist ein junger Amerikaner, der im ländlichen Texas der dreißiger Jahre seinem Tagwerk nachgeht, bis der zweite Weltkrieg ihn aus seinem perspektivlosen Alltag reist. Als Soldat kämpft er in Europa und rettet dabei der jungen Jüdin Rosita das Leben. Zurück in Texas, mittlerweile verheiratet, steigt er mit Hilfe eines Freundes ins Ölgeschäft ein, das gerade seine Blütezeit erlebt. Weldon feiert Erfolge, aber merkt schnell, dass dies Neider auf den Plan ruft, die ihm das Leben schwermachen können. Nun ist es an Weldon, standhaft zu bleiben oder seine Moral über Bord zu werfen und mit der Masse zu schwimmen. Meinung: "Fremdes Land" erinnert an die großen Klassiker der amerikanischen Literatur. Der Zweite Weltkrieg, das berühmte Gangsterpaar Bonnie & Clyde und der große Ölboom, sind nur ein paar Themen, die der Autor mit dem Spiel Gut gegen Böse verbindet. Auch der klassische Held, der aus dem einfachen Volk kommt und sich besonders im Krieg hervortut, darf nicht fehlen. Der Roman bringt durch diese Elemente etwas Nostalgisches mit sich, das einen ein wenig auf Zeitreise gehen lässt. In ein Jahrzehnt des ständigen Umbruchs und Wandels, in dem man hoch steigen, aber auch tief fallen kann, was über die Schicksale der Protagonisten eindrucksvoll verdeutlicht wird. Wie nebenbei wirft der Autor viele moralische Fragen auf, die jeder Leser für sich beantworten mag, denn James Lee Burke übernimmt diese Verantwortung für uns nicht. Die Geschichte Weldons ist dabei ein wenig wie das Leben, es gibt auf der einen Seite spannende Zeiten, die man gerne noch länger genossen hätte, abgelöst von faden Kapiteln die man gerne vorspulen würde. Der Roman ist gleichzeitig ruhig und bedächtig, trotzdem aber mit genügend Ereignissen gespickt um nicht zu langweilen. Trotz kleiner Kritik dominiert über das ganze Buch hinweg aber durchaus die Faszination für die Schicksale und die Ära des Aufbruchs. Einzig das übertriebene Ende bereitet ein wenig Bauchschmerzen. Sprachlich kommt der Autor bildgewaltig daher. Hier liegt zugleich der größte Reiz und die größte Kritik an diesem Werk. Der Transport von Bilder gelingt Burke scheinbar mühelos und doch muss er dafür oft so weit ausschweifen, das er über das Ziel hinausschießt. Einige Seiten weniger hätten diesem Buch nicht geschadet, sonder im Gegenteil den Wert erhöht. Fazit: Ein schöner Roman in Tradition der großen amerikanischen Klassiker. Lesenswert, sprachgewandt und ein wenig zu ausschweifend.

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James Lee Burke schildert in seinem Roman "Fremdes Land" sein Leben nach den Erlebnissen des Krieges, basierend auf seinen Jugenderfahrungen mit dem Gangsterpärchen Bonnie und Clyde. Er steigt in das Ölgeschäft ein und lernt damit nicht nur die guten Seiten des Lebens kennen. James Lee Burke schafft es auf eine grandiose Art und Weise, seinen Leser zu fesseln. Man hat das Gefühl, die Geschehnisse der Figuren hautnah mitzuerleben. Das Buch ist klasse geschrieben und auch vom Inhalt ist es der Wahnsinn. Absolut empfehlenswert!

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»Ich bin ein Wanderer. Ich bin ein Rebell. So war ich schon immer. Das ist meine Natur.« In Fremdes Land erzählt James Lee Burke die Geschichte von Weldon Avery Holland. Der junge Mann lebt im Texas des Jahres 1934 zur Zeit der Wirtschaftskrise mit seiner psychisch labilen Mutter bei seinem Großvater, einem ehemaligen Texas Ranger. Das Leben ist hart aber eintönig, so dass das zufällige Zusammentreffen mit dem Gangsterpärchen Bonnie Parker und Clyde Barrow einen nachhaltigen Eindruck hinterlässt. Zehn Jahre später hat Holland den Krieg überlebt. Es gelingt ihm, gemeinsam mit seinem ehemaligen Sergeant dank einer bahnbrechenden Erfindung im boomenden Ölgeschäft einen Namen zu machen. Doch das Ölgeschäft ist eine gefährliche Branche und seine Glückssträhne hält nicht ewig an... Mit seinem neusten Roman Fremdes Land präsentiert James Lee Burke ein texanisches Epos, in dem er Teile seiner eigenen Familiengeschichte verarbeitet. Das Buch ist seinem Cousin Weldon Benbow Mallette gewidmet, der die Inspiration für seine Hauptfigur darstellte. Nach seinen früheren Geschichten über den Kleinstadtanwalt Billy Bob Holland und dessen Cousin, Sheriff Hackberry Holland, erleben wir hier nun ein weiteres Puzzleteil seiner Chronik über den fiktiven Holland-Clan, der dank der geschickten Einflechtung selbst erlebter Anekdoten und historischer Begebenheiten so authentisch wirkt. Auch wenn er in diesem Roman phasenweise in seinen Beschreibungen etwas dick aufzutragen scheint, bleiben seine Figuren greifbare, komplexe Persönlichkeiten mit Ecken und Kanten. Doch gerade in den Schilderungen der damaligen Zeit und der dort herrschenden Aufbruchsstimmung liegt die wahre Stärke Burkes. Genau hier gelingt ihm erneut die virtuose Gratwanderung zwischen atemberaubender Schönheit und gnadenloser Gewalt, der feinen Skizzierung von schwarz, weiß und all ihren Grautönen im sich überlappenden Bereich. Fremdes Land (Originaltitel: Wayfaring Stranger) erscheint in einer Übersetzung von Ulrich Thiele unter anderem als Paperback mit Klappenbroschur in der gewohnt stimmigen und der Burke-Reihe angepassten Covergestaltung bei Heyne Hardcore (576 Seiten, €17,99). Fremdes Land zeigt eine etwas andere Seite des abwechslungsreichen Autors James Lee Burke. Kein Thriller im klassischen Sinne, sondern ein wort- und bildgewaltiges Epos, ein Roman über das Wesen des Menschen in einer turbulenten Zeit. Christian Funke

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„Fremdes Land“ ist ein texanisches Epos, in dessen Zentrum ein Mann mit reinem Herzen steht, Weldon Avery Holland. Gewidmet ist dieses Buch Weldon Benbow „Buddy“ Mallette, Burkes Cousin, dessen Lebensgeschichte die Inspiration für die Hauptfigur lieferte, wie Burke in einem Interview bemerkte. Es ist die Zeit der Weltwirtschaftskrise, und Weldon Avery Holland lebt mit seiner mental instabilen Mutter bei seinem Großvater, einem harten Knochen und früheren Texas Ranger, der für die Verhaftung des Outlaws John Wesley Hardin verantwortlich zeichnet. Der Landstrich wird zwar immer wieder von Sandstürmen heimgesucht wird, aber sie haben ihr Auskommen. Für den Heranwachsenden verlaufen die Tage monoton, die Perspektiven sind rar. Das tägliche Einerlei wird lediglich einmal durch einen Zwischenstopp des Gangsterpärchens Bonnie Elizabeth Parker und Clyde Chestnut Barrow unterbrochen. Die pubertären Schwärmereien und die Faszination des Jungen für die Gangsterbraut Bonnie werden ihn über die Jahre begleiten. Zehn Jahre später, nach einem Studienabschluss an der Texas A&M, ist Weldon auf Seiten der Amerikaner an der Ardennenoffensive beteiligt, und seine Erlebnisse während dieser Zeit festigen seinen Begriff von Moral und Ehre. Er rettet seinen verschütteten Kameraden Hershel Pine und macht sich mit diesem auf den Weg, heraus aus den feindlichen Linien der Deutschen. In einem verlassenen Konzentrationslager der Nationalsozialisten retten sie aus den Leichenbergen die einzige Überlebende, Rosita Lowenstein, eine junge Sozialistin jüdischen Glaubens, die daraufhin mit ihnen weiterzieht. Noch ahnt Weldon Holland nicht, welchen Einfluss Hershel und Rosita auf sein weiteres Leben haben werden: Rosita wird seine Ehefrau und Hershel sein Geschäftspartner. Zurück in Texas besorgen sich die beiden das nötige Startkapital für ihre neu gegründete Firma und steigen in das boomende Ölgeschäft ein. Aber die alteingesessenen Ölbarone mögen es so gar nicht, wenn Neulinge ihre Pfade kreuzen, und dazu kommen auch immer wieder Rückschläge und falsche Entscheidungen, die die junge Firma in finanzielle Schwierigkeiten und Abhängigkeiten von dubiosen Geldgebern bringen. Nicht zu vergessen die privaten Probleme Hershels, dessen Gattin Linda Gail, ein Mädchen vom Lande mit hochfliegenden Ambitionen, rücksichtslos ihre eigenen Pläne verfolgt. Weldons Feinde wissen genau um seine Schwachstellen, und so gerät auch noch Rosita aufgrund ihres politischen Hintergrunds in das Visier der Kommunistenjäger. Und dennoch, zu keinem Zeitpunkt stellt er seine persönliche Moral in Frage… „Fremdes Land“ ist der erste Roman Burkes, der mich mit zwiespältigen Gefühlen zurücklässt. Natürlich ist es wieder eine Geschichte von Gut und Böse, aber diesmal hat der Autor meiner Meinung nach eindeutig zu dick aufgetragen. Wenn er Rositas Schenkel als „lange goldene Karpfen“ beschreibt und den Liebesakt mit einem Sonett von Petrarca vergleicht, stellen sich mir die Nackenhaare hoch. Er zitiert Shakespeare, bezieht sich auf Homer, das Rolandslied und Chaucers „Canterbury Tales“. Und das alles nur um aufzuzeigen, dass sich der Gute gegen das Böse behaupten muss, um die Menschen zu schützen, die ihm etwas bedeuten. Aber glücklicherweise spielt Burke in „Fremdes Land“ auch seine Stärken aus, wenn er die historischen Fakten des texanischen Ölbooms in seine Story einarbeitet. Diese Beschreibungen sind ausgesprochen bildhaft und lebendig, fangen die Stimmung und das Wesentliche dieser Periode ein und erwecken mit ihren detailreichen Zeichnungen diese besondere Zeit des Aufbruchs zum Leben. Natürlich passen auch die stimmungsvollen Landschaftsbeschreibungen und die bis ins Letzte stimmigen Charakterisierungen der Hauptfiguren perfekt zu der Story, ganz gleich, ob liebenswert und sympathisch oder nicht. Und das versöhnt am Ende dann doch noch, auch wenn mich die beiden Vorgänger des Holland-Zyklus, „Regengötter“ und „Glut und Asche“, weitaus mehr überzeugen konnten.

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Mit seinem neuesten Roman über den Holland-Clan „Fremdes Land“ hat James Lee Burke ein texanisches Epos geschrieben, in dessen Zentrum ein Mann mit reinem Herzen steht, Weldon Avery Holland. Es ist gleichzeitig aber auch ein Aspekt der Burkeschen Familiengeschichte, die er hier verarbeitet, denn gewidmet ist dieses Buch Weldon Benbow „Buddy“ Mallette, Burkes Cousin, dessen Lebensgeschichte die Inspiration für die Hauptfigur lieferte, wie der Autor in einem Interview bemerkte. Es ist die Zeit der Weltwirtschaftskrise, und Weldon Avery Holland lebt mit seiner mental instabilen Mutter bei seinem Großvater, einem harten Knochen und früheren Texas Ranger, der für die Verhaftung des Outlaws John Wesley Hardin verantwortlich zeichnet. Der Landstrich wird zwar immer wieder von Sandstürmen heimgesucht wird, aber sie haben ihr Auskommen. Für den Heranwachsenden verlaufen die Tage monoton, die Perspektiven sind rar. Das tägliche Einerlei wird lediglich einmal durch einen Zwischenstopp des Gangsterpärchens Bonnie Elizabeth Parker und Clyde Chestnut Barrow unterbrochen. Die pubertären Schwärmereien und die Faszination des Jungen für die Gangsterbraut Bonnie werden ihn über die Jahre begleiten. Zehn Jahre später, nach einem Studienabschluss an der Texas A&M, ist Weldon auf Seiten der Amerikaner an der Ardennenoffensive beteiligt, und seine Erlebnisse während dieser Zeit festigen seinen Begriff von Moral und Ehre. Er rettet seinen verschütteten Kameraden Hershel Pine und macht sich mit diesem auf den Weg, heraus aus den feindlichen Linien der Deutschen. In einem verlassenen Konzentrationslager der Nationalsozialisten retten sie aus den Leichenbergen die einzige Überlebende, Rosita Lowenstein, eine junge Sozialistin jüdischen Glaubens, die daraufhin mit ihnen weiterzieht. Noch ahnt Weldon Holland nicht, welchen Einfluss Hershel und Rosita auf sein weiteres Leben haben werden: Rosita wird seine Ehefrau und Hershel sein Geschäftspartner. Zurück in Texas besorgen sich die beiden das nötige Startkapital für ihre neu gegründete Firma und steigen in das boomende Ölgeschäft ein. Aber die alteingesessenen Ölbarone mögen es so gar nicht, wenn Neulinge ihre Pfade kreuzen, und dazu kommen auch immer wieder Rückschläge und falsche Entscheidungen, die die junge Firma in finanzielle Schwierigkeiten und Abhängigkeiten von dubiosen Geldgebern bringen. Nicht zu vergessen die privaten Probleme Hershels, dessen Gattin Linda Gail, ein Mädchen vom Lande mit hochfliegenden Ambitionen, rücksichtslos ihre eigenen Pläne verfolgt. Weldons Feinde wissen genau um seine Schwachstellen, und so gerät auch noch Rosita aufgrund ihres politischen Hintergrunds in das Visier der Kommunistenjäger. Und dennoch, zu keinem Zeitpunkt stellt er seine persönliche Moral in Frage… „Fremdes Land“ ist der erste Roman Burkes, der mich mit zwiespältigen Gefühlen zurücklässt. Natürlich ist es wieder eine Geschichte von Gut und Böse, aber diesmal hat der Autor meiner Meinung nach eindeutig zu dick aufgetragen. Wenn er Rositas Schenkel als „lange goldene Karpfen“ beschreibt und den Liebesakt mit einem Sonett von Petrarca vergleicht, stellen sich mir die Nackenhaare hoch. Er zitiert Shakespeare, bezieht sich auf Homer, das Rolandslied und Chaucers „Canterbury Tales“. Und das alles nur um aufzuzeigen, dass sich der Gute gegen das Böse behaupten muss, um die Menschen zu schützen, die ihm etwas bedeuten. Aber glücklicherweise spielt Burke in „Fremdes Land“ auch seine Stärken aus, wenn er die historischen Fakten des texanischen Ölbooms in seine Story einarbeitet. Diese Beschreibungen sind ausgesprochen bildhaft und lebendig, fangen die Stimmung und das Wesentliche dieser Periode ein und erwecken mit ihren detailreichen Zeichnungen diese besondere Zeit des Aufbruchs zum Leben. Natürlich passen auch die stimmungsvollen Landschaftsbeschreibungen und die bis ins Letzte stimmigen Charakterisierungen der Hauptfiguren perfekt zu der Story, ganz gleich, ob liebenswert und sympathisch oder nicht. Und das versöhnt am Ende dann doch noch, auch wenn mich die beiden Vorgänger des Holland-Zyklus, „Regengötter“ und „Glut und Asche“, weitaus mehr überzeugen konnten.

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